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Tannenzapfen
Guest
Ich kann Dir nicht versprechen, auf alle Fragen zu antworten. Zumal diese zum Thema hier eigentlich nicht so passen... Aber ich versuche es mal.
Gehört es nicht alles zusammen? Wenn es einen größeren Sinn gibt, richtet man dann nicht alle kleineren Sinne nach diesem einen aus?
Gibt es einen Sinn, dem man folgen möchte, so kann es passieren, daß von außen etwas eintritt, was an diesem Sinn hindern möchte. Und so entstehen dann die vielen Fragen.
Besser kann ich es grad nicht erklären, da Du einfach zu viele Fragen stellst, auf die ich alle unmöglich eingehen kann. Vielleicht ist mein Hirn heute auch nur noch Brei und kriegt eh nichts mehr zustande.
Ist dieses tun wollen, aber nicht abhängig von DEM Sinn, den man für sich fand? Wird man im Leben nicht nach Dingen suchen, die diesen einen Sinn unterstützen? Sich ihm annähern, ihn greifbar machen?
Es gibt auch Menschen, die aber keinen Spaß am genießen haben. Weil sie erkannt haben, das dies alles kurzzeitige Vergnügen sind, welche flüchtig sind und Leid mit sich bringen können.
Also stürzt manch jemand sich in eine "lebensfeindliche" Askese, weil der Sinn woanders liegt.
Das es Personen gibt, die von sich behaupten: Der Sinn des Lebens ist es, dieses auszukosten und zu genießen, habe ich schon sehr, sehr oft gehört. Mag sein, daß Spaß am Leben ein natürliches Bedürfnis ist. Bei mir hat dieser jedenfalls nicht lange angehalten. ich konnte darin keinen Sinn finden.
Kurz könnte ich auch sagen: das natürliche Bedürfnis ist bei den meisten Menschen extrem gestört. (so entstehen ja auch Vergewaltigungen, oder? Oder Sado-Maso. Oder Borderline. Die Grenzen fehlen. Die Grenzen zu sich selbst, zur Welt. Es werden "harte Reize" gebraucht, um überhaupt etwas spüren zu können.)
Bis zu einem bestimmten Punkt schon. Mag sein, daß es in meinem Fall an meiner "Gestört" liegt, eben durch bestimmte Erlebnisse, doch ich wurde der schönen Dinge irgendwann überdrüssig.
Schutz. Sich selbst (unbewußt?) bestrafen (?) wollen? Das Schöne nicht mehr erfahren wollen, weil man immer wieder erfahren mußte, daß es einem genommen wurde. Von dieser Welt nichts mehr wissen wollen. Nichts schönes iin ihr finden können (das Schöne reicht nicht aus, es macht nicht glücklich, es befriedigt nicht, es hinterläßt einfach nur eine Leere). Letztendlich der Wunsch, hier nie wieder her zu müssen. Wenn mensch dann in Kontakt kommt mit östlichen Leeren, hat er seinen Weg evtl. gefunden, wo sich dies super ausleben läßt.
Dazu fällt mir ein, was Opti an anderer Stelle schrieb. Nicht den Mut, in sich zu blicken? Zu faul, um an sich zu arbeiten? Ich weiß es nicht. Vielleicht braucht auch nicht jeder einen riesigen Sinn, der alles beantwortet. Ich wünsche mir auch oft, ich könnte mit weniger zufrieden sein. Weil diese Fragen doch recht nervig sind. Aber wissen möchte ich es dann doch...
Weil ich nicht will (oder kann?). Weil mich das ganz einfach nicht ausfüllen würde. Weil dann immer noch diese große Leere in mir ist. Dieses riesige Fragezeichen, was mich weiter und weiter suchen läßt.
DER Sinn nach dem Ursprung und Grund der Existenz. Warum bin ich hier, wo komme ich her, wo gehe ich hin.
Zerbrechen würde ich, weil es sinnlos wäre, wenn es keinen Sinn gibt. Es mag ja sein, daß kein Sinn existiert. Doch ich suche dennoch, da der Gedanke, daß es keinen Sinn geben soll, für mich eben unerträglich ist. Denn ohne einen größeren Sinn, bräuchte ich nicht leben. Denn für mich ist es hier nicht schön. Und so ist die Suche nach einem Sinn, eben eine Art Halt für mich.
Wonach richten sich denn die Interessen? Woraus bilden sich Moral und Ethik?
