Hallo
Lest einmal diesen Text. Er wird auch die Sprache verschlagen!
Das Kalachakra Tantra ist ein Heiliger Text des tibetischen Buddhismus und wird von den Lamas als "der Gipfel aller buddhistischen Systeme" angesehen. Viele Hunderttausende wurden seit über 25 Jahren vom XIV. Dalai Lama durch das Kalachakra Tantra "eingeweiht". Dazu rechnen in Indien zahlreiche Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Aber auch die "gebildeten" Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Westen wissen kaum etwas darüber, was sich in diesem Ritual eigentlich abspielt, denn neben dem öffentlichen, weist es auch einen streng geheimen Teil auf. Publik gemacht wurden vom XIV. Dalai Lama ausschließlich die sieben untersten Initiationen, die acht folgenden der insgesamt 15 Einweihungen bleiben weiterhin top secret.
Von diesen acht Geheimriten ist in Prospekten, Annoncen und Broschüren, ganz besonders aber in den zahlreichen Beteuerungen des XIV. Dalai Lama nicht die Rede. In der Öffentlichkeit erscheint das Kalachakra-Tantra als ein würdiger und erhebender Beitrag zum Weltfrieden, der das Mitgefühl mit allen lebenden Wesen, den interreligiösen Dialog, die Toleranz zwischen Völkern und Rassen, das ökologische Bewusstsein, die Gleichberechtigung der Geschlechter, den Frieden der Herzen, die Entwicklung des Geistes und die Glückseligkeit für das Dritte Jahrtausend fördern soll ("Kalachakra for World Peace").
Aber sind das Kalachakra-Tantra und der darin enthaltene Shambhala-Mythos wirklich friedfertig? Fördern sie tatsächlich das harmonische Zusammenleben der Menschen? Tragen sie real zur Freiheit und Gerechtigkeit, zur Gleichberechtigung der Geschlechter, zur religiösen Toleranz, zur Verständigung der Völker bei? Sind sie ein allumfassender humanpolitischer, demokratischer und gewaltloser Beitrag zum Weltenfrieden?
Über die geheimen Riten des Kalachakra Tantra darf bei Androhung von mittelalterlichen Strafen für Leib und Seele von Uneingeweihten nicht diskutiert werden. Wer dessen okkulte Geheimnisse ausplaudert, dem werden "Kopf und Herz zerspringen" und er wird in den tiefsten Höllen schmoren. Das hat seinen guten Grund, denn in den acht höchsten Initiationen kommen Dinge zur Sprache, die einem humanistischen Wertesystem konträr widersprechen.
Das Kalachakra-Tantra ist alles andere als pazifistisch, sondern es prophezeit und fördert ideologisch einen blutigen Religionskrieg zwischen Buddhisten und Nicht-Buddhisten um die Weltherrschaft (Sie wird "gnadenlos" und "grausam" sein, und "die äußerst wilden Krieger werden die barbarische Horde niederwerfen" und "eliminieren".)
Als Gegner des Buddhismus nennt der Text explizit die Führer der drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam): Moses, Jesus, Mohammed. Das Kalachakra-Tantra bezeichnet sie als die Familie der dämonischen Schlangen. Seitenlang und mit Begeisterung fürs Detail werden im Kalachakra-Tantra mörderische Superwaffen, über welche die buddhistische Shambhala Armee verfügt und die sie gegen die "Feinde der Lehre" einsetzt, beschrieben.
Das Kalachakra-Tantra fördert auf allen Ebenen das Denken und Handeln in Feindbildern und propagiert, ganz im Gegenteil zur Ursprungslehre des historischen Buddha (Theravada-Buddhismus) und zu den ethischen Forderungen des Mahayana-Buddhismus, den Krieg zwischen den "Guten" und den "Bösen", zwischen den "Gläubigen" und den "Ungläubigen".
Das Kalachakra-Tantra beinhaltet eine buddhistische Weltherrschaft. Diese ist, staatsrechtlich gesehen, noch "theokratischer" als der fundamentalistische Islam, denn der buddhistische Weltenherrscher wird als direkte "Inkarnation" des Höchsten Buddha (Adi-Buddha), als wandelnder "Gottmensch" auf Erden, angesehen. Das Kalachakra-Tantra fordert in den geheimen höheren Einweihungsstufen die bedingungslose und grenzenlose Unterwerfung unter den absoluten Willen des ausführenden Gurus, im gegebenen Fall des Dalai Lamas als dem höchsten Kalachakra-Meister.
In den geheimen acht höchsten Einweihungen des Kalachakra-Tantra soll der Initiant durch extreme mentale und physische Übungen in einen Zustand "jenseits von Gut und Böse" versetzt werden. Selbst der XIV. Dalai Lama legitimiert es, wenn ein Kalachakra-Adept, unter bestimmten Umständen Menschen tötet, "die der (buddhistischen) Lehre Schaden zufügen" und "sich anschicken, abscheuliche und unheilvolle Handlungen zu begehen". Er verlangt jedoch, dass dies aus "Mitgefühl" geschehen müsse.
In den höchsten magischen Initiationen werden sogenannte "unsaubere Substanzen" benutzt. Das Kalachakra-Tantra empfiehlt den Genuss von Fleischarten verschiedener tabuisierter Tiere. Auch Menschenfleisch kommt als Ritualsubstanz zur Anwendung. Gewöhnlich stammt es von Toten und ist das "Fleisch von denen, die aufgrund ihres eigenen Karmas starben, die in der Schlacht aufgrund ihres schlechten Karmas oder aufgrund eigener Fehler getötet wurden."
In den höchsten geheimen Einweihungen des Kalachakra-Tantra finden sexualmagische Riten statt, deren Ziel es ist, "Sexualität" in weltliche und spirituelle Macht zu transformieren. Die dabei benutzten realen oder imaginierten Frauen (beides ist möglich) stellen spezifische Energieformen dar, wobei das Alter eine wichtige Rolle spielt. Man beginnt mit 10-jährigen Mädchen. Bis zum 20. Lebensjahr repräsentieren die Sexualpartnerinnen positive Eigenschaften.
In der 8. bis 11. Einweihungsstufe des Kalachakra-Tantra wird nur mit "einer" Frau sexualmagisch experimentiert, in der 12. bis 15. Einweihungsstufe, dem sogenannten Ganachakra, nehmen neben dem Meister und dem Initianten insgesamt 10 Frauen an dem Ritual teil. Es ist die Pflicht des Schülers, seinem Lama die Frauen als "Geschenk" anzubieten. "Laien", die in das Ritual angeweiht werden, sollen ihre weiblichen Verwandten (Mutter, Schwester, Ehefrau, Tochter, Tanten usw.) darbringen. "Wenn der Schüler diese "Weisheitsgefährtinnen" nicht seinem Meister übergibt, um seine Familie zu schützen, dann darf dieser dieses Ritual nicht durchführen." Frauen gelten im Kalachakra-Tantra als bloße "Energiespender" für den männlichen Praktikanten und spielen nach Beendigung des Rituals keine Rolle mehr. (Siehe hierzu: Nâropâ Iniziazione Kâlacakra Roma 1994)
Dies sind nur einige der problematischen Inhalte, die Kritiker im Kalachakra-Tantra und dem darin enthaltenen Shambhala Mythos beanstanden. Sie dürften jedoch hinreichen, sich die Frage zu stellen, ob diesem Ritual noch ein humanistischer, friedlicher, toleranter, freiheitsliebender und ökumenischer Charakter zukommt.
aus:
Kalachackra-Tantra und Shambhala Mythos
Alles Liebe. Gerrit