Suizid

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Gibt es Gerechte?
Röm 3,10
Kein Mensch kann vor Gott bestehen usw

Es kann also nicht um Recht und Unrecht gehen, Gott sieht bekanntlich mehr als auf das was der Mensch verbockt.
Ich sehe es so, dass jeder Mensch sein eigenes und selbstbestimmtes Leben führen darf. Wenn jemand nicht mehr kann, er so handele, wie er, sie es für stimmig hält. Sich Hilfe holt und Unterstützung vorrangig, aber in meiner Familie war es nicht möglich.
Vor Jahren habe ich mal geschrieben Gott geht über mehr als eine Brücke.... verbockt wird genug und dies finde ich traurig.... Von daher Frieden für mein Vater, er war nicht böse, er hat aus sich heraus das Beste gegeben...
 
Ein sehr schwieriges Thema.
Suizid hinterlässt neben dem Abschiedsschmerz auch sehr oft Schuldgefühle. Ja, manchmal könnte vielleicht mehr getan werden. Aber sehr oft ist die Umwelt auch einfach machtlos. Nicht jeder hat die Kraft, auch noch für andere etwas zu schultern, das er selber nicht schultern kann. Und da ist es sehr wichtig, sich selber zu verzeihen, wenn er nicht helfen konnte.

Die Freundin meines Sohnes (sie waren 5 Jahr ein Paar) nahm sich mit 26 Jahren das Leben.
Niemand erkannte ihre Depressionen. Sie war selber Krankenschwester auf einer Intensivstation und nach einem ersten Selbstmordversuch kam sie auf die Psychiatrie. Aber selbst von dort gelang es ihr noch, ihren Vorsatz auszuführen. Sie sprang vom Krankenhausdach in den Tod.

Mein Sohn quälte sich mit Vorwürfen, verkroch sich wochenlang in seiner Wohnung, obwohl ich ihn händeringend darum bat, es nicht zu tun und vorübergehend zu mir zu ziehen, damit er nicht allein ist. Aber er weigerte sich, ertrank seinen Schmerz in Alkohol und 5 Wochen später war auch er tot. Er schlief mit der Zigarette im Bett ein und verbrannte.

Manchmal muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass Dinge geschehen, die man nicht verhindern kann, selbst wenn man es gewollt hätte.
 
Ein sehr schwieriges Thema.
Suizid hinterlässt neben dem Abschiedsschmerz auch sehr oft Schuldgefühle. Ja, manchmal könnte vielleicht mehr getan werden. Aber sehr oft ist die Umwelt auch einfach machtlos. Nicht jeder hat die Kraft, auch noch für andere etwas zu schultern, das er selber nicht schultern kann. Und da ist es sehr wichtig, sich selber zu verzeihen, wenn er nicht helfen konnte.

Die Freundin meines Sohnes (sie waren 5 Jahr ein Paar) nahm sich mit 26 Jahren das Leben.
Niemand erkannte ihre Depressionen. Sie war selber Krankenschwester auf einer Intensivstation und nach einem ersten Selbstmordversuch kam sie auf die Psychiatrie. Aber selbst von dort gelang es ihr noch, ihren Vorsatz auszuführen. Sie sprang vom Krankenhausdach in den Tod.

Mein Sohn quälte sich mit Vorwürfen, verkroch sich wochenlang in seiner Wohnung, obwohl ich ihn händeringend darum bat, es nicht zu tun und vorübergehend zu mir zu ziehen, damit er nicht allein ist. Aber er weigerte sich, ertrank seinen Schmerz in Alkohol und 5 Wochen später war auch er tot. Er schlief mit der Zigarette im Bett ein und verbrannte.

Manchmal muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass Dinge geschehen, die man nicht verhindern kann, selbst wenn man es gewollt hätte.
Sehr traurig, mein tiefstes Beileid.
Mein Bruder hat sich auch selber in den Tod gestürzt.
 
Wenn Jemand freiwillig aus dem Leben gegangen ist man geschockt, traurig, wütend und ratlos. Vielleicht sollte man aber auch an die Lebenden denken.

Für die Angehörigen ist das fraglos eine Katastrophe. Ich kenne auch jemanden, der schwer damit zu kämpfen hat, dass sein Vater aus dem Leben ging. Genau genommen hat er es nie verarbeiten können, weil aber auch seitens der Familie nichts dafür getan wurde. Er war damals noch ein Kind. Aber die Familie hat einfach einen Mantel des Schweigens darüber ausgebreitet. Und so nahm weiteres Unheil seinen Lauf.