Wie entsteht denn die Psyche? Ist es in diesem Thread nicht offensichtlich, daß es da große Unterschiede geben kann, im Empfinden, Wahrnehmen und Verhalten eines Menschen? Ich verhalte mich doch entsprechend meiner Psyche. Das ist es ja.
Zu persönlich ist es mir nicht. Denn hiermit sprichst Du genau das an, was bei mir gestört ist. Ich weiß nicht, was mein Herz empfindet. Ich reagiere einfach nur. Ich kann mir einreden: jetzt liebe ich, jetzt hasse ich. Doch in den meisten Fällen stimmt das nicht mal. Es sind nicht meine Gefühle, es sind einfach nur unbewußte Mechanismen, die mich reagieren lassen. Mein Herz ist irgendwo vergraben. Darum kann ich Dir auch nicht sagen, was ich empfinde. Das mir nur wenig Spaß macht, erwähnte ich ja nun schon öfter. Warum das so ist, habe ich bisher noch nicht durchschauen können. Doch sobald ich denke: Das ist es, das macht mir Spaß - kehrt es sich garantiert schon bald ins Gegenteil um.
Und ja, scheinbar brauche ich jemanden, der mir einen Sinn gibt. Er muß mir nicht erklärt werden, doch ich brauche jemanden, der mir einen Sinn gibt. Oder ich sollte es besser Halt nennen. Weil ich diesen eben nie in mir finden konnte. Ich habe mich ewig nur ans Außen geklammert. Dort lag mein Sinn, mein Halt. In mir, ist nichts. Nur Angst und Einsamkeit. Es ist paradox. Ich brauche einen Halt, eine Person, doch sie darf mir nicht zu nahe kommen. ich kann nicht wirklich mit ihr, mache irgendwann "dicht" und wehre alles ab. Doch wenn sie dann weg ist, "sterbe" ich.
Darum kann ich auch nicht sagen, ob es Liebe ist, welche mich mit jemanden verbindet. Oder einfach nur Angst vor dem Allein-Sein.
Siehe oben. Wenn der Zugang zu einem Selbst fehlt, sucht man woanders, fragt man andere, verläßt man sich auf Bücher und Weltanschauungen. Klar kann nur ich selbst wissen, was ich will. Doch ich weiß nicht, was ich will. Dieser Teil fehlt irgendwie.
Kann ich nicht sagen. Vermutlich war ich "unbewußt". Ich wußte nicht, daß ich "gestört" bin. Naja, ein wenig schon, doch daß es so schlimm ist, daß wußte ich nicht. Doch jetzt weiß ich es - also kam auch bei mir das "Erwachen", und mal sehen, wie es nun weitergeht.
Das wird wohl auch jeder anders beantworten. Und wenn für manche Menschen Unglück = Glück ist, na dann werden sie vermutlich das Unglück wählen.
Nein, kann ich momentan nicht. Das wertet sicher jeder nach eigenen Vorstellungen, ganz individuell. Menschen, denen es hier gut geht, die werden sich vielleicht nicht nach goldenem Manna sehnen und alles dafür tun, um da hin zu kommen. Menschen, denen es schlecht geht, die betreiben diese "Flucht" in innere Welten sicher schon viel eher. -Fragt sich nur hier wieder, was erlebt man da eigentlich? Ist es echt oder nur Einbildung, aus dem eigenen geist heraus erschaffen.
Denn wenn ich hier schon weg will, dann aber auch vollkommen. Ich möchte nicht auf meinen eigenen Geist hereinfallen.
Doch viel schöner wäre es erstmal für mich, hier in diesem Leben einen Sinn/Halt/Aufgabe zu finden, die mich erfüllen kann.
Auch hier denke ich, daß man sich durchaus mit mehreren Fragen gleichzeitig auseinandersetzen kann. Und wenn es dazu führt, daß endlich alles zusammenbricht, was man sich da ausgedacht hat. Vielleicht scheint dann das durch, was ich als "Wahrheit" bezeichnen würde (aber, sicherlich würde ich selbst das noch anzweifeln
).
Der letzen Aussage würde ich zustimmen. Ich weiß nicht, was mir mehr Spaß machen würde, als das, was ich grad tue. Obwohl das so auch nicht stimmt. mein Problem mit dem Arbeiten ist, daß ich mich da auf andere Leute einlassen muß. Das ich mich bis zu einem bestimmten Grad öffnen muß. das ich präsent sein muß. Es gibt keine Möglichkeit des Rückzugs. Ich ertrage es einfach nur schwer, wenn da noch menschen sind, auf die ich mich einlassen muß.
