Hier beschreibst du männliches Verhalten eines Menschen, der auf der Höhe des 2. Chakras lebt. La Dame sprach ja bereits davon- die 7 Chakren sind als Entwicklungsstufen zu sehen, von unten nach oben. Eine Frau dieser Stufe sieht im Mann den materiellen Versorger- nichts anderes. Um zu bekommen, was sie will, macht sie ihm die Beine breit- ein Geschäft also. Er kriegt Sex, sie materielle Sicherheit.Ich habe nicht so viele Einwände gegen das Begehren und kann es auch leichter unter den Begriff Liebe subsumieren.
Ich weiß schon worauf Du abzielst.
Wenn der Partner lediglich als eine Art Sexmaschine gesehen und gebraucht wird zur schnellen Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse, gleichsam als ein plattes, enges und rein geschlechtliches Begehren.
Hier kommt zur rein materiellen Ebene die Gefühlsebene dazu, das entspricht dem 3. Chakra. Die Gefühle sind hier z.T. so stark, dass der andere Opfer von Gefühlsmanipulationen wird. Die Frau benutzt dazu den Sex, der Mann das Geld, das er durch seine Arbeit verdient. Auf der ersten Hälfte des 4. Chakras ändert sich daran kaum etwas- zwar hat sich Gott offenbart und man wurde sich der Einheit bewusst, aber das Verhalten ändert sich nicht wirklich. Der Vorsatz ist da, alles ist Eins, man weiss es- aber nur, weil man sich dran erinnert, man ist sich dessen nicht gewahr. Und das meintest du- Bewusstsein allein reicht nicht aus. Doch! Es muss sich nur noch mehr erweitern.Dionysos schrieb:Vorstellbar wäre aber auch ein umfängliches und ganzheitliches Begehren.
Die Liebenden wollen immer mehr von einander sehen, hören, fühlen, spüren und gemeinsam erleben...in begierigem und leidenschaftlichem Streben nach Nähe, Innigkeit und Ekstase...
Ja, 1 1/2 Chakren mehr an relativem Wert.Dionysos schrieb:Das ist auch Begehren, aber von gänzlicher anderer Qualität.
Solch ein Begehren hat Bedeutung und Wert.
Relativ deshalb, weil- Begehren bleibt Begehren.
Das ist die Stelle, von der ich gesprochen habe. Denn Begehren beruht auf Angst- und Angst ist das Gegenteil von Liebe. Wo Angst ist, kann Liebe nicht sein. Denn wie sehr man auch liebt, kommt Angst ins Spiel, dann kommt das Tier mit seinen niedersten Trieben zum Vorschein- und aus ist's mit der Liebe. Sie hat keinen Bestand, ist wechselhaft und vergänglich- und daher völlig wertlos. Wird diese Wertlosigkeit bewusst, dann stellt sich die Frage: was ist Liebe wirklich? Wo eine Frage ist, da ist auch die Antwort: sie kommt aus dem eigenen Inneren. Diese Liebe ist zunächst kein Gefühl, sie ist ein tiefes Verstehen der Tatsache, dass die Dinge so sind, wie man sie gedacht hat. Der Zusammenhang zwischen den eigenen Gedanken und den Geschehnissen in der Aussenwelt wird bewusst- und dieses Bewusstsein ist begleitet von einen tiefen Gefühl der Liebe. Man liebt- und zwar den Feind. Und die schlimmste Katastrophe. Oder woran auch immer sich diese Liebe erstmalig entzündet.
Nach dem Erstkontakt mit dieser höheren Form der Liebe ist eine Entscheidung fällig- andere Arten von Liebe sterben an dieser Stelle- auch die romantischen nach Nähe, Innigkeit und Exstase. Hier betritt der Mensch die 2. Hälfte des 4. Chakras, des Herzchakras. Das Herz wird gereinigt von allen Begierden.
Ja, es erscheint dir so- aber nur, solange du die Liebe aus dem Innern noch nicht erfahren hast. Es ist ein harter Kampf mit sich selbst, bis das Herz dann völlig leer ist von Begierden, aber ohne diese Leerung kann Gott nicht einziehen. Das tut er dann auf der Höhe des 5. Chakras, mit Eintritt in die Einheit. Hier ist die Liebe verinnerlicht, der andere Mensch ist Ausdruck des eigenen Ich. Wenn hier zwei Menschen im Gewahrsein der Einheit Sex miteinander haben, dann ist es das letzte Mal, dass sie Sex haben. Weil er damit bedeutungslos geworden ist. Alles, was auf unteren Stufen mit Sex innerlich verhaftet war, ist abgefallen. Das 5. Chakra entspricht der 1. Stufe der Erleuchtung- die Seligkeit ist noch keine permanete, aber sie wird erfahren. Alles andere ist wertlos.Dionysos schrieb:>Ich liebe Dich aber ich will nichts von Dir und begehre Dich nicht<
erscheint mir widersprüchlich und unsinnig.
Der Goethe-Spruch ist wahr. Wenn du die Worte "neue Liebe" nicht auf einen Menschen beziehst- sondern auf die Liebe selbst.Dionysos schrieb:Die alte vergangene Liebe ist wie eine Haut, die man abgestreift hat.
Die Menschen haben sich auseinander entwickelt und sind sich fremd geworden.
Dass Blätter welk werden, was ist daran zu beklagen?
Aber eines Tages begegnet man einem seelenverwandten Menschen und die Liebe flammt erneut auf und die glückliche Seele singt:
Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben. (Goethe)