Sexuelle Enthaltsamkeit

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hallo ..

ich hab interesse an diesem thema und habe einige fragen .. wie erreiche ich diesen zustand (enthaltsamkeit) und wozu sollte es gut sein?! .. ich meine, wenn ich jetzt mit - z.b. - rajayoga anfangen würde, könnte ich diesen zustand sicher nicht innerhalb paar tagen erreichen .. ich würde wahrscheinlich ein paar jahren brauchen .. da ich aber in diesem zeitraum essen und trinken würde, entstehen in mir menschliche und animalische bedürfnisse wie sex .. unterdrückung wäre ja nicht spirituell .. und sorry aber, wozu sollte enthaltsamkeit gut sein?! .. ist es nicht gegen die natur?! ..

Du solltest dich zunächst mit den Grundlagen vertraut machen, falls du wirklich interessiert bist. Lies dir das Buch über Enthaltsamkeit durch (Link siehe unten), so bekommst du schon einmal einen recht guten Überblick.
 
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Du solltest dich zunächst mit den Grundlagen vertraut machen, falls du wirklich interessiert bist. Lies dir das Buch über Enthaltsamkeit durch (Link siehe unten), so bekommst du schon einmal einen recht guten Überblick.

...gehören sexuelle Bedürfnisse nicht sogar zu den PRIMÄREN Grundbedürfnissen? Oder irre ich mich da jetzt? Also wie Essen, Trinken, Schlafen... alles in gesunden Maßen, versteht sich.

Gruß, Puma
 
...gehören sexuelle Bedürfnisse nicht sogar zu den PRIMÄREN Grundbedürfnissen? Oder irre ich mich da jetzt? Also wie Essen, Trinken, Schlafen... alles in gesunden Maßen, versteht sich.

Gruß, Puma

Wenn sie zu den Grundbedürfnissen gehören, warum hat denn der Erleuchtete diese Bedürfnisse nicht? Wenn es Grundbedürfnisse wären, dann müsste sie jeder verspüren. Aber aus deiner Frage ersehe ich, dass du dich offensichtlich noch nie ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt hast. Vielleicht solltest du das einmal machen.
 
Wenn sie zu den Grundbedürfnissen gehören, warum hat denn der Erleuchtete diese Bedürfnisse nicht? Wenn es Grundbedürfnisse wären, dann müsste sie jeder verspüren. Aber aus deiner Frage ersehe ich, dass du dich offensichtlich noch nie ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt hast. Vielleicht solltest du das einmal machen.

Wen bezeichnest du als erleuchtet?
 
Wenn sie zu den Grundbedürfnissen gehören, warum hat denn der Erleuchtete diese Bedürfnisse nicht? Wenn es Grundbedürfnisse wären, dann müsste sie jeder verspüren. Aber aus deiner Frage ersehe ich, dass du dich offensichtlich noch nie ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt hast. Vielleicht solltest du das einmal machen.

Wen bezeichnest du als erleuchtet? Habe mich mit dem Thema beschäftigt, nur nicht alles hier gelesen....
 
Man nennet Buddha im allgemeinen den Erleuchteten.

Ach so, hat er es dir erzählt oder hat das nur einer aufgeschrieben? Oder woher weißt du daß er keine Bedürfnisse dieser Art hatte/spürte?
Und selbst wenn er sie nicht hatte..... muß ich das als gesund + normal sehen?:weihna1 Muß ich diesen Zustand dann als die Erleuchtung betrachten ? Vielleicht würde ich diesen Zustand der angeblichen Erleuchtung eher als Erleuchtungsfalle sehen? Kann ja sein, oder? Der eine hält das für richtig, was andere für Blödsinn halten, das macht ja die bunte Vielfalt bei uns aus, ne?

LG,Puma:liebe1:
 
Ach so, hat er es dir erzählt oder hat das nur einer aufgeschrieben? Oder woher weißt du daß er keine Bedürfnisse dieser Art hatte/spürte?
Und selbst wenn er sie nicht hatte..... muß ich das als gesund + normal sehen?:weihna1 Muß ich diesen Zustand dann als die Erleuchtung betrachten ? Vielleicht würde ich diesen Zustand der angeblichen Erleuchtung eher als Erleuchtungsfalle sehen? Kann ja sein, oder? Der eine hält das für richtig, was andere für Blödsinn halten, das macht ja die bunte Vielfalt bei uns aus, ne?

LG,Puma:liebe1:

Mach das, was du für richtig hälst.
 
