Messias <-> Gottessohn … ein Widerspruch?

Teigabid

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Die Definition für Messias, wie er in „Symbollexikon“ formuliert wurde:


Definition: Messias ist die gräzisierte Form des hebr. Maschiach: der Gottgesalbte, der König Israels.

Information: Der erste Maschiach Jahwe war Saul (1. Sam. 9-10). Ihm folgte David, und an David sollte jeder spätere König gemessen werden. Ihm prophezeite Nathan: "Dein Haus und dein Königtum sollen immerdar Bestand haben; dein Thron soll in Ewigkeit feststehen" (2. Sam. 7, 16)! Nach David hatte Israel nie mehr einen ihm vergleichbaren Maschiach. Als es Jahrhunderte später von Fremden beherrscht wurde, klammerte es sich an die Nathanweissagung. Nach der Rückkehr aus dem Exil Ende 5. Jh. knüpfte sich die Messias-Erwartung an den Davididen Serubbabel (Hag. 2, 20 ff; Sach. 4, 6 ff.).
Später (in Qumran) hielt man den Hohenpriester für den Messias Der letzte bedeutende Messias-Prätendent war Simon Bar Kochba, den Rabbi Aqiba 135 n. Chr. als Messias anerkannte. Nach dessen Fiasko wurde die Messias-Erwartung zurückhaltender gepflegt, jedoch niemals aufgegeben. Ein gläubiger Jude wartet heute noch gut biblisch auf den Messias aus dem Samen Davids.

Die Anhänger des Jeschua aus Nazareth kamen infolge der archaisch-konkretistisch verstandenen Ostervisionen (1. Kor. 15, 3-11) zur Überzeugung, ihr Meister sei von Gott auferweckt worden. Da die Totenauferstehung damals als Anfang der Endzeit galt, der Ankunft des Messias, war für sie Jesus Messias und Menschensohn. Religionsgeschichtlich ist der Messias-Glaube eine Variante des weltweit verbreiteten Glaubens an das Kommen eines jenseitigen Heilbringers.


Im Gegensatz dazu der Erklärungsversuch aus „Wikipedia“ für „Gottessohn“


Der Ausdruck Sohn Gottes oder Gottessohn ist ein Ehrentitel in einigen Religionen.

Im Judentum bezeichnet er das Volk Israel, Könige Israels und einzelne gerechte Israeliten.

Im Christentum wird Jesus von Nazaret als einziger menschgewordener Sohn Gottes verkündigt, der schon vor der Erschaffung der Welt war (Joh 17,5 EU, 17,24 EU) und den Gott von Ewigkeit her zur Erlösung aller Menschen gesandt habe und der selbst Gott ist.
Das Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus als dem menschgewordenen Sohn Gottes wurde auf den christologischen Konzilien der frühen Kirche als Kernbestand christlichen Glaubens festgehalten.

Wie verhält sich das nun Deiner Meinung nach?

Muss jemand der schon als Gottessohn gilt, grundsätzlich,
oder der diesen Titel oder die Benennung erhalten hat, warum auch immer,
noch zusätzlich eine Salbung durchmachen, zu einem Hohenpriester oder König,
um damit als Messias zu gelten?

Oder umgekehrt,
wenn jemand zum Messias gesalbt wird/wurde,
ist es erforderlich für diesen zusätzlich auch als Gottessohn zu gelten?

Auf den ersten Blick schließt die eine Funktion die andere aus – oder nicht?

Wie siehst Du diese Gemeinsamkeit oder Kollision?


Oder wird durch eine Eigenschaft die schon vorhanden ist (Gottessohn)
durch die Salbung (zum Messias),
aus einem König ein Kaiser?



und ein :koenig:
 
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Muss jemand der schon als Gottessohn gilt, grundsätzlich,
oder der diesen Titel oder die Benennung erhalten hat, warum auch immer,
noch zusätzlich eine Salbung durchmachen, zu einem Hohenpriester oder König,
um damit als Messias zu gelten?

Jesus ist bereits als Messias geboren.

Lk 2,11 Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias, der Herr.
 
Jesus ist bereits als Messias geboren.

Lk 2,11 Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias, der Herr.




Der Neffe Johannes, hat zu dieser Information seines Onkels, eine andere Geschichte aufgeschrieben:


Joh 3, 1-12

Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.

Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer,
der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.

Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir:

Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden?
Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.

Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir:

Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
Wundere dich nicht, dass ich dir sagte:

Ihr müsst von neuem geboren werden.

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht.
So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen?

Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Amen, amen, ich sage dir:
Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir,
und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.

Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt,
wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?


und ein :rolleyes:
 
Man fragt sich:

Warum hat Jesus nicht geholfen, als Johannes der Täufer enthauptet wurde :confused:




Heilkunst und freiwillig in den Tod gehen – das ist auch so ein Zeichen dem widersprochen wird.


Zum Thema Messias glaube ich nicht, dass die Taufe etwas mit der Salbung zu tun hat,
sondern mehr halte ich sie für eine Einweihung bei den Essenern.

