Sexuelle Enthaltsamkeit

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Ich bin damals von einer kath. Nonne in Religion unterrichtet worden. Sie war mit Leib und Seele mit Jesus verheiratet, wie sie uns immer wieder erzählte u. uns dabei ihren (Ehe)Ring zeigte. Ich liebte sie u. wußte schon als Kind, dass es etwas besonderes ist, was sie tat. Aber sie tat es aus innerer Überzeugung u. betreute uns Kinder u. deren Familien. Sie hatte eine wundervolle Aufgabe u. sie war für mich fast wie ein Engel. :-)

Sie hat es uns einfach vorgelebt das Zölibat. Voll innerer Ruhe und Freude. Sie war mit sich und Gott eins. Das spürte man einfach.

Wenn jemand so leben will, ist es etwas wunderbares. Ehrlich. Nur, wer nicht so leben will, ist nicht schlechter. Er lebt einfach nur anders. Schließlich zählt die Ehe im Glauben als etwas heiliges. Auch die Sexualität zwischen den Partnern. Nein, nicht nur zur Vortpflanzung. Das wollen nur Engstirnige uns weis machen.

Anerkennen u. akzeptieren. Leben und leben lassen. Überzeugen vielleicht u. nicht aufzwingen u. den anderen schlecht machen ... annehmen.

Opti, Du solltest aufhören uns mit endlos Texten belehren oder umstimmen zu wollen. Es führt zu nichts. Es wird wahrscheinlich kaum einer alles lesen, außer Du vielleicht.

Nimm endlich an, dass viele von uns nicht im Zölibat leben wollen. So werden wir einfach annehmen, dass Du aber Dein Leben anderes gestaltest.

Lieben Gruß
Jogurette
 
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Zölibat und Bewusstsein II

In einer Untersuchung über die sexuelle Enthaltsamkeit Anfang der 50er Jahre, stellte der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey fest, dass Abstinenz für ein paar Tage oder eine Woche, bei Männern unter 30 nichts außergewöhnliches ist. Aber nur 11 Prozent gaben an, sich länger als zwei Wochen zu enthalten, und nur 3 Prozent waren 10 Wochen oder länger abstinent. Kinsey beobachtete ferner, dass die meisten Männer, die er befragte, sich geniert hätten, einen Mangel an sexueller Betätigung zuzugeben, weil der gesellschaftliche Druck, sexuell aktiv zu sein, zu groß war. Er war sich daher nicht sicher, ob seine Zahlen stimmten. In ihrem Buch „The virile man“ (Der männliche Mann) beurteilten der Urologe Dr. Sheldom Fellman und Paul Neimark den Verzicht auf die Ehe für einige Männer als äußerst erfreuliche Alternative. Dr. Fellman fand heraus, dass etwa jeder 30. oder 40. Mann (2 bis 3 Prozent) mit Sexualität nichts zu tun hat. Dabei handelt es sich häufig um Männer, die ihre ganze Energie, der Arbeit widmen.

Isaac Newton, Immanuel Kant, William Pitt (1766, Premierminister in Grossbritanien), Martin Luther, Beethoven, Sigmund Freud, Anthelme Brillat-Savarin (1755, französischer Philosoph, Schriftsteller und Richter), George Bernhard Shaw, Henry David Thoreau (amerikanischer Philosoph und Schriftsteller), und Alfred Hitchcock, sind einige der bekannten Männer, die ihr ganzes Leben, oder einen Teil davon ehelos blieben. Ohne Frage hat es viele erfolgreiche weltliche Zölibatäre gegeben, die nicht zwangsläufig ihr gesellschaftliches Leben oder gar die Ehe aufgaben, um sich der Sexualität zu enthalten. Höchstwahrscheinlich ist das Zölibat für den Mann annehmbarer geworden, indem immer mehr Männer seine Nützlichkeit für ihr Leben entdecken. Diese Nützlichkeit reicht von einer Kur bei Impotenz bis zum Wunsch, seine gesamte sexuelle Energie auf ein geistiges Leben zu konzentrieren.

Die Enthaltsamkeit als Mittel gegen Impotenz, ist seit Jahrhunderten bekannt. In seinen Schriften zur männlichen Sexualität pries der jüdische Arzt und Philosoph des Mittelalters Maimonides die Ehelosigkeit als notwendiges Mittel gegen die Impotenz, für die er eine Reihe von Ursachen nannte, unter anderem sexuelle Erschöpfung. Heute empfehlen viele Ärzte und Therapeuten die Enthaltsamkeit für Männer, um den mit der Sexualität verbundenen Streß und den Druck zu mildern, auf bestimmte Arten zu funktionieren. Die Enthaltsamkeit soll den impotenten Mann „zentrieren“, indem sie ihm ermöglicht, in sich zu bleiben, zu ruhen, die Kräfte neu zu ordnen und die blockierte Energie in andere Kanäle zu lenken. Betrachten wir es, wie es ist. Bestimmt ist es um einiges interessanter, sexuell enthaltsam zu leben, als impotent.

