Schattenarbeit

Womit ich z.B. weniger anfangen kann bzw. was mir eher (für mich jetzt gesprochen) sehr schwierig vorkommt, ist, mit meinem Schatten (Dämon) zu sprechen, als ob er vor mir sitzen würde; stell ich mir ganz schwierig vor, denn erstens....... . ja, kommt mir seltsam vor und zweitens.......... also wenn ich meditiere und dann laut spreche, dann ist doch all die Meditation futsch.... bei mir jedenfalls.

Vllt. bist das ja nicht DU, sondern ein von anderen übernommener Teil. Sobald du dann redest, redest du mit einem Aussenstehenden und nicht mit dir selbst. Klar kommt es dann zu einem innerem Fragezeichen, und die Entspannung ist dahin.
Ich habe das Rauchen damals übernommen, weil ich cool sein wollte, mich beweisen wollte- erwachsen sein. Mir selbst wäre doch nicht im Traum gefallen, mir eine Zigarette zu basteln, ne ne dafür brauchte ich schon Vorbild(er). Irgendwann allerdings nahm ich das Rauchen als einen Teil von mir selbst wahr, was daran lag, dass ich das verinnerlicht habe. Dennoch entsprach es nie meinem Wesen- also konnte ich suchen und suchen, ich fand nie eine Stelle in mir, die sich damit identifizieren konnte. Es war und blieb etwas Fremdes!
Letzten Endes half mir das beim Aufhören, was ich sonst immer kategorisch abgelehnt habe: Disziplin. Ich habe mir damals einreden lassen, ich bräuchte keine und Disziplin wäre schlecht (ich war halt ein richtiger Revouzer und gegen alles, wofür die Erwachsenen waren). Als ich für mich checkte, Disziplin tut gar nicht weh, kam ich vom Rauchen ab. Ich liess mir also nun auch nicht mehr einreden, Disziplin sei schlecht und schon klappte es. Ich rauchte nicht mehr.
Was und wie es bei dir ist, ja, das musst du für dich ergründen. Vllt. aber hilft dir dies, verstehe es als eine Anregung.
:)
 
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eso auf eis? hm o_O es(o) vll mal grundsätzlich durchleuchten? :)
Ich hab das Buch bzw. die Arbeit mit den Dämonen vorerst "auf Eis gelegt", da mir hier wahrscheinlich wirklich die Erfahrung und Übung fehlt und - wie auch Merlin gesagt hat - mich das jetzt nicht weiterbringt. Haben denn Deiner Meinung nach die anderen Meditationsmethoden nichts mir eso zu tun? Mich interessiert das Thema weiterhin, aber -.... wie gesagt...... derzeit bringt es mir leider nichts...... vielleicht später einmal.
 
Ergänzung: die Sache mit der Disziplin war an einer Stelle doch nicht so entspannt, denn ich baute mal einen Rückfall.
 
Liebe Nica,

mich wundert es nicht, das dies nicht gelingen kann. Dem, der sich so etwas einfallen lässt, möchte ich jegliche Kompetenz in diesen Dingen absprechen. Auf diese weiße beschäftigst Du dich unnötig mit einer Technik, ohne auch nur einen Schritt zu deinem Ziel vorangekommen zu sein.

Es ist, wie bei einem Bergsteiger, der im Tal auf einem Stein sitzt und unentwegt mit seinen Schnürsenkeln beschäftigt ist. Mancher Bergsteiger, versteckt mit diesem Tun seine Angst den Berg nicht bezwingen zu können. Warum machst Du dir einen ohnehin schwierigen Weg noch schwerer?

Dein Dämon, der dich im Augenblick an der Aufgabe zum Rauchen hindert, ist diese Technik. „Ich schaffe es nicht!“, ist die einzige Botschaft an deine Seele, die ich hier sehen kann. Wo ist hier die Symbolik des Berges, den man besteigen kann. Etwas, zu dem man sich selbst überwinden muss, um all den Dunst dort unten im Tal zurücklassen zu können. Ich weiß nicht, ob Du das Gefühl kennst, wenn man auf einem Berggipfel sitzt, aber genau um diese Stimmung geht es.

