Tibetischer Buddhismus

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Hallo elbenohr

Zitat von Lotusz

Buddha war vor allem deshalb so gegen die Frauen, weil er befürchtete, dass er dann, wenn er die Klöster für Frauen öffnete, seine Lehre nicht mehr 1000 Jahre bestehen würde, wie er vermutete, sondern nur noch 500 Jahre. Und so kam es dann auch.

elbenohr schrieb:
Das ist doch ein Beweis für seine richtige Sicht. Weil er sich vom klassischen Brahmanentum abgewendet hat. Er hat es verworfen. Und das können die hinduistischen Priester ihm nicht verzeihen.
Sie können den Buddha nicht dulden.

Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Der Grund dafür, dass der Buddhismus aus Indien verschwunden ist, ist nicht den Frauen anzulasten, sondern den Herrschenden und den Hinduisten, dem der Buddhismus in ihrer patriarchalischen Weltsicht zu liberal und tolerant war, die um ihre Privilegien fürchteten und alles unternahmen, um sowohl die Rechte der Frauen, als auch den Buddhismus, wieder zurückzudrängen, was ihnen in Indien ja auch gelang.

Und auch heute noch wird es Zeit, gegen das hinduistische Brahmanentum Aufklärungsarbeit zu leisten, weil die Zeit mittlerweile einige tausend Jahre fortgeschritten ist. Wenn ich mir z.B. die Baghavat Gita ansehe, dann kann ich jedenfalls nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen. So etwas kann nur jemand als Wahrheit akzeptieren, der vollkommen unkritisch ist. Aber ich muss dir sagen, auch wenn dich das jetzt sehr wundern wird, ich sympatisiere durchaus mit dem Theraveda-Buddhismus, allerdings nicht in seiner traditionellen Art. Dem tibetisch-tantrischen Buddhismus dagegen stehe ich eher kritisch gegenüber.

Ausserdem scheinen mir die hinduistischen Priester sehr rachsüchtig zu sein, oder geht es vielleicht doch nur um Privilegien?

Alles Liebe. Gerrit
 
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Hallo Dumara

Damura schrieb:
Er selbst (der Dalai Lama) schreibt in diesem Buch, dass er nichts von den CIA-ausgebildeten Widerstandskämpfern (in Tibet) gewußt hat und dass sein Bruder es ihm verheimlicht hat, weil er genau wußte, dass der Dalai Lama es unterbunden hätte. Und doch hat er mit den Kämpfern gefühlt, mit seinem Volk. Wie könnte er auch anders?

Das klingt sehr unglaubwürdig. Als politisch interessierter Mensch, mit politischen Kontakten weltweit, soll der Dalai Lama nichts von den bewaffneten Untergrundkämpfen gewusst haben, zumal sein älterer Bruder den blutigen Guerillakampf leitete?

Ich würde eher sagen, er hat 15 Jahre höchst wohlwollend zugesehen. So sollen Passagen aus seiner Autobiographie von 1962, in denen er den tibetischen Guerillakampf ausdrücklich gutgeheißen hatte, in der Neufassung von 1990, inzwischen war er Friedensnobelpreisträger, ersatzlos gestrichen worden sein.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Der Grund dafür, dass der Buddhismus aus Indien verschwunden ist, ist nicht den Frauen anzulasten, sondern den Herrschenden und den Hinduisten....

Hallo Lotusz,

habe ich eigentlich auch nicht den Frauen angelastet, sondern den Brahmanen, den Hütern der Tradition und natürlich sind das in Indien die Männer. Es gibt (glaube ich) keine Brahmaninnen.

Und auch das ist nachvollziehbar. Die hinduistische Yoga-Technik ist eine andere, als die von Buddha und im klassischen Yoga gehts um atman und nicht um shunya (was letztlich das gleiche ist)


Lotusz schrieb:
Wenn ich die Baghavat Gita ansehe, dann kann ich jedenfalls nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen. So etwas kann nur jemand als Wahrheit akzeptieren, der vollkommen unkritisch ist.

Weißt Du denn, worum es in der Gita geht? Weißt Du, was der Kern der Gita ist, also welches "Problem" gelöst wird? Die Gita löst ein existentielles Problem und ist nicht die letzte Wahrheit. Die letzte Wahrheit kann nicht in Schriften gefunden werden (Steht so in der Gita!!!!!!!!!!!!!!!!)

Lotusz schrieb:
Aber ich muss dir sagen, auch wenn dich das jetzt sehr wundern wird, ich sympatisiere durchaus mit dem Theraveda-Buddhismus, allerdings nicht in seiner traditionellen Art. Dem tibetisch-tantrischen Buddhismus dagegen stehe ich eher kritisch gegenüber

Ja da ist vielleicht der Unterschied zwischen unserer Sichtweise. Ich akzeptiere keine Unterart des Bhuddismus, ob nun Theravada, Mahayana, Hinayana, tibet. Buddhismus, hinduist. Buddhismus etc....

Ich lausche den Worten Buddhas ohne vermittelnde Instanz.
Meine Inspiration ist das Dhammapada, das Herz Sutra.
Ich höre die Botschaft direkt. Der Rest ist Kirche, Gemeinschaft, sangha...
und die Gemeinschaft neigt immer zum kleinsten gemeinsamen Faktor.
Bis zu einem bestimmten Punkt mag sie hilfreich sein. Aber dann wird sie zum Hindernis.


Gruss, elbenohr
 
Lotusz schrieb:
Hallo Dumara
Das klingt sehr unglaubwürdig. Als politisch interessierter Mensch, mit politischen Kontakten weltweit, soll der Dalai Lama nichts von den bewaffneten Untergrundkämpfen gewusst haben, zumal sein älterer Bruder den blutigen Guerillakampf leitete?


Entschuldige, dass hat er nicht gesagt. Er schrieb in dem Buch, dass er von der Ausbildung nichts wußte und auch nicht von den Vereinbarungen, die sein Bruder mit den Amis getroffen hatte. Als die Gruppen dann zuschlugen hat er klar davon erfahren. Ich erinnere mich an einen Part, der beschrieb, wie eine Handvoll Kämpfer ein Lager angriffen und dort für große Verwirrung sorgten und viel Schaden anrichteten. Da fielen die Worte, dass ihn solche Tapferkeit schon angerührt habe. Aber daran kann ich nichts verwerfliches finden, ich finde es eher "menschlich" :)

Ich würde eher sagen, er hat 15 Jahre höchst wohlwollend zugesehen. So sollen Passagen aus seiner Autobiographie von 1962, in denen er den tibetischen Guerillakampf ausdrücklich gutgeheißen hatte, in der Neufassung von 1990, inzwischen war er Friedensnobelpreisträger, ersatzlos gestrichen worden sein.

Da bin ich eher skeptisch. Es paßt nicht in das Allgemeinbild, dass mir das Buch vermittelt hat. Es wurde nicht ersatzlos gestrichen, denn ich habe ja davon gelesen. Und das er wohlwollend zugesehen hat paßt schon allein deshalb nicht, weil er sah, dass mit jedem Widerstand die Brutalität gegen sein Volk zunahm. Die Chinesen haben jeden Widerstand als Argument genutzt, 1.000 von Tibetern zu inhaftieren, zu foltern und mißhandeln und auch zu töten. Und zwar Frauen ebenso wie Kinder, Greise, Mönche und Nonnen. Die zerstörten die Klöster oder funktionierten sie zu etwas anderem um, zb. zu Ställen oder Betrieben.

Nein. So wie das ganze Buch geschrieben war, hat er immer wieder versucht durch Vermitteln sein Volk zu schützen.

Die Wahrheit kennt er jedoch nur selbst, denn auch Papier ist bekanntlich geduldig. Doch wenn es erfunden, bzw. manipuliert wurde, dann sehr glaubhaft.
 
elbenohr schrieb:
Ich lausche den Worten Buddhas ohne vermittelnde Instanz.
Meine Inspiration ist das Dhammapada, das Herz Sutra.
Ich höre die Botschaft direkt. Der Rest ist Kirche, Gemeinschaft, sangha...
und die Gemeinschaft neigt immer zum kleinsten gemeinsamen Faktor.
Bis zu einem bestimmten Punkt mag sie hilfreich sein. Aber dann wird sie zum Hindernis.
Gruss, elbenohr

Du lauschst also dem Buddha in Dir ?
 
hallo damaura
wenn du mal eine einzelne leidensgeschichte lesen willst dann lies mal das buch des leibarztes des dalai lama.ist sehr eindrücklich.
lg shenpen
 
shenpen schrieb:
hallo damaura
wenn du mal eine einzelne leidensgeschichte lesen willst dann lies mal das buch des leibarztes des dalai lama.ist sehr eindrücklich.
lg shenpen

Ja. Er wurde auch erwähnt in der Biographie. Er hat viele Jahre (ich glaube 10 waren es) in Tibet im Gefängnis gesessen.
Ich muss Dir ehrlich sagen: Ich weiß nicht, ob ich mir das antun möchte. Mir haben die oberflächlichen Schilderungen schon gereicht. Es schüttelt mich dann.
 
Hallo Damura

Damura schrieb:
Du lauschst also dem Buddha in Dir ?

So ist es....

In Wahrheit ist der Buddha in mir und ich bin im Buddha.
Bewußtsein ist selbsterleuchtend. Aber lauschen scheint eine hohe Kunst zu sein. Manchmal vergisst der Buddha sich selbst.
Vielleicht weil das wiederfinden eine solche Freude bereitet......

Gruss, elbenohr
 
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hallo damura
wenn du mit den oberflächlichen schilderungen schon mühe hast dann is das buch wohl eher nichts für dich.was mich erstaunt ist das wenn man den film das wissen vom heilen sieht und dort der arzt zu sehen ist dieser arzt weder hass noch sonstwie total haftgeschädigt ist.irgendwie hatt mich das tief berührt in mir.
lg shenpen
 
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