Möglicherweise existiert eine Neigung, eine Verbindung zwischen der „neuen Impotenz" und dem „neuen Zölibat“ herzustellen, aber sie sind völlig verschieden. Das Zölibat ist das genaue Gegenteil von der Impotenz. Ein impotenter Mann möchte sexuelle aktiv werden, kann es aber nicht. Der zölibatäre Mann, kann sexuell aktiv werden, möchte es aber nicht. Man kann das Zölibat in der Tat als Quelle höchster Potenz betrachten. Die 1897 in Budapest geborene Yogalehrerin Elisabeth Haich (Sexualität und Yoga) schildert die erleuchteten Zölibatäre, deren Energie auf andere als auf sexuelle Ziele gelenkt worden sind. Auf dieser höheren Energiestufe, sagt sie, lebt der Körper viel intensiver und hat weit mehr Kraft, als der eines Mannes, der sich noch in den Klauen der Sexualität befindet und lebensspendende Energie vergeudet. Im übrigen betont sie mit Nachdruck, dass diese erleuchteten Männer nicht impotent wurden, auch wenn das von Unwissenden immer wieder behauptet wurde.

Zölibat und Bewusstsein I
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
Ich bin damals von einer kath. Nonne in Religion unterrichtet worden. Sie war mit Leib und Seele mit Jesus verheiratet, wie sie uns immer wieder erzählte u. uns dabei ihren (Ehe)Ring zeigte. Ich liebte sie u. wußte schon als Kind, dass es etwas besonderes ist, was sie tat. Aber sie tat es aus innerer Überzeugung u. betreute uns Kinder u. deren Familien. Sie hatte eine wundervolle Aufgabe u. sie war für mich fast wie ein Engel. :-)

Sie hat es uns einfach vorgelebt das Zölibat. Voll innerer Ruhe und Freude. Sie war mit sich und Gott eins. Das spürte man einfach.

Wenn jemand so leben will, ist es etwas wunderbares. Ehrlich. Nur, wer nicht so leben will, ist nicht schlechter. Er lebt einfach nur anders. Schließlich zählt die Ehe im Glauben als etwas heiliges. Auch die Sexualität zwischen den Partnern. Nein, nicht nur zur Vortpflanzung. Das wollen nur Engstirnige uns weis machen.

Anerkennen u. akzeptieren. Leben und leben lassen. Überzeugen vielleicht u. nicht aufzwingen u. den anderen schlecht machen ... annehmen.

Das ist ein schöner Beitrag jogurette, ich sehe es so wie du.:liebe1:
 
Frauen und das Zölibat I

Fast die gesamte Weltgeschichte hindurch sind die Frauen ohne Bildung und Erziehung geblieben, im alten Persien, in China und Indien, dort sogar bis in unser Jahrhundert hinein (man schaue sich auch die islamischen Staaten an), in Griechenland, in sämtlichen Hochkulturen. Der englische Philosoph und Mathematiker Bertrand Russel, er war als Agnostiker (Agnostizismus bezeichnet die philosophische Ansicht, dass bestimmte Annahmen, insbesondere theologischer Art, welche die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens, wie beispielsweise eines Gottes betreffen, entweder ungeklärt, grundsätzlich nicht zu klären oder für das Leben irrelevant sind), Pazifist (der Pazifist lehnt Krieg und Gewalt ab) und Friedensaktivist bekannt, der eine anarchistisch-pazifistische Grundhaltung besaß (sein erstes Buch schrieb Russel 1896 über die deutsche Sozialdemokratie, 1927 gründete Bertrand Russell mit seiner damaligen Frau Dora im Süden Englands eine libertäre (antiautoritäre) Internatsschule, 1950 erhielt er „als eine Anerkennung für sein vielseitiges und bedeutungsvolles Wirken, mit dem er als Vorkämpfer der Humanität und Gedankenfreiheit hervortritt“ den Nobelpreis für Literatur) und in Cambridge, Oxford, London, an der amerikanischen Harvard University und in Peking lehrte, bemerkte dazu: „In den meisten zivilisierten Gesellschaften wurde den Frauen verwehrt, die Welt und das, was auf ihr geschah, zu erleben. Man hat sie künstlich dumm, und damit uninteressant gehalten. Aus den Gesprächen (des griechischen Philosophen, 427 bis 347 v.Chr. in Athen) Platos gewinnt man den Eindruck, dass er und seine Freunde den Mann als das einzig angemessene Objekt ernsthafter Liebe ansahen. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß alles, wofür sie sich interessierten, für die angesehene Athenerin unzulänglich war.“