Bedenke, Fernsehen gab es noch nicht, also musste man sich alles selbst ansehen …



und ein :weihna2
 
Der Neffe Johannes, hat zu dieser Information seines Onkels, eine andere Geschichte aufgeschrieben:





und ein :rolleyes:

Und? Jesus sagt, ihr. Er ist der Messias.

Joh, 10,23 Jesus war im Tempel; er hielt sich in der Halle Salomos auf.
24 Da umringten ihn die Juden und sagten: »Wie lange lässt du uns noch im Ungewissen? Wenn du der Messias11 bist, dann sag es uns offen!«
25 Jesus entgegnete: »Ich habe es euch bereits gesagt, doch ihr glaubt mir nicht. Alles, was ich im Namen meines Vaters tue, zeigt, wer ich bin.12
26 Aber ihr gehört nicht zu meinen Schafen, darum glaubt ihr nicht.
27 Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, und sie folgen mir,
28 und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verloren gehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat13, ist größer als alles; niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen.
30 Ich und der Vater sind eins.«
 
Oder umgekehrt, wenn jemand zum Messias gesalbt wird/wurde,
ist es erforderlich für diesen zusätzlich auch als Gottessohn zu gelten?

Auf den ersten Blick schließt die eine Funktion die andere aus – oder nicht?

Wie siehst Du diese Gemeinsamkeit oder Kollision?


Oder wird durch eine Eigenschaft die schon vorhanden ist (Gottessohn)
durch die Salbung (zum Messias),
aus einem König ein Kaiser?

und ein :koenig:

Schmieren und Salben :umarmen:
hilft allenthalben; :beer3:
hilft's nicht beim Mädchen, :kiss2:
hilft's doch beim Rädchen. :flower2:

LG
 
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Ein Vergleich bietet sich an:

Johannes der Täufer und Jesus.

Ich mag Vergleiche.


Wie wir wissen beruht unsere Zeitrechnung am Beginn auf einen Irrtum.
Leicht nachvollziehbar in der Gegenüberstellung von der Zeit des Herodes
und dem öffentlichen Wirken von Johannes.

Nach der Geburt Jesus begab sich seine Familie für mindestens 4 Jahre nach Ägypten,
und ich sage es waren sogar 5 Jahre.

Anderseits beginnt die Tätigkeit von Johannes dem Täufer erst im Jahre 29,
und endet im Jahre 35 bei der Verweigerung sich an kriegerischen Auseinandersetzungen zu beteiligen,
die der Nachfolger des Herodes, nun Herodes Antipas, Regent für Galiläa und Peträa, damals vorbereitet hatte.

Rechnen wir nun von -5 bis zumindest 29,

dann kommen wir bestenfalls auf ein junges Alter für Jesus von „34“ Jahren,

als er von Johannes dem Täufer getauft werden konnte.


Während sich die eigentliche Missionszeit von Jesus die mit 3 Jahren angenommen wird,
erst nach dem Jahr 35 erstrecken konnte, als Johannes schon kopflos war.
Was auch den Erwartungen eines lehrenden Meisters entsprach,
der mit etwa 40 Jahren mühelos in seinem Wirken öffentlich anerkannt wurde.


Warum erzähle ich das so ausführlich?


Das soll uns rechnerisch bestätigen,
es kann nicht die Taufe von Johannes als Salbung zum Messias gelten.
Sondern sie diente nur als Annäherung eines Pharisäers zu den Essenern.
Ergänzt mit einigen Symbolen, die auf Johannes genau so hindeuten,
wie auch auf vergangene Ereignisse aus dem Lebenslauf von Jesus selbst.


Eine andere Voraussetzung die dafür sprechen könnte,
wäre der Umstand es war Johannes der Täufer schon gesalbt,
und so konnte er es weitergeben,
aber auch diese Variante wird uns in der Schrift verneint, recht deutlich.

Ebenso die meditative Phase bei den Esseners, die darauf zwischenzeitlich folgte,
weil der Meister noch nicht so weit gewesen ist, kommt für diese „Salbung“ nicht unmittelbar in Frage.

Jedoch im Lukasevangelium erzählt uns der Autor:

Jesus begann sein Wirken mit 30 Jahren.

Darum muss hier oder davor ein Ereignis stattgefunden haben,
das als Salbung von oben, oder als eine Neugeburt, gelten konnte.


Berücksichtigen wir nun den Zeitraum von 30 bis 40 Jahren bei Jesus,
wo er sich einer meditierenden Phase bei den Essenern „bediente“,
um schließlich das hervor zu bringen, was er gezeigt hatte,
dann dürfen wir zwar von einer „Salbung“ ausgehen mit entsprechender Wirkung.

Aber wie ist damit im Zusammenhang eine Betitelung als „Gottessohn“ zu vereinbaren?

Oder wie es etwas bei „Lukas“ heißt: er wird der Sohn des Höchsten genannt werden.

KAIPHAS JUNIOR – vielleicht?


und ein :weihna1
 
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