Sexuelle Enthaltsamkeit

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Joey - wenn wir alle enthaltsam leben, gibt es bald keine Gesellschaft mehr, schon gar keine vielfältige. Wenn Opti das für sich als Weg wählt, alle Achtung, nichts dagegen und ich wünsche ihm viel Erleuchtung - wenn er das aber in der Öffentlichkeit ausbreitet, muß er Kritik schon vertragen können, schon gar wenn er wie wild zu missionieren versucht und das alles auch noch mit uralten oder sonst überholten oder aus fragwürdigsten Quellen stammenden angeblichen Fakten unterlegen will. Hier ist der Punkt, wo die ganze Angelegenheit gefährlich wird und auch nicht mehr lustig ist.

Ich gebe Dir da vollkommen Recht. Ein paar Seiten vorher wirst Du auch feststellen, dass ich Optis Thesen sehr kritisch gegenüber stehe.

Es gibt genug einfache Geister, die ihm da vielleicht aus "wissenschaftlichen Gründen" auf den Leim gehen, den pseudowissenschaftlichen Quatsch auch noch glauben - und die müssen eigentlich davor geschützt werden.
Er verkauft seinen Weg ja als die Erlösung, den Weg ins Paradies - die einzige Wahrheit.
Falsche Propheten hatten wir schon genug, auf dieser Erde....

Ja, wie gesagt, ich stimme Dir zu (ein paar Seiten vorher habe ich auch ähnliche Argumente verwendet).

Das war aber nicht Gegenstand meines Beitrages, den Du hier zitiert hast. Ich finde es schade, dass sich jemand, der sexuel enthaltsam leben will (aus welchen Gründen auch immer), dafür rechtfertigen muss (wie es in dem von mir zitierten Bericht der Fall gewesen zu sein schien). Solange er und andere nicht darunter leiden, hat niemand das Recht ihn deswegen "krank" zu nennen. Man kann ihn höchstens "unnormal" nennen, das empfinde ich persönlich aber nicht als schlecht (eben wegen der Vielfalt).

... solange aus dieser Haltung keine Heilslehre gemacht und Glauben als Wissen verkauft wird. In solchen Fällen ist natürlich Kritik mehr als angebracht.

Verstehst Du, was ich meine?

Viele Grüße
Joey
 
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Ich gebe Dir da vollkommen Recht. Ein paar Seiten vorher wirst Du auch feststellen, dass ich Optis Thesen sehr kritisch gegenüber stehe.
Ja, wie gesagt, ich stimme Dir zu (ein paar Seiten vorher habe ich auch ähnliche Argumente verwendet).

Das war aber nicht Gegenstand meines Beitrages, den Du hier zitiert hast. Ich finde es schade, dass sich jemand, der sexuel enthaltsam leben will (aus welchen Gründen auch immer), dafür rechtfertigen muss (wie es in dem von mir zitierten Bericht der Fall gewesen zu sein schien). Solange er und andere nicht darunter leiden, hat niemand das Recht ihn deswegen "krank" zu nennen. Man kann ihn höchstens "unnormal" nennen, das empfinde ich persönlich aber nicht als schlecht (eben wegen der Vielfalt).

... solange aus dieser Haltung keine Heilslehre gemacht und Glauben als Wissen verkauft wird. In solchen Fällen ist natürlich Kritik mehr als angebracht.
Sorry, wenn ich Deine kritische Haltung nicht mehr intus hatte - hier wird soviel palavert, daß ich das nicht im Auge habe und eigentlich auch nicht will.
Ich schließe mich Deiner Meinung durchaus an, niemand hat das Recht ihm seinen Weg zu verwehren oder ihn als krank zu bezeichnen, selbst wenn er es wäre. Ich halte die Freiheit der persönlichen Entscheidungen für ein wesentliches Menschenrecht. Bis dahin, keine Frage. Für mich kommt es nicht in Frage und die gesundheitlichen Aspekte halte ich ebenso für völligen Unsinn, wie die anthropologischen oder zoologischen. Wenn er es als spirituellen Weg sehen will, schön - auch keine Einwände - sein Weg, seine Sache.
Und damit zu Deinem letzten Absatz - da liegt nämlich genau das Problem und die Gefahr.


L.G.

Ramar
 
Sowas ist in der Tat schade. Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, für ein sexuel enthaltsames Leben entscheidet und darunter nicht leidet, so geht das den Rest der Welt nichts an. Das Attribut "krank" wird leider sehr häufig mit "unnormal" verwechselt. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die in meinen Augen eine Gesellschaft lebendig macht. Niemand kann sich darüber ein Urteil erlauben. Es geht höchstens einen Partner ertwas an, aber auch für Differenzen in den sexuellen Wünschen sollten sich Lösungen und Kompromisse finden lassen (z.B. die Abmachung, dass der nicht-enthaltsame Partner andere Partner zwecks Sexualität suchen und finden darf).