Einige Methoden des Brahmacharya

Da die Sinneslust verschiedene Quellen hat, aus denen sie gespeist wird, die Sinne, die Psyche und den Verstand, sollte die Praxis des Brahmacharya von verschiedenen Ebenen aus erfolgen. Sri Krishna rät Arjuna in der Bhagavad Gita zuallererst die Sinne zu kontrollieren: „Darum solltest du zuerst deine Sinne kontrollieren und diesen Feind, den Zerstörer des Wissens und der Selbstverwirklichung, zu besiegen.“ Um nicht in Versuchung zu geraten, sollte man Leute, Plätze, Tätigkeiten und Situationen meiden, die lüsterne Gedanken anregen könnten. In der spirituellen Kriegsführung, ist der Flug über diesen tödlichen Feind, die Sinneslust, die beste Möglichkeit, ihn zu besiegen. Seien wir also nie zu selbstbewusst. Wir sollten die Sinneslust niemals unterschätzen.

Einige Beschränkungen in der Ernährung, können außerdem helfen, die Anziehungskraft der turbulenten Sinne, zu vermindern. Mahatma Gandhi praktizierte verschieden Diäten und war der Meinung, daß gelegentliches Fasten hilft, die Sinneslust zu überwinden. Die Kontrolle des Gaumens wird häufig unterschätzt und oft nicht so praktiziert, wie sie sein sollte. Dann gibt es einige Yogaübungen, die, obwohl sie sehr wirkungsvoll sind, den Nachteil haben, das sie das Körperbewusstsein, und damit die Sinneslust, fördern. Man sollte also prüfen, ob die eine oder andere Yogaübung der eigenen spirituellen Entwicklung im Wege steht.

Wie wir wissen, befürwortete Sri Ramakrishna keine Yogaübungen. Er riet sogar seinem Schüler Yogen, der sich auch Yogindra und später Swami Yogananda nannte, davon ab, Yogaübungen zu praktizieren. (Swami Yogananda sollte nicht mit dem später berühmten Yogi Paramahansa Yogananda verwechselt werden, denn der wurde erst 1893, sieben Jahre nach Ramakrishna's Tod, geboren. Der Yogananda, von dem hier die Rede ist, ist ein Schüler Ramakrishnas, der bereits 1861 geboren wurde. Er war ein reicher Aristokrat, seiner Natur nach vornehm und zurückhaltend, und der erste Schüler, der von Ramakrishnas Frau Sarada Devi initiert wurde. Unter der Initiation versteht man die vollständige Aufnahme des Schülers durch den/die Meister/in) Stattdessen empfahl er Yogen die Mantrameditation, von der dieser schon sehr bald profitierte. Ramakrishna bat andere seiner Schüler, über die göttliche Mutter Kali zu meditieren, bevor sie einschliefen. Er riet seinen Schüler Latu, an ihn selber zu denken, falls unreine Gedanken in ihm aufstiegen. Alle diese Techniken haben im allgemeinen den Sinn, sich mit dem Göttlichen zu vereinen. (Anmerkung: Dem kann ich nicht zustimmen. Um Yoga zu praktizieren, bedarf es keiner religiösen Orientierung, auch wenn Ramakrishna dieses selbstverständlich anders sah.)

Es soll daran erinnert werden, dass die Sinneslust nicht außerhalb unseres Körpers stattfindet. Sie findet in unserer Psyche statt. Folglich ist es wichtig, unsere Einstellung dem anderen Geschlecht gegenüber zu überprüfen. Seinem Schüler Swami Vijnanananda gab Sri Ramakrishna die Empfehlung, den Kontakt mit Frauen gänzlich zu vermeiden. Anderen erklärte er, Frauen als die Verkörperung der göttlichen Mutter zu betrachten. Im indischen Epos Ramayana, sagt Narada in seiner Hymne an Sri Rama, dass alle Männer Gott Rama verkörpern und alle Frauen die Göttin Sita. Diese Haltung ist sehr hilfreich, wenn wir unser lüsternes Schauen auf das andere Geschlecht verändern wollen. Die Lösung des Problems liegt vielleicht darin, die anderen als sexlose, reine und selige Seelen, und nicht als männliche und weibliche Körper, zu betrachten. Leider ist es nicht so einfach und erfordert ein beharrliches und ausdauerndes Bemühen.