Dann habe ich aber noch den Fall einer Frau im TV gesehen, die den Vater so verloren hat und sehr viel Zeit gebraucht hat um das zu verarbeiten, mit Selbsthilfegruppen und therapeutischer Hilfe. Sie hat ein Buch über diesen Prozess geschrieben. Sie war neben der Verzweiflung auch lange wütend, dass ihr Vater sie so im Stich gelassen hat. Alles verständlich, aus der Sicht der Hinterbliebenden.
Dann aber wurde ihr klar, dass ihr Vater es vorher tausende von Malen nicht getan hat, gerade weil er an seine Familie gedacht hat. Und irgendwann eben wirklich nicht mehr konnte.
Damit konnte sie dann ihren Frieden machen, auch wenn die Trauer sicherlich für immer bleibt.

Es ist ein ganz schwieriges Thema, das sehen wir wohl alle so.
 
In der Bibel steht nichts über die Hölle. Ich denke man sollte sich mehr mit denen Auseinandersetzen, die solche Menschen gut kannten oder es selbst versucht haben, um die Gründe dafür zu kennen und klar brennen zu können. Dann muss man auch nicht spekulieren. Der Selbstmord ist der letzte Schritt eines Menschen der sonst keinen Weg gefunden hat sein Problem zu lösen.

Es ist sonderbar das Menschen sich inmitten ihres Umfelds selbst weg bringen und keiner hat vorher irgendetwas gemerkt. Früher wusste man vielleicht nicht wie man so einen Menschen helfen kann, aber heut gibt es mehr Möglichkeiten. Es zeigt eigentlich auch wie unaufmerksam die Menschen sind und wie wenig sie sich wirklich für einen anderen interessieren oder wirklich gut kennen.

Wenn jemand ein Problem hat sollte man es nicht relativieren, wie mit „Jeder hat doch Probleme“…. Es ist für mich absolut unverständlich warum man in dem Moment nicht hellhörig wird??? Offensichtlich ist es nicht für alle eine Lösung seine Probleme zu ignorieren und alles auszusitzen. Ich finde dass die Menschen sensibler für so etwas gemacht werden sollten. Eigentlich sollte sich doch jeder Mensch in seiner Gesellschaft aufgehoben fühlen ...
Dem stimme ich zu. Dass es keine Hölle gibt ist mir klar. Seinerzeit, und leider auch heute noch wird die Hölle als Druckmittel für Personen verwendet welche den alten Gottesglauben immer noch blind folgen.

Leider war es wirklich so das man früher nicht viel oder gar nichts über Depressionen oder psychische Probleme wusste.
Mit Sicherheit wurde meine Mutter mit diesem Problem konfrontiert, zumindest die Behörden sprachen sie darauf an ob und warum sie nichts merkte. Ich war leider zu jung um zu verstehen was da passierte.

Im Hier und Jetzt wäre es sehr wichtig sich zu informieren um Alarmsignale zu erkennen, allerdings gibt es immer wieder Fälle bei denen auch dies nicht möglich ist, zum Leid der Hinterbliebenen.
 
Aber woran liegt es denn dann dass solche Menschen ihren Kummer nicht verarbeiten können und über die Jahre ansammeln bis sie ihn nicht mehr stemmen können? Wenn man sich mit jemanden unterhält merkt man doch wenn jemanden etwas auf der Leber sitz. Man kann doch auch Fragen stellen wenn jemand selbst nicht redet. Ich kann es verstehen das viele damit nicht umgehen können, weil sie nicht gelernt haben bestimmte Zeichnen zu deuten, das kann man doch aber ändern.

Besonders Menschen deren Eltern oder Großeltern Kriege miterlebt haben, können betroffen sein, weil sie damals nicht in der Lage waren ihre Kriegstraumas zu verarbeiten, weil sie die Familie ernähren mussten und sich auch um den Aufbau gekümmert haben. Auch wenn sie gewusst hätten wie man mit Traumen umgeht, sie hätten die Zeit und die Kraft nicht dazu gehabt. Sie haben ihren Kummer und ihr Leid auch ganz tief in sich vergraben und mussten sich davon ablenken damit sie funktionierten. Ein sehr bekanntes Muster. Traumen werden weitergegeben, in dem Kinder die Verhaltensweisen der Eltern lernen. Damit können bei ihnen auch Traumas bzw. Psychosen entstehen. Auch wenn erzählt wird das es genetisch ist, dass ist nur die halbe Wahrheit es sind vor allem auch unbewusste falsche Verhaltensweisen im Umgang mit sich und anderen.

