Holt Ihn vom Kreuz!

Schlußbetrachtung

Zunächst bedanke ich mich für das Interesse und die Rückmeldungen. Es hätte noch vieles zu erklären, zu betrachten und zu sagen gegeben, doch für einen (besser: meinen!) allgemeinen Konsens, daß die Anbetung des Gekreuzigten der falsche Weg (Aspekt) ist, mag es genügen.
Wer weiterhin meint, er brauche einen anderen (und des weiteren andere), welcher für ihn leidet und die Sünden wegnimmt: Bitte!
Gebt alle Verantwortung weg, weist sie weit von Euch und habt Spaß am Leben. Und am nächsten..und am nächsten.......

Doch eines möchte ich Euch noch mit auf den Weg geben:
Glaubt mir nicht!!!!
Nicht das ich phantasiert hätte,
Nicht das ich gelogen hätte,
Nicht das ich geglaubt hätte,
Nicht das ich gewußt hätte,
Noch habe ich gesehen. gehört oder gelesen,
Ich habe durch ES erfahren!

Die Betonung muß hier auf Ich liegen. Denn jeder Mensch hat einen anderen spirituellen Stand, jeder Mensch anderes Karma und jeder Mensch einen anderen Weg vor sich. Dementsprechend erlebt jeder Mensch anders - bis zur Ebene des SELBST!
Ich kann hier viel behaupten!
Macht Euch selbst auf den Weg! Geht den Weg selbst!
Nehmt jetzt das an, was Euch jetzt schlüssig vorkommt und verwerft jetzt das, was Euch jetzt nicht behagt!
Es gilt nur dieser Moment!
Nur JETZT!

Wenn ihr in einigen Wochen oder Monaten nochmals zurückkommt und das ein oder andere nachlest - vielleicht habt ihr dann andere Eindrücke von Euren heutigen (dann damaligen) Eindrücken.

Wichtig für Euch jetzt und hier ist: Macht Euch selbst ein Bild!
Ihr braucht keine Priester und Prediger, ihr braucht keinen Ritus (obwohl gewisse Riten Spiritualität durchaus fördern) und ihr müßt nicht bis zur Auferstehung am jüngsten Tag warten!
Wer meint, er hat Sünden, der muß nicht den Gekreuzigten anbeten und um Vergebung bitten.
Wenn Du IHN um Vergebung bitten willst, dann nimm IHN endloch vom Kreuz und erkenne in IHM den Christus - ein Licht für Dich! Den Liebenden!
Gehe hin zu dem, dem Du Unrecht getan hast, entschuldige Dich und gut.
Vergib denen, die Du nicht mehr erreichst, in Gedanken und entschuldige Dich auch bei denen in Gedanken.
Vergib Dir selbst Deine Vergangenheit und gut.
Du selbst bist es, der Deine eigene Hölle oder Deinen eigenen Himmel erschafft.
Laß anders denkende in Ruhe - sollen sie doch missionieren gehen! Es gibt Menschen, die sind noch nicht so weit wie Du! - Die brauchen noch Anleitung!

In diesem Sinne nochmals mein Dank an alle.
Vielleicht ergibt sich ja jetzt noch die ein oder andere Diskussion über manche Punkte.
Fragt - klagt an! Ich bin gerne da.

Liebe Grüße Euch allen
Woherwig
 
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Hallo Woherwig,

Ich möchte mich nicht lange bei den Belobigungen über Deine Bemühungen aufhalten,
weil ich aus einem Stall komme wo darauf tunlichst verzichtet worden ist,
und doch allein der Erfolg alles geben kann.
Trotzdem ist es mir nicht verborgen geblieben, dass Lob wie Balsam wirken kann.

Aber nun ist das gut gelungen, und es drängt fast dazu darauf hinzuweisen, als eine Aufgabe die erneut wieder den Erfolg bringen kann wie eben, vielleicht sollte man darauf Rücksicht nehmen, wenn man jemanden etwas geben möchte oder von einem offensichtlichen Scheinbild befreien will, dass man demjenigen zumindest einen „Ersatzinhalt“ zur Verfügung stellen sollte.

Besonders diese „geistigen“ Betrachtungen von Thomas im Gegensatz zu den „weltlichen“ Sichten eigenen sich da als Überlegungsmoment ganz besonders. Ein Teilnehmer des inneren Kreises der 12 Personen, somit war er übervoll von der Lehre selbst. Aber er ist trotzdem immer ein kritischer Zeitgenosse geblieben.

Am Ende steht meistens ein Schlusswort, so darf man dann auch seinen letzten Vers wohl sehen,
der alles zusammenfassen will und das Wesentliche herausstreicht.

Meiner Meinung nach ist das Thema hier zwar eine reale Begebenheit, eine vorübergehende Reise als ein Verlassen, ein nicht dabei gewesen sein, dass sich bald wieder ändern werde. Die Situation wird nicht wirklich wiedergegeben, sondern eher literarisch und philosophisch nur angedeutet. Denn von den 12 Personen im inneren Kreis, der genau bestimmt wurde, überdeckt sich die Befindlichkeit im Jahreszyklus mit der Maria nur in einer, nämlich Andreas. Der Bruder von Petrus, der nachweislich nicht bei der Vision des Petrus dabei gewesen war, sondern da wird in den Schriften nur Jakobus als nachfolgender „Ältester“ angeführt, wie es eben Tradition gewesen ist.
Hat sich nun Andreas aber reflexartig in einer größeren Zusammenkunft aus den üblichen Verhaltensrahmen hinaus benommen, in einer bewahrenden und beschützenden Art, konnte man das im Leben zwar dulden, jedoch wenn dabei Blut mit im Spiel gewesen ist und gar Tod, so musste doch ein Trennungsstrich zwischen Realität und Lehre gezogen werden.

