Religionsführer

Man könnte z.B. dieses Geld monatlich für ein Waisenkind in Afrika/Asien spenden, anstatt es "Mutter" Kirche zu übergeben. Denn wurde uns nicht beigebracht: "Gott jedoch sieht dir ins Herz"? Wenn du also - um dich von den "Sünden" freizukaufen, das Geld lieber der Kirche spendest, ist es von Dir Kalkül, also Berechnung. Spendest du jedoch selbstlos für dieses Waisenkind, dann nicht.

Wozu also brauchen wir eine Kirche, wenn doch Gott genügt?



LG

Wozu brauchen wir Männer/Frauen in Führungspositionen...die Mitarbeiter wissen doch, was zu tun ist...


Sage
 
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Wozu brauchen wir Männer/Frauen in Führungspositionen...die Mitarbeiter wissen doch, was zu tun ist...


Sage


Oft beobachtet. Habe grottenschlechte Männer und Frauen in Führungspositionen agieren sehen. Aber davon mal abgesehen, sollten Männer und Frauen in religiösen Institutionen nicht macht-/ sondern spirituell-oriontiert ihre "Schäfchen" führen können. Wozu sie aber oft auch nicht in der Lage sind.


LG
 
Man könnte z.B. dieses Geld monatlich für ein Waisenkind in Afrika/Asien spenden, anstatt es "Mutter" Kirche zu übergeben. Denn wurde uns nicht beigebracht: "Gott jedoch sieht dir ins Herz"? Wenn du also - um dich von den "Sünden" freizukaufen, das Geld lieber der Kirche spendest, ist es von Dir Kalkül, also Berechnung. Spendest du jedoch selbstlos für dieses Waisenkind, dann nicht.
Wenn du lieber für ein Waisenkind spenden möchtest als an die Kiche um dich von deinen Sünden loszukaufen, dann probiere es mal. Die "Berechnung" ist für mich in beiden Fällen die gleiche.


Wozu also brauchen wir eine Kirche, wenn doch Gott genügt?
Ohne Kirche kämen die meisten Leute doch gar nicht auf die Idee, daß es Gott geben könnte. Die Kirchen sind aus organisatorischen Gründen nötig, um Bücherverbreitung, Religionsunterricht, Gottesdienste, Priesterausbildung usw. zu organisieren.
 
Ich entstamme einem streng kath. Elternhaus. Meine Eltern haben sich sogar in der Kirche kennengelernt. Mein Vater war Orgelbauer, meine Mom war Haushälterin bei einem Kaplan.

Als ich vor über 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten bin, hatte ich einen fürchterlichen Hass auf diesen Glauben.
Aber das schöne ist, man lernt ja mit den Jahren. Als unsere Mutter vor 10 Jahren starb, bin ich jeden abend mit in die Kirche den Rosenkranz beten. Und auch heute noch gehe ich gerne mal in eine Kirche, zünde ein Kerzchen vor der Madonna an und bete für meine Altvorderen.

Mir ging das Herz auf, als ich beim Kloster unterhalb meines Wohnorts eine riesige Franzikus Statue hab stehen sehen. Ich kann hier nämlich das praktische mit dem nützlichen verbinden, Synkretismus mir zunutze machen, ohne das die Ordensgemeinschaft sich dadurch gestört fühlen würde. Herrlich.
So wie eben auch in kath. Kirchen.

Nun, ich entstamme keinem kath., sondern einem evangelisch Elternhaus. Das heißt, nicht von meinem Vater her, der sich schon immmer von der Kirche abgewandt und sich oft sarkastisch über diese Institution lustig gemacht hatte.

Aber die Familie meiner Mutter war da anders gepolt. Meine Mutter ging jeden Sonntag in die Kirche, die Großeltern auch. So war es selbstverständlich, dass ich mich da auch einbrachte. Aber da ich ein scharfer Beobachter war, konnte ich bald erkennen, das vieles einfach nur Schein war. Es bei vielen Gläubigen nur Lippenbekenntnisse gab bzw. Scheinheilige waren, die Wasser predigten und Wein tranken. Diese Art von Leuten, die auf ach so gläubig machten, aber ihre Mitmenschen traktierten, z.B. böse Briefe an Leute im Kirchenvorstand verschickten, um hinten herum und mit unlauteren Mitteln einen neuen Pastor loszuwerden und ähnliches. Also diese Art menschliches Pack, die genau das Gegenteil von dem sind, was sie eigentlich darstellen wollen.

