Hallo Topper,
ich hatte gar nicht die absicht, auf stur zu schalten, sondern wollte mal meinen standpunkt verdeutlichen. und eigentlich glaube ich schon zu verstehen wovon du schreibst. und ich glaube auch, dass es allen menschen irgendwann mal so geht. aber irgendwann steht man da doch drueber.
ich als frau, muss mir tageintagaus auf der strasse kommentare von passierenden maennern anhoeren, egal ob diese schmeichelhaft sind oder weniger. und wenn man selber noch keine gefestigte meinung von sich selber hat, dann hoert man da vielleicht drauf und zieht rueckschluesse auf sich selber. ich denke mir heute nur mehr dabei, mit welchem recht oder anspruch irgendwer dahergelaufener eine meinung zu mir hat.
auch ich hab mal pubertiert und deswegen sind mir diese selbstzweifel und das mit sich selber unzufriedensein und "warum bin ich nicht soundso" nicht allzu fremd. aber von sowas kriegt man doch mit der zeit abstand, oder ? bei mir war es so.
mit 14 bin ich vor dem spiegel gestanden und fand mich potthaesslich. die nase viel zu gross, die lippen zu duenn. kinn zu klein undundund. wenn mir damals jemand sagte ich sei huebsch, hab ich ihm einen vogel gezeigt (wirklich !), weil ich gedacht hab, der hat halluzinationen,oderr noch schlimmer, will mich verar...en.
aber man ist doch wie man ist, und irgendwann akzeptiert man sich auch.
meine erfahrung war es, je mehr ich zu mir stand, desto mehr wurde ich verehrt. obwohl mein auesseres dasselbe geblieben ist.
TopperHarley schrieb:
Wenn ich aber über das Problem schreibe, mit dem die meisten Menschen noch zu kämpfen haben schaltest du auf stur! Aber du machst dir nur selber etwas vor! Auch wenn du es nicht willst, wirst du von anderen Menschen ständig bewertet. Meine Beiträge spiegeln das wieder, so wie ich es immer wieder in meinem Umfeld und bei mir selbst beobachtet habe. Ich weiss genau, wie einfach es für eine schöne Frau ist einen Mann zu haben (nur aufgrund ihres Äusseren), weil der in diesem Schauspiel völlig gefangen ist. Nur die wenigsten Menschen haben soviel Eigenliebe und Selbstwertgefühl, dass sie sich über diese Prozesse stellen können. Hätten sie es, dann würden sie keine anderen Menschen mehr töten und keine Tiere verspeisen.
Einerseits kommen da also tolle persönliche Einsichten ... aber dann gesellt sich da auch Unverständnis über meine Beiträge hinzu, wo ich glaube, dass du das nicht nachvollziehen kannst ... wo ich mich jetzt frage, ob du dieses Verlangen wirklich transformiert hast. Weil der Transformation geht immer Erkenntnis und Verstädnis voraus. Ohne Erkenntnis kann keine Transformation stattfinden.
zu deinem text.
ich weiss nicht ob man von "den meisten menschen" sprechen kann, die nicht so viel selbstwertgefuehl haben, um sich ueber konventionen hinwegzusetzen. das sind viel mehr als man denkt. ich staune regelmaessig wie menschen nicht sein koennen, weil sie ganz anders sind, als man es kennt. (dass sind fuer mich oft sehr schoene menschen)
wenn du sagtst du wuerdest bewertet von deinem umfeld, dann sagt das vielmehr ueber dich selber aus, als ueber die anderen. was haben diese wertungen denn mit dir zu tun ? ich bin immer der meinung, zuerst nach innen zu schauen, als sich von aussen etwas aufdruecken zu lassen. wer kennt dich besser als du selbst ?
zum zweiten.
ich hatte nicht das gefuehl, dass da eine transformation stattgefunden hat. es ist m e einfach wichtig, im laufe der zeit seinen wert zu erkennen.
ich gebe zu, dass es so einige bereiche in meinem leben gibt, wo ich durchaus noch sehr vom urteil anderer abhaengig bin. die liebe gehoert da aber nicht dazu.
deshalb kann ich mit jeder faser meines seins hinter dem stehen was fuer mich schoen ist und glaube nicht, dass ich es aus politischer korrektheit tue oder dass da etwas unwahres dran ist.
eigenliebe ist immer die erste ettape auf dem weg zum ziel.
und schoenheit etwas das einem den atem nimmt. egal auf welche weise sie sich offenbart.
liebe gruesse
mitsy