Lieber Teigabid,
Du hast Johanna, Susanna und vor allen Dingen Maria Magdalena vergessen, die Apostelin der Apostel
Lukas 9[1] Und es begab sich danach, dass er reiste durch Städte und predigte und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes, und der zwölf (Jünger) mit ihm, [2] dazu etliche Frauen, die er gesund hatte, gemacht von den bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, die da Magdalena heißt, von welcher waren sieben Teufel ausgefahren, [3] und Johanna, das Weib Chusas, des Pflegers des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihm Handreichungen taten von ihrer Habe.
Merlin
Servus Merlin!
Es stimmt, ich habe die Frauen nicht erwähnt.
Aber ist es nicht so, dass sich die Frauen generell einem männlichen Gottesbild nähern,
das selbst wieder nur von einer Quote zu etwa 50 % in der Bevölkerung hergestellt worden ist?
Grundsätzlich muss man doch sagen, wenn die Männer für die Geburt der Kinder sorgen müssten,
und die Schmerzen bei der Geburt verdrängen sollten mit der Freude über die Geburt eines neuen Lebens,
dann wäre doch schon lange die Fortpflanzung in den Brutkästen gelandet - oder nicht?
Das ist meiner Ansicht nach auch wieder nur ein weiteres Anschauungsmaterial,
um uns darzustellen, wie sich die Veränderung von unwillkürlichen und willkürlichen Handlungsweisen entwickeln.
Als Ausgangspunkt des Lebens, des menschlichen Lebens, will ich die Gemeinschaft und dabei das Unwillkürliche wahrgenommen haben.
Damit meine ich vor allem die körperlich bedingten Funktionen, die von jeher das Leben auf der Basis der Genetik immer wieder aufs Neue ermöglichen.
Erst als speziell der Mensch sich dazu entwickelte immer mehr die willkürlichen Entscheidungen im Leben voranzutreiben,
da gebot ihm das Leben so wie in der Geburt die Unwillkürlichkeit dafür sorgt, dass es Leben geben kann,
nun mit seiner neu gewonnenen Willkürlichkeit, nicht nur frei zu sein in seinen Entscheidungen,
sondern auch dafür zu sorgen wie es weitergehen sollte nach dem Tod.
Kurz zusammengefasst, ja es gibt weiterhin eine Unwillkürlichkeit am Anfang des Lebens.
Aber durch die neu gewonnene Willkürlichkeit, etwa in der Steuerung des eigenen Standortes,
da obliegt es nun dem Menschen, und seinem Willen, für das Leben nach dem Tode zu sorgen.
Er ist also dazu angehalten, die verloren gehende Gemeinschaft in der Spezies Mensch neu zu organisieren,
oder andernfalls, wie die Raubtiere, etwa der Tiger, für den Gewinn einer mächtigen Waffe,
auf das Potential der weiteren Entwicklung großzügig zu verzichten.
Etwa so:
Als Tiger kontrolliere ich ein ziemlich großes Gebiet.
Damit ist für genügend Beute gesorgt und vermeintliche Nebenbuhler können auf Abstand gehalten werden.
Zwar meint meine Frau unser Wohnzimmer ist viel zu groß ausgefallen.
Manchmal ist ihr gelegentlich fad, aber sie hat sich daran gewöhnt.
Was nach unserem Tod passiert ist uns ziemlich egal, darum sollen sich unsere Kinder kümmern …
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Mit der von Dir angesprochenen Ausführungen in meinem Text, da wollte ich jene Perspektive herausarbeiten,
wie mit der Beschreibung
dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind
umgegangen werden sollte, oder wie das zu verstehen wäre.
Dazu gehört sicherlich im Vorfeld die Auswahl der Personen nach prophetischen Kriterien, die sich auf ein Leben nach dem Tod konzentrieren,
durch den Meister, dem Organisator.
An dieser Stelle musste wohl der Älteste, der in der Gruppe damals das Sagen hatte, ein wenig zurückstehen.
Was auch der Grund sein dürfte, dass man diesen Ältesten immer mehr und mehr vernachlässigt hatte,
beim Transport der biblischen Texte,
nicht zuletzt wahrscheinlich aus dem Umstand heraus,
dass auch der Nachfolger des Meisters nicht mit dem Vorzug der nunmehrige Älteste zu sein ausgestattet war.
Hier orte ich den Beginn des später einsetzenden Konfliktes zwischen Katholiken und Evangelischen.
Der besprochene Text verwendet die positive Beschreibung "Himmel" für das Jenseits.
Denn es kann nicht sein, dass jemand der mit dem Weiterleben belohnt wird, dies in einer Hölle genießen soll?
Die Bibel verwendet das Wort "jenseits" nur im Zusammenhang mit dem Jordan.
Bemerkenswert ist dabei lediglich, der Nazaräner hat dort etwas gesucht,
mit großer Wahrscheinlichkeit, im üppigen Gebiet von kriegerischen Auseinandersetzungen,
weitere Kandidaten für sein vorbildliches Experiment auf dem Gebiet der Nahtoderfahrungen …
Auch heute noch ist es für uns undenkbar in der Motivation negative Aspekte zu verwenden.
Darum bin ich der Meinung in diesem Bibeltext wird konkret darauf hingewiesen,
es handelt sich nicht um den Gegensatz von Himmel und Hölle,
sondern wie es etwa Shakespeare so schön formulierte,
es geht um
Sein oder Nichtsein,
das ist hier die Frage …
Erklärt soll meine Darstellung werden im Gegensatz von unwillkürlichen und willkürlichen Verhaltensweisen der Menschen,
die der Meinung sind, im Gegensatz zu jedem anderen Tier, die Waffe des Menschen ist sein Verstand.
Aber was nützt es wenn der Mensch kurzfristig die ganze Welt gewinnt,
und dabei langfristig die Funktionen des evolutionären Jenseits komplett verliert?
Ansatzweise hat er sich dazu bereits angeschickt, und sich angeschüttet.
Ergänzen möchte ich hier:
Nicht zuletzt wegen seiner Oberflächlichkeit,
die davon ausgeht, wenn er den Anfang der Geburt des Menschen so belässt wie er ist, im Reich der Frau,
dann sollte es nach dem Tod mit dem Weiterleben genau so vorzüglich weitergehen.
Aber da staunt dann der Laie am Ende, und der Fachmann wundert sich.
… und ein
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