Advena
Mitglied
Hallo ihr Lieben!
Was gibt es nicht alles für Gründe, die für ein genmanipuliertes Baby sprechen?
Auszug:
"...Zwar halten Reproduktionsmediziner viele Szenarien für Panikmache, doch wird in diesem Gewerbe in rasantem Tempo ein Tabu nach dem anderen gebrochen: Frauen tragen Kinder des leiblichen Bruders aus oder lassen sich mit den Spermien des toten Ehemannes befruchten. Nachwuchs wird gezeugt, um einem älteren Geschwister das Leben zu retten, oder per Spermienschleuder gezielt ein Mädchen ausgewählt, weil schon zwei Söhne da sind."
"Verschiedene Krankheiten wie beispielsweise das Down-Syndrom seien praktisch ausgemerzt, angeborene Herzerkrankungen seien extrem selten, es gebe weitaus weniger Dicke und Kleinwüchsige etc."
Die so genannte In-Vitro-Fertilisation (IVF), die künstliche Befruchtung, ist längst etabliert und bereits akzeptiert. Allein in Deutschland kamen bislang rund 23.000 IVF-Kinder zur Welt. Statistisch gesehen ist hier zu Lande jedes 5. Paar als ungewollt kinderlos. Da steigt die Nachfrage zweifellos.
"Neue Aufmerksamkeit haben die Entwicklungen der Fortpflanzungsmedizin durch die Fusion mit der Gen-Diagnostik gewonnen. Im Kreuzfeuer der Kritik steht derzeit die Präimplantationsdiagnostik (PID). Der Gen-Check im Reagenzglas ermöglicht nicht nur, überhaupt ein Kind zu bekommen, sondern auch ein gesundes und schönes. Bei der PID wird einem achtzelligen Embryo in der Glasschale eine Zelle entfernt, die man genetisch untersucht. Nur wenn der Embryo genetisch unversehrt ist, wird er der Frau in die Gebärmutter übertragen defekte Embryonen werden aussortiert. Kritiker sprechen deshalb von Eugenik Auslese mit den Mitteln der modernen Biologie. Befürworter verweisen auf das Leid, das den Eltern erspart bleibt, wenn sie etwa bereits ein Kind mit einer Erbkrankheit haben und beim zweiten Mal auf jeden Fall ein gesundes Kind möchten."
"Der Gen-Check ist in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz verboten, ebenso wie Leihmutterschaft, Eizellspende, das Einfrieren von Embryonen oder Klon-Kinder. Manche versuchen es deshalb woanders und reisen wie die BBC unkte als "Fruchtbarkeitstouristen" durch Europa. Auch deutsche Paare fahren nach Großbritannien oder Belgien, um testen zu lassen, ob der erwartete Nachwuchs ihre Hoffnungen erfüllen wird."
"Aber auch die Eltern selbst heizen die Nachfrage an. "Frauen sind heutzutage einem ungeheuren Perfektionsdruck ausgesetzt", sagt die Tübinger Feministin und Ethikexpertin Sigrid Graumann. Zwar gelte die Norm, dass zu einem gelungenen Leben ein Kind gehöre, aber "ein Kind zur falschen Zeit oder gar ein behindertes Kind können zum Armuts- und Karriererisiko werden". Und je weniger Kinder kommen oder je später, desto mehr steigt die Bereitschaft zum Baby-TÜV. "Für solche gesellschaftlichen Probleme scheint die Medizin technische Lösungen anzubieten", resümiert Graumann, die zum genkritischen Frauenforum "Reprokult" gehört, das statt Biomedizin sozialere Verhältnisse will. So forderten Reprokult-Frauen im November in Berlin eine Politik, die es Frauen leichter mache, Kinder und Beruf zu verbinden oder mittels finanzieller Hilfe Verantwortung für ein behindertes Kind zu übernehmen."
Einige genauere Beispiele zum Thema!