Darum kann ich eigentlich nicht sagen: ich mag meine Arbeit nicht. Denn das stimmt so eigentlich nicht. Es steckt einfach nur eine Angst dahinter. Oder ein Unwohlsein, permanent dort sein zu müssen. "Draußen", wenn Du so willst. Nicht in mir. Wenn ich arbeite, kann ich mich nicht mit mir selbst beschäftigen. Und das macht mich dann irgendwann reizbar, weil ich das ganz doll brauche, diesen Rückzug.
Im Prinzip kann ich froh sein, dort zu arbeiten, wo ich grade arbeite. Weil die Leute es verstehen. Und mir meine zeit geben. Sie haben es mit mir ausgehalten, und ich mit ihnen. Darum geht es jetzt einigermaßen.
Ob eine Tätigkeit mehr bringen würde, wo ich niemanden sehe, weiß ich nicht. Es gab vollkommen schlimme Zeiten in meinem Leben, da habe ich sogar ein Problem damit gehabt, überhaupt rausgehen zu müssen. das hat mich schon gestresst.
Die Situation ändert sich dann, wenn ich es schaffe, mich zu ändern. Ich brauche keine neue Ausbildung oder dergleichen. Ich brauche ein neues "Ich", wenn man so will. Alles andere wäre nur wieder eine Flucht, ein Wegrennen vor mir selbst.
Wie Du siehst, komme ich dem nun auf die Spur. Der große Teil ist wohl Angst, die ich nie als Angst erkannte, welche mich an meinem Glück hinderte.
Also Karma? Lernaufgaben?
Was ich davon momentan halte, weißt Du ja.
Ja, Dir auch.
(Ich hoffe, Du verstehst all dies jetzt ein wenig besser.)
Worüber sprechen wir hier ?
Gehört es nicht alles zusammen? Wenn es einen größeren Sinn gibt, richtet man dann nicht alle kleineren Sinne nach diesem einen aus?
Gibt es einen Sinn, dem man folgen möchte, so kann es passieren, daß von außen etwas eintritt, was an diesem Sinn hindern möchte. Und so entstehen dann die vielen Fragen.
Besser kann ich es grad nicht erklären, da Du einfach zu viele Fragen stellst, auf die ich alle unmöglich eingehen kann. Vielleicht ist mein Hirn heute auch nur noch Brei und kriegt eh nichts mehr zustande.
Also aus meiner Sicht redest Du da nicht vom Sinn sondern von dem, wonach sich ein Mensch orientiert im Leben. Hier gäbe es z.B. zwei Richtungen - die eine beschreibt das, was man tun WILL, die andere, was man tun SOLL.
Ist dieses tun wollen, aber nicht abhängig von DEM Sinn, den man für sich fand? Wird man im Leben nicht nach Dingen suchen, die diesen einen Sinn unterstützen? Sich ihm annähern, ihn greifbar machen?
Der "Sinn", das Leben zu geniessen und Spass zu haben ist kein "Sinn" sondern ergibt sich einfach aus dem natürlichen Bedürfnis eines Menschen.
Es gibt auch Menschen, die aber keinen Spaß am genießen haben. Weil sie erkannt haben, das dies alles kurzzeitige Vergnügen sind, welche flüchtig sind und Leid mit sich bringen können.
Also stürzt manch jemand sich in eine "lebensfeindliche" Askese, weil der Sinn woanders liegt.
Das es Personen gibt, die von sich behaupten: Der Sinn des Lebens ist es, dieses auszukosten und zu genießen, habe ich schon sehr, sehr oft gehört. Mag sein, daß Spaß am Leben ein natürliches Bedürfnis ist. Bei mir hat dieser jedenfalls nicht lange angehalten. ich konnte darin keinen Sinn finden.
Kurz könnte ich auch sagen: das natürliche Bedürfnis ist bei den meisten Menschen extrem gestört. (so entstehen ja auch Vergewaltigungen, oder? Oder Sado-Maso. Oder Borderline. Die Grenzen fehlen. Die Grenzen zu sich selbst, zur Welt. Es werden "harte Reize" gebraucht, um überhaupt etwas spüren zu können.)
