Robert Enke - Selbstmord

[Abraxas365Mithras]

Ich dachte daran einen Thread aufzumachen, doch dann dachte ich, wie sinnlos es wäre, weil nur über ihn gesprochen werden würde und weiter fragte ich mich: Wird es überhaupt jemanden geben, der versucht sich in ihn hineinzuversetzen?

Fußball war sein Alles, sein Leben,
Barcelona das höchste Ziel, das er
sich gesteckt hatte, sein größter Traum.
Doch dann das jähe Erwachen, das
2:3 beschert ihm gleich zu Anfang
die Antisympathie seiner Kollegen,
sie überantworten ihm die Schuld des
verlorenen Spieles in großen Wehen.

Dann wurde seine Tochter geboren,
er fand zu neuem Mut und entwickelte
erneute Kraft, die Barcelona-Depression
unter Kontrolle zu bringen und seine Tochter
löste das Höchste Ziel ab. Nun war sie
sein Alles, sein Leben. Dann der Tag
des Grauens, auch sie wurde ihm genommen.

2003 - Rauswurf aus Barcelona
2006 - Tod seiner Tochter
2009 - Nichteinsatz als Nationaltorwart


und sein eigener Vater ist Psychotherapeut,
und will von alledem nichts gewusst haben,
es sei unverständlich?

Dass ich nicht lache.....

Enke hat gekämpft bis zu letzt,
immer wieder, bis er nicht mehr konnte,
hat sogar seine Depressionen vorenthalten.

Deisler hatte aufgebeben, doch Enke kämpfte weiter

 

[keins]

Ja, jetzt wo sie nichts mehr tun können kommen sie alle und heulen rum...

Nur wo sie hätten was tun können, da waren sie blind oder wollten nichts sehen.

Heuchler wo man nur hinsieht.

 

[Abraxas365Mithras]

Ja, jetzt wo sie nichts mehr tun können kommen sie alle und heulen rum...

Nur wo sie hätte was tun können, da waren sie blind oder wollte nichts sehen.

Heuchler wo man nur hinsieht.

auf der Beerdigung meines Klassenkameraden hab ich das Gleiche auch gehabt

die waren so zahlreich, dass ich mich fragte, wo kommen die denn alle her - die Arme Mutter......

drei Wochen später war von denen nichts mehr zu hören.......

 

[JimmyVoice]

Ja, jetzt wo sie nichts mehr tun können kommen sie alle und heulen rum...

Nur wo sie hätten was tun können, da waren sie blind oder wollten nichts sehen.

Heuchler wo man nur hinsieht.

Sorry, aber das haben nicht viele gewusst, Enke hat sich sehr bedeckt gehalten und kaum mit jemanden drüber gesprochen..und man merkt nicht immer wie einer drauf ist. Depressive können sich auch sehr gut verstecken und nach außen nicht zeigen, wie es in ihnen, innen aussieht. Wenn jemand nach außen stark erscheinen will, dann kann er andere auch täuschen

 

[PsiSnake]

Zitat: Du bist hochsensibel und nicht aus Beton. Das solltest Du Dir hoch anerkennen und fürsorglich mit Dir umgehen wie mit anderen geliebten Menschen.

Im Grunde schon, aber manchmal hilft es auch irgendwie wenn man die Problematik einfach ignoriert.

Um nochmal zum Thema zurückzukommen: Es wurde ja auch kritisiert, ob es richtig war von seiner Frau und anderen an die Öffentlichkeit zu gehen usw. Ich denke, dass es schon im Interesse des Verstorbenen gewesen sein müsste, dass dieses Thema mehr besprochen wird, und dass Maßnahmen (im Fußball) ergriffen werden und da hilft nun mal Öffentlichkeit.

Achso, ich kann da auch ganz gut schauspielern (wenn ich will), muss also nicht sein, dass sowas den Leuten auffällt. Außerdem will man jemandem der
sich verschließt ja nicht noch auf die Nerven gehen und herumbohren.
Vielleicht war da wenigstens für den Einzelnen wirklich nichts zu machen in der
Situation, wie sie sich dargestellt hat.