Nachwuchs als Ersatzteillager
Adam Nash wurde gezeugt und per Gentest ausgewählt, um seiner sechs Jahre älteren Schwester Molly das Leben zu retten. Das Mädchen leidet an der seltenen Erbkrankheit Fanconi-Anämie und wäre ohne Transplantation geeigneter Stammzellen gestorben. Da kein passender Knochenmarkspender zu finden war, ließen die Nashs durch künstliche Befruchtung mehr als ein Dutzend Embryonen erzeugen. Die Ärzte am Reproductive Genetics Institute in Chicago wählten mit Hilfe der Präimplantationsdiagnostik dann einen Embryo aus, der frei von der Erbkrankheit war und dessen Körpergewebe mit dem Zelltyp seiner angehenden Schwester gut übereinstimmte. Kurz nach der Geburt des Jungen im August 2000 wurden Molly erfolgreich Stammzellen aus dem Nabelschnurblut übertragen. Die Eltern gaben an, sie hätten sich ohnehin ein zweites Kind gewünscht. Seither ließen sich mindestens zwei weitere Paare maßgeschneiderte Babys machen, um ein krankes Kind zu heilen.
Tochter aus der Samenschleuder
An zwei Söhnen erfreuten sich Monique und Scott Collins bereits, nur eine Tochter fehlte zu ihrer Vorstellung vom perfekten Familienglück. Joseph Schulmann vom Genetics IVF Institute in Fairfax, Virginia, und das Spermiensortiergerät "MicroSort" konnten helfen: Nach dem Prinzip einer Zentrifuge trennt die Maschine Samenzellen mit männlichem Y-Chromosom von den etwas schwereren mit weiblichen Erbanlagen. Im August 1996 kam Jessica Collins zur Welt; inzwischen hat die Spermienschleuder zahlreichen Eltern zum Wunschkind verholfen. Da sie mit bestenfalls 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit funktioniert, wollen US-Reproduktionsmediziner nun das Geschlecht des Embryos per Gentest bestimmen.
Emmas drei Eltern
Als erstes genmanipuliertes Baby der Welt gilt Emma Ott sie trägt in ihrem Erbgut die Gene dreier Menschen. Den Eizellen ihrer Mutter, Maureen Ott, fehlten offenbar bestimmte Substanzen, die für die ersten Schritte der Entwicklung des Embryos notwendig sind. Deshalb schlug die "konventionelle" Befruchtung im Reagenzglas fehl. Schließlich spritzte der Reproduktionsmediziner Jacques Cohen vom St. Barnabas Medical Center in New Jersey vor der Befruchtung Zellplasma einer anderen Frau in Maureen Otts Eizellen. Plasma nennt man die wässrige Flüssigkeit, die den Zellkern umgibt. Sie enthält zwar nicht das eigentliche Erbgut, neben einer Vielzahl von Stoffen und Organellen aber auch die so genannten Mitochondrien. Diese Kraftwerke der Zelle besitzen ein eigenes kleines Genom ob es eine Rolle im Organismus spielt, und wenn, welche, ist unklar. Jedenfalls gelangten in den Körper der 1996 geborenen Emma neben den Genen von Vater und Mutter Ott auch Spuren der Erbsubstanz aus den Mitochondrien der Plasmaspenderin.
Inzwischen sollen mindestens 30 Babys mit dieser Methode gezeugt worden sein.
Die Hightech-Waise
Fünf Menschen waren am Zustandekommen von Jaycee Buzzanca beteiligt zu niemandem sollte sie am Ende so recht gehören. John und Luanne Buzzanca, beide unfruchtbar, aber vermögend, ließen Jaycee im Labor aus einer gespendeten Eizelle und Spermien von der Samenbank erzeugen. Eine Leihmutter trug das teuer bezahlte Wunschkind aus. Doch noch vor der Geburt 1995 zerbrach die Ehe der angehenden Eltern. John Buzzanca wies jegliche Verantwortung für das von ihm und seiner Ex-Frau bestellte Baby zurück schließlich sei Jaycee mit ihm nicht genetisch verwandt. 1997 entschied ein Gericht, dass die Buzzancas rechtlich gesehen nicht die Eltern des Kleinkinds seien. Luanne legte Berufung ein. Erst 1999 verpflichtete ein Appellationsgericht John Buzzanca zu Unterhaltszahlungen, Jaycee darf bei der allein erziehenden Luanne aufwachsen.
