Sexuelle Enthaltsamkeit

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Oh! Mit Sicherheit nicht! Wären alle seine Forschungen von vornherein falsch gewesen, so hätte er vermutlich gar nicht erst einen Doktortitel bewerkstelligen können.

Steinach und seine Forschung ist ja auch gar nicht zu kritisieren (und selbst wenn - das war vor 100 Jahren...), sondern dass du versuchst, mit einem wohlklingenden Namen, einem Professorentitel und dem von dir verliehenen Ehrenattribut "bedeutend" deinen obstrusen Behauptungen einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen.

Dr. Steinach war zu seiner Zeit ein sehr bedeutender Physiologe. Er war der erste, der ein physiologisches Institut in Deutschland gründete. Und das Attribut "bedeutend" habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ist aus dem englischem Originaltext übersetzt (eminent = angesehen, berühmt, bedeutend, ausgezeichnet).
 
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Nun würde mich mal interessieren, ob Steinach und Nussbaum ihre Versuche auch richtig durchgeführt haben. Haben sie aus ihren Proben auch alle Hormone entfernt? Würde mich sehr wundern. Denn zur damaligen Zeit waren noch nicht alle Hormone bekannt, und man war gerade mal froh, wenn man wieder ein neues entdeckt hat, was man auch direkt chemisch nachweisen konnte und nicht nur indirekt über deren Wirkung.

Im Lichte der aktuellen Physiologie wirken die Schlussfolgerungen, die hier Steinach und Nussbaum in den Mund gelegt werden, als arg übereilt und überholt.
 
Nun würde mich mal interessieren, ob Steinach und Nussbaum ihre Versuche auch richtig durchgeführt haben. Haben sie aus ihren Proben auch alle Hormone entfernt? Würde mich sehr wundern. Denn zur damaligen Zeit waren noch nicht alle Hormone bekannt, und man war gerade mal froh, wenn man wieder ein neues entdeckt hat, was man auch direkt chemisch nachweisen konnte und nicht nur indirekt über deren Wirkung.

Im Lichte der aktuellen Physiologie wirken die Schlussfolgerungen, die hier Steinach und Nussbaum in den Mund gelegt werden, als arg übereilt und überholt.

Ich würde sagen, dass durch die zweite Kontrollgruppe, die dieselbe Injektion von kastrierten Fröschen erhielt, bei der sich dann nicht die typischen Merkmale der Brunst entwickelten (Klammereffekt), eigentlich ein sicherer Hinweis existiert, dass die Sekrete, die den beiden Froschgruppen injiziert wurde, etwas mit den Sekreten der Keimdrüse (mit den Spermien) zu tun haben müssen.
 
Ich würde sagen, dass durch die zweite Kontrollgruppe, die dieselbe Injektion von kastrierten Fröschen erhielt, bei der sich dann nicht die typischen Merkmale der Brunst entwickelten (Haut an den Vorderbeinen, Unterarmmuskeln), eigentlich ein sicherer Hinweis existiert, dass die Sekrete, die den beiden Froschgruppen injiziert wurde, etwas mit den Keimdrüsen zu tun haben müssen.

Ja, fragt sich nur, was sie mit den Keimdrüsen zu tun haben. In den Keimdrüsen sind naturgemäß die Hormonkonzentration sehr hoch. Vielleicht hoch genug, dass sie bei den kastrierten Fröschen die beobachtete Wirkung zeigten, während sie in den anderen Organen vielleicht keine genügende Konzentration aufwiesen.

Das sind Fragen, die man beantworten muss, ehe man solche Schlussfolgerungen zieht; und ich bezweifle sehr, dass diese Fragen betrachtet wurden, als die Schlüsse gezogen wurden.
 
Ja, fragt sich nur, was sie mit den Keimdrüsen zu tun haben. In den Keimdrüsen sind naturgemäß die Hormonkonzentration sehr hoch. Vielleicht hoch genug, dass sie bei den kastrierten Fröschen die beobachtete Wirkung zeigten, während sie in den anderen Organen vielleicht keine genügende Konzentration aufwiesen.

Das sind Fragen, die man beantworten muss, ehe man solche Schlussfolgerungen zieht; und ich bezweifle sehr, dass diese Fragen betrachtet wurden, als die Schlüsse gezogen wurden.

