Tibetischer Buddhismus

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hallo,

wenn es tatsächlich so ist, dass der Buddha eine sehr liberale Einstellung gegenüber der Frau hatte, jedoch aus unterschiedlichsten Gründen, die hier genannt wurden auf die Gleichheit im modernen Sinne verzichtet hat, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Das ist natürlich gut so und bestärkt meine Sichtweise, dass der Buddha außergewöhnliches geleistet hat, was gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Ein echter Lehrer der Menschheit.

Wäre dem nicht so, würde er wohl auch kaum bis in die heutige Zeit so verehrt.

Aber es ist gut, das ma` geklärt zu ham`.

MfG

namor
 
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Hallo Damaru

Damura schrieb:
@gerrit

Ich als Frau würde mal so sagen: Es liegt einfach nicht in unserer Natur. Meine Erfahrung ist, dass diese Meditations- und Erleuchtungsgeschichten eher eine "Kopfsache" sind. Sie haben mit Beherrschung und Disziplin zu tun, mit Willen und auch mit Machtstreben (wenigstens bis man da ist) und weiter würde ich mal so sagen: Frauen kommen daher, wo die Männer HIN wollen :D (das gibt sicher Haue *buaaaaaaah*)

Es sind die klassischen Unterschiede in den Energien und sehr wahrscheinlich auch der Urgrund - die Frauen bekommen Kinder und haben eine dergestalt gedachten Körper und auch eine dergestalt gedachte Seele, die ganz andere Qualitäten aufweist als die männlich inkarnierte Seele.

Natürlich gibt das Haue. Ich glaube nicht, dass Frauen grundsätzlich glücklicher sind als Männer. Und etwas mehr ernsthafteres Bestreben in Richtung Meditation etc. täte sowohl den Männern als auch den Frauen gut.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo

Die schottische Religionsphilosophin June Campbell hat mit ihrem Buch "Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen" die Tore für eine ehrliche und fundierte Debatte über den tantrischen Buddhismus eröffnet. Sie arbeitete als Übersetzerin für tibetische Lamas, unter anderem für Kalu Rinpoche, dessen geheime sexuelle Gefährtin sie jahrelang war. Wir drucken hier einen Artikel über sie aus dem "Independent" vom 10. Februar 1999 ab.

Einige Jahre lebte June Campbell in Gesellschaft eines älteren tibetanischen buddhistischen Mönches. Die Lehren, die der Mönch ihr vermittelte, unterlagen der Geheimhaltung. Jeder, der diese Geheimhaltung brach, war mit dem Tode bedroht.

Es ist, sagte June Campbell, als sie ihren Vortrag begann, erst das zweite Mal, dass sie gebeten wurde, einen Vortrag vor einer buddhistischen Gruppe zu halten, seitdem sie ihr Buch veröffentlicht hat. Das Thema ihres Vortrages ist die "Meinungsverschiedenheit in spirituellen Gemeinschaften", und diese Meinungsverschiedenheit könnte grösser nicht sein. Sie offenbarte, daß sie einige Jahre die geheime sexuelle Geliebte von einem der heiligsten Mönche im tibetanischen Buddhismus, dem Tulku, einem wiedergeborenem Lama, Kalu Rinpoche war. Sie behauptete, dass der tibetische Buddhismus die Kraft der Liebe für sexuelle Zwecke missbraucht.

Für Außenseiter: Der Rinpoche ist einer der verehrtesten Yogi-Lamas im Exil ausserhalb Tibets. Als Abt seines Klosters, hatte er Enthaltsamkeit geschworen und wurde gefeiert, weil er 14 Jahre in der Einsamkeit verbrachte. Zu seinen Studenten gehörten die höchsten Lamas (Lama = tibetisch, der Obere) Tibets. Sein Status war unbestritten in der tibetanischen Gemeinschaft und seine Heiligkeit wurde von niemandem bezweifelt.