Dieser Mangl an Bildung spiegelte sich in mangelndem sexuellen Wissen wieder, das den Frauen zugestanden wurde. Man hielt die Frau nicht nur ohne Bildung, sondern auch ohne Sexualität. Gelegentlich war es in der Geschichte anders, aber im allgemeinen wurde die Sexualität der Frauen nur insoweit beachtet, als sie beim Mann eine sexuelle Reaktion auslösen konnte. In der Geschichte ist der Frau jedes Laster und jede Tugend zugeschreiben worden. Von der gemeinen Verführerin bis zur überirdischen Heiligen und wieder zurück, hat die Frau sämtliche Stadien durchlaufen. In vielen Religionen wurde den Frauen sexuelle Macht jeder Art zu- und dann wieder aberkannt. Ein beredtes Beispiel dieser Zwiespältigkeit finden wir im Christentum, wo eine Frau (Eva) die Ursache der Erbsünde und des Verlustes der Gnade ist, und eine andere (Maria) der Anlass für alle Frommen zur Reinheit, auch für das Zölibatäre der Priesterschaft. (Eine weiße Lilie gilt z.B. als Hinweis auf die Gottes Mutter Maria, auf ihre Reinheit, Keuschheit, Unschuld und ihre reine Seele.)

Geschichtlich gesehen war (ist) die Frau sozial und wirtschaftlich vom Mann abhängig, nicht jedoch sexuell. Sie war sexuell unabhängig, weil man sie nicht für sexuell hielt. Einige Forscher sind der Meinung, dass sei deshalb so, weil eine sexuelle Reaktion der Frau für die Fortpflanzung nicht erforderlich sei. Nur der Orgasmus des Mannes ist notwendig, und folglich bestand die einzig wirklich sexuelle Funktion der Frau darin, „Samenbehälter“ zu sein, wie die amerikanischen Sexualwissenschaftler Masters und Johnson es despektierlich nannten. Da die weibliche Sexualität nie losgelöst von den „ehelichen Pflichten“ und der Mutterschaft betrachtet wurde, beachteten die Frauen ihre sexuellen Wünsche nicht, und auch von Seiten der Männer wurde ihren Bedürfnissen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Die Folge war, dass die Frauen entweder lernten, nicht sexuell zu sein, oder aber überhaupt niemals lernten, sexuell zu sein. Es ist beachtlich, daß, obwohl die jüngste Forschung auf dem Gebiet der Sexualität, das große sexuelle Vermögen der Frau deutlich gemacht hat, eine Orgasmusfähigkeit, die sich als weit stärker erwies, als die des Mannes, es keine Anzeichen dafür gibt, daß die Frau das erlebt hat, was man gemeinhin als sexuelle Frustration bezeichnet. Da sie die eigene sexuelle Reaktion nicht kannte und auch nicht gedrängt wurde, ein sexuelles Leben zu führen, war sie offenbar nicht enttäuscht. Die amerikanische Schriftstellerin und Gesundheitsaktivistin Barbara Seaman vertritt nachdrücklich die Ansicht, dass die viktorianischen Frauen, die sexuell „vollkommen unbewegt“ waren, trotzdem oft ein ganzes Leben lang in ihre Ehemänner verliebt und „nicht bewußt frustriert waren.“

Zölibat und Bewusstsein I
Zölibat und Bewusstsein II
Das alte Zölibat
Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II
Das neue Zölibat III
Das neue Zölibat IV
Das neue Zölibat V
Das neue Zölibat VI

Quelle: The new celebacy - Deutsch: Liebe ohne Sex
 
Wie gut, dass die Zeiten sich geändert haben u. die Frauen ihre Sexualität entdeckt haben. Losgelöst von ehelichen Pflichten u. Empfängnis. So dürfen wir es genießen ein sexuelles Wesen zu sein, wie der Mann auch. Und es gibt für mich keinen Grund nun ohne Sex meinen Mann zu lieben .... Ich werde es den viktorianischen Frauen nicht gleich tun. :-) Es ist nämlich sehr schön in den eingenen Ehemann verliebt zu sein UND Sexualität mit ihm zu erleben. Es setzt allem noch einen drauf u. macht es noch viel wundervoller.
 
