DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Hallo Teigabid,
Du solltest Deine Argumente um die Geschichte der Geburt Jesus einfach einmal aus einer anderen Sicht überdenken. Die Geburtsgeschichte diente lediglich dazu, Jesus zum Messias zu erheben. Dazu muß man wissen, daß die Niederkunft des Messias auf Erden, durch die Propheten aus dem Alten Testament mit klaren Voraussetzungen verbunden war:
Micha 5, 2
Und du Bethlehem Ephtra, die du klein bist
unter den Städten in Juda, aus dir soll mir
kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang
von Anfang und von der Ewigkeit her gewesen ist.
Jesaja 7, 14
Darum so wird euch der Herr selbst ein Zeichen
geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und
wird einen Sohn gebären, den sie wird heißen
Immanuel.
Bethlehem wurde deshalb mit ins Spiel gebracht, weil dies der Geburtsort Davids war, aus dessen Stamm auch der künftige Messias geboren werden soll. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, wurde also nach einer triftigen Erklärung gesucht, warum die ansonsten in Nazareth lebende Maria nach Bethlehem kommen mußte.
Diese Spannung innerhalb der Anhängerschaft zu diesem Punkt wird dann auch in Johannes 8 sichtbar:
(41) Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen? (42) Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen. (43) Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihn.
Es gab zwar eine Volkszählung um den Beginn der christlichen Zeitrechnung, aber die würde nicht zu den anderen zeitlichen Angaben passen (die erwähnten Regentschaften). In dieser Geburtsgeschichte liegt auch ein weiteres Indiz dafür, daß es einen historischen Jesus gegeben hat, denn der Autor einer fiktiven Geschichte hätte die Familie einfach in Bethlehem angesiedelt. Galiläa wurde ohnehin als Hinterland und Diaspora des jüdischen Glaubens angesehen, warum sollte man das Wirken eines Messias gerade in diese Region stattfinden?
Sicherlich kannte man schon damals die Hypnose, bei den alten Kelten nannte man es den druidischen Schlaf - aber das erscheint mir nun mit der Schwangerschaft von Maria doch etwas zu konstruiert zu sein. Zudem solltest Du wissen, daß man einem Probanden im Trancezustand zwar die verrücktesten Dinge suggerieren kann, aber er wird in diesem Zustand niemals Dinge tun, die seine grundsätzliche Wertevorstellung verletzen.
Wie bei vielen Mythen gibt es sicherlich auch zur Geburtsgeschichte Jesus einen wahren Kern und der liegt hier lediglich in der Haltung Josephs zu Maria.
Merlin
Du solltest Deine Argumente um die Geschichte der Geburt Jesus einfach einmal aus einer anderen Sicht überdenken. Die Geburtsgeschichte diente lediglich dazu, Jesus zum Messias zu erheben. Dazu muß man wissen, daß die Niederkunft des Messias auf Erden, durch die Propheten aus dem Alten Testament mit klaren Voraussetzungen verbunden war:
Micha 5, 2
Und du Bethlehem Ephtra, die du klein bist
unter den Städten in Juda, aus dir soll mir
kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang
von Anfang und von der Ewigkeit her gewesen ist.
Jesaja 7, 14
Darum so wird euch der Herr selbst ein Zeichen
geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und
wird einen Sohn gebären, den sie wird heißen
Immanuel.
Bethlehem wurde deshalb mit ins Spiel gebracht, weil dies der Geburtsort Davids war, aus dessen Stamm auch der künftige Messias geboren werden soll. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, wurde also nach einer triftigen Erklärung gesucht, warum die ansonsten in Nazareth lebende Maria nach Bethlehem kommen mußte.
Diese Spannung innerhalb der Anhängerschaft zu diesem Punkt wird dann auch in Johannes 8 sichtbar:
(41) Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen? (42) Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen. (43) Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihn.
Es gab zwar eine Volkszählung um den Beginn der christlichen Zeitrechnung, aber die würde nicht zu den anderen zeitlichen Angaben passen (die erwähnten Regentschaften). In dieser Geburtsgeschichte liegt auch ein weiteres Indiz dafür, daß es einen historischen Jesus gegeben hat, denn der Autor einer fiktiven Geschichte hätte die Familie einfach in Bethlehem angesiedelt. Galiläa wurde ohnehin als Hinterland und Diaspora des jüdischen Glaubens angesehen, warum sollte man das Wirken eines Messias gerade in diese Region stattfinden?
Sicherlich kannte man schon damals die Hypnose, bei den alten Kelten nannte man es den druidischen Schlaf - aber das erscheint mir nun mit der Schwangerschaft von Maria doch etwas zu konstruiert zu sein. Zudem solltest Du wissen, daß man einem Probanden im Trancezustand zwar die verrücktesten Dinge suggerieren kann, aber er wird in diesem Zustand niemals Dinge tun, die seine grundsätzliche Wertevorstellung verletzen.
Wie bei vielen Mythen gibt es sicherlich auch zur Geburtsgeschichte Jesus einen wahren Kern und der liegt hier lediglich in der Haltung Josephs zu Maria.
Merlin