Wenn ein Partner in einer Partnerschaft enthaltsam leben möchte, dann wird es sehr verzwickt. Zum Glück ist mir diese Situation erspart geblieben. Aber die Annahme, dass etwas mit jemandem nicht in Ordnung ist, weil er enthaltsam leben möchte, ist wohl sehr häufig anzutreffen. Sie ist mir in diesem Forum schon sehr oft unterstellt worden. Viele Menschen können sich ja nicht einmal vorstellen, dass das Leben mit der Enthaltsamkeit, wenn man erst einmal gewisse spirituelle Fortschritte gemacht hat, viel schöner sein kann, als ein Leben mit praktizierter Sexualität.
 
Die Bibel ist eines der schwächsten und dümmsten Werke, die mir je untergekommen sind - und geklaut noch dazu.

Der Weise entdeckt in der Bibel eine Menge Wahrheiten. Solltest du einmal deine Protesthaltung abgelegt haben, dann wirst du das sicherlich auch erkennen und die Bibel mit anderen Augen lesen. Die Wahrheit ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, denn sie versteckt sich oft vor dem Leser, der die Wahrheit allein mit dem Intellekt zu begreifen versucht.
 
Das klingt jetzt so, dass es völlig wurscht ist wen er liebt - geheiratet wird eine anständige Gläubige ...


kopfschüttel


Love
Mandy

Ich denke, dass es auch unter den anständigen Mosleminnen eine geben wird, in die sich ein Mann verlieben kann. Im Ausland wird er sich die Frau selbst aussuchen können, doch bei der Familie werden ihm von der Mutter Bilder von bekannten Mädchen (vielleicht die Kinder von Freunden und Bekannten) vorerst gezeigt. Wie es dann weitergeht, weiß ich nicht so genau. Doch die Söhne sind sehr interessiert, einen der Vorschläge der Mutter zu akzeptieren.
Aber sie können natürlich auch nein sagen.

Die dadurch entstandenen Ehen sind in der Regel ganz glücklich.

Wir können das nicht verstehen, auch ich nicht, selbst wenn ich nicht voreingenommen sein will.

Doch das mit dem Aussuchenkönnen des Partners in unseren Breiten klappt auch nicht immer zur Zufriedenheit von beiden.

:ironie:
Bis eine Frau bei uns den Richtigen trifft, kann sie bereits eine Odysse durchgemacht haben. Manche findet ihn nie, denn Männer sind eine seltsame Spezies.:nudelwalk

Bitte, Ihr triebhaften Männer jault jetzt nicht auf!! Ich weiß doch bereits, dass die Frauen auch nicht ohne sind.:stickout2

Liebe Grüße

eva07 :escape:
 
Danke für Deine wertvolle Reaktion.

Wie Du ja schon gesagt hast, ist der Sexualtrieb des Mannes in der Regel stärker als bei der Frau und daher auch schwerer abzustellen.

Es könnte sein, dass wir uns da alle mächtig täuschen. Ich habe erst kürzlich auf ARTE einen Bericht gesehen, der sich mit der Funktion der Klitoris auseinandersetzt. Das Interesse an diesem Thema kam daher, dass eine englische Ärztin festgestellt hatte, dass in den medizinischen Fachbüchern so gut wie nichts über diesen Teil der Vagina beschrieben wurde.
Es gab in den einschlägigen Fachbüchern zwar seitenweise Erklärungen zum männlichen Sexualorgan und dessen Funktionen, jedoch nicht das Geringste über den "Lustknopf" der Frau. Dieses totgeschwiegene Thema ist also nachholbedürftig. Was diese Ärztin dann auch gemacht hat.
Naja, ich will es hier nicht zu lang machen, wichtig erscheint mir nur, zu erwähnen, dass die weibliche Klitoris beispielsweise über weit mehr Nerven verfügt, als die männliche Eichel, ich meine sogar fast doppel so viele, woraus sich schließen lässt, dass Frauen,anatomisch betrachtet, zu weit mehr Lustempfinden fähig sind als Männer.
Der Unterschied bei den Geschlechtern hinsichtlich der Orgasmusfähigkeit liegt, laut den heutigen Erkenntnissen darin, dass Frauen anfangs eine gewisse Zeit brauchen, um die Fähigkeit zum Orgasmus zu erlernen, was bei Männern nicht so sehr der Fall ist.
Betrachtet man die Erziehung der Frau in unserer Gesellschaft, die bis vor kurzem ja doch ziemlich vom judäo-christlichen Menschen bzw. Frauenbild geprägt war und z.T. auch immer noch ist, dann muss man wohl davon ausgehen, dass der Sexualtrieb der Frauen erstens einer der falsch verstandensten Naturereignisse überhaupt ist und dass zweitens dieser sich eben nie wirklich erntfalten konnte, wodurch für alle der Eindruck entstanden ist, dass Frauen weniger lustgesteuert sind.
In dem Bericht wurde auch ein Einblick in eine Untersuchung gezeigt, die an der Universität von Amsterdam duchgeführt wird.
Man hat bei einer Frau den Blutfluss der Vagina gemessen, die sich gerade einen Porno anschaut und festgestellt, dass sich die Durchblutung sofort erhöht, wenn der Film angestellt wird.
Das ist übrigens auch dann so, wenn die Frau sich von dem Film sexuell nicht angsprochen fühlt.
Des Weiteren ging es in diesem Bericht auch darum, dass z.B. schulischer Aufklärungsunterricht sich nie mit dem Thema der Lust beschäftigt, sondern immer nur alles aus der Perspektive der Vermehrung angeschaut wird usw.

