Drück dich, Marali
Ich antworte ausnahmsweise mal mit einer Gegenfrage:
Du glaubst wirklich, dass es in rund 2000 Jahren Christentum keinen einzigen Menschen gab, der so vom Geist Gottes und so vom Wunsch nach Nächstenliebe getragen war, dass er aus diesem echten Wunsch heraus caritativ tätig war und alles mögliche an Hilfsorganisationen aufgebaut hat?
Ich weiß es nicht, Nithy - an dem Tag wo ich jemandem begegne, der sowas tut, werd ich ihn fragen und dann sehen, ob das für mich stimmig ist

...
Nehmen wir nur mal Mutter Theresa?
Und das ist wirklich nur ein Name von den zahlreichen die zu nennen wären.
Ich habe gelesen, dass Mutter Theresa eine sehr gewaltvolle Frau war - zu ihren "Schützlingen" war sie wie ein Engel aber ihre "Untergebenen" also die Mitschwestern haben Angst vor ihr gehabt, weil sie so hart und rücksichtslos war ...
Aber das ist ebenso ein Gerücht, wie das was man sich über Sai Baba erzählt.
Lassen wir in dem Fall mal ruhig Zwangsbekehrungen, sinnloses Märtyrertum und natürlich auch die Inquisition beiseite. Natürlich gibt es diese Schattenseiten des Christentums. Aber hier sprachen wir über die weißen Schafe.
Ich bin davon überzeugt, dass jene, die wirklich aus tiefer Überzeugung Nächstenliebe vorleben, dabei alle anderen lassen wie sie sind. Die, die zum Beispiel im dritten Reich Juden unter Einsatz ihres Lebens gerettet haben, haben sicherlich nicht unter der Prämisse gehandelt, dass die Geretteten danach zum Christentum konvertieren müssen.
Jemand, der wirklich im Geiste Gottes verankert ist, der tut was zu tun ist - und fragt dabei weder nach Religionszugehörigkeit, noch nach Gesinnung noch nach Geld.
Ja - aber meiner Meinung und Erfahrung nach kann er erst so sein, NACHDEM er aus der katholischen Kirche ausgetreten ist ... ich kenne schon so den ein oder anderen Fall, wo ein Geistlicher so war und dann von den eigenen Kollegen fertiggemacht wurde, bis er freiwillig gegangen ist ... viele die so denken, gehen ins Ausland und entkommen so den Konventionen ihres Arbeitgebers.
Was im Dritten Reich war weiß ich nicht, und es ist mir auch mittlerweile zu ausgenuddelt ... also entschuldige wenn ich da nicht mehr mitdraufrumkaue.
Da muss ich noch mal nachfragen. Wie meinst du das? Was für spektakuläre Dinge passieren nicht, wenn man den Menschen die Freiheit lässt? Du meinst, es gäbe dann keinen Menschen, der sein Leben für einen anderen lassen würde? Oder der in Kauf nimmt, sein Leben zu verlieren, um z. B. Menschen in Krisengebieten zu helfen?
Liebe Grüße, Nithy
Mein Freund war 15 Jahre in der freiwilligen Feuerwehr hier auf dem Land. Da ist das kein Trink- und Saufverein, sondern die einzige Feuerwehr die kommt, wenn es brennt. Er hat jedesmal sein Leben dafür aufs Spiel gesetzt und da hat weder er selbst noch andere einen Bohei drum gemacht.
Sowas tut man einfach.
Die Leute vom Katastrophendienst, von der Bergwacht, bei der Polizei usw. usf. tun das täglich und da kräht kein Hahn nach ... jede Krankenschwester im Aidszeitalter tut es, sogar die Zahnarzthelferin uU ...
So what ?