Um das einmal ins recht Licht zu rücken, die römisch-katholische Kirche, vertritt zwar einen Großteil der Christenheit, aber eben nur einen Teil. So ist es auch ein großer Irrtum zu glauben, dass sie alleine Schuld auf sich geladen habe, denn auch die Reformierten haben einen erheblichen Teil davon zu verantworten. Das alles hat aber mit der christlichen Lehre als solche wenig gemein, sondern mit den Menschen, die den Weg der Lehre verließen.
Man kann nun über die Kirchen trefflich schimpfen, aber eins kann man ihnen nicht absprechen, dass sie sich als Wahrer des Glaubens verstehen. So kann ein gnostisch angehauchter Mensch nicht behaupten, die Kirchen würden hier etwas verschleiern, nur weil sie dem Gnostizismus nicht folgen möchten.
Hier aus dem Heiligen Geist als Maria einen weiblichen Aspekt in die Trinität hineinzuinterpretieren, finde ich doch sehr konstruiert. Frauen hatten und haben immer noch einen schweren Stand in den patriarchalisch geprägten Lehren, deshalb halte ich diesen Versuch des Hineinredens als kläglich. Es entsteht durch die Maler auch keine Kompetenz, in dem sie ihre ganz persönliche Anspielungen mit in die Gemälde getragen hatten. Nein, die Trinität ist ein Triumvirat der reinen Männlichkeit.
Dass Frauen hier überhaupt Einzug in das Christentum fanden, hat sicherlich mit dem etwas entspannteren Verhältnis von Jesus zu tun, aber in erster Linie durch die gläubigen Frauen selbst. Das hat weniger mit dem Christentum zu tun, denn schon König Josia verbannte die Göttin Aschera, die Frau Jahwes, aus dem göttlichen Pantheon.
2. Könige 23 [4] Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.
Merlin
Wer meine Kommentare kennt, weiß, dass ich, wo ich von der "RKK" schreibe, im
esoterischen Kontext tue und hier eben einzig und allein die
Institution anspreche - nicht die "Volkskirche", der im übrigen
ich selber sehr nahe stehe. Die Volkskirche als Wahrerin des Glaubens kann ohnehin nur bestehen, weil sie der Institution als
Schleier und
Schutzwall dient. - Die RKK ein
Wolf im Schafpelz.
Wer mit der christlich-
esoterischen(!) Lehre vertraut ist, weiß, dass die RKK(!) die authentische Lehre unbedingt kennen
muss, um sie gerade so zu entstellen, dass ihr spiritueller Sinngehalt
nicht mehr offensichtlich ist. Immerhin wird etwa jedem kritischen Besucher der vatikanischen Bibliothek bei ihrer überwältigenden Fülle an theologischer und spiritueller(?) Literatur aus aller Herren Länder befremdlicherweise auffallen,
nicht ein einziges Werk z.B. über die Templer, die Rosenkreuzer und von Rudolf Steiner vorzufinden. Diese speziellen Werke werden in für Besucher und "Unbefugte" unzugänglichen Räumen wohl verwahrt und verschlossen gehalten und ausschließlich für "Auserwählte" des Vatikanregimes zum Studium bereitgehalten. - Wie ich ebenfalls schon einmal schrieb: Sie (die RKK) muss die Motive und Absichten des geistigen Schülers
genau kennen, um ihn
von seinem Weg gezielt abzulenken und in die Irre zu führen. -
Und an dieser Stelle werde ich eine Lanze für die
Lutherkirche brechen: Diese nämlich ist, was jenes Verbrechen der RKK am wahren Christentum und das schein-heilige Gebaren ihrer obersten Repräsentanten betrifft vollkommen
unschuldig. Man kann lapidar konstatieren: Die RKK hat sich
bewusst am Christentum vergangen, die Lutherkirche aber ist in geradezu kindlicher Unschuld und Infantilität auf ihre Abwege geraten. Wenn Luther den "Leibhaftigen" so real in seiner unmittelbaren Nähe wähnt, dass er im Reflex mit dem Tintenfass nach ihm wirft, ist sein Teufelsglaube gerade so authentisch und unbedingt in dem Maße überzeugend, wie die Authentizität eines RK Theologen wahrlich angezweifelt werden muss, der einem Jüngling weismachen will, dass, wenn dieser onaniert, Einflüsterungen des Satans unterlegen sei. In der Tat: Der Protestant glaubt
aufrichtig an
den Teufel, den der katholische Theologe seinen dummen Schäflein
an die Wand malt. Der Lutheraner verteufelt aus seinem naiven Aber-Glauben heraus das echte Esoterische, das echte Christliche -
natürlich, denn ihm sind die vatikanischen literarischen Quellen echter Geheimwissenschaft seit den "95 Thesen" verschlossen, und er ereifert sich seither über alles dasjenige, was sich ihm nurmehr auf
exoterischem Wege als "böse" und "teuflisch" kundtut. Die biblischen Warnungen vor "Zauberern", "Hexern", "Magiern" und "Sterndeutern" z.B.
kann der lutherische Christ nicht anders als sie als bloße Warnungen auffassen, weil er das
esoterische Wesen von Gut und Böse und mithin den qualitativen Wert dieser Warnungen nicht kennt. Wenn er also
alles Esoterische verteufelt, so tut er dies aus purer Unwissenheit und wirklich aus seinem
aufrichtigen Glauben heraus, dass das Esoterische kurzum böse ist. Die RKK aber, die das Rosenkreuzertum, den Templer-Orden und Rudolf Steiner regelrecht zu
den Erzfeinden der gesamten Menschheit schlechthin erklärt, tut dies
trotz besseren Wissens und
trotz faktisch belegten Erkenntnisstandes. -
Verstehe diese Aussagen als allgemeine Symptomenbeschreibung, die nicht primär auf den einzelnen "Lutheraner" zu übertragen ist! Wichtig ist meine Absicht zu erkennen, den fundamentalen Unterschied zwischen den Grundlagen der katholischen und der lutherischen Theologie anzudeuten...