Sexuelle Enthaltsamkeit

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Wir sind nicht menschliche Wesen,
die eine spirituelle Erfahrung machen.
Wir sind spirituelle Wesen,
die eine menschliche Erfahrung machen.
Yogi Bhajan


das is ja ma ein sehr inspirierender Spruch vom Bahjan.

grüße
namor
 
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Hier möchte ich die Aufmerksamkeit auf den Satz "Und eines der Dinge, die dabei helfen, sich aus der Gefangenschaft auf dieser physischen Ebene zu befreien, ist Enthaltsamkeit." lenken, und zwar auf das von mir fett gedruckt Hervorgehobene.

Es kommt in diesem Bericht zum Ausdruck, dass Enthaltsamkeit nicht unbedingt erforderlich ist, eben nur eines der Dinge, die helfen, und alles andere in geordneten Bahnen verlaufen muss, vor allem die Sexualität.

Da hast du Swami Chidananda aber gründlich missverstanden. Er unterscheidet zwar zwischen Laien und Mönchen, ist aber selbstverständlich der Ansicht, dass nur Enthaltsamkeit wirklich spirituellen Fortschritt bringt. Wenn gesagt wird, dass die Enthaltsamkeit neben anderen Dingen dabei helfen, spirituellen Fortschritt zu ermöglichen, dann ist damit gemeint, dass der Yogi ebenso großen Wert auf die Ethik, die Kontemplation, eine gesunde Lebensweise, auf Yoga- und Atemübungen und andere spirituelle Praktiken legen sollte.

Und Orgasmus ist tatsächlich ein Energieverlust, aber nur dann, wenn er zu oft und vor allem nicht mit Liebe praktiziert wird. Einen spirituellen Fortschritt gibt es auch mit Sex und Orgasmus, jedoch sollte das in geordneten Bahnen verlaufen.

Einen Energieverlust stellt der Orgasmus auf alle Fälle dar. Findet der Orgasmus aber eher selten statt, dann ist dieser Energieverlust natürlich nicht so gravierend. Da besonders die Männer sehr häufig Orgasmen haben, macht sich bei ihnen dieser Energieverlust viel stärker bemerkbar. Sie sagen zwar, sie spürten keinen Energieverlust, sind aber oftmals sehr emotional, was einem Energieverlust auf emotionaler Ebene entspricht.
 
Soweit ich das im Moment beurteilen kann, ist der Sikhismus eine Mischung aus der hinduistischen Tradition mit der islamischen Tradition. Der Gründer des Sikhismus Guru Nanak begab sich nach verschiedenen Anstellungen bei der lokalen Stadtverwaltung mit knapp Ende dreißig Jahren auf ausgedehnte Reisen. Es wird von Besuchen in Mekka, dem heutigen Irak und Afghanistan berichtet. Das hat seine Meinug sicherlich beeinflusst.

Quelle: Sikhismus

Im Internet habe ich dazu folgende Information gefunden:

Sikhi ist ein bewusster Lebensweg, der seinen Ursprung im Panjab hat. Der Begründer Guru Nanak und seine neun Nachfolger betonen die Einheit des Menschengeschlechts. Sie sahen sich zu keiner der einmal dominierenden religiösen Bewegungen zugehörig (Hindus, Muslime, Jains, Yogis etc.). Sikhi ist dem Selbstverständnis ihrer Gründer und Anhänger nach weder eine hinduistische Abspaltung respektive Reformbewegung noch ein Synkretismus (eine Vermischung) aus Brahmanismus und Islam. Vielmehr handelt es sich demnach um einen religionsübergreifenden Lebensweg, der sich nicht an dogmatischen Grenzen, anstelle an gelebter Schlauheit orientiert.

Quelle: Sikhismus

Auch wenn der Sikhismus sagt, dass ihr Glaube keine Vermischenug mehrerer Religionen ist, so glaube ich doch, dass verschiedene Religionen Einfluss auf den Sikhismus hatten. Wenn die Sikhs sich aber selber nicht mit ihren vermeintlich islamischen Wurzeln identifizieren, so könnte das natürlich auch zu Konflikten mit dem Islam führen.

Was ich aber sehr interessant fand, denn das wusste ich bisher nicht, ist, dass die islamischen Gläubigen bis zur Hochzeit enthaltsam leben.



Es mag viele Männer geben, die sich so etwas wünschen. Aber sie würden schon sehr bald merken, dass eine Ehe mit mehreren Frauen ihrer Gesundheit nicht gut tut.



In der indischen Tradition war es ja die Regel, dass Mann und Frau mit dem Ende der Familienplanung, wenn man also keine Kinder mehr zeugen wollte, enthaltsam lebte. Dabei gab es zwischen den Eheleuten natürlich keine Konflikte. Wenn aber in einer heutigen Ehe einer der Ehepartner sich für die Enthaltsamkeit entscheidet, dann kann es sehr wohl zu Konflikten kommen. Eine allgemeingültige Lösung dafür gibt es nicht.



