Schwierig. Die Bewusstseinsforschung kämpft seit jeher damit, dass Forscher und Forschungsgegenstand identisch sind.
Gott bewahre uns vor der Bewusstseinsforschung.
In einer Realität, in der eine jede Entdeckung auch mal zu einer Waffe werden kann, braucht keiner die Bewusstseinsforschung.
Die Masse der Wahrnehmenden ist und handelt hier dafür viel zu unbewusst.
Um sich seriös erforschen zu können, müsste sich das Bewusstsein von sich selbst distanzieren, und dieser paradoxe Akt ist bislang niemandem gelungen.
Nicht von sich selbst, sondern von dem, was es nicht ist.
Es gibt einen inneren Beobachter, der sich mit dem Leib identifiziert. Ob er ein Nebenprodukt neuronaler Prozesse ist, ein feinstofflicher Pilot oder eine immaterielle Entsprechung, bleibt der Spekulation überlassen.
Dafür braucht es einen Bezugspunkt, um den Unterschied zu erkennen.
Wie sich ein Bewusstsein, identifiziert mit einem Körper, anfühlt, weisst du.
Nun brauchst du einen Bezugspunkt dazu: Bewusstsein ohne Körperwahrnehmung - aktiv und mit einem nachvollziehbaren und bezeugbaren Beweis, dass es auch ohne Körper Veränderungen in der Realität vornehmen kann. Das Bewusstsein braucht den Körper nicht, um in dieser Realität zu wirken. Es braucht aber einen Körper, um von anderen Körpern wahrgenommen zu werden.
Sonst nimmst du z.B. als Beobachter die Wirkung wahr, siehst aber nicht, was wirkt.
Von dem, was ich für mich halte, weiß ich nur, dass es irgendwann plötzlich da war, dass es in zwei völlig verschiedenen Welten existiert und dass es auf die Uhr, auf den Kalender oder auf den langsam verfallenden Leib schauen muss, um zu verstehen, was Zeit ist. Ich kann nur im Dunklen herumstochern und versuchen, gegen den Willen der Wachwelt wach zu bleiben.
Deine Beschreibung passt nicht zur Wahrnehmung des Beobachters. Er ist ständig da und kommt nicht erst später hinzu und es gibt für den Beobachter nicht sowas wie 2 Welten oder 1 Welt.
Das sind raum-zeitliche Begriffe, an denen sich das Ich-Bewusstsein orientiert. Im Wesen geht es auch genau um das Ich-Bewusstsein. Der Beobachter verändert sich nie. Das Ich-Bewusstsein muss sich aber ändern bzw. sich als Ich-Bewusstheit auflösen, damit die Wahrnehmung des Beobachters zum Alltag wird. Und wenn das geschieht, wird Raum und Zeit ganz anders wahrgenommen.
Das Ich-Bewusstsein kann sich ständig neu aufladen und eine neue Identifikation findet statt, so dass es dir so
erscheint, als gäbe es da 2 Welten. Solange keine vollständige Anpassung erfolgt ist, wirst du ziemlich verwirrt zwischen 2 scheinbaren Welten (Wahrnehmungsintervallen) pendeln.
Das wiederum kann bei einigen zu schizophrenen Erscheinungen führen, während andere es eher etwas leichter haben.
Bei mir hat es nur die Zeitwahrnehmung etwas verändert. Das Gehirn kommt damit aber gut zurecht und versteht sofort, wie die Wahrnehmung einzuordnen ist.
Das Gehirn, der Beobachter und das Ich-Bewusstsein dürfen dabei nicht hartnäckig auf ihre Position bestehen, sondern sich gegenseitig ergänzen. Nur der Rest des Körpers macht bei mir einige Schwierigkeiten, wegen dem vielen Sitzen. Die Kondition liess entschieden nach.
Kein Wissenschaftler, kein Guru und auch kein Geistführer wird mir jemals erklären können, was ich bin.
Jein.
Der Beobachter kann spüren, was im anderen aktiv ist. Wenn der Guru selbst es geschafft hat, wird der Beobachter schnell in dem fündig. Nicht nach dem, was er sagt, sondern nach dem, was er innerlich bereits erreicht hat.