Wehrplicht auch für Frauen?

Sorry, aber Unkenntnis lässt grüßen ;)

Erstens, ist es nicht einzusehen warum junge Menschen zu Zwangsdiensten inklusive der Bedienung von faulen Offizieren herangezogen werden,

... von denen die meisten ausgebildete Kellner sind, und daher die Möglichkeit haben, in einer relativ qualitativ hochwertigen Umgebung dazuzulernen. Aber das soll nicht das Argument sein.

Zweitens sind in Katastrophenfällen ausgebildete Profis sowieso die besseren Helfer, hier leistet den Löwenanteil der Arbeit auch jetzt schon die Feuerwehr hervorragend (und um eine Schaufel bei einer Überschwemmung zu schwingen muss ich ned beim Heer gewesen sein).

Die Feuerwehr ist eine freiwillige Organisation (ausser in Wien und ganz wenigen Städten). Die Freiwilligen können nicht endlos mit Katastrophenhilfe beschäftigt werden, sondern müssen nach wenigen Tagen wieder an ihren Arbeitsplatz. Ausserdem haben sie auch noch andere Aufgaben, und können nicht für diesen Zweck gebunden werden. Katastrophenhilfe ist Einsatz an 7 Tagen, 24 Stunden, für eine beliebige Zeitspanne.

Drittens finde ich es völlig richtig wenn auch bei den Sozialdiensten Kostenwahrheit herrscht und die Geschichte mit dem freiwilligen Sozialjahr (ordentliche Bezahlung, Anrechnung auf die Ausbildung bei gewissen Berufen) finde ich ausgesprochen gut.

Da wird dir aber jeder danken, der ältere Angehörige zu pflegen hat (wie jeder von uns irgendwann einmal), der einmal länger pflegebedürftig ist, oder vielleicht auch im Altersheim halbwegs menschenwürdig behandelt werden möchte.
Kostenwahrheit und ordentliche Bezahlung heisst in dem Bereich: zahlen für jeden Krankentransport (und das in einer Zeit wo der Trend zu ambulanter Behandlung geht, d.h. noch mehr Krankentransporte). Dass weniger Personal zur Verfügung steht, d.h. wahrscheilich längere Wartezeiten bei der Rettung (viel Spaß bei einem Herzinfarkt ... 5min!). Dass Alte nurmehr mit dem Notwendigsten gepflegt werden, aber kaum mehr Ansprache und zusätzliche Betreuung bekommen. Dass unsere Gärten und Parks nicht mehr so gepflegt werden.

Als Frau (die es jedenfalls nicht mehr betreffen wird) würde ich im Kriegsfall aber lieber eine Waffe in die Hand nehmen und mich wehren als mich niedermachen zu lassen.

Hast Du schon jemals eine Waffe in der Hand gehabt? Klingt so ganz locker, die im Krimi können's ja auch. Nur: Wenn Du mit einer Waffe nicht umgehen kannst, hast Du mit einem (kriegsfähigen, d.h. weittragenden Gewehr) zuerst mal einen Schulterbruch, zumindest eine stark geprellte Schulter, wenn's dir keiner erklärt hat. Spätestens nach ein paar Tagen wird dein Gewehr dann in deinen Händen explodieren, weil Du weder eine Wartung noch eine Reinigung gelernt hast. Eine MP geht mit dir spazieren ... nur treffen wirst nix.

Grundausbildung ist 4 Wochen einmal Gewehr zerlegen, reinigen, ölen, zusammenbauen ... und dann gehen die "zum Töten abgerichteten" :D das erste Mal schießen. Und dann noch 2-4 Mal während der restlichen 6 Monate. Echte Killermaschinen ;). Aber - sie können mit einem Gewehr/MP umgehen.

Der einzige Grund, der für mich derzeit gegen Frauen beim Heer (im Rahmen einer allgemeinen Wehrpflicht) spricht ist, das Frauen zum überwiegenden Teil nach wie vor die Kinderbetreuungspflichten oder die Pflege älterer oder erkrankter Familienmitglieder übernehmen und dadurch ohnehin in ihrem Berufsverlauf krass benachteiligt sind.