Der inneren Kreis des tibetanischen Buddhismus ist sehr geschlossen und für Aussenstehende schwer einzusehen. Ihre Erfahrungen hat June Campbell in dem Buch "Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen." beschrieben. Ich kam mir vor, wie in den Armen eines Lügners oder Dämonen, sagte sie während eines Vortrags letzter Woche an der Hochschule für buddhistische Studien in Sharpham. In seiner Welt galt der Ringpoche als heilig. Und June Campbell's Behauptungen über den Ringpoche, sind vergleichbar der Aussage, Mutter Teresa hätte in einem Pornofilm mitgewirkt.

Es war nicht die Angst vor der Antwort, die sie 18 Jahre warten liess, bevor sie ihre Enthüllung in einem Buch veröffentlichte, sondern sie wartete so lange mit der Veröffentlichung, weil sie zuvor das Trauma ihrer Erfahrungen verarbeiten wollte. Ich verbrachte 11 Jahre, ohne darüber zu sprechen, und dann, als ich entschieden hatte, darüber zu schreiben, forschte ich sieben Jahre lang zu dem Thema. Ich wollte zusammen mit meinen persönlichen Erfahrungen ein theoretisches Verständnis der Rolle der Frauen in der tibetanischen Gesellschaft gewinnen, um besser verstehen zu lernen, was mir geschehen war.

Was geschah, war, daß sie als gebürtige Schottin in den sechziger Jahren der Hippiezeit zur Buddhistin wurde und nach Indien ging, um Nonne zu werden. Sie verbrachte 10 Jahre in einem tibetanischen Kloster und drang stärker als viele andere westliche Menschen in die geheime Hierarchie des tibetischen Buddhismus ein. Schließlich wurde sie während der siebziger Jahre die persönliche Übersetzerin des Gurus, als er durch Europa und Amerika reiste. Es war nach dem, sagte sie, als er verlangte, daß ich seine sexuelle Geliebte werde.

Nur eine andere Person wußte vom diesem Verhältnis, ein zweiter Mönch, mit dem sie ein weiteres sexuelles Verhältnis hatte. Es war einige Jahre, bevor ich feststellte, daß das Angebot, seine persönliche Übersetzerin zu sein, dazu diente, den sexuellen Mißbrauch festzuschreiben.

Die Praxis des tantrischen Sexes ist älter als der Buddhismus. Die Idee geht zurück auf die alten Hindus, die glaubten, daß das Zurückhalten des Samens während des Verkehrs, das sexuelle Vergnügen erhöht, und den Mann befähigt länger zu leben. Die tibetanischen Buddhisten entwickelten aus dem Glauben, daß Erleuchtung durch das Zurückhalten des Samens beim Geschlechtsverkehr beschleunigt werden könnte, eine religiöse Praxis. Obwohl diese Stategie als extrem riskant gilt, weil es unbeabsichtigt doch immer wieder zum Orgasmus kommt, gilt sie dennoch als wirkungsvoll, so daß sie angeblich zur Erleuchtung im jetzigen Leben führen kann.

Mönche eines niedrigeren Status begrenzten sich auf das Sichtbar machen eines eingebildeten sexuellen Verhältnisses mit einer weiblichen Gottheit während der Meditation. Dabei besteht im Tantra die Überlegung, dass der Meister des Tantra sich sexuell engagiert ohne dabei sexuell verhaftet zu sein. Die Anweisungen in den geheimen Tantratexten berichten über Methoden, die es dem Mann ermöglichen, den Fluß des Samens durch yogische Atemübungen und andere Praktiken zu steuern. Die Idee ist dabei den Samen über die Wirbelsäule in den Kopf (Gehirn) hinauf zu leiten. Um so mehr Samen der Mann in den Kopf leiten kann, um so grösser sind seine intellektuellen und spirituellen Fähigkeiten.

