Die Anklage erfolgte durch den Sanhedrin, der ausschließlich von den orthodoxen Sadduzäern gestellt wurde. Die Pharisäer setzten sich hingegen aus der intellektuellen gehobenen Bürgerschaft zusammen.
Im Gegensatz zu den strenggläubigen Sadduzäern waren die Pharisäer weltoffener und auch neuen Gedanken zugänglicher. So glaubten manche Pharisäer an die Auferstehung der Toten in einem Himmelreich, während die Sadduzäer diesen Gedanken strikt ablehnten.
Apostelgeschichte 23[8] Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung noch Engel und Geister; die Pharisäer aber lehren beides.
Ich denke, dass die Gedanken der Pharisäer gar nicht so weit von Jesus entfernt waren und man sich deshalb gegenseitig abgrenzen wollte. Damit erklärt sich auch, warum Jesus häufig mit den Pharisäern diskutierte und sich auch von ihnen in ihr Haus einladen ließ:
Lukas 7[36] Es bat ihn aber der Pharisäer einer, dass er mit ihm äße. Und er ging hinein des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tisch [37] Und siehe, ein Weib war in der Stadt ...
Der Knackpunkt dürfte für die Pharisäer darin gelegen haben, dass sich Jesus in sich den Messias sehen wollte.
Merlin
das ist, mit verlaub, erbsenzählerei. denn die sadduzäer haben lediglich den urteilsspruch verkündet,
weil es in ihrem zuständigkeitsbereich lag.
im 11. kap. des johannes evangeliums steht auch ausdrücklich:
"
Der Entschluss zur Tötung Jesu
46 Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. 48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk. 49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts; 50 ihr bedenkt auch nicht:
Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.
51 Das sagte er aber nicht von sich aus, sondern weil er in diesem Jahr Hoherpriester war, weissagte er..... 53 Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten.
" joh. 11.
weder pharisäer noch sadduzäer glaubten also daran, dass hier der sohn gottes vor ihnen stand und aus der göttlichen vollmacht handelte.
das wäre an sich auch noch kein drama. das problem entsteht eigentlich nur, wenn jemand der selbst nicht daran glauben kann
versucht, für diesen seinen mangelnden glauben vermeintliche objektive gründe zu erfinden.
so als ob es in der sache selbst läge nicht daran glauben zu können.
schlimmer wird es nur noch dadurch, wenn versucht wird damit andere
zu überzeugen, die selbst , was ihren glauben betrifft, noch schwanken.
denn für solche wäre es besser:
Warnung vor Verführung
.." dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. 7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Bösen verführt! " matth. 18