Wählt jemand die Enthaltsamkeit, so leidet er insofern darunter, dass die Begierden sich nicht von heute auf morgen abstellen lassen. Aber wenn er Geduld hat, dann klingen die Begierden eines Tages ab. Und das ist eine sehr angenehme Erfahrung. Ausserdem kann ihn die Enthaltsamkeit, gekoppelt an die Kontemplation (Meditation, Zen, Autogenes Training, u.a.), ins Reich der Seligkeit tragen.

Danke für Deine wertvolle Reaktion.

Wie Du ja schon gesagt hast, ist der Sexualtrieb des Mannes in der Regel stärker als bei der Frau und daher auch schwerer abzustellen.

Aber es wäre ja nicht unbedingt erforderlich, wenn der Sex in geordneten Bahnen verlaufen könnte. Doch in unsrer sexuell aufgeheizten Zeit ist es für einen Mann wahrscheinlich besser der Enthaltsamkeit den Vorzug zu geben.

Die gläubigen Moslems haben damit allerdings weniger Probleme, da sie sich in der Regel nur auf eine Frau konzentrieren. Das setzt natürlich auch bei der Frau voraus, dass sie genauso treu ist wie er. Er darf sowieso nur eine Moslemin, Christin oder Jüdin heiraten. In der Regel heiratet er eine gläubige Moslemin.

Alles :liebe1:

eva07
 
Die gläubigen Moslems haben damit allerdings weniger Probleme, da sie sich in der Regel nur auf eine Frau konzentrieren. Das setzt natürlich auch bei der Frau voraus, dass sie genauso treu ist wie er. Er darf sowieso nur eine Moslemin, Christin oder Jüdin heiraten. In der Regel heiratet er eine gläubige Moslemin.

Alles :liebe1:

eva07

Das klingt jetzt so, dass es völlig wurscht ist wen er liebt - geheiratet wird eine anständige Gläubige ...


kopfschüttel


Love
Mandy
 
Einige andere Meinungen zum Zölibat

Im Folgenden finden sie Auszüge aus meiner Seite First-hand accounts of sexual abstinence (Aus erster Hand bezogene Erfahrungen mit der sexuellen Enthaltsamkeit. Dort berichten Menschen von ihren Erfahrungen mit dem Zölibat.) Diese Erfahrungen sind eine sehr interessante Lektüre.

"Ich hatte auch mit den Vorurteilen anderer Menschen zu kämpfen, wenn ich meine Vorliebe zur Enthaltsamkeit erwähnte. Denn es schmerzte mich, wenn andere Menschen davon ausgingen, dass ich psychisch krank bin. Entschuldige, aber es schmerzte mich genau so, als ob ich meine Hand auf eine brennende Herdplatte gelegt hatte. Es war allerdings ein psychischer Schmerz. Dieses Gefühl war natürlich nicht vorhanden, wenn ich diesen Leuten aus dem Weg ging. Sie rieten mir, eine Therapie zu machen. Warum? Sie sagten, wenn der Trieb nicht da ist, würde ich medizinische Hilfe gegen meine Schmerzen bekommen. Aber ich hatte kein Verlangen und keine Schmerzen. Ich vermute, sie meinten, es wäre gut für mich, wenn ich eine Hormontherapie für den Trieb bekäme. Aber mein Gott, meine Freunde bekamen keinen Termin und waren ganz verzweifelt. Will ich aber so sein wie sie?"

"Sex wird furchtbar überschätzt. Er ist banaler als viele Leute glauben. Die "Lösung", die "Heilung", von dieser Banalität, besteht für manche Leute darin, im ständigen Wechsel neue Partner zu finden, um das "Flitterwochen-Gefühl" wieder und wieder zu erleben. Es erscheint mir als unmoralisch, gefährlich und traurig, im Sex etwas zu suchen, was nie dagewesen ist."

"Ich sehe eine große Voreingenommenheit, die die Gesellschaft mit dem Sex hat. Er ist überall, in der Werbung, usw.. Als Gesellschaft legen wir viel Energie in die Sexualität. Ich gehöre zwar einer Minderheit an, aber der Sex erscheint mir wie eine Verschwendung, er erscheint mit langweilig. Zu welchem Zweck soll der Sex gut sein? Er ist ein vorübergehendes Vergnügen, das bereits nach einigen Minuten vorbei ist. Es muss sinnvollere Wege geben, um miteinander umzugehen. Ich möchte lieber am Aufbau besserer Freundschaften arbeiten."

"Soziale Ironie: Ich bin in der Lage, mich hübschen Frauen viel freier zu nähern, denn ich habe keine Absichten. Ich begebe mich, offen gesagt, in soziale Umstände, die ich normalerweise vermeiden würde, denn die umgewandelte sexuelle Energie, verleiht mir den Mut, dies zu tun."