Es hat mich abgestossen, weil ich damals noch geglaubt hatte, dass bekennende Christen bessere Menschen seien. Wie lächerlich. Ein guter Mensch ist, wer sich gut verhält und gute Dinge tut. Aus. Das kann ein muslimischer Taxifahrer sein oder ein buddistischer Paketsortierer bei der Post. Eine russtisch/orthodoxe 7-fache Großmutter oder eine kath. Fahrlehrin oder ein jüdischer Schuhmacher. Sogar bekennende Atheisten können voller warmer Zuwendung und menschlicher Ethik agieren. Hingegen können - wie wir alle erfahren durften - sich geweihte Priester als menschliche Schweine entpuppen.

Bei Menschen ist halt alles drin. Deshalb sollte wir genau hingucken. Wie ist dieser Mensch wirklich? Steht das nicht auch in der Bibel? "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen" (die Christen)?

In diesem Sinne

Liebe Grüße
Juppi
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich persönlich ist die Unbeweglichkeit und das Gestrige an meiner Kirche gerade das Interessante. Es macht mich darauf aufmerksam, daß ich im Gegensatz zu ihr beweglich bin, heutig bin und daß ich selber meine Zukunft gestalten muß und nicht darauf hoffen darf, daß es jemand für mich tut. Und genau das will ja meine Religion für seine Anhänger erreichen, daß sie das so empfinden und verstehen.

Da fällt mir grad ein, daß einer meiner Lehrer auf der Hochschule, von dem ich am meisten gelernt habe, in der allerersten Stunde sagte, "ein Lehrer ist dazu da, sich selbst zu verüberflüssigen". Der Mann hatte sowas von Recht.

Wenn die Lehr-Vorbild-Personen der diversen Kirchen das genauso meinen und wollen, wäre das richtig... gut :)

Irgendwie, find ich, erklärt diese Sichtweise, daß und warum wir Lehrer doch brauchen ;) - um uns von ihnen zu lösen - es geht um den Prozeß des Freiwerdens... meinst du das so?

Gruß
Kinnaree
 
Bei Menschen ist halt alles drin. Deshalb sollte wir genau hingucken.
Das darf dann aber auch für all die Menschen gelten, die sich der Institution Kirche verbunden fühlen oder weiter an ihr festhalten möchten und natürlich sind Christen per se nicht die besseren Menschen, sie sind aber eben auch nicht die Schlechteren. Es sind einfach Menschen, die in ihrem Glauben verbunden das Leben möchten, woran sie glauben. Mit und ohne Institution Kirche.

Selbst wenn du, ich und andere für sich festgestellt haben, das einem dieser Glaube nicht zusagt. Es gibt erstmal keinen einzigen Grund dafür Menschen, die eben daran festhalten wollen, als rückständig oder obrigkeitsdenkend abzukanzeln. Dann ist man nicht besser, als die, die diesen Glauben vor ein paar Jahrhunderten hier eingeführt haben und alles andere, freundlich ausgedrückt, ablehnten.

An ihren Taten... gilt für jedermann/frau, glaubensunabhängig.
 
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Palo schrieb:
Es gibt erstmal keinen einzigen Grund dafür Menschen, die eben daran festhalten wollen, als rückständig oder obrigkeitsdenkend abzukanzeln.

Habe ich das getan? Ich habe lediglich von meinen Beobachtungen und der Diskrepanz von "Schein" und "Sein" gesprochen.

Allerdings glaube ich schon, dass sich viele hinter ihrer Religion verstecken und meinen, sich spirituell nicht weiterentwickeln zu brauchen, weil sie ihre menschlichen Schwächen ja "dem lieben Jesus" überstülpen können. Im Gebet, durch die Beichte oder dem Kirchenbesuch. Quasi nach dem Motto:

"Gut, ich habe meine Frau durch den Beischlaf mit meiner Geliebten betrogen, aber ich beichte am Sonntag ja dem Pfarrer, da ist dann alles verziehen und vergessen. Eigentlich kann ich dann vorher am Freitag auch noch mal mit ihr schlafen. Was macht schon einmal mehr aus"

Und sage nicht, dass das nicht Millonenfach so abläuft......Bei den nicht-christlichen Religionen vielleicht etwas anders, aber doch ähnlich. Man kann aber die Verantwortung für sein Handeln nicht abgeben und auf Gott, Jesus, Buddha oder Jahve abwälzen. So kann man sich - spirituell gesehen - nicht weiterentwickeln.

Aber gut, das ist meine Meinung. Und das Bewusstsein dafür, das etwas falsch läuft, kann man leider auch nicht auf Knopfdruck ändern. Ein geändertes Bewusstsein bringt nur die Zeit mit sich.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich das getan? Ich habe lediglich von meinen Beobachtungen und der Diskrepanz von "Schein" und "Sein" gesprochen.