Diese sind einige der Methoden die in der Praxis des Brahmacharya angewendet werden. Anpassungen und Veränderungen sollten entsprechend dem Individuum und seinen speziellen Lebensumständen vorgenommen werden. So hat Ramakrishna verheirateten Leuten empfohlen, als Brüder und Schwestern zu leben, nachdem sie ein oder zwei Kinder gezeugt haben. Er wußte, daß nicht alle Menschen in der Lage sind, vollkommenes Brahmacharya zu praktizieren. Deshalb machte er für Verheiratete einige Zugeständnisse. Es gibt ähnliche Regeln, in allen Religionen, die das Sexualleben der verheirateten Verehrer regelt. Das Befolgen dieser Regeln ist weitaus wichtiger, als das Gelübte des absoluten Brahmacharya, das nur von den Mönchen eingehalten werden sollte. Es ermuntert, zu sehen, dass viele verheiratete Paare, angespornt durch das Vorbild Ramakrishnas und seiner Frau Sarada Devi versuchen, Brahmacharya bereits in der Ehe zu praktizieren und sich bemühen, das Sakrament der Ehe, in einen heiligen Stand zu erheben.

Bisherige Artikel zu dieser Serie: Brahmacharya, die Tugend der Enthaltsamkeit

Brahmacharya in den verschiedenen Religionen I
Brahmacharya in den verschiedenen Religionen II
Brahmacharya geht über Indiens Grenzen hinaus
Der Sufismus
Ramakrishna und seine Frau Sarada Devi
Sexualität und Advaita-Vedante
Die Sinneslust aus der Sicht verschiedener Philosophien
Ist die sexuelle Lust die höchste Lust?
Brahmacharya aus der Sicht des Ayurveda I
Brahmacharya aus der Sicht des Ayurveda II
Brahmacharya aus der Sicht des Ayurveda III
Bedeutet Brahmacharya Unterdrückung der Sexualität?

Die Serie Ramakrishna und Brahmacharya - Teil I bis IV

Ausserdem möchte ich auf die beiden Artikel von Yogi32 über den Bestsellerautor Napoleon Hill (Denke nach und werde reich - Think and grow rich) aufmerksam machen:

Transformation der Sexualkraft I
Transformation der Sexualkraft II

Quelle: Brahmacharya

Fortsetzung folgt.
 
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:clown:
Aber hier im thread geht's ja primär um Sex- und das ist nun mal der Trieb des Mannes. Allen Beteiligten sollte es Spass machen- als Grundregel eigentlich selbstverständlich, dachte ich auch immer. Ist aber reine Theorie. Weil- es ist halt des Mannes Trieb.

Sorry aber was meinst Du damit "Sex ist des Mannes Trieb" ? Dass es nicht der Frauen Trieb ist ? Oder wie jetzt ?

Ja, ich weiss nur zu gut, was du meinst. Frau weiss, dass Mann der Held sein will.

Vielleicht DEIN Mann.

Und da ihr Sein nur um ihn kreist, ist es ihr ein echtes Anliegen, ihm zu zeigen, dass er das auch wirklich ist. Der tolle Hecht im Bett.

Der tolle Hecht im Bett :) Soso.... Das klingt aber nicht gerade "männerfreundlich". Diese Ausdrucksweise ist typisch für Frauen, die Männer hassen.

Ich hab' dich schon mal gefragt, ob du Männer kennst, die einen Orgasmus vorspielen. Nein, kennst du natürlich nicht. Ich auch nicht- Frauen tun das ständig.

Du meinst DU tust das ständig.... :)

Sie täuschen Zufriedenheit vor- um den Mann glücklich zu machen.

Falsch - sie täuschen Zufriedenheit vor, weil sie einfach unzufrieden sind und es ihnen unangenehm ist, das zu zeigen. Es würde ja die Stimmung verderben. Dann ist er wieder beleidigt oder sowas. Konflikte sind einfach nur überflüssig und unangenehm. Soll er doch denken, er wäre der "Tollste" - hauptsache es ist Ruhe im Kuhstall. Hauptsache nicht diskutieren oder sowas. Ist nämlich viel zu anstrengend.... Stimmts ? :)

Damit sich der Held nicht als Versager fühlt. Die Frau kümmert sich nämlich wirklich um die Zufriedenheit ihres Partners.

