Schulfach Religion - mehr Schaden als Nutzen?

warum kann man nichts über den vater in erfahren bringen sollen?
*lach* - wieso ist es gottlos wenn ich nicht dogmatisch an eine vaterfigur glaube?

hnoss, nach meinem begreifen entsteht der vorstellungswahn aus der mangelnden bodenhaftung, die das erkennen objektiv erfahrbarer und begreifbarer realitäten erschwert.
das hat sehr viel mit der angst vor dem erkennen zu tun, dass es keinen gott gibt, der seine schützende hand über uns menschenkindlein hält.
dafür wird sogar in kauf genommen, dass es ein vater ist, der durchaus auch grausamst bestraft.

also - ich für mich schließe jedenfalls aus, dass es einen gott gibt, der so wenig in sein eigenes werk vertraut, dass er lenkend eingreifen muss.
wenn schon glaube an einen personifizierten gott (dem ich nicht anhänge), dann doch in einen dem ich all mein vertrauen schenke.
im umkehrschluss hätte ER nämlich ein werk geschaffen, in das ER all sein vertrauen setzt.:)
 
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Glaubst Du an eine Mutter?
Wenn's denn erlaubt ist ...
... ich würd der Frage gern mit magdalena's Worten begegnen:

*lach* - Wieso ist es gottlos wenn ich nicht dogmatisch an eine Mutterfigur glaube?

Also - ich für mich schließe jedenfalls aus, dass es einen Göttin gibt, die so wenig in ihr eigenes Werk vertraut, dass sie lenkend eingreifen muss.
Wenn schon glaube an eine personifizierte Göttin (der ich nicht anhänge), dann doch in einer der ich all mein Vertrauen schenke.
Im Umkehrschluss hätte SIE nämlich ein Werk geschaffen, in das SIE all ihr Vertrauen setzt.
:)

Danke für's ausborgen @magdalena - Ischi
 
@Syrius

und Ordnung in diesem zusammenhang
meint auch einen ORT, den ohnehin nur alle gemeinsam erreichen können,

und deswegen ist es ua null logisch, das jesus ohne uns gegangen ist

weil das genau genommen

gar nicht möglich ist

Wieso sollten wir diesen Ort nur alle gemeinsam erreichen können? Wenn Du in die Welt hinausscheinst, ist doch offensichtlich, dass die einen schon recht weit in ihrer Entwicklung sind und andere sind gerade dabei die ersten Schritte zu tun. Die einen pflegen das Gebot der Nächstenliebe schon recht intensiv und andere treten es mit Füssen.

Nun, wie Du weisst, kriegt jeder erneut ein Menschenleben, so er es in diesem hier nicht schafft - und dann noch eins u.s.w. - bis er eben alles erledigt hat.

Und jene, die es geschafft haben, sollen die nun vor den Pforten des Gottesreiuches warten, bis auch der allerletzte sich dazu bequemt, sich etwas zu bemühen - was spricht dagegen, ihm schon Mal Einlass zu gewähren?

Und wieso soll Jesus, der ja vor seiner Geburt als Mensch schon als höchstes Geistwesen im Reiche Gottes - ausser Gott natürlich - amtete, wieso soll Jesus nach Erledigung seines Auftrages auf Erden nun warten, bevor er seinen ehmaligen Platz dort wieder einnehmen darf?

Jesus hat uns das Tor geöffnet - den Weg müssen wir selber gehen!

lg
Syrius
 
Und jene, die es geschafft haben, sollen die nun vor den Pforten des Gottesreiuches warten, bis auch der allerletzte sich dazu bequemt, sich etwas zu bemühen - was spricht dagegen, ihm schon Mal Einlass zu gewähren?


lg
Syrius
das berührt mich sehr, was da formuliert wurde, wirklich sehr
bitte

ich bin sprachlos

blessed be
 
Das bedeutet mit anderen Worten, den Lütten wird der spätere Lebensweg vorgeschrieben resp. aufgezwungen.
Was nun, wenn der richtige Lebensweg ein völlig anderer ist? Wenn's meinen Eltern und Lehrern nach gegangen wäre, wäre ich heute ein eifriger, frommer Kirchgänger. Statt dessen war für mich ein anderer Weg richtig, einer, bei dem jeder Christ üblicherweise einen Schreikrampf kriegt oder, wenn er tolerant ist, zumindest den Kopf schüttelt. Würde ich meinen Eltern erzählen, was ich bin und wie meine religiöse Orientierung aussieht, würden die mit Herzkasper hintenüber vom Stuhl kippen. Bei allen Waldgeistern, nicht mal die 10 Gebote, die man mir eintrichtern wollte, ergeben für mich einen Sinn, zumindest größtenteils...

