Sexuelle Enthaltsamkeit

  • Ersteller Ersteller opti
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Im Gegensatz zum Mensch, der sich eine Zivilisation geschaffen hat, der Kunst, Kultur, Technik und Wissenschaften entwickelt hat, lebt der Bonobo immer noch auf dem Baum. Es ist daher mehr als fragwürdig, den Bonobo als menschliches Vorbild hinzustellen.
Im Gegensatz zum Bonobo, der sich keine Zivilisation geschaffen hat, sondern immer noch auf dem Baum lebt, hat der Mensch seine geistigen Begabungen massiv dazu "genutzt", dafür zu sorgen, daß es möglicherweise in naher Zukunft nicht mehr genügend Bäume geben wird, auf denen der Bonobo dann noch leben kann. Es ist daher aus bonoboischer Sicht mehr als fragwürdig, den Menschen als bonoboisches Vorbild hinzustellen...

6.gif
 
Werbung:
Aber, es erfüllt mich auch mit Wehmut, wenn ich daran denke, daß Ihr mit Eurem hohen bereits realisierte Entwicklungstand es sehr sehr schwer haben werdet einen geeigneten Partner, der Euch das Wasser reichen kann und darf, überhaupt zu finden in unserem immer flacher werdenden Zeitalter!
*schmunzel* Dann verstehst du das Gesetz der Resonanz noch nicht so wirklich, Dionysos. Eine Frau, die dieses Verständnis verinnerlicht hat, die begegnet einem solchen Partner augenblicklich.

Dionysos schrieb:
Wenn Ihr jedoch solch einen Partner bereits gefunden habt, den Ihr über alle Maßen verehren und bewundern könnt, umso besser für Euch.
Haltet ihn gut fest, denn er ist eines der selten gewordenen Rhinozerosse!
Holla! Die Frau soll den Mann verehren und bewundern, sogar über alle Maßen? Wie bist du denn drauf? Da kannste aber lange suchen, eine solche wirste nicht finden.

Das ist so: der Mann vollbringt sein Werk, sein Ding ist ja die Zeugungskraft. Je mehr er von seinem Sexualtrieb ablässt, desto mehr steht ihm davon zu Gebote. Dieses Werk, das würdigt die Frau, indem sie ihm Aufmerksamkeit schenkt. Dem Werk, nicht dem Mann, wohlgemerkt. Auf diese Weise lernt der Mann, hinter sein Werk zurückzutreten- er lernt, sich hinzugeben. Denn Hingabe ist die stärkste Kraft im Universum, nicht Zeugung.

Einen solchen Mann braucht die Frau nicht festzuhalten, er ist von Hingabe getragen- von der Hingabe seiner selbst.
 
Ich sage nicht Sex ist schlecht und Askese ist gut. Vielmehr ist die Sexualität von Natur aus zur Zeugung von Kindern vorgesehen und zu keinem anderen Zweck. Wenn die Menschen sich so in die Sexualität stürzen, dann geschieht das, weil sie willenschwach und labil sind und kein spirituelles Bewusstsein besitzen. Die Askese hingegen ist daher der von der Natur vorgesehene Normalzustand. Ausserdem führt uns die Askese aus der sexuellen Verhaftung heraus und ermöglicht uns, spirituelle Fortschritte zu erlangen.

Zunächst einmal ist es so, dass der Asket, der die sexuelle Verhaftung abgelegt hat, keine sexuellen Wünsche mehr hat. Und dies ist ein sehr angenehmer Zustand, wenn er in all den Jahren zuvor sehr von der Sexualität bedrängt wurde. Besitzt er allerdings nicht die nötige Reife, um höhere spirituelle Zustände zu meistern, so kann es sein, dass er aus den erklommenen spirituellen Höhen wieder abstürzt. Ob er sich dann wie ein Heroinsüchtiger in die Sexualität stürzt, mag ich nicht verallgemeinern. Es kann sein, dass es so ist.

