Selbstwert

Liebe Eberesche,

vielen Dank für Deine Antwort. Gerne schreibe ich mehr, allerdings lasse ich es derzeit einfach wirken. Zuviel darüber schreiben, würde es für mich derzeit "verwässern". Vielleicht schreibe ich es Dir per PN. Der Schlüsselsatz hier war für mich die Aussage: "Selbstwert habe ich dann, wenn ich mich mit mir verbunden fühle".

Alles Liebe und Grüße
`hoan
 
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Gerne schreibe ich mehr, allerdings lasse ich es derzeit einfach wirken. Zuviel darüber schreiben, würde es für mich derzeit "verwässern". Vielleicht schreibe ich es Dir per PN. Der Schlüsselsatz hier war für mich die Aussage: "Selbstwert habe ich dann, wenn ich mich mit mir verbunden fühle".
Alles klar. :danke:
 
Hallöle,
ganz aktuell (wieder mal) bei mir und auch angeregt durch mimschis Neid-Thread in Lebensfragen, durch sages Aussageen frage ich mich .... wo kann man denn diesen Selbstwert kaufen?
Ich will es im Prinzip nicht irgendwie abschieben, aber ich musste heute viel darüber nachdenken. Ich weiß, dass nur ich selber dazu kommen kann - aber bitteschön WIE? Sicher ich habe eine Menge Bücher gelesen, aber ich kann das einfach nicht in meinem Alltag umsetzen.
Als Kind wurde mir immer gesagt: "Das reicht nicht." "Dass ist nicht gut, mach das noch Mal." "Das geht aber besser." Ich war immer lieb und brav und nett... aber gereicht hat es anscheinend nie. In meiner ersten Ehe, wurde mir jahrelang auf subtile Weise zu verstehen gegeben, wie wenig ich doch wert bin. Ich habe es immer geglaubt und glaube es auch jetzt noch.
Wie kann ich jemand anderen etwas wert sein, wenn ich es mir selbst nicht bin?
Dabei läuft es doch relativ rund in meinem Leben. Ich hatte vor den letzten beiden Kindern einen sehr gut bezahlten Halbtagsjob, war eigentlich immer in Arbeit - auch davor. Mit den beiden Älteren verstehe ich mich super. Ich bin erfolgreiche Trainerin. Es gibt viele positive Dinge in meinem Leben. Warum kann ich sie mir auf eine gewisse Weise nicht zu nutze machen? Warum sehe ich momentan nur das Negative oder halte mich daran fest. Habe in Gedanken nur negative Vorstellungen? Ein Hang zum Masochismus? Warum möchte ich nicht, dass es mir gut geht? Könnten es übernommene Gefühle von jemandem in Familiensystem sein?
Vielleicht hat einer von euch Anregungen, das es mal KLICK bei mir macht.
Danke fürs Lesen.
Eberesche

Ich kann dich sehr gut verstehen. Die kindheit, das ist das, was uns prägt, was spuren in uns hinterlässt. Mein vater starb, als ich noch sehr jung war. Er hat uns und meine mutter geschlagen, emotional missbraucht (heftigste kritik, wie unerwünscht man doch ist uvm). So bin ich groß geworden. Als mein vaer nicht mehr da war, machten meine brüder dort weiter. Ich zog ziemlich früh von zu hause aus. Seitdem bin ich auf der suche nach dem zu hause. Ich habe es nie wirklich gehabt und mir fällt es verdammt schwer, es in mir selber zu finden. ich weiß, dass ich es in mir trage, dieses wunderbare gefühl, aber mich holt etwas wieder ein. Ich weiß, dass es die kindheit ist. Ich habe hart gearbeitet, um anerkennung zu bekommen, abe all mein kraft nd energie in meinen sport und in meine arbeit gesteckt, wollte ankommen, anerkannt werden. Ich würde behaupten, ich bin weder dumm noch hässlich und andere sagen, ich sei taff und selbstbewusst. Ich bekomme anerkennung durch meine arbeit, ja, ich habe den richtigen job... aber das ist nicht alles. Etwas fehlt... manchmal schnürt mir etwas die luft ab und ich bin tief traurig, dann fühle ich mich klein und ungeliebt, alleine und einsam. Dann kann ich mit MIR nichts anfangen. Weißt du, was das gemeine ist? In all den jahren, in denen ich mich wie auf einen bahnhof gefühlt habe kam einmal ein mann in mein leben. Er hat mir gezeigt, was es heißt zu hause zu sein. Dieser mann kam nie wieder zurück. An dem tag als er ging, habe ich mich gefühlt wie ein kleines, hilfloses kind. Es waren wirklich kindheitsgefühle die in mir hochkamen. Demnächst werde ich eine familienaufstellung machen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
L.G und denk immer dran, was du dir wert bist. :umarmen:
 
Ja natürlich - das ist die übliche Antwort. Aber die dürfte nicht stimmen. Kinder sind nicht blöd. Und sie spüren sehr genau, wer sie liebt und wer nicht. Warum negieren sie manchmal dieses Wissen ?

