Sexuelle Enthaltsamkeit

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Hallo Ramar

Eins nach dem anderen:
"Die Mitte finden" wird hier immer dann verwendet, wenn den Usern die Argumente ausgehen.

Ich schrieb über "Mitte finden", dass es mit Gegensätzen zutun hat:
Tag&Nacht, Yin&Jang
Somit suche ich hier, in diesem Enthaltsamkeitsbeitrag, meine NACHT (Schattenseite, Gegensatz)

leibhaftige Liebende:
Du wirst in meinen Themen zu 85% die zwischenmenschliche, meist erotische, Liebe wiederfinden. Ich denke, das sollte schon allen bekannt sein :)
Ich habe auch schon einen Beitrag über die Wirkung von Sperma geschrieben, z.B.

Es ist für mich, wie gesagt, keine Beleidigung, wenn Frauen keine Menschen sind, denn ich sehe ich im übertragenen und themenbezogenen Sinne.
Du kannst in den Beiträgen, die ich an Opti gerichtet habe erkennen, was wahr für mich ist.

Ich bin eine Frau die Sex hat, wie kann es dann wahr sein?
Weil ich nichts ausschließe! (Es gibt immer zwei Seiten)

Hallo Silesia, danke, ich kann mich jetzt einem Verständnis annähern, durch Deine Aufklärung.

Für mich allerdings disqualifizieren sich Menschen durch Aussagen, wie eben daß Frauen keine Menschen seien, oder minderwertig - überhaupt durch jede Art von Diskriminierung.
Das kann ich nicht akzeptieren und will es auch nicht. Das ist tatsächlich schon Unterdrückung, manchmal faschistoide, menschenunwürdig und indiskutabel. Themenbezogen ändert das nichts und im übertragenen Sinne bleibt auch nicht mehr als eine Abwertung übrig.

Was an Opti echt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, seine Aussagen sind es nicht - weder wahr noch echt.
Für mich nicht mehr als ein unreflektiertes Gefasel aus recht fragwürdigen Quellen.
Lange habe ich seine Hartnäckigkeit als beachtlich empfunden, inzwischen ordne ich aber auch das in andere Kategorien ein. Er vertritt vehement eine Überzeugung, was ich normalerweise immer anerkenne, die aber bar jedes Beleges bleibt.
Damit bleibt nur ziemlich sinnentleertes Gewäsch übrig, welches sich auch durch das stoische Wiederholen nicht qualitativ verbessert.

Durch seinen Glauben, daß Enthaltsamkeit zu höherem Sein verhilft, mag dies über kurz oder lang zumindest subjektiv für ihn sogar Gültigkeit haben, Glauben versetzt Berge, er schafft sich eine Art eigene Realität.
Mehr bedeutet es aber nicht.
Und die Motivation verschiedener Religionen, ihre Vorbeter im Zölibat leben zu lassen oder dieses vorzuschreiben, hat eher sachliche als spirituelle Gründe. Die haben dann weder Kinder noch Frauen, Familie und kümmern sich viel mehr um die "Sache", sind nicht oder weniger abgelenkt. Und billiger ist deren Erhalt auch noch.
Soviel, in aller Kürze, zur "Wahrheit".


L.G.

Ramar
 
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Ein von seinen Begierden befreiter Mensch, sieht den menschlichen Körper nicht als etwas schönes und erregendes, sondern als das was er ist. Eine Anhäufung von Haut, Fleisch, Knochen, Blut und Fäkalien. Er wertet nicht mehr.
Wer den menschlichen Körper als etwas schönes und erotisches sieht, ist in einer Illusion gefangen und ein Sklave seiner Begierden.

Buddhismus und Yoga sind keine Religionen sondern Philosophien. Analysiert, praktiziert, erkennt. Es gibt keine Verpflichtung irgendjemand gegenüber außer dir selbst. Es ist egal was andere denken oder vor dir erkannt und erlebt haben. Es geht hier nur um dich. Jetzt! Enthaltsam oder nicht enthaltsam - egal.

Man kann endlos über etwas diskutieren und argumentieren aber es ist alles nur wertloses blabla. Auch das was ich grad geschrieben hab. Besonders das was ich grad geschrieben hab!
 