Es ist nicht richtig, dass der Asket seine sexuellen Begierden nicht ausgelebt hat, sondern sie verdrängt. Askese heisst ja nicht, dass keinerlei Sexualität stattfindet. Und die sexuelle Verhaftung wird dadurch abgelegt, dass man alle sexuellen Begierden ausgelebt hat.

Du möchtest, nachdem du die sexuelle Verhaftung abgelegt hast, die Sexualität in wohlproportionierten kleinen Dosen wieder aufleben lassen. Bist du dir absolut sicher, dass der Yogi, der die sexuelle Verhaftung abgelegt hat, keinerlei Sexualität hat, auch wenn die Sexualität selber ihn nicht mehr interessiert (Pollutionen)? Kann es nicht sein, dass genau das stattfindet, was du anstrebst? Weisst du ganz genau, was mit der sexuellen Energie und den unterschiedlichen Drüsensekreten geschieht, wenn die sexuelle Verhaftung abgelegt ist? Nein, nein, Dionysos, die Yogis waren nicht rückständig. Es waren sehr weise Menschen. Das wirst du auch noch eines Tages erkennen, hoffe ich jedenfalls. Nämlich dann, wenn du dich von der sexuellen Verhaftung gelöst hast.

Und warum machst du dir soviel Gedanken, wie du nach der Befreiung von der sexuellen Verhaftung verfahren möchtest? Warte doch erst einmal ab. Wer weiß, ob du wirklich die Kraft und die Ausdauer hast, diesen Weg bis zum Ende zu gehen. Was ist, wenn du noch 5 Jahre oder gar länger dafür benötigst? Hast du so viel Geduld? Denke daran, die Befreiung von der sexuellen Verhaftung ist erst die erste Stufe auf der spirituellen Leiter. Danach folgen weitere Stufen. Die nächste Stufe ist die Befreiung von den negativen Emotionen, wie Angst, Hass, Wut, Trauer, etc. Weißt du, wie schwer das ist? Das ist nämlich noch schwerer als die Befreiung von der sexuellen Verhaftung. Danach folgen weitere Stufen auf der spirituellen Leiter. Es macht also wenig Sinn, sich irgendwelche Taktiken auszudenken, wie man mit seiner Sexualität verfährt. Lass es auf dich zukommen, wie die weitere Entwicklung ist. Überlass der Natur die Entscheidung und glaube nicht, du könntest die Entwicklung deinerseits vernünftig regeln.

Ausserdem machst du einen großen Fehler, wenn du mit dem Eros liebäuglst. Du solltest dich von solchen Vorstellungen lösen. Schick den Liebeskasper in Rente und widme deiner Zeit lieber der Meditation. Gegen eine gute Freundschaft ist nichts einzuwenden. Aber hinter der Maske Amors lauert die Versuchung, der niemand gewachsen ist.
Ganz grosses Kino, opti. :) Solche Beiträge solltest du öfter schreiben.
Ich stimme dir völlig zu, bis auf eine Sache: im 3. Chakra geht es um Macht, nicht um Emotionen. Der Macht-Gedanke als solcher ist dort zu überwinden, damit sind natürlich negative Emotionen wie Angst, Hass, Wut und Trauer verbunden. Aber diese Emotionen wirken auch noch im 4. Chakra, wenn es darum geht, zu begreifen, was Liebe wirklich ist.
 
Das wichtigste ist der innere Frieden und Einklang mit dem eigenen Sein.

Das ist das allerheiligste über das man nicht urteilen kann und soll. Wie es erreicht wird hat keine Bedeutung, jedoch "Ist der Weg das Ziel". Wenn der Weg dir Frieden schenkt und die schöne Erfahrung mit sich selbst in Einklang zu sein dann ist es auch der richtige.

Es geht hier ums Glück und um all die schönen Werte. Bringt die Diskussion darüber etwas? Mir teilweise schon, aber letztendlich nur um zu verstehen wer ich bin.