Angewandte Eugenik
Nicht allein um die Gesundheit ihrer Sprösslinge, sondern gleich um das Wohl künftiger Generationen sorgte sich ein spanisches Elternpaar. Der Vater leidet an der gefährlichen Bluterkrankheit, und das Gen für dieses Erbleiden wollten die Eltern für alle Zeiten aus dem Stammbaum der Familie tilgen. Zwar bricht die Hämophilie genannte Krankheit nur bei Männern aus, aber die Anlage liegt auf dem weiblichen X-Chromosom. Da eine Tochter also später kranke Söhne zur Welt bringen könnte, wollten die Eltern sicher einen Jungen. Josep Santalo von der Universität in Barcelona wählte daher nach der Befruchtung im Reagenzglas gezielt männliche Embryonen aus. Das anonym gebliebene Paar konnte seinen Kinderwunsch ohnehin nur mittels IVF erfüllen, da sich der Vater bei einer Bluttransfusion im Alter von 17 Jahren auch noch mit Aids und Hepatitis C infiziert hatte. Im Mai 2000 kam die Mutter mit gesunden und genetisch zufrieden stellenden Zwillingssöhnen nieder.
Zeugung posthum
Als Brandolyne Vernoff das Licht der Welt erblickte, war ihr Vater seit vier Jahren tot gestorben an einem unvorhersehbaren allergischen Schock. Und er lebte auch schon seit 30 Stunden nicht mehr, als man seine Hoden aufschnitt, Spermien herausquetschte und sie einfror. Deshalb waren die Samenzellen in schlechtem Zustand, und der Reproduktionsspezialist Paul Turek von der University of California brauchte Stunden, um unter dem Mikroskop ein paar bewegliche Spermien ausfindig zu machen. Die injizierte er nach der ICSI-Methode in Eizellen von Vernoffs Witwe Gaby. Ein erster Versuch schlug fehl, erst im Frühjahr 1999 gebar Gaby Vernoff ihre gesunde Tochter. Die Mutter ist sicher, im Sinne ihres Mannes gehandelt zu haben.
Verwickelte Familienbande
In einem Alter, in dem andere Frauen Großmutter werden, entschloss sich Jeanine Salomone, ein Baby zu bekommen. Allerdings wurde die 62-jährige Französin nicht bloß Mutter, sondern zugleich Tante sie hatte sich in den USA einen Embryo einpflanzen lassen, der aus einer gespendeten Eizelle und Spermien ihres leiblichen Bruders Robert entstanden war. Ohne größere Komplikationen kam die alte Dame im Sommer 2001 mit ihrem Neffen-Sohn nieder. Gleichzeitig hatte die in Kalifornien lebende Eispenderin einen weiteren Embryo ausgetragen. Die beiden Babys wachsen nun bei den Geschwistern Salomone senior in Südfrankreich auf und werden in nicht allzuferner Zukunft ein Millionenvermögen erben. Als der Fall Aufruhr erregte, behauptetete der Reproduktionsmediziner Vicken Sahakian vom Pacific Fertility Center in Los Angeles, die wahren Familienverhältnisse nicht gekannt zu haben: Die Salomones hätten ihm vorgegaukelt, ein Ehepaar zu sein. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt.
"Normal geborene" werden zum Höhlenmenschen degradiert,
der Designermensch hält Einzug!
Wie seht ihr das?