Ein von seinen Begierden befreiter Mensch, sieht den menschlichen Körper nicht als etwas schönes und erregendes, sondern als das was er ist. Eine Anhäufung von Haut, Fleisch, Knochen, Blut und Fäkalien. Er wertet nicht mehr.
Wer den menschlichen Körper als etwas schönes und erotisches sieht, ist in einer Illusion gefangen und ein Sklave seiner Begierden.

Ich laß mal die Diskussion, was eine Philosophie ist und was eine Religion und ob nicht alle Religionen auch Philosophien sind usw, aus. Auch den Teil der Sinnhaftigkeit von Gedankenaustausch lasse ich außen vor...

Wenn ein von Begierden befreiter Mensch den menschlichen Körper nur noch als einen Fleischhaufen ansieht, dann erkläre mir bitte, wieso der Mensch dann Tiere nicht auch so sieht - ich begehre jedenfalls Tiere nicht, sehe diese aber keineswegs lediglich als Anhäufung irgendwelcher Zellen. Im Gegenteil, ich kann mich an vielem in der Natur erfreuen. Ohne Begierde und ohne Erotik.

Erklär mir bitte, warum das beim Menschen anders sein soll ?
Und was ist, wenn ich mich an einem Menschen erfreue, ohne ihn zu begehren ?

Bringst Du das nicht alles auf einen allzu einfachen Nenner ?


L.G.

Ramar
 
Die Natur zeigt doch überall ihre Polarität. Pflanzen, Tiere und natürlich auch der Mensch lebt als Geschlechtswesen. Jeder Mensch ist in die Natur eingebunden und die Natur kennt nur Geschlechtswesen.
Insofern ist der natürliche Zustand des Menschen, dass er in einem Körper lebt als Mann oder als Frau und jeder Mann sehnt sich nach der Frau und umgekehrt. So ist die Natur.

Nur der Mensch aber kann gegen seine durch die Natur gesetzten Schranken aufbegehren, ja diese überwinden.
Er tut das in jeder nur erdenklichen Form. Das zeigt, dass der Mensch nicht ausschließlich ein Wesen ist, das durch die Natur bestimmt wird. Er ist offensichtlich auch ein geitiges Wesen, das zumindest in seinem Bewußtsein über der Natur stehen kann und das ihn ergänzende Geschlecht als Mensch sehen kann. Dann ist für den Mann eine Frau nicht nur Zielscheibe seiner Begierde, sondern ein Mensch.

Auf dieser menschlichen Basis funktioniert unsere Gesellschaft im Allgemeinen. Dabei werden die natürlichen Bedürfnisse berücksichtigt und in soziale Bahnen gelenkt. Wir fallen also nicht wie Tiere übereinander her sondern unterwerfen unsere Triebe den sozialen Bedürfnissen z.B. einer Familie.
Die Familie funktioniert aber auch nur durch die Zuneigung und Wärme welche die Partner einander geben.
Die Sexualität wird dadurch transformiert in eine persönliche und Seelisch dominierte Form. Aus Sex wird so eine Mischform von menschlicher Zuneigung und Trieb.

Ich glaube nicht, dass man Sexualität dadurch überwinden kann, dass man sie völlig verleugnet. Sie muss transformiert werden.

Ein weiblicher Körper ist das perfekteste und schönste, was die Natur in millionen von Jahren hervorgebracht hat und Goethe sagt ironisch "Wenn ein Gott sich sechs Tage plagt, dann muss es was gescheites sein".
Als ich vor vielen Jahren begann Akte zu zeichnen bekam ich auch Zugang zur Ästetik männlicher Körper. Während des Zeichnens fielen mir die harmonischen Formen auf und ich stellte zum erstenmal fest, wi schön auch ein Mann sein kann. Dabei habe ich also eine künstlerische Auffassung von Schönheit gewonnen, die über dem steht, was mir mein Geschlecht vorschreibt.

Es geht also, so denke ich eher um die Transformation, die Verfeinerung von Sexualität und nicht um ihre Verleugnung.

Es gibt seelische Zustände, in denen ganz ähnliche extatische Zustände eines Liebesempfindens ausgelöst werden können, die denen erotisch-sexueller Erregung ganz ähnlich sind, so dass man sie kaum voneinander unterscheiden kann außer dadurch, dass sie sich in der Seele abspielen und die Erregung nicht im unteren Bereich des Körpers, sondern in der Herzgegend stattfinden.