Weiterhin wird gesagt, dass der Mann zusätzliche Stärke erhält, wenn er mit seinem Penis die sexuellen Flüssigkeiten der Frau aufsaugt und dabei zur gleichen Zeit, seinen Samen zurückhält. (Die Yogis über dieses zum Beispiel, indem sie versuchen, andere Flüssigkeiten durch den Harnleiter einzusaugen.) Die Umkehrung des normalen Sexes, sagt June Campbell, sorgt also dafür, dass die Energie von der Frau zum Mann fliesst. Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bei diesen Tantrapraktiken wird dadurch zerstört, daß der weiblichen Tantrapartnerin unter Androhung strengster Strafen verboten wird, über diese Praktiken zu reden. Damit übt der Guru-Lama Kontrolle über die Frau aus. Seitdem ich mein Buch veröffentlicht habe, bekomme ich Briefe von Frauen aus der ganzen Welt, mit ähnlichen und noch schlimmeren Erfahrungen.

Warum blieb sie fast drei Jahre? Die Frauen glauben, daß sie auch etwas besonderes und heiliges sind. Sie glauben, geheiligten Boden zu betreten. Sie glauben, ein gutes Karma für zukünftige Leben zu schaffen. Die Kombination aus Religion, Sex, Energie und Geheimhaltung übt einen starken Effekt aus. Die Zwickmühle der psychologischen Erpressung wird in den Worten eines anderen Lama, Beru Kyhentze Rinpoche deutlich: Verhält sich der Guru in einer scheinbar unerleuchteten Weise, so dass sie glauben, es wäre heuchlerisch in ihm einen Buddha zu sehen, dann sollten Sie sich daran erinnern, daß Ihre eigene Meinung unzuverlässig ist und die offensichtlichen Störungen, die Sie sehen, nur eine Täuschung ihres Selbst sein kann. Es geschieht vielleicht durch den Guru, dass er aus grossem Mitleid heraus, deinen eigenen Fehler spiegelt.

Der psychologische Druck wird häufig dadurch erhöht, durch der Guru von der Frau das Versprechen der Geheimhaltung über die tantrische Praxis abnimmt. Zusätzlich wurde Juni Campbell erklärt, daß krankheit, Ärger oder sogar Tod folgen konnten, wenn sie nicht schweige. "Mir wurde erklärt, daß in einem früheren Leben des Lama, in das ich mit miteinbezogen war, er eine Geliebte hatte, die ihm etwas Mühe verursachte, und um sie loszuwerden, warf er einen Bann, der ihr eine Krankheit verursachte, die später zu ihrem Tod führte."

Es gibt Buddhisten, wie Martine Batchelor, die 10 Jahre als Nonne in einem koreanischen Kloster lebte, die darauf bestand, dass die religiösen Techniken aus Buddha Lehren vollkommen getrennt von den sexistischen, patriarchalischen und gewaltsamen Strukturen einiger buddhistischer Länder betrachtet werden sollten. June Campbell ist davon aber nicht überzeugt. Die Macht in tibetanischen Klöstern liegt oft in den Händen von traumatisierten Männern, die häufig im Alter von zwei Jahren von ihrer Mutter entfernt wurden und in ein männliches Kloster gegeben wurden. Einigen wurde erlaubt Besuch von der Mutter und den Schwestern zu bekommen, aber nur im Geheimen, damit die Frauen das Verbinden konnten, was versteckt werden musste.

In der letzten Woche gab June Campbell den Kursteilnehmern eine Einblick über unterschiedliche Arten von Feminismus. Dann fragte sie, warum es keine weiblichen Buddha Bilder gibt, oder warum in den Tantrabildern die Frau immer nur mit dem Rücken zum Betrachter gezeigt wird, oder warum den buddhistischen Frauen erzählt wird, sie sollten darum beten, dass sie in ihrem nächsten Leben als Mann wiedergeboren werden, da sie nur in einem männlichen Körper Erleuchtung erlangen können.