Woher sollen Kinder wissen, dass es Gefühle sind die sie in sich wahr nehmen, wenn man es ihnen nicht erklärt? Sie können nicht von alleine wissen dass man sie benennen, ansprechen und darüberr reden und sie auch verarbeiten kann, statt sie zu unterdrücken oder zu ignorieren. Nette Menschen zu erziehen heißt ihr Feuer zu unterdrücken, sie wissen oft nicht mal was sie quält weil es ihnen keiner erklärt hat, sie haben kein Bewusstsein darüber. Wie fühlt sich Enttäuschung, Wut und Traurigkeit an? Oder anders Gefragt wer setzt sich schon intensiv damit auseinander? Hören wir uns auch mal selbst zu? Alles andere ist immer irgendwie wichtiger als die „kleinen Problemchen“.

Psychiatrien sind voll bis oben hin und die Patienten bekommen Tabletten um sie erstmal ruhig zu stellen. Die Therapie fängt eigentlich da an wo sie die Klinik wieder verlassen müssen, aber ab da an sind sie allein auf sich gestellt und auf andere angewiesen. Eine gute Therapie kann Jahre in Anspruch nehmen. Es gibt Menschen die Spüren das ihre Kraft nicht dafür ausreichen, und sie entscheiden sich deshalb dafür, nach einer Therapie, die ihnen eigentlich helfen sollte, endgültig zu gehen. Schaut es auch an was sie dort machen, Bilder malen und Körbchen flechten, Entspannungstechnikchen, obwohl sie auch Gefühlsbildung und Aggressionstraining bräuchten um die Gefühle endlich mal richtig raus lassen zu können. Es geht nur um unterdrückte Gefühle, das ist eigentlich alles… . Klar gibt es einiges was hilft, das reicht meiner Meinung nach aber nicht aus. Es sterben Menschen elendig und andere leiden darunter, man kann mehr tun und auch effizienter.

Ich würde mir sehr wünschen dass sich niemand schuldig fühlt, aber ganz verhindern kann man es nicht weil alles miteinander verbunden ist und aufeinander aufbaut. Ich weiß aber das die meisten nach ihrem besten Gewissen und wissen handeln und sie auch nicht daran schuld sind, was ihre Vorfahren erlebt haben und das sie nicht mitentscheiden konnten was sie lernen. Schuld sind die die eine Gesellschaft „führen“ und die eigentlich dafür zuständig sind zu erkennen welche Maßnahem nötig sind und eine angemessene Bildung oder eine Therapie zusammenbasteln, die sich auf die Ursachen konzentriert und jemanden nicht alleine stehen lassen. Obwohl es so viele Menschen mit Depressionen gibt, gibt es keine öffentliche Aufklärung darüber. Die Fernsehsender sind voll mit sinnlosem und gewalttätigem Blödsinn, mit falschen und oberflächigen Lebenskonzepten von Morgens bis Abends. Damit könnte man die Menschen aufklären und weiterbilden, aber man möchte sie unwissend halten damit sie weiter das Zeug Konsumieren, weil es den falschen Menschen viel Geld bringt.

Vielleicht merkt man dass ich wütend bin, weil das meine Erfahrungen sind und ich die Letzte in meiner Familie war der man zugehört hat. Ich war nur nebenbei da. Teekränzchen mit den Nachbarn waren wichtiger. Ich liebe meine Familie sehr weil es auch viel Gutes gab, aber oft hasse ich sie auch dafür mich alleine gelassen zu haben. Naturlich kann ich es so nicht an ihnen auslassen. Es ist ein unerträglicher Zustand, weil man sich hin und hergerissen fühlt. Ich will nicht wütend auf sie sein, aber ich muss es damit der Schmerz, die Wut, die Enttäuschung und die Traurigkeit raus kommen können, damit ich es verarbeiten kann und nicht daran ersticke. Man kann es schwer zulassen weil es einen innerlich zerreist, wegen den vielen gegensätzliche Gefühlen und den Gedanken dazu. Das ist das komplizierte daran es auseinander zu nehmen, einzeln anschauen zu müssen und neu einzuordnen zu lernen, was man über Jahrzehnte angesammelt hat und es ist nie nur eine Ursache sondern eine Aneinanderreihung von unbewussten Situationen und die Seele merkt sich alles was vergraben wurde.

Es tut mir wirklich sehr leid wenn das jemanden schmerzt, aber das musste ich sagen in der Hoffnung dass andere endlich ihre Augen öffnen, ihren Geist schärfen und die Zeichen besser deuten können. Das ihr euch merkt was ihr seht, was ihr wahrnehmt, was ihr denkt, was ihr hört, was ihr fühlt und woran ihr euch selbst (auch aus eurer Kindheit) erinnert. Lasst euch nichts entgehen egal wie klein und unbedeutend es auch aussieht, oder tauscht euch mal gründlich über ein Thema aus oder denkt auch mal kritisch. Ich denke einige würden sehr überrascht sein, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, die sie aber schon sehr lange vergessen haben. Auch wenn man denkt das man eine schöne Kindheit hatte, gibt es Situationen in denen man tief verletz wurde und die gilt es aufzuarbeiten, damit man auch anderen vielleicht mit seiner Erfahrung helfen kann.