LG
Grauer Wolf

Ja, Grauer Wolf, ich sehe, Du verstehst was ich meine. Oder wenigstens vermute ich das.

Sobald jedoch jemand wie Du erwachsen ist, geht es nicht mehr darum, was die Eltern zu seiner persönliche Religion meinen, dafür ist er ab einem bestimmten Alter selbst verantwortlich. Wem es wichtig ist, den Sinn des Lebens zu finden und wahrhaftig danach sucht, der wird meines Erachtens auch geführt.

Wer dann aus tiefster Überzeugung als Beispiel die Nächstenliebe zum Lebensinhalt und somit zu seiner Religion macht, nicht weil Jesus es verlangte oder irgendeiner es predigte, sondern aus allertiefster Überzeugung, der wird auch seine Kinder dahingehend unterrichten.

Die richtige Lebensweise ist jene, nach der er mit der nötigen Sorgfalt und Beharrlichkeit geforscht und um die er vielleicht gar jahrelang gerungen hat - ehrlich vor sich selbst! Vielleicht hat er gar Gott inständig angefleht, ihn dazu zu führen - dann kann es für ihn nach menschlichem Ermessen nicht mehr falsch ausgelegt werden. Völlig unabhängig davon, was die Eltern damals erzählten und andere Institutionen auch - der erwachsene Mensch muss doch vernünftigerweise für sich selbst herausfinden, was sein persönliches Ziel hier ist - und dies zu erreichen, dazu dienen ihm die Kulturdienste - Lesen, Schreiben, Rechnen usw. Für viele ist es aber umgekehrt, die Kulturdienste dienen als Lebenszweck - reich werden etwa, und ob es an sich einen Sinn ergibt wird sich danach ja dann zeigen.?

lg
Syrius
 
Die ganze Woche vom 4.Februar 2015, Seite 10

Ein Fach Ethik statt Religionsunterricht?

Stellungnahme der Vorsitzenden der Aktion Kritischer Schüler/innen Christina Götschhofer

"Der Religionsunterricht, so wie er derzeit ist, muss so schnell wie möglich der Vergangenheit angehören.
Es wird nicht nur das Christentum in den Himmel gelobt und ohne zu hinterfragen geehrt, sondern es werden auch andere Religionen in den Dreck gezoge und Unwahrheiten über sie verbreitet. Dabei ist es auch höchste Zeit, von den Inhalten des Christentums wegzugehen, hin zu einem Unterricht, der Gleichberechtigung und Antidiskriminierung lehrt. Schule soll die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft bilden, die zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis herangeführt werden und dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sind. Dass ohne Ethikunterricht nicht möglich ist, liegt auf der Hand.
Nur im Ethikunterricht beschäftigt man sich mit der Lehre der Moral und den Folgen des eigenen Handelns sowie verschiedenen Problemen der aktuellen Zeit. Im Religionsunterricht haben diese Fragen keinen Platz und deswegen muss so bald wie möglich jeglicher Religionsunterricht durch Ethikunterricht ersetzt werden."

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass der Vertreter der Kirche strickt dagegen ist.
Schließlich soll ja das alte Machtmonopol erhalten bleiben.
 
Dabei ist es auch höchste Zeit, von den Inhalten des Christentums wegzugehen,

Was bleibt denn noch, wenn das Christentum ohne Inhalt gelehrt wird?

hin zu einem Unterricht, der Gleichberechtigung und Antidiskriminierung lehrt.

Wüssten die Schüler über die christliche Nächstenliebe Bescheid, wären die Fragen der Gleichberechtigung und Diskriminierung schon beantwortet - aber das wäre dann eben 'Inhalt des Christentums'.


Schule soll die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft bilden, die zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis herangeführt werden und dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sind.

Das sind dann eben wahre Christen!
 
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Magdalena
also - ich für mich schließe jedenfalls aus, dass es einen gott gibt, der so wenig in sein eigenes werk vertraut, dass er lenkend eingreifen muss.
Kennst du den Spruch: "hilf dir selbst dann hilft dir Gott"? Daraus geht klar hervor, dass Gott durch uns wirkt. Wir sind die Hände Gottes, die im Matsch der Physis wühlen und Sandburgen bauen.

LGINti
 
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