Andersherum ist es dann so, dass ein Mensch unangenehme Erfahrungen macht und sich daraus eine Abneigung gegen bestimmte Dinge entwickelt, die er in Zukunft meidet. Dies geschieht normalerweise ganz von alleine, es ist ganz natürlich - findest Du nicht auch ?
Bis zu einem bestimmten Punkt schon. Mag sein, daß es in meinem Fall an meiner "Gestört" liegt, eben durch bestimmte Erlebnisse, doch ich wurde der schönen Dinge irgendwann überdrüssig.
Nun lese ich aber die Worte eines Menschen, bei dem diese Vorgänge scheinbar nicht stattfinden ??? Wie kann das sein ? ich verstehe es nicht. Kannst Du es mir erklären ?
Schutz. Sich selbst (unbewußt?) bestrafen (?) wollen? Das Schöne nicht mehr erfahren wollen, weil man immer wieder erfahren mußte, daß es einem genommen wurde. Von dieser Welt nichts mehr wissen wollen. Nichts schönes iin ihr finden können (das Schöne reicht nicht aus, es macht nicht glücklich, es befriedigt nicht, es hinterläßt einfach nur eine Leere). Letztendlich der Wunsch, hier nie wieder her zu müssen. Wenn mensch dann in Kontakt kommt mit östlichen Leeren, hat er seinen Weg evtl. gefunden, wo sich dies super ausleben läßt.
Natürlich ist der Mensch ein neugieriges Wesen und stellt Fragen, Fragen, Fragen. Dennoch würde ich es nicht so sehen, dass jeder nach dieser "grossen" Anwort sucht. Vielleicht mal eine Zeit lang in der Jugend - doch die meisten Menschen hören schnell wieder damit auf.
Dazu fällt mir ein, was Opti an anderer Stelle schrieb. Nicht den Mut, in sich zu blicken? Zu faul, um an sich zu arbeiten? Ich weiß es nicht. Vielleicht braucht auch nicht jeder einen riesigen Sinn, der alles beantwortet. Ich wünsche mir auch oft, ich könnte mit weniger zufrieden sein. Weil diese Fragen doch recht nervig sind. Aber wissen möchte ich es dann doch...
Jedenfalls leben viele viele Menschen ohne eine wirkliche Antwort auf diese Frage, und sie lieben und hassen und leiden und geniessen trotzdem. Also wieso solltest Du das nicht auch können ?
Weil ich nicht will (oder kann?). Weil mich das ganz einfach nicht ausfüllen würde. Weil dann immer noch diese große Leere in mir ist. Dieses riesige Fragezeichen, was mich weiter und weiter suchen läßt.
Wieso würdest Du denn an Deinem Dasein zerbrechen ? Warum ? Und was meinst Du denn mit "DEM" Sinn ? Was könnte das sein ?
DER Sinn nach dem Ursprung und Grund der Existenz. Warum bin ich hier, wo komme ich her, wo gehe ich hin.
Zerbrechen würde ich, weil es sinnlos wäre, wenn es keinen Sinn gibt. Es mag ja sein, daß kein Sinn existiert. Doch ich suche dennoch, da der Gedanke, daß es keinen Sinn geben soll, für mich eben unerträglich ist. Denn ohne einen größeren Sinn, bräuchte ich nicht leben. Denn für mich ist es hier nicht schön. Und so ist die Suche nach einem Sinn, eben eine Art Halt für mich.
Die meisten Menschen müssen sich keinen "Sinn" suchen oder ausdenken. Sie folgen ihren Bedürfnissen, Zuneigungen, Abneigungen, ihren Interessen, richten sich vielleicht noch aus an Moral und Ethik und verhalten sich entsprechend ihrer Psyche. Also wieso solltest Du das dann tun ?
Wonach richten sich denn die Interessen? Woraus bilden sich Moral und Ethik?
Wie entsteht denn die Psyche? Ist es in diesem Thread nicht offensichtlich, daß es da große Unterschiede geben kann, im Empfinden, Wahrnehmen und Verhalten eines Menschen? Ich verhalte mich doch entsprechend meiner Psyche. Das ist es ja.