Sie war sexuell unabhängig, weil man sie nicht für sexuell hielt.

Finde ich witzig dass man das dachte.
Wo es doch die sexuelle Energie der Frau ist, die den Mann anspricht.
Also wenn Mann und Frau sich treffen nimmt der Mann sofort die sexuelle Energie der Frau wahr, wenn auch nicht bewußt, und spricht darauf an wenn sie mit seiner sexuellen Energie kompatibel ist.
Man kann also sagen das immer die Frau den ersten Schritt macht auch wenn es so aussieht das es der Mann tut.
LG
Sole

:liebe1:
 
Finde ich witzig dass man das dachte.
Wo es doch die sexuelle Energie der Frau ist, die den Mann anspricht.
Also wenn Mann und Frau sich treffen nimmt der Mann sofort die sexuelle Energie der Frau wahr, wenn auch nicht bewußt, und spricht darauf an wenn sie mit seiner sexuellen Energie kompatibel ist.
Man kann also sagen das immer die Frau den ersten Schritt macht auch wenn es so aussieht das es der Mann tut.
LG
Sole

:liebe1:

... tja, die Frauen wurden und werden immer unterschätzt.
 
Finde ich witzig dass man das dachte.
Wo es doch die sexuelle Energie der Frau ist, die den Mann anspricht.
Also wenn Mann und Frau sich treffen nimmt der Mann sofort die sexuelle Energie der Frau wahr, wenn auch nicht bewußt, und spricht darauf an wenn sie mit seiner sexuellen Energie kompatibel ist.
Man kann also sagen das immer die Frau den ersten Schritt macht auch wenn es so aussieht das es der Mann tut.
LG
Sole

:liebe1:

Ja, die Frau erfüllt gerne ihre "ehelichen Pflichten", denn sonst gibt es Stress und der Haussegen hängt schief. Warum beruht die sexuelle Anziehung eigentlich nicht auf Gegenseitigkeit? Oder sollte die Frau etwa keine sexuellen Bedürfnisse haben? Warum bringt sie sie dann nicht zum Ausdruck? Mal von einigen ganz wenigen Frauen abgesehen. Ist hier etwa die Rede von der Gleichberechtigung? Dann trifft dies sicherlich nicht auf die Sexualität zu. Offensichtlich mangeld es den meisten Frauen an Selbstbewusstsein, ihre erotischen Bedürfnisse auszusprechen. Lieber unterdrücken sie sie, so wie die Gesellschaft es ihnen beigebracht hat, anstatt die Initiative zu ergreifen. Das ist in dieser sexbesessenen Männerwelt vielleicht auch das Beste, was die Frauen machen können. Aber selbstverständlich hat die Frau auch erotische Wünsche und Träume, die sie aber weder denken, aussprechen noch ausleben mag. Die sind dank ihrer Erziehung immer noch tief in ihr verborgen und wagen es nicht an die Oberfläche vorzudringen, weil sonst massive Ängste entstehen würden.

Die meisten Frauen haben es nie gelernt selbstbewusst ihre Emotionen zuzulassen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Erst nach zwanzig bis dreissig Jahren der sexuellen Aktivität hat die Frau es gelernt, die Sexualität ein wenig entspannter zu betrachten. Vorher aber handelt sie eher wie ein Mauerblümchen und überlasst das Handeln, mangels fehlendem Selbstbewusstsein, dem Mann, jedenfalls die älteren Frauen. Die jüngeren Frauen sind etwas selbstbewusster, aber nur etwas. Dies sollte jedoch nicht als ein Verschulden der Frau dargestellt werden, sondern spiegelt die gesellschaftliche Einstellung der weiblichen Sexualität wieder, die ich hier aber gar nicht weiter vertiefen und diskutieren möchte, denn das eigentliche Thema dieses Threats heißt Enthaltsamkeit. Aber manchmal ergeben sich Fragen, Meinungen und Ansichten, die ich gerne einmal einwerfe. Da ich aber weiß, dass eine Diskussion über solche Themen hier im Forum nicht diskutierbar sind, dazu fehlen einige wichtige Voraussetzungen, möchte ich jede weitere Diskussion über diese Thematik vermeiden.
 
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Opti ich glaube du hast mich nicht verstanden.
Das was ich beschrieben habe ist eine natürliche Sache, also von der Natur zu eingerichtet.
Wie die Frau ihre Sexualität dann lebt ist eine andere Sache und wohl individuell verschieden,
kann mir Erziehung zu tun haben oder mit ihrer persönlichen Veranlagung.


:liebe1:
 
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