Was ist die Natur des Menschen?

Was denkt ihr, was ist die Natur des Menschen und woher kommt seine Authentizität, seine Eigenarten oder auch das Wesen das dem Menschen zugrunde liegt, ohne darüber zu urteilen? Was ist an ihm natürlich oder was ist überhaupt "natürlich"?

Die Natur des Menschen ist für mich allgemein gesagt Kreativität. Der Mensch ist in der Lage Kunst zu schaffen - fernab von dem, was er zum Überleben braucht.
Tiere schaffen ja auch "Kunst" - aber sie ist mit dem Überleben der Art verknüpft. Kunst, einfach nur ihrer Schönheit Willen zu schaffen, ist nur den Menschen gegeben.
 
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Die Natur des Menschen ist für mich allgemein gesagt Kreativität. Der Mensch ist in der Lage Kunst zu schaffen - fernab von dem, was er zum Überleben braucht.
Tiere schaffen ja auch "Kunst" - aber sie ist mit dem Überleben der Art verknüpft. Kunst, einfach nur ihrer Schönheit Willen zu schaffen, ist nur den Menschen gegeben.
Hast du Beispiel dafür, das würde mich interessieren.
 
Was denkt ihr, was ist die Natur des Menschen und woher kommt seine Authentizität, seine Eigenarten oder auch das Wesen das dem Menschen zugrunde liegt, ohne darüber zu urteilen? Was ist an ihm natürlich oder was ist überhaupt "natürlich"?
Interessante Fragen. Letzlich eine hoffentlich nicht zu lange Antwort von mir,
weil mir dazu nun tausende Dinge einfallen, weil die "Natur des Menschen"
einer meine Lieblingsthemen ist. Also, hier nun meine 2 Cent:

Die Natur eines jeden Wesens ist sein Bauplan, seine Syntax. Erstmal, kein Lebewesen der Welt stellt sich so gegen seinen "inneren Bauplan", wie der Mensch. Jede Amöbe, jedes Kleinstlebewesen, tut perfekt, was seinem Bauplan entspricht. Wir, als emotionale Wesen, die einen Geist und ein Selbst-Bewußtsein entwickelt haben, stehen über dem Bauplan, weil der sowieso existiert. Wir haben die Freiheit, unseren Bauplan zu demontieren, in dem wir das, was eh existiert, übergehen und unserem Geist folgen, können und dürfen. Die von manchen so genannte "Illusion der freien Entscheidung". Ich persönlich weiß um den Anteil, der in uns frei ist, weiß aber auch um die Einschränkungen, die existieren.

Am meisten beherrschen, und damit kontrollieren, tun uns die ganz archaischen Dinge.
Es ist, wie oftmals, sehr einfach:
  • Gefühle
  • Sicherheit
  • Zuneigung
  • Anerkennung
Ein Plus davon macht uns "Erreichbarer", ein Mangel daran "Versteckter".
Ich könnte da jetzt psychologisch mehr in die Tiefe gehen,
aber, ich möchte hier niemanden langweilen.

Fakt ist, das, wenn ich authentisch bin, bin ich mir selbst treu, weil ich halt wenig oder keinen
Mangel an diesen, wirklich wichtigen Dingen erlebt habe. Zugeneigt, weil "nicht abgeneigt".
Nicht abgeneigt, weil offen, statt verschlossen. Das alles ist Ur-Archaisch und daher ewig gültig.

Das Wesen des Menschen ist die Summe der Entwicklung des Menschen, weil wir sind soziale Wesen.
Wir teilen Emotionen und Gefühle, teilen Glück, Pech und Leid, beerdigen unsere Toten und trauern.
Das alles macht uns zu Menschen. Das Ur-Wesen jedoch ist unsere vor-karmatische Seele, das was wir
in der Summe waren, bevor wir auf diesen Planeten geworfen wurden, der nur ein sehr kleines
Bild der eigentlichen Welt erzeugt. Quasie, ein Bild, das wir gerade noch aufnehmen können
und was dennoch für die meisten Menschen schon unverstellbar, unbegreiflich ist.