"Es ist eine enorme Freiheit, nicht auf der Liebe/Sex-Achterbahn zu reiten. Ich habe sehr ernste berufliche Ziele, die eine Menge Energie, Konzentration und Zeit in Anspruch nehmen. Das letzte was ich will, ist meine Freizeit damit zu verbringen, irgendeinem Witzbold in einer Bar zuzuhören, wenn er weitschweifend über BlablaSexblablaSexblablaSexblabla redet. - Igitt!"​

Quelle: Frequently ask question about the celibacy
 
"Ich hatte auch mit den Vorurteilen anderer Menschen zu kämpfen, wenn ich meine Vorliebe zur Enthaltsamkeit erwähnte. Denn es schmerzte mich, wenn andere Menschen davon ausgingen, dass ich psychisch krank bin. Entschuldige, aber es schmerzte mich genau so, als ob ich meine Hand auf eine brennende Herdplatte gelegt hatte. Es war allerdings ein psychischer Schmerz. Dieses Gefühl war natürlich nicht vorhanden, wenn ich diesen Leuten aus dem Weg ging. Sie rieten mir, eine Therapie zu machen. Warum? Sie sagten, wenn der Trieb nicht da ist, würde ich medizinische Hilfe gegen meine Schmerzen bekommen. Aber ich hatte kein Verlangen und keine Schmerzen. Ich vermute, sie meinten, es wäre gut für mich, wenn ich eine Hormontherapie für den Trieb bekäme. Aber mein Gott, meine Freunde bekamen keinen Termin und waren ganz verzweifelt. Will ich aber so sein wie sie?"

Sowas ist in der Tat schade. Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, für ein sexuel enthaltsames Leben entscheidet und darunter nicht leidet, so geht das den Rest der Welt nichts an. Das Attribut "krank" wird leider sehr häufig mit "unnormal" verwechselt. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die in meinen Augen eine Gesellschaft lebendig macht. Niemand kann sich darüber ein Urteil erlauben. Es geht höchstens einen Partner ertwas an, aber auch für Differenzen in den sexuellen Wünschen sollten sich Lösungen und Kompromisse finden lassen (z.B. die Abmachung, dass der nicht-enthaltsame Partner andere Partner zwecks Sexualität suchen und finden darf).
 
Du hättest die Bibel etwas aufmerksamer lesen sollen, denn den Apfel, den Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis essen sollten, waren die erotischen Verlockungen. Weil sie diesen aber nicht widerstehen konnten, wurden sie aus dem Paradies vertrieben. Und genauso ergeht es allen Menschen, die diesen verführerischen Verlockungen nicht widerstehen können. Sie verlieren die Seligkeit, das Lebensglück, das Paradies, in welches sie eigentlich hineingeboren wurden.

Opti- und ob ich die Bibel aufmerksam gelesen habe, mehrfach, immer auf der Suche nach irgendeinem wenn auch nur so kleinen Hinweis auf Wahrheit.
Und wen Du das Adam und Eva Märchen gelesen hast, musstest Du wohl auch feststellen, daß sich hier die Bibel in drei Absätzen gleich mehrfach widerspricht.
Die Bibel ist eines der schwächsten und dümmsten Werke, die mir je untergekommen sind - und geklaut noch dazu. Selbst die 10 Gebote haben die Schreiberlinge bei den alten Ägyptern gefladert.

Wer das alles glauben will, soll er doch. Nicht wirklich mein Problem.

Hey, Ramar, es tut mir leid, wenn ich davor unfreundlich zu dir war.
Was ich gesagt habe, stimmt nicht. Man kann in deinen Beiträgen interessante Gedanken finden (mit dem meine ich nicht nur diesen Beitrag).
Aber das weißt du schon selber.

Gruß, ALnei

Hallo Alnei - no problem.

L.G.

Ramar
 
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Sowas ist in der Tat schade. Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, für ein sexuel enthaltsames Leben entscheidet und darunter nicht leidet, so geht das den Rest der Welt nichts an. Das Attribut "krank" wird leider sehr häufig mit "unnormal" verwechselt. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die in meinen Augen eine Gesellschaft lebendig macht. Niemand kann sich darüber ein Urteil erlauben. Es geht höchstens einen Partner ertwas an, aber auch für Differenzen in den sexuellen Wünschen sollten sich Lösungen und Kompromisse finden lassen (z.B. die Abmachung, dass der nicht-enthaltsame Partner andere Partner zwecks Sexualität suchen und finden darf).
Joey - wenn wir alle enthaltsam leben, gibt es bald keine Gesellschaft mehr, schon gar keine vielfältige. Wenn Opti das für sich als Weg wählt, alle Achtung, nichts dagegen und ich wünsche ihm viel Erleuchtung - wenn er das aber in der Öffentlichkeit ausbreitet, muß er Kritik schon vertragen können, schon gar wenn er wie wild zu missionieren versucht und das alles auch noch mit uralten oder sonst überholten oder aus fragwürdigsten Quellen stammenden angeblichen Fakten unterlegen will. Hier ist der Punkt, wo die ganze Angelegenheit gefährlich wird und auch nicht mehr lustig ist.
Es gibt genug einfache Geister, die ihm da vielleicht aus "wissenschaftlichen Gründen" auf den Leim gehen, den pseudowissenschaftlichen Quatsch auch noch glauben - und die müssen eigentlich davor geschützt werden.
Er verkauft seinen Weg ja als die Erlösung, den Weg ins Paradies - die einzige Wahrheit.
Falsche Propheten hatten wir schon genug, auf dieser Erde....

L.G.
Ramar
 
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