Machen Schamanskis anders Schattenarbeit?

Hmm...
klingt einerseits nachvollziehbar, ist anderseits aber aussermittig.
Das würde meine Bewegungsfreiheit und meinen Wirkungskreis ja heftigst einschränken.
Das könnte aber die Kluft erklären die ich gelegentlich wahrgenommen habe, zwischen den L&L Sprechblasen und den aus gleichen Quellen brechenden Aggressionsgifteleien.
Das stört mich auch an vielen LuLs. Licht und Liebe predigen, aber aggressiv werden, wenn ein anderer einer anderen Meinung ist.
 
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Hallo Beinwell,



1. Du nennst das so, ich nicht.

2. Schattenarbeit ist kein traditionelles Element des Schamanismus.

3. Ich bezeichne mich nicht als Schamane, ich bin einer.

4. Ich mache maximale Lichtarbeit, und deshalb ...



... geht es gut.



Entweder du nimmst das mit dem Lichtweg ernst, oder du landest sowieso wieder bei den Schatten. Zumindest war's den Versuch wer *gg*

Ich finde, es gibt noch genug Fans des Leids auf diesen Planten. Vielleicht trauen sie sich auch einfach nur nicht zuzugeben, das der bisherige Weg sinnlos und fruchtlos war. Das sie ihr Leid nur immer wieder umgebastelt haben, und das Neue erst mal wie Glück wirkte. Und wenn es sich als Täuschung herausstellt, gestehen sie sich das nicht ein, sondern tun so, als würden se sich gerade "dem nächsten Schatten stellen". Ich finde das Spielchen ist einmal interessant und dann wird's langweilig - vor allem weil es ja auch Aua macht.

Aber es gibt doch so schöne Bücher über Buddhismus. und Buddha war ein wahrer Meister der Leidauflösung. Wieso sollte ich hier Romane verfassen? wer will wird eine Weg finden, mehr über die Wege ohne Leid zu erfahren. Übrigens wurde der Schamanismus (Bön) im Tibetischen Buddhimus (Lamaismus) integriert. Das ist also durchaus ganz schamanische Tradition.

Alles Liebe
Jan

Also lieber Jan:
Warum Native-Schamanen Einweihungsrituale machen, die für einen "Eu-Schamanen" :zauberer1 wahrscheinlich den Tod bedeuten würden - hat natürlich nicht mit der Bewältigung des eigenen "Schattens" zu tun.
Natürlich hat es auch mit der Definition zu tun was Mann/Frau als Schatten definiert.- es heiß ja nicht umsonst"die/der hat einen;)
Aber das ist eben in unserem Raum davon über geblieben, sich mit seinen dunklen Seiten auseinander zu setzen.:ironie:
Ich spreche hier nicht über Schatten im magischen Sinn(hab ich nur mal am Rande mitbekommen würd ich nie beschwören - finde, daß ich zumindest eh genug davon da habe:-)) - sondern über das Hinauswachsen/Hineinwachsen der eigenen dunklen Seiten und diese mit Liebe und von mir aus auch mit Licht zu heilen, versöhnen und letztendlich anzunehmen.
was ich persönlich nicht so easy finde - das kann sich über einige Leben ziehen.
Also lieber Jan wie auch immer DU bist OK und ich bins auch UND alle anderen ebenso - wir leben im Wassermannzeitalter - da ist ALLES (UN)möglichge möglich.
also mach wie du meinst und alles Gute:umarmen:
 
Moinsen!
Weil der Thread ja aufgrund einer Aussage von mir entstand, versuch ichs auch mal zu erklären:
Aus meiner Sicht gibts in der Schamanerei, wenn man sich intensiver damit beschäftigt, ein Stadium, wo man intensiv mit seinen eigen Schatten konfroniert wird. Halt die Leichen im Keller, Ängste, Süchte, Traumen etc. Ich erleb´s so, daß ich direkt in meinem Alltag drauf "gestoßen" werde (püriert werden triffts eher...), und zwar in so einer Weise, daß ich einfach gar nimmer wegschauen kann. "So, wie´s jetzt läuft, geht´s nimmer weiter!" ist dann die Devise. Je nach Sturheit, unbewältigte Schatten undsoweiter wird das halt zur Achterbahnfahrt durch die eigene Seelengeisterbahn. Ich halte da gar nix von Licht und Liebe direkt vor Ort, Liebe eher in dem Sinne, daß sie das Ergebnis sein soll. Aber bildlich gesprochen haben wirs hier mit einer eiternden, suppenden alten Wunde zu tun, die erst mal gepflegt ausgeräumt werden muß. Danach kann sie verbunden und geheilt werden.
Angenommen, irgendwo liegt eine alte, verwesende Leiche rum, die erbärmlich zum Himmel stinkt und das Trinkwasser verseucht, dann ist das Lichtigetue gerade so, als ob man da ein bißchen Spray der Marke "Lavendelduft" zerstäubt und sich freut, wie schön das riecht. Aber das Grundwasser wird noch immer zugeschmoddert. Ergo muß da fachgerecht entsorgt werden, damits Wasser wieder sauber ist.
Ein weiterer Effekt der Schattenarbeit: was das mal durch hat, der kann auch mit Klienten besser umgehen und ist auch toleranter und liebevoller, weil er den ganzen Scheiß wirklich selber durchgemacht hat. Und der schamanisiert auch besser, kompromißloser, kraftvoller, sieht die Geister besser (logisch, wenn der ganze umliegende Dreck mal weggepustet ist).
Wie ichs selber mache; nun, wie gesagt, ich werde damit zur Zeit geradezu eingebombt. Da kann ich nicht anders, als mir meine Grundmuster, wo´s hakt, anzuschauen und die irgendwie zu ändern. In meinem Falle durchaus eine Therapie. Z.B. gucke ich mir dann die dort erarbeiteten Baustellen auch in der NAW an und schaue, was getan werden kann. Wichtig ist aber echt jemand, der von außen begleitet und NICHT nur rummeckert und so rumnölt, daß man sich wie der letzte Depp vorkommt (kleiner Seitenhieb am Rande, das, muß nicht jeder verstehen....). Denn man hat in der Zeit einfach das Gefühl, ALLES falsch zu machen und wirklich der letzte Arsch zu sein. Und Gnade denen, die da einfach unreflektiert und rücksichtslos nachtreten....:wut1::wut1::wut1::firedevil:firedevil:firedevil:4puke::4puke::4puke::nono:

Road Man
 
zitat von jan
Was Trouble schreibt - sorry Jung wußte eben nichts über Schamanismus. Das war nur Glaube zu wissen - ist ein Querschnitt durch den Schamanismus. Manches auch noch auf eine Möglichkeit reduziert, den Schatten können nicht nur durch Trennung von Seelenanteielen entstehen. Wenn das so stimmen würde, nenne wir Schamanismus in Schattenarbeit um und der Schamane ist dann der Oberschatten - sorry, das stimmt so einfach nicht!


ja jan
da hast du vollkommen recht
so stimmt das wirklich nicht.

gicht und hiebe
 
*schnipp diverses Missionierungsgeschwafel*
Wie oft lese ich hier, das man Schamanen nur braucht, wenn man ein Problem hat? Wer geht schon hin und sagt "Mir geht's gut und ich möchte jetzt etwas tun, damit es mir noch besser geht!" Kaum jemand, und deshalb brauchen sie eine Schatten, um den nächsten Schritt tun zu können. Schade eigentlich, weil es wäre auch ohne Schatten gegangen. Und wer weis, wenn man sich nicht erst vom Leid anschupsen lassen muß, vielleicht käme man dann ganz ohne Leid aus?

Verstehst du überhaupt das Konzept der Schattenarbeit, Jan? Hast du rational verstanden, um was es da geht? Hast du keine Schattenseiten bzw. warum siehst du keine Notwendigkeit, mit diesen zu arbeiten?

Am Anfang steht eine Kriese - das stimmt. Wer jedoch aus diesem muster der Kriesen nicht aussteigt, kommt aus dem Anfängerstadium nie heraus.

Also kommt nach der Initiationskrise die heile Teletubby-Schamanenwelt, in der alles lichten ist und in der Leid keinen Platz mehr hat?


:rolleyes:

Schamanen kennen ein bissel mehr als nur diese Welt. Wir wissen auch, wie zart dieses Gebilde der Realität ist. Wenn alles so furchtbar schwer und gefährlich wäre, wie die Egos glauben, dann wäre diese Welt schon Millionenfach unter gegangen. Nein, die Natur ist einfach und leicht.

Erzähl das mal einem indigenen Schamanen bei einem Volk, bei dem der Überlebenskampf mit der Natur noch zum täglichen Brot gehört.

Ich glaube das reicht erst mal.

Und wieviel von diesem pathetischen Geplauder hatte jetzt noch mit Schattenarbeit zu tun? Redest du IRL auch so viel wie du hier schreibst?*

ciao, :blume: Delphinium

* und bezahlst du sie oder sie dich dafür? *gg*
 
Hallo Einhorn,
mit Schattenblümchen meine ich die Mauerblümchen unter den Schatten, z.B. ein völlig verängstigtes Kind oder deine Empfindsamkeit/Dünnhäutigkeit.
Aggressionen etwa sind laut und dominant und man übersieht dann leicht die Schattenblümchen, aber möglicherweise waren die Aggressionen die Leibwache der Empfindsamkeit?

Und jetzt muss ich doch noch meinen Senf zur Licht-und-Liebe-Diskussion dazugeben. Ich kann etwas nur lieben, wenn ich mich ihm zuwende. Also muss ich mich meinen Schatten zuwenden, um sie lieben oder wenigstens respektieren zu können.

Liebe Grüße
Ludra
 
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Und jetzt muss ich doch noch meinen Senf zur Licht-und-Liebe-Diskussion dazugeben. Ich kann etwas nur lieben, wenn ich mich ihm zuwende. Also muss ich mich meinen Schatten zuwenden, um sie lieben oder wenigstens respektieren zu können.

Stimmt, wenn man die Schatten nicht beachtet, werden sie auch eher zerstörerischer als wenn man sich ihnen hinwendet.
 
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