Als ich begann, meine Erfahrungen zu verstehen, fing ich an, alles zu hinterfragen, sagte sie. Das bedeutete nicht, die Tätigkeiten eines bestimmten Gurus, aber die Idee des Gurus allgemein zu hinterfragen. Sie fing an, sich zu fragen, ob Tantra einer Phantasie gerecht wird und ob es wirklich irgendeinen Unterschied zwischen Tantrasex und gewöhnlichem Sex gibt. Sie hinterfragte das Konzept der Erleuchtung selbst und die Praxis der Meditation. Ich erkannte, daß, wenn ich ich selbst bleiben wollte, ich mich von all diesen Vorstellungen lösen sollte.

Ich habe diesen Text von June Campbell aus dem Englischen übersetzt. Den Originaltext findet ihr bei trimondi.de. Er bestätigt am Schluss das, was ich auch über den tantrischen Sex denke. Tantrischer Sex wird mythologisch verbrämt, mit einem religiösen Mäntelchen versehen, als Geheimwissenschaft angeboten und unter Androhung von Strafe mit einem Schweigegelübde belegt, und ist im Endeffekt nichts anderes als gewöhnlicher Sex der zur Befriedigung der Sinne dient. Schade fand ich aber, dass June Campbell in ihrer Enttäuschung gleich das Kind mit dem Bade ausschüttete und selbst die Meditation in Frage stellte.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Lotusz,


Lotusz schrieb:
Wieso strebst Du nach Vervollkommnung, möchtest das aber den Frauen verwehren?


Ich strebe nicht nach Vervollkommnung. Ich bin vollkommen. Und Frauen sowie Männer sind es ebenfalls. Die Frage ist nur, ob Du Deine Vollkommenheit vollkommen akzeptieren kannst. Dann gib es kein Streben mehr, nur erkennen und Einsicht.

Lotusz schrieb:
Es gibt genug Frauen, die dieses beabsichtigen. Warum sollte man es ihnen verwehren?

Das ist die weibliche Opferhaltung. Niemand verwehrt den Frauen die Bemühung um Erleuchtung. Wenn Männer unter sich bleiben wollen, weil sie die Energie von Frauen als störend empfinden, ist das nicht frauenverachtend.
Umgekehrt regt sich kein Mann auf, wenn die Frauen unter sich sein wollen.

Lotusz schrieb:
Das mag zwar sehr oft zutreffen. Dass diese Nonnen dann aber ins Kloster gehen, hängt aber unter anderem damit zusammen, dass diese patriarchalischen Gesellschaften den Frauen kaum andere Möglichkeiten einräumen.

Was verstehst Du unter einer "patriarchalischen Gesellschaft"?

Lotusz schrieb:
Und so wie Du es äusserst, hat es auch einen sehr patriarchalischen Beigeschmack.

Natürlich, die Tatsache ein Mann zu sein, hat schon den Beigeschmack des Patriarchalischen. In dieser Gesellschaft gilt eine männerkritisierende Frau als emanzipiert, ein frauenkritisierender Mann aber als ein Patriarch und Chauvinist.
Ego ist Ego. Jeder sucht seinen Vorteil im Gespräch. Und solange das so ist, gibt es keinen Frieden.

Lotusz schrieb:
Wieso meinst Du, wenn ein Mensch als Frau geboren wird, ist es schwieriger sich zu verwirklichen? Das sind doch Vorstellungen, die im Hinduismus zu Hause sind und die Buddha zumindest ansatzweise als überholt erkannte.

Bitte lies Dir noch mal durch, was ich geschrieben habe. Vielleicht mehrmals.
Ich habe erklärt, was es meiner Meinung nach mit dieser Vorstellung auf sich hat.


Lotusz schrieb:
Und so durchzieht deine negative Einstellung gegenüber den Frauen viele deiner Beiträge. Es klingt zwar sehr edel, wenn Du dich auf Buddha berufst, aber an deinen Worten möchte ich dich messen. Und die klingen eher frauenverachtend..