LG PsiSnake

 

[panta rhei]

Tragischer Tod von Robert Enke: Mainstreammedien wie der SPIEGEL blenden das Thema Nebenwirkungen von Antidepressiva erneut aus

 

[JimmyVoice]

Ja, jetzt wo sie nichts mehr tun können kommen sie alle und heulen rum...

Nur wo sie hätten was tun können, da waren sie blind oder wollten nichts sehen.

Heuchler wo man nur hinsieht.

Was hätten sie denn tun sollen?

 

[MorningSun]

Aufgrund seiner Bekanntheit als Person breiter Öffentlichkeit, die sich mit ihm identifiziert, könnte er eine Gallionsfigur zum Anstoss für Veränderungen im Profi(t)Sport und auch im Denken des Fan-Volkes sein, dass Bolzen umbringt.

Mein Empfinden ist auch so...

Vor ein paar Jahren war es doch im Bewusstsein noch verpönt,
Depressionen, Suizid...hier denken ja auch manche noch, es handelt
sich um Feiglinge.

Das ändert sich nun, und es bedarf halt immer einen, der ein
Anstoß für das kollektive Bewusstsein ist.

Menschen können nun mehr Nachempfinden, gerade in
diesen Zeiten, wo viele das gleiche Fühlen als Mensch
wieder Näher zusammen zu kommen.
Das Begreifen der Vergänglichkeit, die Nähe der Vergänglichkeit.

Leide selbst seit Jahren an Depressionen und weiß was das
für ein Kraftakt der Seele ist, diese innere Zerissenheit,
die einem zuweilen alles abfordert, wenn man davon müde ist,
kann ich das sehr gut vertsehen.


Über Anti Depressiva kann jeder denken wie er will,
mein Leben hätte nicht
die gleiche Qualität wie jetzt, es macht es mir zb. viel leichter
"Hier" zubleiben und ich kann wieder Lachen.

 

[PsiSnake]

Ich denke, dass der Einzelne oft nicht viel machen kann. Ich bin überzeugt, dass seine Frau soviel getan hat, wie da möglich war. Das Individuum allein kann da nicht immer so viel ändern, oder kann die Situation und Folgen nicht abschätzen. Pseudo"objektiv" gesehen hätte es Enke ja doch viel besser gehen müssen als mir, aber das sah aus seiner subjektiven Sicht wohl ganz
anders aus. Da war wohl die fatale Angst was (Fußball, Kind, vll Frau) zu verlieren, wenn man es nicht schafft sich weiter zusammenzureißen, und als letzteres nicht mehr möglich war, schien es keinen Ausweg mehr zu geben.
In diesem Sinne habe ich nichts zu verlieren, ich habe keine Beschäftigung an der ich hänge, kein Kind, keine Frau und kein Geld. Eine akute Krankheit (oder wenigstens ein akuter Schub) kann gefährlicher sein, als eine chronische
Krankheit, auch was Depressionen betrifft. Nochmal kritisch könnte es werden,
wenn man so tief reinsinkt, dass man jede Hoffnung verliert, und oder das letzte Rückzugsgebiet, also wenn des Fisch kleiner Teich austrocknet,
aber der Hochseefisch fürchtet sich eben auch schon vor dem Teich...

LG PsiSnake

 

[Nayeli]

da sein?
Wahrnehmen?



Heute siegt die Gleichgültigkeit, warum gehen immer mehr Menschen diesen Schritt?

Nein, ich schreibe jetzt nicht weiter, jeder kann wenn er möchte , selber darüber nachdenken.

Drepessionen ist eine sehr schwere Krankheit , die bei Nichtachtung und Nichtbehandlung zum Tode führt.

Wenn jeder Mensch mal täglich nur einen kurzen Moment positiv an einen anderen Menschen denken würde , mal öfters jemandem ein Lächeln schenken würde.

Vielleicht würde es dann so einen Tread wie diesen hier garnicht geben müssen.

Euch allen einen lichtvollen Tag,
seit lieb gegrüßt,
Nayeli