Was sagt Dir denn Dein Herz ? Was empfindest Du ? Wozu fühlst Du Dich hingezogen ? Was macht Dir Spass ? Wonach sehnst Du Dich ? Gibt es da denn nichts ? Brauchst Du unbedingt jemanden, der Dir einen "Sinn" erklärt. Bitte entschuldige, wenn ich Dir hier zu nahe trete und bitte antworte nicht, wenn Dir das zu persönlich hier ist. Es ist wirklich nur lieb gemeint.![]()
Zu persönlich ist es mir nicht. Denn hiermit sprichst Du genau das an, was bei mir gestört ist. Ich weiß nicht, was mein Herz empfindet. Ich reagiere einfach nur. Ich kann mir einreden: jetzt liebe ich, jetzt hasse ich. Doch in den meisten Fällen stimmt das nicht mal. Es sind nicht meine Gefühle, es sind einfach nur unbewußte Mechanismen, die mich reagieren lassen. Mein Herz ist irgendwo vergraben. Darum kann ich Dir auch nicht sagen, was ich empfinde. Das mir nur wenig Spaß macht, erwähnte ich ja nun schon öfter. Warum das so ist, habe ich bisher noch nicht durchschauen können. Doch sobald ich denke: Das ist es, das macht mir Spaß - kehrt es sich garantiert schon bald ins Gegenteil um.
Und ja, scheinbar brauche ich jemanden, der mir einen Sinn gibt. Er muß mir nicht erklärt werden, doch ich brauche jemanden, der mir einen Sinn gibt. Oder ich sollte es besser Halt nennen. Weil ich diesen eben nie in mir finden konnte. Ich habe mich ewig nur ans Außen geklammert. Dort lag mein Sinn, mein Halt. In mir, ist nichts. Nur Angst und Einsamkeit. Es ist paradox. Ich brauche einen Halt, eine Person, doch sie darf mir nicht zu nahe kommen. ich kann nicht wirklich mit ihr, mache irgendwann "dicht" und wehre alles ab. Doch wenn sie dann weg ist, "sterbe" ich.
Darum kann ich auch nicht sagen, ob es Liebe ist, welche mich mit jemanden verbindet. Oder einfach nur Angst vor dem Allein-Sein.
Wer, wen nicht man selbst, weiss am besten, was man will ?
Siehe oben. Wenn der Zugang zu einem Selbst fehlt, sucht man woanders, fragt man andere, verläßt man sich auf Bücher und Weltanschauungen. Klar kann nur ich selbst wissen, was ich will. Doch ich weiß nicht, was ich will. Dieser Teil fehlt irgendwie.
Wo in diesen Beschreibungen findest Du Dich denn am ehesten wieder ?
Kann ich nicht sagen. Vermutlich war ich "unbewußt". Ich wußte nicht, daß ich "gestört" bin. Naja, ein wenig schon, doch daß es so schlimm ist, daß wußte ich nicht. Doch jetzt weiß ich es - also kam auch bei mir das "Erwachen", und mal sehen, wie es nun weitergeht.
Das ist eine interessante Frage - weil es Menschen gibt, für die Unglück Glück bedeutet. Was ist Glück ?
Das wird wohl auch jeder anders beantworten. Und wenn für manche Menschen Unglück = Glück ist, na dann werden sie vermutlich das Unglück wählen.
Etwas, das man tun WILL, weil man bestimmte Dinge durch sein Verhalten NICHT auslösen WILL oder bestimmte unangenehme Situationen nicht erleben will bzw weil man lieber bestimmte glückliche Dinge erfahren will. Wie zB goldenes Manna in einer himmlischen Sphäre. Doch mal angenommen, man wüsste, dass es dieses gibt und wie man es erreicht. Dann gäbe es ja immer noch die andere Sinnfrage - wieso sollte ich dieses anstreben - goldenes Manna zu schlürfen und glücklich zu sein ? Könntest Du zB diese Frage beantworten ?
Nein, kann ich momentan nicht. Das wertet sicher jeder nach eigenen Vorstellungen, ganz individuell. Menschen, denen es hier gut geht, die werden sich vielleicht nicht nach goldenem Manna sehnen und alles dafür tun, um da hin zu kommen. Menschen, denen es schlecht geht, die betreiben diese "Flucht" in innere Welten sicher schon viel eher. -Fragt sich nur hier wieder, was erlebt man da eigentlich? Ist es echt oder nur Einbildung, aus dem eigenen geist heraus erschaffen.
Denn wenn ich hier schon weg will, dann aber auch vollkommen. Ich möchte nicht auf meinen eigenen Geist hereinfallen.
Doch viel schöner wäre es erstmal für mich, hier in diesem Leben einen Sinn/Halt/Aufgabe zu finden, die mich erfüllen kann.