Worte werden interpretiert und nehmen die Farbe an, die der Verstand ihnen verleiht.
Das ist der Grund, warum jeder hört, was er hören will und hören kann.
Wenn es schon so viele Missverständnisse zwischen uns gibt, wie viel mehr gibt es dann zwischen den Erwachten und dem Schlafenden?



Liebe Grüsse, elbenohr
 
Hallo elbenohr

Ich strebe nicht nach Vervollkommnung. Ich bin vollkommen. Und Frauen sowie Männer sind es ebenfalls. Die Frage ist nur, ob Du Deine Vollkommenheit vollkommen akzeptieren kannst.

Also, irgendetwas scheint an deiner Vollkommenheit nicht zu stimmen. Sollten wirklich alle vollkommen sein, wie Du meinst, dann wird es keinen geben, der die Vollkommenheit nicht akzeptiert. Können sie ihre Vollkommenheit aber nicht akzeptieren, dann sind auch nicht alle vollkommen.

Ich fürchte, deine Theorie ist eher vollkommen daneben.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo

Frauen im Hinduismus von Univ.Prof. Dr. Birgit Heller

Die Rolle der indischen Frau um 100 - 200 n. Chr: Wie sah die Rolle der Frau im Hinduismus aus? Der hinduistische Mann wird Schüler - Haushälter - Eremit. Die Frau kann nicht einmal Schülerin werden, da die Veden ihr das Lesen verbieten. Selbst 1900 können erst 1 Prozent aller indischen Frauen lesen!

Laut Manusmrti (indisches Rechtsbuch) soll die ideale Ehefrau die eigene Persönlichkeit verneinen. Der Ehemann muss von einer treuen Ehefrau immer wie ein Gott verehrt werden. Männer sollen ihre Frauen verehren und gut ernähren. Und niemals zu stark schlagen, denn die Götter nehmen das Opfer eines solchen Mannes nicht an. Zum Gebären sind die Frauen geschaffen, zur Fortpflanzung des Geschlechtes die Männer.

Die Frau ist also Monopolistin der Fortpflanzung, aber gleichzeitig, insbesondere wegen ihres Menstruationsblutes als Verführerin gefährlich. Vor allem aber hat sie Söhne zu gebären, denn nur diese führen den Familiennamen weiter und können die Todesrituale für das Bekenntnis des Vaters sprechen. (Wenn ich mich recht erinnere, sollte nach Möglichkeit der älteste Sohn den Scheiterhaufen des Vaters entzünden.)

Das Heiratsalter wird immer weiter herabgesetzt, Jungfräulichkeit wird ein wesentlicher Aspekt. In Zeiten kriegerischer bzw. islamischer Auseinandersetzungen und der starken Angst vor Vergewaltigungen, kam es immer mehr zu Kinderheiraten. Im Prinzip stand das Mädchen unter der Herrschaft des Vaters, die Frau unter der Schutzherrschaft des Mannes und später unter dem Schutz ihrer Söhne. „Eine Frau zu töten ist ein kleines Vergehen." Dieser Vers ist nur mehr die fast logische Spitze dieser restriktiven, frauenverachtenden Gesetze.

Die Rolle der indischen Frau im mittelalterlichen Indien: Das mittelalterliche Indien setzt die Polarisierung der Geschlechter fort. Die Geburt einer Tochter wird als Unglück angesehen. Deshalb werden heimlich viele Töchter nach der Geburt getötet. Kinderheirat wird zur verbindlichen Norm. Weibliche Mitglieder der Familie sind nicht erbberechtigt.

Die Rolle der indischen Frau im modernen Indien: Das traditionelle System gesellschaftlicher Ordnung besteht weitgehend fort. Vor allem für die Frauen und die Unberührbaren sollten bessere Gesetze geschaffen werden.