Alles was ist kann sowohl gut als auch schlecht sein. Deswegen ist Gott verhüllt.

Warum aber die Askese der Yogis? Weil es ihnen darum geht das göttliche zu erreichen - das ist eine Bewegung von unten nach oben.
Warum machen sie das? Es geht um die Ganzheit und sie bringen hohes Bewußtsein in die Welt weil das ihre Aufgabe ist. Ihr Bedürfnis ist nach dem göttlichen und das tun sie auch.
Andere Menschen haben andere Bedürfnisse. Wir brauchen nicht nur höhere Wahrheiten sondern auf allen Ebenen soll sich der Mensch weiterentwickeln. Sexualität wurde und wird immer noch mißbraucht, aber es ist im allgemeinen der Mensch der noch nicht gelernt hat auf höhere Art und Weise damit umzugehen. Es geht immer um die Ganzheit - alles ist gut.

Zu glauben die unteren Chakren oder Zentren wären schlecht ist ein Irrtum.
 
Denn schau, bei meinen asketischen Phasen davor, ohne das neue Moment meiner platonischen Liebe, trotz ca. einstündiger Meditation pro Tag als begleitende Maßnahme, ereignete sich bei mir erbärmlich wenig.

Erst jetzt steigt die Flut "sehenden Auges " täglich mehr.
Noch nie hatte ich einen solchen Eindruck von meiner ablaufenden Entwicklung.
So kann ich mit befriedigender Gewissheit jetzt schon sagen, daß der Tag X nicht mehr fern sein wird!
Ein guter Freund von mir hat diesen Weg in exakt 18 Monaten vollbracht.
Aha- das ist Hingabe. Kannst du das sehen, Dionysos? Hingabe deines Sexualtriebs zugunsten eines sich entfaltenden spirituellen Bewusstseins. Schade nur, dass du es noch als "Stau" empfindest.

Der Tag X, was meinst du damit? Der Tag, an dem der Staudamm bricht und du Sex haben wirst mit deiner platonischen Liebe? Oder der Tag, an dem dein Bewusstsein durchbricht, durch was auch immer? Was dann allerdings gleichbedeutend ist mit dem Tag, an dem du wieder Sex hast?

Der gute Freund von dir, welchen Weg hat er in 18 Monaten vollbracht?
Den zur Erleuchtung? Zur Verwirklichung? Oder den bis zum erneuten Sex?

Dionysos schrieb:
Ach ja, was die Natürlichkeit anbelangt:
Ein Affe würde nie auf die Idee kommen asketisch zu leben.
Die Askese ist also unnatürlich – aber wen zum Teufel stört das?
Auf diesem Wege ist der Mensch Herr über sämtliches Getier auf Erden geworden.
Jaja- und auf diesem Weg ist der Mensch dabei, seine Lebensgrundlagen zu zerstören.
Das Tier kann mir kein Vorbild sein, ich orientiere mich an Höherem- an Gott.
 
Ja, genau diese Antwort habe ich erwartet.

Es muss wohl an meiner verschrobenen Vorstellung von Gott und der Erleuchtung liegen, daß ich es nie nachvollziehen werde, wenn jemand sagt: am Ende wirst nur du selbst dich umarmen (also laß mich in Ruhe) - und gleichzeitig dennoch im anderen sucht (natürlich dann in jemanden, der/die besser paßt).

Kaji (vielleicht könnt ihr mich ja aufklären)
Deine Vorstellung passt schon, Kaji. :)
Wenn du solche Antworten kriegst, dann deshalb, weil es sich um Nicht-Erleuchtete handelt. Ein Erleuchteter sucht nicht- weil er in sich bereits alles gefunden hat. Ein solcher Mensch lebt vielleicht in Partnerschaft, vielleicht auch nicht. Aber wenn er es tut, dann nicht, weil er Partnerschaft braucht oder vom Partner in irgendeiner Form abhängig ist.
 