Und da wäre es aus meiner Sicht für jeden einzelnen Menschen am sinnvollsten, diesen Fragen eine nach der anderen auf die Spur zu kommen. Schliesslich hat da jeder seinen eigenen Hintergrund. Oder findest Du, dass ich da falsch liege ?
Auch hier denke ich, daß man sich durchaus mit mehreren Fragen gleichzeitig auseinandersetzen kann. Und wenn es dazu führt, daß endlich alles zusammenbricht, was man sich da ausgedacht hat. Vielleicht scheint dann das durch, was ich als "Wahrheit" bezeichnen würde (aber, sicherlich würde ich selbst das noch anzweifeln

Könnte es vielleicht daran liegen, dass
- Du eher zu den armen Menschen gehörst ?
- Du in einer Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit wohnst ?
- Du einen Beruf mit schlechten Job-Aussichten gelernt hast ?
- Du vielleicht garnicht arbeiten müsstest, aber diese Möglichkeit nicht angenommen hast ?
- Du nicht siehst, dass Du daran arbeiten kannst, dass sich diese Situation ändert ?
- Du nicht wirklich weisst, was Du sonst tun wollen würdest, und daher auch keine Anstrengungen in eine andere Richtung unternimmst ?
Der letzen Aussage würde ich zustimmen. Ich weiß nicht, was mir mehr Spaß machen würde, als das, was ich grad tue. Obwohl das so auch nicht stimmt. mein Problem mit dem Arbeiten ist, daß ich mich da auf andere Leute einlassen muß. Das ich mich bis zu einem bestimmten Grad öffnen muß. das ich präsent sein muß. Es gibt keine Möglichkeit des Rückzugs. Ich ertrage es einfach nur schwer, wenn da noch menschen sind, auf die ich mich einlassen muß.
Darum kann ich eigentlich nicht sagen: ich mag meine Arbeit nicht. Denn das stimmt so eigentlich nicht. Es steckt einfach nur eine Angst dahinter. Oder ein Unwohlsein, permanent dort sein zu müssen. "Draußen", wenn Du so willst. Nicht in mir. Wenn ich arbeite, kann ich mich nicht mit mir selbst beschäftigen. Und das macht mich dann irgendwann reizbar, weil ich das ganz doll brauche, diesen Rückzug.
Im Prinzip kann ich froh sein, dort zu arbeiten, wo ich grade arbeite. Weil die Leute es verstehen. Und mir meine zeit geben. Sie haben es mit mir ausgehalten, und ich mit ihnen. Darum geht es jetzt einigermaßen.
Ob eine Tätigkeit mehr bringen würde, wo ich niemanden sehe, weiß ich nicht. Es gab vollkommen schlimme Zeiten in meinem Leben, da habe ich sogar ein Problem damit gehabt, überhaupt rausgehen zu müssen. das hat mich schon gestresst.
Die Situation ändert sich dann, wenn ich es schaffe, mich zu ändern. Ich brauche keine neue Ausbildung oder dergleichen. Ich brauche ein neues "Ich", wenn man so will. Alles andere wäre nur wieder eine Flucht, ein Wegrennen vor mir selbst.
Da sind die Fragen, die ich mir an Deiner Stelle stellen würde - was genau macht mich eigentlich unglücklich ? Und warum ist das so ? Woran könnte das liegen ? Und wie könnte ich das ändern ? Was ist eigentlich glücklich sein ? Wann war ich in meinem Leben glücklich ? Wie sehr hängt es von mir und wie sehr von den Umständen ab, wie glücklich man ist ? Und so weiter.
Wie Du siehst, komme ich dem nun auf die Spur. Der große Teil ist wohl Angst, die ich nie als Angst erkannte, welche mich an meinem Glück hinderte.
Meine persönliche Antwort darauf lautet, dass die Menschheit momentan in ihrer Entwicklungsstufe ganz weit unten ist und es in dieser Phase einfach mal jede Menge Probleme gibt. Dass wir alle Suppen auslöffeln müssen, die wir uns mal eingebrockt haben. Ob wir daran nun mehr oder weniger oder garnicht (mit-)schuld sind. Von alleine würde ich sagen löffelt sich das jedenfalls nicht aus.
Also Karma? Lernaufgaben?
Was ich davon momentan halte, weißt Du ja.
Wie auch immer.Viele Grüsse....
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Ja, Dir auch.
(Ich hoffe, Du verstehst all dies jetzt ein wenig besser.)