Dieses Antwort ist zwar schon eine Weile her. Aber ich möchte diese nochmals aufgreifen und dich, Gawyrd mal fragen, was denn ein Kind deiner Meinung nach tun soll???

Die Eltern sind in der Kindheit praktisch der einzige Bezugspunkt und sie sind dementsprechend abhängig von ihren Eltern. Die Kinder können Sie im jungen Alter gar nicht anders entscheiden. Würden sie sich gegen die Eltern entscheiden, würden sie alleine in der weiten Welt da stehen. Als Erwachsener und bewusst lebender Mensch kann ich heute entscheiden, einen Menschen zu meiden wenn er mir nicht gut tut weil ich ein entsprechendes soziales Netz habe und von einzelnen Personen unabhängig bin.

Ich hatte im meiner Kinheit in gewisser Art und Weise widerstand geleistet. Der Schuss ging immer hinten hinaus. Je mehr widerstand ich leistete, deso härter wurde ich bestraft.

Ganlog
 
Ich kann dich sehr gut verstehen. Die kindheit, das ist das, was uns prägt, was spuren in uns hinterlässt. Mein vater starb, als ich noch sehr jung war. Er hat uns und meine mutter geschlagen, emotional missbraucht (heftigste kritik, wie unerwünscht man doch ist uvm). So bin ich groß geworden. Als mein vaer nicht mehr da war, machten meine brüder dort weiter. Ich zog ziemlich früh von zu hause aus. Seitdem bin ich auf der suche nach dem zu hause. Ich habe es nie wirklich gehabt und mir fällt es verdammt schwer, es in mir selber zu finden. ich weiß, dass ich es in mir trage, dieses wunderbare gefühl, aber mich holt etwas wieder ein. Ich weiß, dass es die kindheit ist. Ich habe hart gearbeitet, um anerkennung zu bekommen, abe all mein kraft nd energie in meinen sport und in meine arbeit gesteckt, wollte ankommen, anerkannt werden. Ich würde behaupten, ich bin weder dumm noch hässlich und andere sagen, ich sei taff und selbstbewusst. Ich bekomme anerkennung durch meine arbeit, ja, ich habe den richtigen job... aber das ist nicht alles. Etwas fehlt... manchmal schnürt mir etwas die luft ab und ich bin tief traurig, dann fühle ich mich klein und ungeliebt, alleine und einsam. Dann kann ich mit MIR nichts anfangen. Weißt du, was das gemeine ist? In all den jahren, in denen ich mich wie auf einen bahnhof gefühlt habe kam einmal ein mann in mein leben. Er hat mir gezeigt, was es heißt zu hause zu sein. Dieser mann kam nie wieder zurück. An dem tag als er ging, habe ich mich gefühlt wie ein kleines, hilfloses kind. Es waren wirklich kindheitsgefühle die in mir hochkamen. Demnächst werde ich eine familienaufstellung machen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
L.G und denk immer dran, was du dir wert bist. :umarmen:

Ich kann euch alle gut verstehen. Auf der intelektuellen Ebene weiss ich, dass ich etwas Wert bin und das ich so sein darf wie ich bin und dass alles so wie es ist in ordnung ist. Auf der Gefühlsebene empfinde ich jedoch häufig anders und fühle mich oft wertlos, ungeliebt... einfach Scheisse, speziell in Bezug zu anderen Menschen. Ich habe mich kürzlich auch für ein Familienaufstellungs Wochenende angemeldet und erhoffe mir, an die Wurzeln, den Ursprung zu kommen und auflösen zu können.

Ich bin ein sehr bewusst lebender Mensch und habe viele Ansätze woran wohl mein mangelendes Selbstbewusstsein liegen könnte. Aber eben, wie oben beschrieben ist das intelektuelle Verstehen zum gefühlsmässigen Verstehen ein grosser Unterschied.

Wwie kann ich etwas intelektuell Verstandenes in meine Gefühlswelt integrieren?? Das ist aktuell wohl gerade eine meiner zentralen fragen, woran ich oft scheitere.

Liebe Grüsse Ganlog
 
Dieses Antwort ist zwar schon eine Weile her. Aber ich möchte diese nochmals aufgreifen und dich, Gawyrd mal fragen, was denn ein Kind deiner Meinung nach tun soll???
Bist Du so lieb, und liest Dir einfach in aller Ruhe den ganzen Thread noch einmal durch (damit man nicht immer wieder dieselben Missverstehungen richtigstellen muss) ...

Gawyrd
 
Wie kann ich etwas intelektuell Verstandenes in meine Gefühlswelt integrieren?? Das ist aktuell wohl gerade eine meiner zentralen fragen, woran ich oft scheitere.
Ja, da gibt es auch Vieles, das sich querlegen kann. Ich staune zum Beispiel immer wieder darüber, wenn Menschen, die es zur Forderung erheben, man dürfe nichts bewerten, zugleich den Selbstwert betonen. Wenn wir erst mal auf der intellektuellen Ebene bleiben: Nach welchen Kriterien würdest Du denn den Selbstwert einschätzen? Gibt es dafür irgendeine Skala? Und wo zwischen 1 und 10 würdest Du aktuell Deinen Selbstwert sehen, wenn 10 bedeutet "Ich bin absolut wertvoll"? Und siehst Du einen qualitativen Unterschied, der einen Unterschied macht, zwischen "Ich bin wertvoll" und "Ich nehme mich liebevoll an, wie ich bin"?

