Kann mich dem nur anschliessen!
Man kann das kaum besser artikulieren.
Obwohl die Metapher vom "Verlorenen Sohn", die Frage von
@DruideMerlin zumindest andeutungsweise beanwortet.
Der andere Sohn hatte, bestätigt durch seine Neidgefühle letztendlich selber genauso seine Defizite und somit Böses in sich, wie der Sohn, der erstmal seine Defizite ausgelebt hat und trotzdem so herzlich vomVater begrüsst wurde, als er seine Weg zrück zu ihm fand.
Das eigene Böse einfach nur zu unterdrücken statt es aufzuarbeiten ist also keine Lösung.
Wichtig ist also, wie
@Maiende so treffent erläutert, dass man seine Fehler auch "erlebt" haben muss.
Der scheinbar brave Sohn, war letztendlich tatsächlich der Benachteiligte und keineswegs deswegen, weil der Vater den Anderen vielleicht lieber hatte und deswegen eine Feier ausrichtete bei seiner Rückkehr, sondern weil seine Schwäche erst zum Vorschein kam,
als der Bruder zurückkehrte und seine Fehler erst da zum Vorschein kamen.
So ganz falsch ist die Frage vom
@DruideMerlin also dann doch nicht.
Der Sohn wusste bis dahin vielleicht gar nicht, dass auch er vom Bösen erfüllt war.
Um so besser die anschliessende Frage von
@Maiende
Wie willst du dann sein "Böses" erkennen, wenn die warnenden Gefühle irgendwann ausbleiben?