Quelle der Auszüge: greenpeacemagazin
LG,
Advena
Was gibt es nicht alles für Gründe, die für ein genmanipuliertes Baby sprechen?
Auszug:
"...Zwar halten Reproduktionsmediziner viele Szenarien für Panikmache, doch wird in diesem Gewerbe in rasantem Tempo ein Tabu nach dem anderen gebrochen: Frauen tragen Kinder des leiblichen Bruders aus oder lassen sich mit den Spermien des toten Ehemannes befruchten. Nachwuchs wird gezeugt, um einem älteren Geschwister das Leben zu retten, oder per Spermienschleuder gezielt ein Mädchen ausgewählt, weil schon zwei Söhne da sind."
"Verschiedene Krankheiten wie beispielsweise das Down-Syndrom seien praktisch ausgemerzt, angeborene Herzerkrankungen seien extrem selten, es gebe weitaus weniger Dicke und Kleinwüchsige etc."
Die so genannte In-Vitro-Fertilisation (IVF), die künstliche Befruchtung, ist längst etabliert und bereits akzeptiert. Allein in Deutschland kamen bislang rund 23.000 IVF-Kinder zur Welt. Statistisch gesehen ist hier zu Lande jedes 5. Paar als ungewollt kinderlos. Da steigt die Nachfrage zweifellos.
"Neue Aufmerksamkeit haben die Entwicklungen der Fortpflanzungsmedizin durch die Fusion mit der Gen-Diagnostik gewonnen. Im Kreuzfeuer der Kritik steht derzeit die Präimplantationsdiagnostik (PID). Der Gen-Check im Reagenzglas ermöglicht nicht nur, überhaupt ein Kind zu bekommen, sondern auch ein gesundes und schönes. Bei der PID wird einem achtzelligen Embryo in der Glasschale eine Zelle entfernt, die man genetisch untersucht. Nur wenn der Embryo genetisch unversehrt ist, wird er der Frau in die Gebärmutter übertragen defekte Embryonen werden aussortiert. Kritiker sprechen deshalb von Eugenik Auslese mit den Mitteln der modernen Biologie. Befürworter verweisen auf das Leid, das den Eltern erspart bleibt, wenn sie etwa bereits ein Kind mit einer Erbkrankheit haben und beim zweiten Mal auf jeden Fall ein gesundes Kind möchten."
"Der Gen-Check ist in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz verboten, ebenso wie Leihmutterschaft, Eizellspende, das Einfrieren von Embryonen oder Klon-Kinder. Manche versuchen es deshalb woanders und reisen wie die BBC unkte als "Fruchtbarkeitstouristen" durch Europa. Auch deutsche Paare fahren nach Großbritannien oder Belgien, um testen zu lassen, ob der erwartete Nachwuchs ihre Hoffnungen erfüllen wird."
"Aber auch die Eltern selbst heizen die Nachfrage an. "Frauen sind heutzutage einem ungeheuren Perfektionsdruck ausgesetzt", sagt die Tübinger Feministin und Ethikexpertin Sigrid Graumann. Zwar gelte die Norm, dass zu einem gelungenen Leben ein Kind gehöre, aber "ein Kind zur falschen Zeit oder gar ein behindertes Kind können zum Armuts- und Karriererisiko werden". Und je weniger Kinder kommen oder je später, desto mehr steigt die Bereitschaft zum Baby-TÜV. "Für solche gesellschaftlichen Probleme scheint die Medizin technische Lösungen anzubieten", resümiert Graumann, die zum genkritischen Frauenforum "Reprokult" gehört, das statt Biomedizin sozialere Verhältnisse will. So forderten Reprokult-Frauen im November in Berlin eine Politik, die es Frauen leichter mache, Kinder und Beruf zu verbinden oder mittels finanzieller Hilfe Verantwortung für ein behindertes Kind zu übernehmen."
Einige genauere Beispiele zum Thema!