Die Freiwilligkeit ist heute schon da. Und als Verpflichtung wird der Wehrdienst für Frauen politisch nie kommen - eben weil die Aufgabe der Frau die Kinderpflege (und andere Pflegeaufgaben) ist. Ihr Anteil an der Gesellschaft (geht leider nicht anders, so von wegen Kinder kriegen). Dadurch verlieren Mann und Frau in etwa die gleiche Berufszeit für ihre Aufgaben im Staat, besonders seit der Reform der Karenz.

Abgesehen davon denke ich nicht, dass wir in Österreich zu den potentiellen Opfern gehören die gefahr laufen angegriffen zu werden. Terroristische Angriffe, Cyberkriege, ect. sind da schon eher möglich und da hätte ich lieber einen Profi in der Abwehr als einen schlecht ausgebildeteten 18 jährigen Grundwehrdiener...

Die Profis sitzen auch heute schon an den wichtigen Stellen. Die Grundwehrdiener sind "Systemerhalter", und haben eine wichtige Aufgabe, nämlich alle Hilfsdienste die weitgehend "nichtmilitärisch" sind. Genau das, was jetzt auch hochbezahlte Spezialisten übernehmen sollen, oder alternativ Personal das dann im Notfall nicht zu gebrauchen ist (aber trotzdem bezahlt werden muss)!
Ausgenommen davon sind teilweise Spezialeinheiten wie Gebirgsjäger (melden sich viele begeisterte Schifahrer freiwillig) oder die Pioniere (gesuchtes Praktikum für Brückenbauer und Montaningenieure), HSNS (die Quelle der meisten unserer Leistungssportler) etc.

Aber der Weg den ICH für Österreich ungerne sehen würde: Berufsheer -> EU-Berufsheer -> jeder Widerstand gegen das herrschende System wird durch das Heer niedergeschlagen, auch in Österreich. Lokal haben wir das schon jetzt zum Teil bei Staaten mit Berufsheeren.
 
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Frauen Boxen,spielen Fußball und Eishockey,viele möchten dominanz in Männersachen,rufen nach gleichberechtigung...Also dann ab an die Front...Natürlich wäre es ungerecht ,denn nicht alle Frauen denken so,am besten wäre es ,wenn es überhaupt keine Vehrpflicht geben würde..

Eben, deshalb nur die Feministinnen.;)
 
Das Problem ist eben, Frauen wollen alles dürfen was Männer auch dürfen und machen.
Ihr gutes Recht!
Aber Frauen wollen nicht unbedingt alles machen was Männer machen müssen.
Und hier muss man sich als Mann oder auch als Frau fragen, ob das wirkliche Gleichberechtigung ist.
Am Ende müssen wir Männer uns noch emanzipieren.:lachen:


Na, da wüsste ich schon so einige Ansätze, wo dies lange überfällig ist.

Aber mal im Ernst. Krieg ist etwas sehr grausiges und wenn ich an der Front wär und auf der anderen Seite eine Frau, ich glaube, ich könnte nicht schießen.
 
Was genau, ausser der eigene kleine Vorteil, den man sehen mag, ist gegen ein Dienst an der Gesellschaft schlecht?
Volkswirtschaftlich bringt das aus meiner Sicht schon einiges. Es kann zwar nicht mit den persönlichen Verlusten (Rückstellung bei Beförderungen, Einkommensausfall, Gläserne Decke, Angst um den Arbeitsplatz, weil man keinen Ersatz bei Krankheit hat...), die durch Kinderhaben kommen, verglichen werden, aber es bringt doch Einsparungen, Nächstenliebe und ein Lernen für´s Leben - zumindest wenn ich an die Hilfseinsätze bei Hochwasser und dergleichen denke.
Wir werden uns hoffentlich die nächsten 1000000000 Jahre nicht mehr verteidigen müssen, aber ausgeschlossen ist nur, dass wir nicht sterben.
 
Tja, König der Löwen, also zu den Kellner die in "hochwertiger" Umgebung dazulernen können sag ich mal lieber nix. Falls Du Recht hast, stelle ich fest, das unsere Offiziere statt, wie normale Menschen, eine "Werkskantine" zu haben, anscheinend ihre Mahlzeiten im Luxusrestaurant einnehmen.....
Sei Ihnen durchaus gegönnt solange sie es nicht auf unsere Kosten mit Zwangsrekrutierten als Bedienungspersonal tun...

Das man für die Mitarbeiter der Feuerwehren in den Gegenden wo es nur Freiwillige gibt eine entsprechende gesetzliche Grundlage schaffen muss setze ich mal als selbstverständlich voraus. (Und wird meines Wissens nach auch diskutiert)

Und ich habe eine Pflegebedürftige Angehörige die professionell betreut wird, danke ich bin mir über die Kostendurchaus im Klaren.