Mit Gesetzen allein ist Kinderheirat, das Töten von Mädchen, die Bigamie (Doppelehe), der Bräutigampreis (die Brautfamilie zahlt bis zu fünf Jahresgehälter an den Bräutigam), das Brautbrennen (Angeblich erfolgt in Delhi alle 12 Stunden ein Brautmord. Die Kunststoff-Sahri brennen eben so leicht.) und die freiwillige Witwenverbrennung, die jahrhundertelang üblich war, nicht beizukommen. (Der Text stammt vom 07.01.2004 !)

Alphabetisierungsrate von indischen Frauen: 1901 = 1 %, 1971 = 18 %, 1997 = 39 % Trotz des gewaltigen Zuwachses erübrigt sich jeder Kommentar.

Alles Liebe. Gerrit
 
elbenohr schrieb:
Hallo Lotusz,

ich fühle mich einzig dem Buddha zugehörig. Und wenn sich überhaupt jemand direkt auf Buddha berufen kann, dann nur der Buddha selbst.

Buddha war ein Yogi. Das muss klar sein und man darf es nicht übersehen. Er ging den Weg des Yoga und arbeitete mit vielen Techniken. Buddha war kein Buddhist, sondern Hinduist, bevor er erwachte, so wie Jesus kein Christ war, sondern Jude, bevor er erwachte.

Das Herz Sutra ist dem Buddha zuzuordnen. Keiner kann es für sich beanspruchen. Es gehört niemandem, auch nicht dem Theravada.
Jeder Versuch, es zu beanspruchen, ist Diebstahl.

Zen ist auch nur wieder eine Unterform, die sich zwischen das Individuum und Buddha stellt.
Alles Liebe, elbenohr

Ich frage mich gerade, als ich Deine Zeilen lese, ob Buddha sich wohl dem Buddhismus zugehörig fühlte, oder Jesus sich nach dem Erwachen, Christ nannte ?

Wenn man dem Weg des Herzens folgt vereinigt man mE alle möglichen Religionen in sich und gehört doch zu keiner ...

Welcher Religion gehört Gott wohl an und welche Gebete mag er beten, ob er wohl meditiert ? Oder ob er Atemübungen macht ? Ob er wohl dem einen mehr Beachtung schenkt, der "ernsthaft" ;) meditiert oder dem der die Natur studiert ?

???
 
Lotusz schrieb:
Hallo Damaru



Natürlich gibt das Haue. Ich glaube nicht, dass Frauen grundsätzlich glücklicher sind als Männer. Und etwas mehr ernsthafteres Bestreben in Richtung Meditation etc. täte sowohl den Männern als auch den Frauen gut.

Alles Liebe. Gerrit


Das glaube ich auch nicht, Gerrit. Aber ich frage mich zum Beispiel manchmal, ob DU glücklich bist und in den letzten Jahren hab ich mich auch oft gefragt, ob ICH nun glücklich bin, mit meinem Streben nach Vollkommenheit, nach Erleuchtung, mit meiner Selbstkasteiung.

Ist es wirklich so, dass "mehr" und "ernsthaftere" Meditation uns gut tut ?
 
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Hallo Damura

Gott entsteht deinem Wunschdenken. Probier's doch einmal mit Meditation, dann wirst Du die Antwort finden.

Übrigens a propo Meditation. Gestern ging mir folgendes durch den Kopf. Manchmal stehen wir völlig versunken am Strassenrand, die Sonne scheint, die Autos fahren vorbei. Wir nehmen sie aber gar nicht richtig wahr und sind richtig glücklich in diesem Moment. Eine richtig nette, kleine Tagträumerei.

Und warum fühlen wir uns in diesem Moment so wohl? Weil wir meditieren. Das heisst, wir konzentrieren uns einen kleinen Moment ganz ungewollt auf unser geistiges Auge. Dabei geschieht eine ganze Menge im Gehirn. Es werden Botenstoffe vom Gehirn ausgesandt, die uns dieses Glücksgefühl vermitteln.

Alles Liebe. Gerrit
 
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