Aber es wäre ja nicht unbedingt erforderlich, wenn der Sex in geordneten Bahnen verlaufen könnte. Doch in unsrer sexuell aufgeheizten Zeit ist es für einen Mann wahrscheinlich besser der Enthaltsamkeit den Vorzug zu geben.

In dem Bericht wurde auch gezeigt, dass Jugendliche, die wirklich aufgeklärt werden, wobei es dabei eben auch um die Lustfrage geht, eher weniger unüberlegten Verkehr haben, ungewollte Schwangerschaften viel seltener sind und die Heranwachsenden allgemein selbstbewusster und offner mit diesem Thema umgehen können, wobei es ihnen daduch eher möglich ist, eigene Wünsche zu artikulieren und zu warten, bis jemand kommt, der als Sexualpartner geeignet ist.


Die gläubigen Moslems haben damit allerdings weniger Probleme, da sie sich in der Regel nur auf eine Frau konzentrieren. Das setzt natürlich auch bei der Frau voraus, dass sie genauso treu ist wie er. Er darf sowieso nur eine Moslemin, Christin oder Jüdin heiraten. In der Regel heiratet er eine gläubige Moslemin.

Die gläubigen Moslems sind meilenweit davon ernfernt, ihre Mädchen und Jungen über die Sexualität tatsächlich aufzuklären. Von daher dürften diese Menschen mit der Sexualität in Wirklichkeit weit mehr Probleme haben als wir, die jedoch in islamischen Ländern aufgrund des sexuellen Tabus erst gar nicht thematisiert werden.

grüße
namor
 
Sowas ist in der Tat schade. Wenn sich jemand, aus welchen Gründen auch immer, für ein sexuel enthaltsames Leben entscheidet und darunter nicht leidet, so geht das den Rest der Welt nichts an. Das Attribut "krank" wird leider sehr häufig mit "unnormal" verwechselt. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die in meinen Augen eine Gesellschaft lebendig macht. Niemand kann sich darüber ein Urteil erlauben. Es geht höchstens einen Partner ertwas an, aber auch für Differenzen in den sexuellen Wünschen sollten sich Lösungen und Kompromisse finden lassen (z.B. die Abmachung, dass der nicht-enthaltsame Partner andere Partner zwecks Sexualität suchen und finden darf).


Ebenso wenig geht es andere was an,wenn jemand sich für ein erfülltes Sexualleben entscheidet.

Hier auf auf biegen und brechen den Leuten zu verklickern das Sex Geisteskrankheiten ect. fördert ist ja wohl das allerletze.

Wer sich über sexuell aktive Menschen ein Urteil bildet,muß auch mit Gegenwehr rechnen.

So nun macht mal langsam euren Kopf auf und denkt darüber nach wer hier wen ständig kritisiert.

Und das dein privates Umfeld so auf dich reagiert opti,sollte dir mal zu denken geben.
 
Hier auf auf biegen und brechen den Leuten zu verklickern das Sex Geisteskrankheiten ect. fördert ist ja wohl das allerletze.

Manifestiert sich hier der Vorteil der Sexuellen Enhaltsamkeit, manifestiert sich hier der hoch-entwickelte Intellekt ?
Der spirituelle Fortschritt ?

Der Opti wollte mir nicht beantworten, was er unter spirituellem Fortschritt meint.

Würde jemand anderer sich dazu äußern ?
Was bedeutet dann für euch spiritueller Forschritt ?