Nun ja, der erste Satz in deinem Beitrag lässt mich hoffen.


Merlin​

Ach, lieber Merlin!
Deine Worte klingen so weise........
Ich fühl mich eher wie ein Bergsteiger, der einen Stein im Schuh hat.... oder ein Tischler, der ein Brett vorm Kopf hat. Ne, Spass beiseite, wir sind ja hier nicht zum Vergnügen da... Nein, es geht ja auch darum, dass ich auf andere Rücksicht nehmen muss, die leiden ja unter meiner schlechten Laune. Schaffen würd ich´s schon, aber dann sitz ich gottverlassen und einsam da, weil ich alle vergrault habe, das mein ich ernst, auf Entzug bis ich echt nicht zum aushalten! Ich halt mich ja dann selber nicht aus und geh mir sowas von am Wecker! Hinzu kommt noch, dass eigentlich alle in meinem Bekannten- und Freundeskreis und Familie Raucher sind und da fällt es halt nochmal so schwer, als einzige nicht zu rauchen!
 
Liebe Nica,

ja, mit solchen Bildern vom Stein im Schuh, lässt sich etwas anfangen, auch wenn es zunächst eher witzig erscheint. Versuche doch einmal als ersten Schritt dir diese Situation in einer Meditation vorzustellen. Eventuell ist es ja kein Stein, sondern etwas Teer, das sich von der Fahrbahn einer Straße gelöst hat und nun in deinen Schuh geraten ist. Teer, der zäh an deinem Fuß zu kleben scheint und der dich auf dem Weg zu deinem Ziel behindert.

Du könntest dieses Bild noch weiter ausbauen und versuchen diesen „Teerstein“ aus deinem Schuh zu entfernen. Es lohnt sich dabei auch, dich in dieser Traumwelt nach dem Berg umzuschauen, den Du besteigen möchtest. Ja und stell dir vor, dass dir gelingt, auf diesem Berg zu stehen: Wie könnte sich das anfühlen, in bezwungen zu haben?

Meine damalige Lebensgefährtin war auch eine starke Raucherin, das hatte mich aber nicht von meinem Entschluss abgehalten aufzuhören. Wenn andere schwach sind, sollte man sich nicht einreden, dass man selbst nicht stark sein kann. Da Du schon einmal drei Monate rauchfrei warst, hast Du dir selbst bewiesen, dass Du diese Stärke hast. Meditation kann der Sucht ein Gesicht geben, aber den Weg aus ihr muss dennoch gegangen werden.


Salbum Salabunde :zauberer2
Merlin​
 
Grüß Dich Nica :)
Ich hab das Buch bzw. die Arbeit mit den Dämonen vorerst "auf Eis gelegt", da mir hier wahrscheinlich wirklich die Erfahrung und Übung fehlt und - wie auch Merlin gesagt hat - mich das jetzt nicht weiterbringt. Haben denn Deiner Meinung nach die anderen Meditationsmethoden nichts mir eso zu tun? Mich interessiert das Thema weiterhin, aber -.... wie gesagt...... derzeit bringt es mir leider nichts...... vielleicht später einmal.
ich wollte vorsichtig anmerken, dass auch etwas so etabliertes wie die meditation/selbstverbesserung vielleicht noch einmal grundsätzliche Betrachtung finden darf.
Ich hab es (Meditation, Eso, Buddhismus,…) mir auch gegeben. Und ich rate nicht dazu.

Wenn zb man meditierern nahe kommt (sanghas, geshes, rinpoches, kloster, lang praktizierende) und noch nicht zu tief in der Esoterik steckt - kann man deutlich erkennen: dass es in deren Leben tatsächlich nicht funktioniert.

Und selbst tut man sich auch was an, wenn man die inneren Gedankenkreisel nochmal so anstöößt. (meditation bedeutet ja, den Gedanken nochmal mit Gedanken zu Leibe rücken. =so eine Meditation ist also ein innerer Kampf, ein inneres Kämpfen; da fühlt man sich, verständlicherweise, zwischenzeitlich angenehm erschöpft.)