Nachwuchs als Ersatzteillager
Adam Nash wurde gezeugt und per Gentest ausgewählt, um seiner sechs Jahre älteren Schwester Molly das Leben zu retten. Das Mädchen leidet an der seltenen Erbkrankheit Fanconi-Anämie und wäre ohne Transplantation geeigneter Stammzellen gestorben. Da kein passender Knochenmarkspender zu finden war, ließen die Nashs durch künstliche Befruchtung mehr als ein Dutzend Embryonen erzeugen. Die Ärzte am Reproductive Genetics Institute in Chicago wählten mit Hilfe der Präimplantationsdiagnostik dann einen Embryo aus, der frei von der Erbkrankheit war und dessen Körpergewebe mit dem Zelltyp seiner angehenden Schwester gut übereinstimmte. Kurz nach der Geburt des Jungen im August 2000 wurden Molly erfolgreich Stammzellen aus dem Nabelschnurblut übertragen. Die Eltern gaben an, sie hätten sich ohnehin ein zweites Kind gewünscht. Seither ließen sich mindestens zwei weitere Paare maßgeschneiderte Babys machen, um ein krankes Kind zu heilen.
Tochter aus der Samenschleuder
An zwei Söhnen erfreuten sich Monique und Scott Collins bereits, nur eine Tochter fehlte zu ihrer Vorstellung vom perfekten Familienglück. Joseph Schulmann vom Genetics IVF Institute in Fairfax, Virginia, und das Spermiensortiergerät "MicroSort" konnten helfen: Nach dem Prinzip einer Zentrifuge trennt die Maschine Samenzellen mit männlichem Y-Chromosom von den etwas schwereren mit weiblichen Erbanlagen. Im August 1996 kam Jessica Collins zur Welt; inzwischen hat die Spermienschleuder zahlreichen Eltern zum Wunschkind verholfen. Da sie mit bestenfalls 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit funktioniert, wollen US-Reproduktionsmediziner nun das Geschlecht des Embryos per Gentest bestimmen.
Emmas drei Eltern
Als erstes genmanipuliertes Baby der Welt gilt Emma Ott sie trägt in ihrem Erbgut die Gene dreier Menschen. Den Eizellen ihrer Mutter, Maureen Ott, fehlten offenbar bestimmte Substanzen, die für die ersten Schritte der Entwicklung des Embryos notwendig sind. Deshalb schlug die "konventionelle" Befruchtung im Reagenzglas fehl. Schließlich spritzte der Reproduktionsmediziner Jacques Cohen vom St. Barnabas Medical Center in New Jersey vor der Befruchtung Zellplasma einer anderen Frau in Maureen Otts Eizellen. Plasma nennt man die wässrige Flüssigkeit, die den Zellkern umgibt. Sie enthält zwar nicht das eigentliche Erbgut, neben einer Vielzahl von Stoffen und Organellen aber auch die so genannten Mitochondrien. Diese Kraftwerke der Zelle besitzen ein eigenes kleines Genom ob es eine Rolle im Organismus spielt, und wenn, welche, ist unklar. Jedenfalls gelangten in den Körper der 1996 geborenen Emma neben den Genen von Vater und Mutter Ott auch Spuren der Erbsubstanz aus den Mitochondrien der Plasmaspenderin.
Inzwischen sollen mindestens 30 Babys mit dieser Methode gezeugt worden sein.
Die Hightech-Waise
Fünf Menschen waren am Zustandekommen von Jaycee Buzzanca beteiligt zu niemandem sollte sie am Ende so recht gehören. John und Luanne Buzzanca, beide unfruchtbar, aber vermögend, ließen Jaycee im Labor aus einer gespendeten Eizelle und Spermien von der Samenbank erzeugen. Eine Leihmutter trug das teuer bezahlte Wunschkind aus. Doch noch vor der Geburt 1995 zerbrach die Ehe der angehenden Eltern. John Buzzanca wies jegliche Verantwortung für das von ihm und seiner Ex-Frau bestellte Baby zurück schließlich sei Jaycee mit ihm nicht genetisch verwandt. 1997 entschied ein Gericht, dass die Buzzancas rechtlich gesehen nicht die Eltern des Kleinkinds seien. Luanne legte Berufung ein. Erst 1999 verpflichtete ein Appellationsgericht John Buzzanca zu Unterhaltszahlungen, Jaycee darf bei der allein erziehenden Luanne aufwachsen.