Nach der Theorie von Opti, habt ihr noch keinen Forschritt im eurem spirituellem Weg gemacht, falls ihr nicht enthaltsam gelebt habt / lebt.

Liebe, Grüsse und einen guten SEX (oder gute Enthaltsamkeit) wünscht euch

ALnei
 
Würde jemand anderer sich dazu äußern ?
Was bedeutet dann für euch spiritueller Forschritt ?



Nicht die Triebe, die Gier, der Körper (die Gedanken, die Wunschphantasien, das Unbewußte, die Suggestionen der Gesellschaft, Religionen) hält mich im Griff, sondern "ich" sie (bzw. berührt es mich nicht mehr weiter, weil ich es erkannt habe und darum vielleicht nicht mehr benötige). Und das bezieht sich nicht nur auf Sex, sondern auch auf andere Dinge, von denen mein Ego meint, es braucht sie unbedingt. Annehmen können, was ist oder nicht ist. Erkennen, wie etwas wirklich ist oder wann ich etwas nur so sehe, weil ich es so sehen möchte. Oder mich so und so verhalte, weil andere es erwarten, es mit mir aber gar nichts zu tun hat.

Was nicht heißen muß, daß ich bestimmte Dinge nicht mehr oder nie mehr leben möchte. Aber ich werde mich wegen dieser nicht mehr verrückt machen und ihnen nicht mehr hinterher jagen und dennoch glücklich sein. - Das wäre für mich zumindest ein kleiner, aber bedeutender Fortschritt. Und dabei kann ich mich gut beobachten und kennenlernen: Selbsterkenntnis - Selbstverwirklichung - Frei-Sein.

Naja, weit bin ich mit Sicherheit noch nicht gekommen, aber ein paar Schritte auf jeden Fall schon gegangen.
 
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Manifestiert sich hier der Vorteil der Sexuellen Enhaltsamkeit, manifestiert sich hier der hoch-entwickelte Intellekt ?
Der spirituelle Fortschritt ?

Der Opti wollte mir nicht beantworten, was er unter spirituellem Fortschritt meint.

Würde jemand anderer sich dazu äußern ?
Was bedeutet dann für euch spiritueller Forschritt ?

Liebe Alnei,

Du stellst auch wirklich schwierige Fragen. Zunächst muss man sich überhaupt erst klar werden, was eigentlich "spirituell" bedeutet. Und ist ein spiritueller Fortschritt unter allen Umständen erstrebenswert?

Wenn Spiritualität etwas mit Menschlichkeit zu tun hat, ist auf alle Fälle ein spiritueller Fortschritt zu begrüßen.

Menschen entwickeln sich zum Guten hin aber auch ohne Spiritualität. Kann der spirituelle Mensch mehr für die Menschheit tun als jemand, der nicht so eingestellt ist? Ist ein enthaltsamer Mensch für die Menschheit mehr wert als ein Mensch, der ein normales Sexualleben hat und in erster Linie auf seine Familie schaut?

Ich seh schon, da komme ich nicht weiter, weil wahrscheinlich beide Arten von Menschen ihren Wert für die Menschheit entwickeln können.

Aber was für einen Wert hat der, welcher ein ausschweifendes Leben führt?
Doch auch er kann sich weiterentwickeln und einen Fortschritt im Menschsein erreichen, allerdings nicht, wenn er auf diesem Pfad der überbewerteten Sexualität stehen bleibt. So denke ich.

Ob hier im Esoterikforum alle spirituell unterwegs sind? Auch dabei wird es Abstufungen, bzw. Mischformen geben.

Nach der Theorie von Opti, habt ihr noch keinen Forstchritt im eurem spirituellem Weg gemacht, falls ihr nicht enthaltsam gelebt habt / lebt
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Meint er das wirklich? Er kann doch nur für sich reden. Trotzdem wäre es sehr interessant zu erfahren, wie er das alles erlebt hat und noch immer erlebt. Dann könnte man auch daraus schließen, ob die Enthaltsamkeit erstrebenswert ist, auch im Hinblick auf das menschliche Wohl im allgemeinen.
Oder es ist nur eine auf das eigene Ich bezogene Einbahnstraße.

Fortschritt im Sinne von Weiterentwicklung eines Menschen hat auch etwas mit Weisheit zu tun, und zwar im Dienste der Menschheit. "Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan", sagte Christus.

Liebe, Grüsse und einen guten SEX (oder gute Enthaltsamkeit) wünscht euch

ALnei

Wünsche Dir auch, dass es Dir auf alle Fälle gut gehen möge, aber auch allen anderen, mit oder ohne.

Herzlichst

eva07
 
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