Jetzt ist es natürlich massig schwer, solch jahrtausendeschwere Traditionen einfach vom Tisch zu wischen; der D.Lama KANN nicht unrecht haben!!

Ich fürchte . . .
 
Grüß Dich Nica :)

ich wollte vorsichtig anmerken, dass auch etwas so etabliertes wie die meditation/selbstverbesserung vielleicht noch einmal grundsätzliche Betrachtung finden darf.
Ich hab es (Meditation, Eso, Buddhismus,…) mir auch gegeben. Und ich rate nicht dazu.

Wenn zb man meditierern nahe kommt (sanghas, geshes, rinpoches, kloster, lang praktizierende) und noch nicht zu tief in der Esoterik steckt - kann man deutlich erkennen: dass es in deren Leben tatsächlich nicht funktioniert.

Und selbst tut man sich auch was an, wenn man die inneren Gedankenkreisel nochmal so anstöößt. (meditation bedeutet ja, den Gedanken nochmal mit Gedanken zu Leibe rücken. =so eine Meditation ist also ein innerer Kampf, ein inneres Kämpfen; da fühlt man sich, verständlicherweise, zwischenzeitlich angenehm erschöpft.)




Jetzt ist es natürlich massig schwer, solch jahrtausendeschwere Traditionen einfach vom Tisch zu wischen; der D.Lama KANN nicht unrecht haben!!

Ich fürchte . . .

Nun, ich sehe das ein wenig anders. Da ich einen sehr stressigen Beruf habe und mehr oder weniger (meistens mehr) ständig unter Druck stehe, hab ich angefangen, mir etwa zwei Stunden am Tag Zeit für mich zu nehmen. Erst gehe ich mit den Hunden mindestens eine Stunde raus und lass meine Gedanken in der freien Natur "ausklingen". Ich denke an die Vorkommnisse des Tages und lass mir nochmals alles durch den Kopf gehen.... mein Hirn kann eh nicht so schnell abschalten. Dann - nachdem im Haushalt alles erledigt ist, mach ich meine Meditation, damit ich so richtig entspannt werde und die Gedanken, die mir durch den Kopf schießen, sich wieder beruhigen. Also, für mich ist Meditation einfach Entspannung und Abschalten vom Alltag. Warum Du davon abrätst, weiß ich nicht, muss aber jeder für sich entscheiden; kannst ja auch ein beruhigendes Bad nehmen, muss jeder für sich wissen, was ihm guttut.
 
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Liebe Nica,

ja, mit solchen Bildern vom Stein im Schuh, lässt sich etwas anfangen, auch wenn es zunächst eher witzig erscheint. Versuche doch einmal als ersten Schritt dir diese Situation in einer Meditation vorzustellen. Eventuell ist es ja kein Stein, sondern etwas Teer, das sich von der Fahrbahn einer Straße gelöst hat und nun in deinen Schuh geraten ist. Teer, der zäh an deinem Fuß zu kleben scheint und der dich auf dem Weg zu deinem Ziel behindert.

Du könntest dieses Bild noch weiter ausbauen und versuchen diesen „Teerstein“ aus deinem Schuh zu entfernen. Es lohnt sich dabei auch, dich in dieser Traumwelt nach dem Berg umzuschauen, den Du besteigen möchtest. Ja und stell dir vor, dass dir gelingt, auf diesem Berg zu stehen: Wie könnte sich das anfühlen, in bezwungen zu haben?

Meine damalige Lebensgefährtin war auch eine starke Raucherin, das hatte mich aber nicht von meinem Entschluss abgehalten aufzuhören. Wenn andere schwach sind, sollte man sich nicht einreden, dass man selbst nicht stark sein kann. Da Du schon einmal drei Monate rauchfrei warst, hast Du dir selbst bewiesen, dass Du diese Stärke hast. Meditation kann der Sucht ein Gesicht geben, aber den Weg aus ihr muss dennoch gegangen werden.


Salbum Salabunde :zauberer2
Merlin​

Hallo lieber Merlin!

Du bist genial............. Danke für Deine Beiträge! :):)
 
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