Diese und ähnliche Zustände von Liebesextasen können die Sexualität völlig transformieren und eine tiefe Befriedigung auslösen. Alle christlichen Heiligen sprechen von solchen Extasen in denen ihnen die bloße Ausübung von Sexualität so schal und öde vorkam dass sie nicht im entferntesten daran dachten sich damit zu beschäftigen.

So denke ich dass wir eine unstillbare Liebessehnsucht in uns tragen und diese auf die Sexualität projizieren um sie stillen zu können. Uns als Menschen geht es wohl primär um die Liebe, wobei Sexualität lediglich ein Mittel dazu ist, die Liebe zu erfüllen. Das mag manchem und mancher mehr oder weniger gelingen.

Gruß Harry
 
Die Natur zeigt doch überall ihre Polarität.
Pflanzen, Tiere und natürlich auch der Mensch lebt als Geschlechtswesen.
Jeder Mensch ist in die Natur eingebunden und die Natur kennt nur Geschlechtswesen.
Insofern ist der natürliche Zustand des Menschen, dass er in einem Körper lebt als Mann oder als Frau und jeder Mann sehnt sich nach der Frau und umgekehrt. So ist die Natur.

Nur der Mensch aber kann gegen seine durch die Natur gesetzten Schranken aufbegehren, ja diese überwinden.
Er tut das in jeder nur erdenklichen Form. Das zeigt, dass der Mensch nicht ausschließlich ein Wesen ist, das durch die Natur bestimmt wird. Er ist offensichtlich auch ein geitiges Wesen, das zumindest in seinem Bewußtsein über der Natur stehen kann und das ihn ergänzende Geschlecht als Mensch sehen kann. Dann ist für den Mann eine Frau nicht nur Zielscheibe seiner Begierde, sondern ein Mensch.

Auf dieser menschlichen Basis funktioniert unsere Gesellschaft im Allgemeinen. Dabei werden die natürlichen Bedürfnisse berücksichtigt und in soziale Bahnen gelenkt. Wir fallen also nicht wie Tiere übereinander her sondern unterwerfen unsere Triebe den sozialen Bedürfnissen z.B. einer Familie.
Die Familie funktioniert aber auch nur durch die Zuneigung und Wärme welche die Partner einander geben.
Die Sexualität wird dadurch transformiert in eine persönliche und Seelisch dominierte Form. Aus Sex wird so eine Mischform von menschlicher Zuneigung und Trieb.

Ich glaube nicht, dass man Sexualität dadurch überwinden kann, dass man sie völlig verleugnet. Sie muss transformiert werden.

Ein weiblicher Körper ist das perfekteste und schönste, was die Natur in millionen von Jahren hervorgebracht hat und Goethe sagt ironisch "Wenn ein Gott sich sechs Tage plagt, dann muss es was gescheites sein".
Als ich vor vielen Jahren begann Akte zu zeichnen bekam ich auch Zugang zur Ästetik männlicher Körper. Während des Zeichnens fielen mir die harmonischen Formen auf und ich stellte zum erstenmal fest, wi schön auch ein Mann sein kann. Dabei habe ich also eine künstlerische Auffassung von Schönheit gewonnen, die über dem steht, was mir mein Geschlecht vorschreibt.

Es geht also, so denke ich eher um die Transformation, die Verfeinerung von Sexualität und nicht um ihre Verleugnung.

Es gibt seelische Zustände, in denen ganz ähnliche extatische Zustände eines Liebesempfindens ausgelöst werden können, die denen erotisch-sexueller Erregung ganz ähnlich sind, so dass man sie kaum voneinander unterscheiden kann außer dadurch, dass sie sich in der Seele abspielen und die Erregung nicht im unteren Bereich des Körpers, sondern in der Herzgegend stattfinden.

Diese und ähnliche Zustände von Liebesextasen können die Sexualität völlig transformieren und eine tiefe Befriedigung auslösen. Alle christlichen Heiligen sprechen von solchen Extasen in denen ihnen die bloße ausübung von Sexualität so schal und öde vorkam dass sie nicht im entferntesten daran dachten sich damit zu beschäftigen.

So denke ich dass wir eine unstillbare Liebessehnsucht in uns tragen und diese auf die Sexualität projizieren um sie stillen zu können. Uns als Menschen geht es wohl primär um die Liebe, wobei Sexualität lediglich ein Mittel dazu ist, die Liebe zu erfüllen. Das mag manchem und mancher mehr oder weniger gelingen.

