Bei
gleichen Verhaltensweisen, wird immer noch zu häufig von Menschen zu Lasten der Frau bewertet:
Frau ist hysterisch - Mann haut ordentlich auf den Tisch.
Frau im Dienst an der Waffe ist eine Mörderin - Mann im Dienst an der Waffe ein heldenhafter Soldat.
Frau mit technischem Wissen ist eine "Alice Schwarzer" - Mann mit technischem Wissen eine Koryphäe.
Frau, die sich durchsetzt burschikos und ein Mannsweib - Mann, der sich durchsetzt, ist ein echter Kerl.
Frau, die fremdgeht ist eine Schlampe - Mann, der fremdgeht ein toller Hecht.
und so weiter
Emanzipation hetzt überhaupt nicht auf, aber nimmt Mann
implizit seine zu unrecht heute immer noch innehabenden Privilegien, indem wir die gleichen Rechte und Freiheiten beanspruchen. Dies wiederum schmeckt manchen Männern nicht, die gerne die Frau zurück in ein Klischee der treusorgenden Mutter, die brav und sanft ihren Mund hält, weich und schwach-emotional... nur, ich frage dich, sind das tatsächlich weibliche Eigenschaften oder nur ein Kunstprodukt einer männerdominierten Geschichte?
Eine Frau auf Kinderkriegen und sie aufzuziehen zu reduzieren, erachte ich btw. als diskriminierend. Frauen sind weitaus mehr als Gebär- und Aufzuchtswesen. Und wir sind ebensowenig alleine verantwortlich, wenn das Thema Familie auf den Tisch kommt. Da sind die Herren genauso in der Verantwortung. Auch sie dürfen treusorgend und weich sein, empathisch und gefühlvoll im Umgang.
Ich reduziere einen Mann doch auch nicht auf seine Fähigkeit sich zu reproduzieren und sag, Männer sind nur gut, wenn sie ein Kind zeugen und hinterher den Unterhalt ranschaffen.
LG
Any