S
Solis
Guest
Was du z. B. mit dem Gericht beschreibst, ist die mittelbare Wirkung der Worte. Worte benötigen als Folge das Mittel der äußeren Tat; es muss eine Tat als Wirkung der Worte zur Vernichtung einer Existenz kommen. Einen Menschen heilen oder gar zu verletzen wäre allerdings unmittelbar auf das seelische Empfinden gerichtet.“Am Anfang war das Wort“...
Es gibt den Spruch “Worte sind keine Taten“. Den halte ich für nicht zutreffend. Worte sind sehr wohl Taten. Man kann - ganz allein mit Worten - große Taten vollbringen. Einen Menschen heilen.
Und schwere Sünden begehen. Worte allein können ganze Existenzen vernichten. Eine Falschaussage vor Gericht wäre da nur ein Beispiel.
Nicht umsonst heißt es “Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“.
Etymologie finde ich auch sehr interessant.
"Am Anfang war das Wort" meint das göttliche Wort. Goethe übersetzt "Wort" mit "Tat". Insofern wären Wort und Tat identisch. Wenn er Recht hat, muss dies auf einer anderen Ebene seine Gültigkeit haben, als es z. B. bei einem weltlichen Gericht ist.