Aber der Satz der mich grad am meisten zur Weißglut bringt ist dieser:

Und als Verpflichtung wird der Wehrdienst für Frauen politisch nie kommen - eben weil die Aufgabe der Frau die Kinderpflege (und andere Pflegeaufgaben) ist. Ihr Anteil an der Gesellschaft (geht leider nicht anders, so von wegen Kinder kriegen).

Meine "Aufgabe" ist weder die Kinderpflege (maximal das kriegen, falls ich es möchte) - die ist Aufgabe der ELTERN, nicht nur der Frau und schon gar nicht andere Pflegeaufgaben. Ich finde Menschen die die Pflegeaufgaben übernehmen bewunderswert, aber weder hab ich die geringste Lust dazu, noch sehe ich es als Aufgabe der Frau. *wutschnaub*

Die Aufgaben der Systemerhalter kann durchaus "normales" Personal übernehmen. Und ja, kann sein dass ein Berufsheer teurer wird, ich zahl aber gerne ein paar Euro mehr Steuern wenn sich diese unsägliche Zwangsrekrutierung junger Menschen dafür aufhört.

Danke Dir auch herzlich für die Aufklärung einer fernsehsüchtigen dummen kleinen Frau über Waffen...diese Frau hat welche, kann sie benutzen und würde das im Ernstfall auch tun.

Ich hoffe, das man endlich aufhört den jungen Menschen Lebenszeit zu stehlen und Aufgaben, egal ob Militärische, Katastrophenschutz , Pflege oder Parkreinigung, Menschen übernehmen die das gerne tun und dafür auch ordentliche Bezahlung erhalten.

LG Fen
 
Und ich habe eine Pflegebedürftige Angehörige die professionell betreut wird, danke ich bin mir über die Kostendurchaus im Klaren.

Aber der Satz der mich grad am meisten zur Weißglut bringt ist dieser:

Und als Verpflichtung wird der Wehrdienst für Frauen politisch nie kommen - eben weil die Aufgabe der Frau die Kinderpflege (und andere Pflegeaufgaben) ist. Ihr Anteil an der Gesellschaft (geht leider nicht anders, so von wegen Kinder kriegen).

Meine "Aufgabe" ist weder die Kinderpflege (maximal das kriegen, falls ich es möchte) - die ist Aufgabe der ELTERN, nicht nur der Frau und schon gar nicht andere Pflegeaufgaben. Ich finde Menschen die die Pflegeaufgaben übernehmen bewunderswert, aber weder hab ich die geringste Lust dazu, noch sehe ich es als Aufgabe der Frau. *wutschnaub*

Ich sehe es grundsätzlich wie du.
Tatsächlich ist es aber so, WEIL Frauen WENIGER VERDIENEN, ist es familienwirtschaftlich vernünftiger, wenn die Frau auf den Job verzichtet. Vermutlich verlieren die Meisten durch die Aufgabe des Jobs weniger Geld als sie für eine Pflege zahlen müßten. D.h. Zuhausebleiben ist billiger als eine Pflegekraft.

Das ist im Grunde der Wahnsinn - Frauen verdienen für gleiche Arbeit nicht gleiches Geld. Sonst würde sich das viel besser auf die Geschlechter aufteilen.
 
Das ist im Grunde der Wahnsinn - Frauen verdienen für gleiche Arbeit nicht gleiches Geld. Sonst würde sich das viel besser auf die Geschlechter aufteilen.

ja, hast Du völlig recht. Daran müssen wir leider immer noch arbeiten *seufz*

LG Fen
 
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Ja, dem stehen dann zig Millionen Erfindungen des männlichen Geschlechts gegenüber.

Nun ja, dafür, dass eine Ewigkeit Schule und Co verweigert wurde, weil uns das von Männern verboten wurde, zeigt sich doch deutlich das weibliche Potential, dass jene sich gegen alle Widerstände trotzdem durchsetzen konnten. Die jetzigen Erfolge der Akademikerinnen deutet auf noch viel mehr tolle Erfindungen hin, auf die Männer alleine vielleicht gar nicht kommen würden.

Gemeinsam kommen wir eben weiter als weiter. :)

LG
Any
 
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