Ich würde deshalb fast versprechen, dass wenn ihr anderen helft wird das auch euch einen tiefen Einblick in euch selbst verschaffen und euch darin weiter helfen, zu erkennen wer ihr seid und wie tief, vielschichtige und individuell die Menschen eigentlich sind und nicht so eine graue Masse in der alle auf die gleiche art angepasst sind. Jeder hat etwas das er vergraben hat, man muss sich nur trauen mit einander zu reden und lernen die richtigen Fragen zu stellen.

Und natürlich sollte man auch die Angehörigen von den Verstorbenen mitbetrachten und ja manchmal hat man nicht die Macht etwas zu ändern und na klar gibt es noch viel mehr als was ich aufgeschrieben habe, es ging mir nur um ein Ansatz für ein besseres Verständnis dafür, weil es hier offensichtlich an einigen Ecken fehlte.
 
Ja, es fehlt an "überall" und es tut mir "Leid", dass ich nicht alle User gelikt habe... es tut mir leid, dass ich nicht über Menschen urteilen möchte, ob sie gut oder schlecht sind ... Ich mag es nicht* warum? Ich nehme euch alle in den Arm und sag euch, wie "lieb" ich euch habe...
Masken.... was tut es gut, wenn man dahinter blicken kann. Mein Ex sagte, i see behind your mask.... Ich kann kein Englisch... aber diese Worte habe ich verstanden...
 
Hallo

Ich habe mich in der letzen Zeit viel mit der Geistigen Welt Jenseits beschäftigt
Aber bei keinem Thema gehen die Meinungen so auseinander wie bei Suizid
Da frage ich mich warum ist das so?
Warum gibt es so viele Meinungen wenn jemand Kontakt mit verstellbaren hat ?
Man wird vom Seelenführer abgeholt und was passiert dann?
An das was genau in der Bibel steht glaub ich persönlich nicht
Mich interessiert das ein Medium sieht weiss erfahren hat der Kontakt mit diesen Seelen aufgenommen hat
Vielen Dank für eure Antworten

Hallo Melinda,

Die Seelen machen nicht alle die gleichen Erfahrungen und gehen auch nicht alle den gleichen Weg. Auch nach dem Tod, und auch bei Suizid, sind die Erfahrungen unterschiedlich.

Einige gehen sofort „ins Licht“, wie wir dem so sagen. Andere bleiben noch ein wenig. Und wieder andere benötigen ein wenig Unterstützung auf ihrem Heimweg.

Ich habe aber noch nie erlebt, dass Gott jemals einen Menschen zurückgewiesen hätte. Seine Türen sind immer offen. Ganz egal, was der Mensch im Leben getan hat und auf welche Weise er verstorben ist.

In meiner Kultur ist es üblich, für Verstorbene eine Kerze anzuzünden. Es ist ein Zeichen der Verbindung und auch ein Zeichen des Trostes für die Hinterbliebenen.
Ich mache dazu ein Gebet an Gott, den Schutzengel und die geistigen Begleiter der Verstorbenen. Zudem bitte ich um Kraft und Trost für die Angehörigen.

Vermutlich hat aber jede Kultur ihre eigenen Rituale des Übergangs.

Ich wünsche euch alles Gute.

LG
sadariel
 
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Erwachsene, bei denen eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, warten durchschnittlich fünf Monate lang auf einen Therapieplatz!
Ich bin überzeugt, dass eine Behandlung den ein oder anderen Suizid verhindern könnte.
Ich bin davon überzeugt, dass

- wenn, weniger Leute nur mit sich selbst beschäftigt wären und auch einmal mehr den Blick zu ihrem Gegenüber richten würden
- wenn es auch mal unwichtiger wäre, anstatt nur vorrangig selbst gesehen werden zu müssen, auch andere sehen zu wollen oder auch zu können
- wenn einige nicht nur das Wort Empathie kennen würden, sondern sich das auch in ihrem Verhalten anderer gegenüber wieder finden lassen würde
- wenn man auch mal dem Anderen aufmerksam zuhören würde, anstatt überwiegend nur immer Wortführend sein zu müssen
- wenn die Begriffe, wie Toleranz, Akzeptanz, Achtung, Wertschätzung, Dankbarkeit, Annahme und Hilfsbereitschaft weniger als nur als Phrasen eine Verwendung finden würden

dann bräuchten viele höchstwahrscheinlich erst garkeinen Therapieplatz. Abgesehen davon, dass sich auch ggf. ein Suizid verhindern lässt, wenn man für die betreffende Person einfach nur da ist.
 
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