Ja, ich spreche jede Nacht mit mir selbst - also mit Gott. Und genau, darum hat er für Dich leider keine Zeit. Aber Du mußt verstehen, ich bin da sehr eifersüchtig und teile Gott mit niemanden!! :weihna1

(was Deine erste Aussage betrifft, mußt Du verstehen: ich gehöre zu den stolzen Frauen. Und die geben sich nun mal nicht mit "minderwertigen" Männern zufrieden, wenn sie Gott haben können. :kuss1:)
:lachen::lachen::lachen:

Genau das habe ich am Anfang meines Weges auch gesagt. :clown:
 
Ich stimme dir völlig zu, bis auf eine Sache: im 3. Chakra geht es um Macht, nicht um Emotionen. Der Macht-Gedanke als solcher ist dort zu überwinden, damit sind natürlich negative Emotionen wie Angst, Hass, Wut und Trauer verbunden. Aber diese Emotionen wirken auch noch im 4. Chakra, wenn es darum geht, zu begreifen, was Liebe wirklich ist.

Ich würde das 3. Chakra (Emotionen) vom 4. Chakra (Herzchakra) trennen. Wenn du von Macht sprichst, dann habe ich die Vermutung, dass du die Macht meinst, die Männer über Frauen ausüben wollen. Aber nicht nur Männer tragen Angst, Hass, Wut, Trauer, usw. in sich. Auch Frauen sind nicht frei von diesen Gefühlen. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig. Diese Gefühle sind auf all die emotionalen Verletzungen zurückzuführen, die der Mensch (Mann als auch Frau) in seinem bisherigen Leben erfahren hat, mit denen er nicht umgehen konnte und sie deshalb verdrängt hat. Aber dadurch sind sie nicht verschwunden, sondern in seinem Unterbewusstsein vorhanden. Sie haben einen großen Einfluss auf sein Denken und Handeln und sie äußern sich in der Regel auch psychosomatisch. Angst, Wut, Hass, Trauer, usw. sind also Gefühle, die bei ganz bestimmten Situationen verstärkt auftreten. Und sie lösen sich im Laufe des Heilungsprozesses langsan und allmählich auf.

Ich verbinde das 3. Chakra, den Solarplexus, deswegen mit den Emotionen, weil nach der Heilung des 3. Chakras all die genannten negativen Emotionen und die damit einhergehenden psychosomatischen Erscheinungen verschwunden sind. Man kennt dann weder Angst, noch Hass, Wut, Trauer oder andere negative Emotionen. Alles hat sich aufgelöst. Während sich nach der Genesung des 2. Chakras die sexuelle Verhaftung auflöst, haben sich nach der Genesung des 3. Chakras, alle negativen Emotionen aufgelöst. Man erlebt auf einmal eine ungeheure Freiheit, weil man für alle diese negativen Emotionen nicht mehr ansprechbar ist. Was der Grund für diese negativen Emotionen war, lässt sich im Nachhinein gar nicht immer im einzelnen feststellen. Es ist im Prinzip ja eigentlich auch egal, was die Ursachen für all die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer usw. war. Hauptsache ist doch, sie haben sich aufgelöst.
 
Werbung:
Ja, dann hab ich deine Schwierigkeiten mit diesem Satz auch richtig verstanden.

Das tut gut. Verstanden zu werden :) .

Ich habe in den letzten Monaten immer mehr eines gelernt. WIE sorgfältig man in solchen Bereichen mit Formulierungen umgehen muß. Weil so schnell etwas ganz verkehrt klingt und verletzt, wo es eigentlich heilen sollte. :liebe1:

Dann freue ich mich, daß Du dies lernen konntest und hier angewendet hast!! Mir konnte es auf verschiedenen Ebenen weiter helfen, die nicht alle ausschließlich mit diesem Thema zu tun haben. :liebe1: Schwer zu beschreiben, doch es hat sich was getan (hoffentlich setzt es sich fest und ich fange in zwei Wochen nicht wieder an, über das gleiche zu "jammern" :) ).

Kaji
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben