Eine Depression fällt meistens nicht vom Himmel, obwohl das grade die allgemeine Lesart geworden ist.
Motto "Huch, er hat eine Depression bekommen", wie eine Infektionskrankheit.
Natürlich spielen Einsamkeit und/oder sonstige lang andauernde Belastungen im Leben eine Rolle, ob von innen (Lebensgeschichte) oder außen (äußere Belastungssituationen, dazu gehört Einsamkeit) kommend.
Ich weiß nicht, warum es völlig aus der Mode zu sein scheint, dass das eigene Leben etwas mit der Depression zu tun hat und der berühmte veränderte Gehirnstoffwechsel ein Symptom ist, d.h. eine
Folge ist, aber allermeistens keine Ursache.
Naja, die Pharmaindustrie freuts., und die Leute scheinen sich auch für keine Fakten mehr zu interessieren, Hauptsache ne Pille:
Im Mittelalter galten Depressionen als Strafe Gottes, heute erklären wir sie zu einer Störung der biochemischen Prozesse im Körper und designen Medikamente dagegen. Dabei gibt es viele Studien, die zeigen, dass sie gar nicht wirken.
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