Allerdings glaube ich schon, dass sich viele hinter ihrer Religion verstecken und meinen, sich spirituell nicht weiterentwickeln zu brauchen, weil sie ihre menschlichen Schwächen ja "dem lieben Jesus" überstülpen können. Im Gebet, durch die Beichte oder dem Kirchenbesuch. Quasi nach dem Motto:

"Gut, ich habe meine Frau durch den Beischlaf mit meiner Geliebten betrogen, aber ich beichte am Sonntag ja dem Pfarrer, da ist dann alles verziehen und vergessen. Eigentlich kann ich dann vorher am Freitag auch noch mal mit ihr schlafen. Was macht schon einmal mehr aus"

Und sage nicht, dass das nicht Millonenfach so abläuft......Bei den nicht-christlichen Religionen vielleicht etwas anders, aber doch so, dass die eigenen menschlichen Schwächen auf jemand anderen abgewälzt werden. Man kann die Verantwortung für sein Handeln nicht abgeben oder Gott, Jesus, Buddha oder Jahve aufladen. So kann man sich - spirituell gesehen - nicht weiterentwickeln.

Aber gut, das ist meine Meinung. Muss ja nicht für alle gelten.:)

Du machst es schon wieder. Deine Meinung Mio. von Gläubigen überzustülpen, als hätten sie alle kein Gehirn noch ein Gefühl von Spiritualität.
 
Da fällt mir grad ein, daß einer meiner Lehrer auf der Hochschule, von dem ich am meisten gelernt habe, in der allerersten Stunde sagte, "ein Lehrer ist dazu da, sich selbst zu verüberflüssigen". Der Mann hatte sowas von Recht.

Wenn die Lehr-Vorbild-Personen der diversen Kirchen das genauso meinen und wollen, wäre das richtig... gut :)

Irgendwie, find ich, erklärt diese Sichtweise, daß und warum wir Lehrer doch brauchen ;) - um uns von ihnen zu lösen - es geht um den Prozeß des Freiwerdens... meinst du das so?

Gruß
Kinnaree
Ja, natürlich. Wie kann ich frei werden, wenn mich nicht etwas begrenzt? Das geht doch schon von der Logik her nicht. Im Grunde ist es doch so: je beengender die weltliche Bedingung, umso grösser die Möglichkeit zum Erkennen dessen, was geistige Freiheit ist. Dieses Erkennen der geistigen Freiheit allein gibt der Menschheit doch die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Und woran könnte man die eigene Weiterentwicklung besser messen als an etwas, das sich nicht entwickelt, das bleibt, wie es ist?!

Das finde ich persönlich eben vor allem im Katholizismus mit seinem Wunder im Bereich der Eucharistie, und der Papst repräsentiert das Ganze ja nur. Er führt es nicht wirklich an, er geht ja nirgendwo hin, er bleibt ja da, wo er ist. Von daher ist das Bild des "Busfahrers" auch nicht wirklich zutreffend. Das passt eher in den Buddhismus, in dem eine gewisse Freiheit verheissen wird, wenn man den Lehren des Meisters folgt. Im Christentum ist es anders: tue Busse. ;-) Sei demütig, denn DU bist klein und Gott allein ist gross. Das ist eine andere Aufgabe, finde ich, als das Streben nach Nirwana, der Auflösung. Im Gegenteil dazu will das Christentum, daß das Ego sich bildet und zwar so bildet, daß es zum Guten der Menschheit beiträgt. Und da sagt es eben: jedes Ego muß sich an Christus messen, dem man ja neben einem gewaltigen Ego auch einen gewaltigen Knall zu messen könnte. Das ist eine profunde lebenslange Aufgabe, die ich moderner und angemessener finde. Schliesslich ist das Christentum ja auch eher eine neuere Angelegenheit. Der Islam geht aber im Grunde noch einen Schritt weiter, indem er sagt: Mohammed war des letzte Prophet. Das betont noch einmal die Verantwortung des Einzelnen und seiner Lebeweise besonders, denn auf einen weiteren Propheten ist nicht zu hoffen. Man muß selbst tun. (das wiederum sagen aber im Grunde alle Religionen und ihre Führer, daß man selbst tun muß.)
 
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Du machst es schon wieder. Deine Meinung Mio. von Gläubigen überzustülpen, als hätten sie alle kein Gehirn noch ein Gefühl von Spiritualität.

Und du liest absichtlich schon wieder verkehrt. Ich habe nicht von allen gesprochen, sondern von vielen und auch nicht, daß jemand "kein Gehirn" hätte........:schmoll:

Dennoch bleibe ich dabei, dass bei Beichten millionenfach gelogen wird.:D


U.
 
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