Du hast ja eine Aufstellung vor Dir. Da würde es nur im Wege sein, das eh schon vorhandene Volumen an Vor- und Einstellungen zum Thema Selbstwert durch weitere Theorien aufzublasen. So eine Aufstellung ist die Chance auf eine ganzheitliche, bewegende Erfahrung - ich wünsche Dir, dass Du diese Erfahrung machst und dass Dein Kopf Dir erlaubt, diese Erfahrung auch zu nehmen. Vielleicht kannst Du Dich ja einfach drauf freuen!?

Alles Liebe,
Jake
 
Off-Topic, ich weiß!!

jake
So eine Aufstellung .... Chance auf eine ganzheitliche, bewegende Erfahrung....Vielleicht kannst Du Dich ja einfach drauf freuen!?

Danke, Jake, für genau diesen Satz!

Seit ziemlich langer Zeit plane ich schon, eine erneute Aufstellung zu machen. Alleine die Absicht führt zu dauernden inneren Argumentationen mit mir selbst, da ich auf eine Verstand-gesteuerte Entscheidung hoffe, welches Anliegen ich nun zum Mittelpunkt machen soll.

Jetzt werde ich es einfach tun.

LG
Lucille
 
Off-Topic, ich weiß!!



Danke, Jake, für genau diesen Satz!

Seit ziemlich langer Zeit plane ich schon, eine erneute Aufstellung zu machen. Alleine die Absicht führt zu dauernden inneren Argumentationen mit mir selbst, da ich auf eine Verstand-gesteuerte Entscheidung hoffe, welches Anliegen ich nun zum Mittelpunkt machen soll.

Jetzt werde ich es einfach tun.

LG
Lucille

Hey lucille,
ich habe in 2 wochen auch einen termin fpr die aufstellung.Kann es kaum erwarten, muss dringend etwas machen.
Du kannst auch dein inneres kind aufstellen lassen. Ich muss zugeben, dass ich persönlich damit nicht so viel anfangen kann. Ich werde wohl meine familie/kindheit aufstellen, weil momentan zu viel verdrängtes hochkommt. Es holt mich ein und ich merke, dass es mich immer wieder aus meiner mitte haut. Ich merke, dass mir immer ein vater gefehlt hat... ich merke, dass ich mich ein leben lang unter wert verkauf und unter wert gefühlt habe. Ich werde dir dann mal ne PN schicken, wie s war. Warts du schon mal als statist dabei? Würde ich auf jeden fall vorher machen... An sich finde ich aufstellungen eine super sache. Alles andere (Kartenlegen, wahrsagerei und so n quatsch) bring dich persönlich nicht weiter... Damit dreht man sich im kreis, man hat eine antwort, aber keinen weg oder wegweiser...
 
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Wenn wir erst mal auf der intellektuellen Ebene bleiben: Nach welchen Kriterien würdest Du denn den Selbstwert einschätzen?
Der zu sein der ich in Wirklichkeit bin ohne mich verstellen und anpassen zu müssen und zu wissen, dass ich so in Ordnung bin. Und dass ich mich in einer Gruppe mit Menschen gleichwertig mit den Anderen fühle.

Intellektuell weiss ich genau dies. Doch fühle ich mich im Kontakt mit unbekannten Personen sehr schnell ausgesaugt und energielos, weil ich mich immer so sehr auf das gegenüber einstelle. Es passiert wie von selbst. Ich bin mir auch bewusst wann es und dass es passiert, aber ich kann da irgendwie gar nichts dagegen machen.
Gibt es dafür irgendeine Skala? Und wo zwischen 1 und 10 würdest Du aktuell Deinen Selbstwert sehen, wenn 10 bedeutet "Ich bin absolut wertvoll"?
Nein eine Skala gibt es nicht. Schätze ich mich aber nach einer Skala von 1-10 ein, sehe ich zwei verschiedene Betrachtungsweisen. Ich alleine schätze mich ziemlich wertvoll ein (um 8). Im Bezug zu anderen sieht das Urteil schon ganz anders aus (um 2-3).
Und siehst Du einen qualitativen Unterschied, der einen Unterschied macht, zwischen "Ich bin wertvoll" und "Ich nehme mich liebevoll an, wie ich bin"?
Ich denke das eine bedingt das andere. Nehme ich mich liebevoll an wie ich bin (mit allen Seiten), sehe ich mich als wertvoll. Tja das war dann wohl gleich ein Schlüsselsatz und ein Hinweis für den Weg...
So eine Aufstellung ist die Chance auf eine ganzheitliche, bewegende Erfahrung - ich wünsche Dir, dass Du diese Erfahrung machst und dass Dein Kopf Dir erlaubt, diese Erfahrung auch zu nehmen. Vielleicht kannst Du Dich ja einfach drauf freuen!?
Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was mir diese Arbeit bringen wird und will die ganzen Theorien mal beiseite lassen.

Alles Liebe Ganlog
 
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