Unsere Natur ist ein Abbild der Natur. Jedes Wesen zeigt uns etwas, eine Art des Seins, eine Einstellung,
ein Verhalten, das ein Teil von uns ist. Alles zeigt uns etwas über uns. Dafür bedarf es aber nicht nur
des Sehens, sondern des Wahrnehmens, des Erkennens und des Wahr-Habens, der absoluten
Erkenntnis über "Alles, was Ist". Kurz gesagt, irgendetwas möchte uns zurück und lieb haben.
Irgendetwas möchte einfach nur, das wir diesen "Film" abdrehen und Heim gehen.

Konnte nicht alles wirklich ausdrücken, sonst wäre es ein Aufsatz geworden.
Ich liebe die Natur des Menschen, da sie uns zeigt, zu was unsere Natur fähig ist
und wie "gnadenlos ehrlich" das System der Natur ist. Es will nichts, es möchte nichts.
Die Natur gibt jedem, der es schafft, zu bestehen. Und das reichlich...
 
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Hast du Beispiel dafür, das würde mich interessieren.

Schneide mal einen Apfel in der Mitte auseinander oder schau dir ein Schneckenhaus an, eine Qualle, eine Lotusblüte oder den Querschnitt einer Kiwi, einen Biberbau oder das Nest eines Webervogels.
Es gibt viele Beispiele in der Fauna und Flora Ästhetik schaffen - aber wie gesagt, eben zur Erhaltung der Art und nicht des Schaffens, der Schönheit oder des reinen Vergnügen willens.

Vögel singen auch, aber zwecks Paarung oder Klarstellung, wo wessen Revier ist. Aber eine Oper, eine Synphonie zu komponieren, einfach der Schönheit der Musik wegen, das macht der Mensch.
 
ja, genau .... was ist überhaupt *natur*?
schon oft hab ich gelesen, dass alles, was der mensch NICHT erschaffen hat, natur sei.
aber kann das wirklich stimmen? wir menschen gehören doch auch zur natur, oder?
wenn tiere - und alles, was diese tiere erschaffen wie z,b. behausungen (biberburgen, vogelnester, höhlen) - zur natur gezählt werden .... warum soll dann alles, was der mensch erschaffen hat (städte, dörfer), NICHT dazugezählt werden?

und zur natur des menschen im speziellen (authentizität, eigenarten, sein wesen) .... kann irgendetwas davon überhaupt unnatürlich sein???

hach, fragen über fragen :D
Da kann ich Dir selbstverständlich natürlich - einfach bloß – vollkommen ungekünstelt beistimmen. :weihna1:flower2:
 
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Vögel singen auch, aber zwecks Paarung oder Klarstellung, wo wessen Revier ist. Aber eine Oper, eine Symphonie zu komponieren, einfach der Schönheit der Musik wegen, das macht der Mensch.
Sehr schön gesagt und da kommt die nächste Fähigkeit der "Natur des Menschen's".
Die Fähigkeit zur Schöpfung von Dingen, die vorher nicht vorhanden waren.
Die andere erstaunen lassen, diese erbauen, erfüllen und beglücken.

Edel sei der Mensch. Hilfreich und gut!
Das Göttliche (1783) von Johann Wolfgang von Goethe
 
Der Eiweißmangel ist die Ursache. Das ist demnach nicht die natürliche Verhaltensweise, wie sie wäre ohne den Mangel. Ich würde dabei nur in soweit eine natürliche Verhaltensweise sehn, dass das Tier versucht einen Mangel auszugleichen, aber nicht mit der Absicht ihr Junges einfach so zu töten.
Mir kommt es so vor, dass in "die Natur", wie auch immer man den Begriff interpretiert, als etwas Vorbildliches gesehen wird. Und am meisten dort lernen kann, wo frei von gesellschaftlichen Normen gelebt wird. Dabei wird oft übersehen, dass die Natur es eben nicht durchweg gut mit uns meint.
In der Tierwelt ist es nicht unüblich, dass auch das Männchen den Nachwuchs vertilgt, weil dann oft das Weibchen schneller wieder paarungsbereit ist. Von "einfach so" kann wohl bei keinem Lebewesen die Rede sein.
 
Sehr schön gesagt und da kommt die nächste Fähigkeit der "Natur des Menschen's".
Die Fähigkeit zur Schöpfung von Dingen, die vorher nicht vorhanden waren.
Die andere erstaunen lassen, diese erbauen, erfüllen und beglücken.

Ja, der Mensch hat auch das Apostroph erfunden - und manchmal braucht man es gar nicht ....

Sorry, aber das musste jetzt sein ... :D
 
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