Angewandte Eugenik
Nicht allein um die Gesundheit ihrer Sprösslinge, sondern gleich um das Wohl künftiger Generationen sorgte sich ein spanisches Elternpaar. Der Vater leidet an der gefährlichen Bluterkrankheit, und das Gen für dieses Erbleiden wollten die Eltern für alle Zeiten aus dem Stammbaum der Familie tilgen. Zwar bricht die Hämophilie genannte Krankheit nur bei Männern aus, aber die Anlage liegt auf dem weiblichen X-Chromosom. Da eine Tochter also später kranke Söhne zur Welt bringen könnte, wollten die Eltern sicher einen Jungen. Josep Santalo von der Universität in Barcelona wählte daher nach der Befruchtung im Reagenzglas gezielt männliche Embryonen aus. Das anonym gebliebene Paar konnte seinen Kinderwunsch ohnehin nur mittels IVF erfüllen, da sich der Vater bei einer Bluttransfusion im Alter von 17 Jahren auch noch mit Aids und Hepatitis C infiziert hatte. Im Mai 2000 kam die Mutter mit gesunden und genetisch zufrieden stellenden Zwillingssöhnen nieder.
Zeugung posthum
Als Brandolyne Vernoff das Licht der Welt erblickte, war ihr Vater seit vier Jahren tot gestorben an einem unvorhersehbaren allergischen Schock. Und er lebte auch schon seit 30 Stunden nicht mehr, als man seine Hoden aufschnitt, Spermien herausquetschte und sie einfror. Deshalb waren die Samenzellen in schlechtem Zustand, und der Reproduktionsspezialist Paul Turek von der University of California brauchte Stunden, um unter dem Mikroskop ein paar bewegliche Spermien ausfindig zu machen. Die injizierte er nach der ICSI-Methode in Eizellen von Vernoffs Witwe Gaby. Ein erster Versuch schlug fehl, erst im Frühjahr 1999 gebar Gaby Vernoff ihre gesunde Tochter. Die Mutter ist sicher, im Sinne ihres Mannes gehandelt zu haben.
Verwickelte Familienbande
In einem Alter, in dem andere Frauen Großmutter werden, entschloss sich Jeanine Salomone, ein Baby zu bekommen. Allerdings wurde die 62-jährige Französin nicht bloß Mutter, sondern zugleich Tante sie hatte sich in den USA einen Embryo einpflanzen lassen, der aus einer gespendeten Eizelle und Spermien ihres leiblichen Bruders Robert entstanden war. Ohne größere Komplikationen kam die alte Dame im Sommer 2001 mit ihrem Neffen-Sohn nieder. Gleichzeitig hatte die in Kalifornien lebende Eispenderin einen weiteren Embryo ausgetragen. Die beiden Babys wachsen nun bei den Geschwistern Salomone senior in Südfrankreich auf und werden in nicht allzuferner Zukunft ein Millionenvermögen erben. Als der Fall Aufruhr erregte, behauptetete der Reproduktionsmediziner Vicken Sahakian vom Pacific Fertility Center in Los Angeles, die wahren Familienverhältnisse nicht gekannt zu haben: Die Salomones hätten ihm vorgegaukelt, ein Ehepaar zu sein. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt.
"Normal geborene" werden zum Höhlenmenschen degradiert,
der Designermensch hält Einzug!
Wie seht ihr das?
Quelle der Auszüge: greenpeacemagazin
LG,
Advena