Falsch - Du kümmerst Dich dabei darum, dass der Mann sich im Bett auch weiterhin wie ein Vollidiot benimmt und dass Du selbst auch in Zukunft unbefriedigt bleiben wirst. Diesen Unfug redest Du Dir aus Bequemlichkeit selbst ein - machst damit Dich selbst zur "Heldin" und stiehlst Dich den eigentlichen Problemen davon. Nämlich z.B. dass es vielleicht der falsche Partner ist, dass Du ihn garnicht liebst, dass Du ihm nicht genügend dabei hilfst, auf Dich einzugehen, dass er eine Flasche im Bett ist, dass Du selbst eine gestörte Sexualität hast oder was auch immer dahinter steckt. Aber nein - Du bist so eine strahlend aufopferungsvolle Superfrau, die einfach nur um das Wohlgefühl ihres Mannes besorgt ist, nicht wahr? So kann man sich selbst in die Tasche lügen. *Beifall*

Denn schliesslich wird er doch ihr Geschenk würdigen- glaubt sie. Aber das tut er nicht, er bringt nicht mal den Müll raus. :D

DEINE Männer bringen vielleicht nicht mal den Müll raus.

Ja natürlich. Und jetzt kommt die Preisfrage: worin besteht denn der anderweitige Spass, den man zusammen hat, Bonobo? Oder anders gefragt: was will Mann von Frau, ausser Sex?

Was für ein glorreiches Weltbild - Männer sind alle "Rammler" .... Vielleicht hast Du einfach nur die falschen kennengelernt.... Meistens hat es einen Grund, wenn man immer wieder Partner mit ähnlichen Veranlagungen anzieht. z.B. weil man genau vor diesem Typ Angst hat.... ^^ Oder vielleicht, weil Gleiches und Gleiches sich anziehen ?

Ihm? Allen, Bonobo- allen Männern, mit denen ich zusammen war. Ich habe mich erklärt, ich habe gefragt, warum ihm das so wichtig ist, ich habe mit den Augen gerollt, ich habe gedacht, ich sei frigide, ich habe geweint, ich habe um des lieben Friedens Willen mitgespielt, ich habe versucht, meinen Trieb dem seinen anzugleichen, ich habe Ausreden erfunden, ich habe geschrieen, gebrüllt und getobt. Und am Ende habe ich mich getrennt.

Irgendwann wirst auch Du aus diesem Loch heraus kommen...

Der Mann steht einer Frau dann zur Seite, wenn er den Platz gemäss seiner Rolle einnimmt. Wenn er ihn freiwillig einnimmt, genau. Wie fühlt sich denn ein Mann, Bonobo? Warum werden Frauen unterdrückt? Was will Mann damit kompensieren?

Du musst ziemlich enttäuscht worden sein - das tut mir leid.

Es ist ja nicht kausal- es ist synchron. Jeder von beiden hätte gerne das, was er selbst ist. Also- Mann hätte gerne eine Frau mit demselben Sextrieb wie er. Motto: du willst es doch auch, Kleines. Frau hätte gerne einen verbesserten Mann. Denn um ihn ihrem Sein gleich zu machen, müsste er sich verbessern im Sinne von Anteil nehmen wie sie es tut.

Falls Du es noch nicht mitbekommen hast - es gibt jede Menge Frauen, denen es vor allem um wilden, hemmungslosen Sex geht... und da dem Typ "Mann", von dem Du hier sprichst, um keinen Deut nachstehen.

Ja, das möchte er sein. Und die Bestimmung der Frau ist es, ihn dazu zu machen. Betonung auf: dazu machen, nicht wahr?

Was bist Du doch für eine verbitterte Frau.

Kontraproduktiv ist es, wenn Frau dem kleinen Jungen vorspielt, er sei bereits ein Mann, ein Held. Der "Held" ist ja nicht mal in der Lage, den Müll rauszubringen oder die Schuhe auszuziehen. Alles muss man ihm sagen

Du schliesst wieder von DEINEN Männern auf alle Männer. Findest Du das denn richtig ? Wie viele Männer hast Du in Deinem Leben schon erlebt (also auch im Bett gehabt) ? Wie viele Männer bevölkern diesen Planeten ? Kann es vielleicht sein, dass es auch etwas mit Dir selbst zu tun hat, was für einem Typ Mann Du begegnest ?

Es war eine Offenbarung- und ein wesentlicher Teil meiner Befreiung.

Du hast Dich von Deinem Schmerz und Deiner Enttäuschung "befreit" indem Du Dir ein aggressives, männerverachtendes Weltbild aufgebaut hast, das es Dir erlaubt, Dich zu distanzieren und überlegen zu fühlen. Damit hast Du Dich selbst ins Abseits gestellt - ein Ort des Friedens aber auch ein Ort der Leere und Einsamkeit. Viel Spass dort.
 
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