Du meinst also, dass die Hormone, die die typischen Anzeichen der Brunst auslösen (Verdickung der Haut des Vordergliedes, Bildung verstärkter Unterarmmuskeln), aus anderen Organen stammen können? Davon gehe ich eigentlich nicht aus, denn der wesentlich Unterschied bei den Versuchen scheint mir zu sein, dass einmal die Sekrete von brünstigen Fröschen und das andere Mal die Sekrete von kastrierten Fröschen verwendet wurden. Man sollte den Wissenschaftlern auch keine Fahrlässigkeit unterstellen, wie du das offensichtlich versuchst. Ich denke schon, dass sie sicherlich besser als wir beide wussten, was sie taten.
 
Du meinst also, dass die Hormone, die die typischen Anzeichen der Brunst auslösen (Verdickung der Haut des Vordergliedes, Bildung verstärkter Unterarmmuskeln), aus anderen Organen stammen können?

Nein. Ich glaube, dass die kastrierten Frösche auf eine unterschiedliche Konzentration an Hormonen reagiert haben und nicht auf Spermienkonzentration, wie Du uns hier nahe legen wolltest. In der Deutung der Ergebnisse wurden nur leider die Hormone, die zweifelsohne da sind, in keinem Wort erwähnt und alle Wirkung mit den Spermien in Verbindung gebracht.
 
Ich würde sagen, dass durch die zweite Kontrollgruppe, die dieselbe Injektion von kastrierten Fröschen erhielt, bei der sich dann nicht die typischen Merkmale der Brunst entwickelten (Klammereffekt), eigentlich ein sicherer Hinweis existiert, dass die Sekrete, die den beiden Froschgruppen injiziert wurde, etwas mit den Sekreten der Keimdrüse (mit den Spermien) zu tun haben müssen.

Jawohl und ganzgenau,
Ich bin auch für die Enthaltsamkeit der Frösche.
Das Gequake geht mir unglaublich auf den Sack.

Oder hab ich was verkehrt verstanden?
 
Vor 100 Jahren erst, vor kurzem *g* .... meist zitiert er Menschen die 400 v. Chr. wichtige Endteckungen gemacht haben im Bereich der Sexualität. :weihna1
Es gibt Meilensteine der Forschung, die auch nach > 100 Jahren noch als gültiges Wissen betrachtet werden. Newton's Mechanik. Die Grundzüge der Darwin'schen Evolutionstheorie. Der Satz des Thales von Milet (gestorben 546 v. Chr. - der Satz wird seit 2500 Jahren als gültig betrachtet!)

Das, was Opti anpreist, gehört heute nicht dazu. Mag sein, dass es in Zukunft irgendwann dazugehören wird, aber heute ist das nicht der Fall.
 
Dr. Steinach war zu seiner Zeit ein sehr bedeutender Physiologe. Er war der erste, der ein physiologisches Institut in Deutschland gründete. Und das Attribut "bedeutend" habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ist aus dem englischem Originaltext übersetzt (eminent = angesehen, berühmt, bedeutend, ausgezeichnet).
Das macht seinen Beitrag bezüglich der sexuellen Enthaltsamkeit keineswegs wissenschaftlicher. Herr Steinach scheint solide medizinische Grundlagenforschung geleistet zu haben, seine Operation wird ja heute noch in gewissen Fällen verwendet. Aber alles, was darüber hinaus geht, und dazu gehört auch das von dir angeschnittene Thema, hat sich wissenschaftlich nicht bewährt und muss aus heutiger Sicht darum verworfen werden.
 
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Nein. Ich glaube, dass die kastrierten Frösche auf eine unterschiedliche Konzentration an Hormonen reagiert haben und nicht auf Spermienkonzentration, wie Du uns hier nahe legen wolltest. In der Deutung der Ergebnisse wurden nur leider die Hormone, die zweifelsohne da sind, in keinem Wort erwähnt und alle Wirkung mit den Spermien in Verbindung gebracht.

Auf die Hormone wird deshalb wahrscheinlich nicht weiter eingegangen, weil wohl davon ausgegangen wird, dass hauptsächlich die Sekrete der Hoden vom Blut augenommen werden. Dabei handelt es sich eigentlich nur um die Spermien. Die meisten Sexualhormone sind in anderen Drüsen eingelagert, die später bei einem Orgasmus den Spermien beigemischt werden. Zu diesen Drüsen zählen Samenleiterampulle, Samenbläschen, Prostata, Cowpersche Drüsen, Littre Drüsen.
 
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