Gruß Harry

Diesen Beitrag habe ich jetzt wirklich gerne gelesen.

Danke,

Kaji
 
Hallo Harry,


ich fand deinen letzten Beitrag auch sehr intressant.

Schön beschrieben alles und ohne einen Funken Dogmatimus, so geht es auch.

Danke

Harry
 
Wenn man über diese, vor allem hier oft in unverständlichen Lagen verwendete Aussage tatsächlich nachdenkt, dann kommt man zum Entschluss, dass niemand von Haus aus in der Mitte sein kann.

Die Mitte setzt Gegensätze vorraus.
Yin&Yang, Tag&Nacht, heiss&kalt.
Das ganze Leben beinhaltet die Extreme, die unter Umständen zwischenzeitlich "ZUR MITTE" führen können.

Vermutlich ist es beängstigend für so manch einen User, dass ich, die leibhaftige Liebende, hier mit ernsthaftem Interesse nach meinen Schatten (Nacht) suche!?
Enorm vieles, was Opti schreibt, ist vollkommen wahr für mich.
Ich traue mich, im Gegensatz zu anderen Sexlingen hier, mir das einzugestehen, darüber nachzudenken...

...und ich bin mir sicher, dass es für mich einen Sinn hat.
Es könnte mich tatsächlich "ZUR MITTE" führen.



Ertsmal ist klarzustellen,ich bin kein Esofreak.

Eigentlich sollte hier ein längerer Beitrag stehen,ich habe ihn aber gelöscht.

Mit Mitte meine ich nicht ying&yang Gedöns!

Aber weißte,warum sollte ich mich jetzt erklären?lebe wie du magst es ist deine Sache,aber tu mir nen Gefallen,lass uns auch so leben wie wir wollen.

Und deine Beleidigungen solltest du mal überdenken,genau das ist dein Schatten!

Und beängstigend ist für mich garnichts,nichtmal der "Leibhaftige"!

Angekommen??
 
Dann schreibe doch mal bitte von Deinen Erkenntnissen. :)

Würde diesen Thread vielleicht ganz interessant machen.

Kaji

Hallo Kaji,

die Erkenntnisse die ich im Leben oder auch im Weg gesammelt habe würde hier nicht ganz reinpassen.

Denn ich habe nicht im Zöllibat gelebt. Gut ich lebe seit 7 Jahren allein und hatte seit dem auch keinen Sex mit einer Frau, da ich allein sehr gut klarkomme.

Bin der Richtigen aber nicht abgeneigt. Muss das aber nicht haben . Wenn es sich ergibt ist es gut und wenn nicht auch.

Habe ziemlich heftige Yogerfahrungen gemacht als ich noch ein junger Mann war, bin leider ein Gefallener, hatte nämlich gedacht das ich erleuchtet sei, großer Fehler, ganz gefährlich. Bin sehr tief gefallen.
Eins, weiss ich mit der Kundalini ist es sehr gefährlich, wenn man nicht weiss , wie man mit einem Vulkan umgehen soll. Mir fehlte damals einfach ein richtiger Lehrer.

Jetzt bin ich im weltlichen sehr gefangen und versuche meine Zwiebelschale erneut zu schälen.

Mein Ziel ist momentan, klingt komisch zielos, will nix. Damit meine ich den Zwang was zu erreichen. Letztens hängt es ehe von Gottes Gnaden ab.
Den das Tor stösst du nicht auf.

Ich möchte einfach nur mehr mich lieben können. Ich meine keinen Narzismus oder so.

Zu Zeit meditiere ich zwischen einer halben bis zu einer
Stunde mit Pranayama dabei.

Das gelingt mir allerdings nicht immer, habe auch noch mit Süchten zu kämpfen, da möchte ich aber nicht weiter drauf eingehen, Sucht ist Sucht, ob von der Kippe oder vom Heroin oder sonstwas.

Es schreit was in mir nach Veränderung, spüre es sehr stark.

Habe nur etwas Schiss vor dieser gigantischen Energie, wenn die sich nähmlich entfaltet, ist es das Paradies und die Hölle auf Erden, da musst du erst mal durch. Ist wie ne gigantische Waschtrommel.

Gruß

Shiva
 
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Hallo Shiva,

danke Dir für diese Beschreibung :liebe1:. Finde sogar einiges von mir in Dir wieder. Darf ich fragten, was für Pranayama Du machst?

Kaji
 
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