Es ist aber mehr worauf Thomas hier kritisch seinen Finger gelegt hatte, denn Andreas war nicht nur abwesend bei der Vision des Petrus, sondern er war nicht einmal Inhalt davon.

Etwa so: Mann und Frau sind verheiratet, der Mann stirbt zuerst, und der Bruder der Frau erfährt davon als er vom Ausland zurück kommt, geht in das Haus der Schwester und setzt sich zu Tisch und spricht „Ich bin wieder in der Heimat, essen wir zusammen einen Happen?“ Wie man sofort sehen kann, wird ihn jeder fragen, in welcher Welt er denn lebe.

Nun war aber Thomas bereits voll mit der neuen und fast schon wissenschaftlichen Lehre und so begnügte er sich letztlich damit, die Visionen und das Erreichen einer solchen, als gemeinsamen Nenner anzuerkennen.

Auf eine Bewertung aus der heutigen Situation heraus musste er verzichten,
das ist uns vorbehalten geblieben.

Umgekehrt können wir aber die Geschehnisse von damals ins Auge fassen.
So sind die Nachfolgenden immer die Bevorzugten.
Das leuchtet sogar einem General ein, der diesen Genuss so lange auskosten kann,
bis der letzte Krieg zu Ende ist, danach verflüchtigt sich auch sein Machtbereich.

Daran kann man sich berauschen und aus der Realität entfliehen.
Das sei aber nur der Vollständigkeit halber gesagt,
hört man allerorts, Kirchen haben einen militanten Charakter in sich.


und ein :weihna2
 
Vielen Dank, Woherwig, fuer diese Interpretationen.
Habe sie mit Interesse und Freude gelesen.
Wenn ich eine Anmerkung anbringen darf: Die Deutung der fuenf Baeume in Logion 19 (als Chakren 3-7) ist originell, kommt mir aber etwas gewagt vor.
Was meinst Du, kann Jesus dabei nicht einfach die fuenf Weltreligionen gemeint haben?
Passt meiner Meinung nach auch zu Logion 16. Ich intepretiere es so: Jesus ist vollkommen erfüllt von Frieden und Liebe; er spürt aber, dass seine Lehre (noch) nicht verstanden wird. Religionskriege und furchtbare Taten im Namen Gottes und der Religionen, wie wir sie ueber die Jahrhunderte kennen, sind die Folge.
 
Hallo ablabs69,
bitte entschuldige, daß ich erst heute antworte - manchmal tut die form nciht das, was ich will :D

Ja, Deine Betrachtung hat einiges für sich. Zunächst muß man feststellen, daß viele (die meisten?) seiner Aussrpüche auf mehrere Arten zu werten sind:
oberflächlich für das "normale" Volk, tiefer gehend für die Suchenden und sehr tief für die "Insider".
Leider wissen wir ja fawst nie, zu wem Jesu gesprochen hat.
Doch sicher ist mit L 16 auch der normale Mensch angesprochen - dieser soll in ihm nicht den Messias, den Heilsbringer, den Beginn einer neuen (friedlichen, schöneren etc.) Welt sehen, sondern soll sich auf andere Dinge konzentrieren.
Wenn er in L 19 die fünf Weltreligionen gemeint hätte, so wäre der Spruch damals für die Menschheit -sicher auch für den inneren Kreis - völlig unverständlich gewesen. Denn zur Zeit Jesu gab es nur drei Weltreligionen:
Hinduismus, Buddhismus und eben das Judentum (kann man aber hier wirklich von einer Weltreligion reden?)
Selbst wenn die Götterwelt Roms, Griechenlands oder vielleicht sogar Ägyptens hinzukäme - es wären mehr als fünf!
Und dann - war der Hinduismus und der Buddhismus dem normalen Volk überhaupt ein Begriff?
Den Gelehrten und den Rabbies sicherlich, zumindest dem Hörensagen nach.

Wer konnte ahnen, daß aus den Lehren Jesu (oder des Christus) auch eine Weltreligion hervorging? Und wer hätte dann noch glauben können, daß dieses Christentum nur Jahrhunderte später von einer neuen -wiederum einer - Weltreligion (dem Islam) verdrängt würde?

Jesus hat nie politische Tendenzen (soweit aus den Überlieferungen und Schriften bis heute bekannt) gezeigt, er hat sich nie darum bemüht, eine feste Gemeinde aufzubauen, geschweige denn, eine Glaubensgemeinschaft (eine Art Ashram hatte er auch nicht).

Daher tendiere ich dazu, daß L 19 nur an den inneren Kreis gerichtet war - und daher komme ich zum Ergebnis, daß hier die Chakren gemeint sind.
Wer sich durch geignete Yoga- oder Buddhistische Wege auf seine Reise gemacht hat, erfährt diesen "Disbut" mehr oder weniger am eigenen Leib.

Zudem gibt es mehr Schriften -auch in der offiziellen Bibel - welche meiner Meinung nach den Aufstieg des SELBST durch die Chakren (also die Umwandlung des fleischlichen Körpers) beschreiben.

Schönes langes Wochenende noch
und liebe Grüße

Woherwig
 
Hallo Woherwig

auf meiner Pilgereise , lud mich Dein Bericht zur Rast ein. Ich werde noch verweilen ;) .....bis ich dann gestärkt weiterziehe.

Vielen Dank , wer ist Urheber diese wunderbaren Worte?
Vielleicht werde ich das nie erfahren- , das ist aber auch nicht unbedingt so wichtig.

liebe Grüsse von der WanderNonne
 
Hallo Dhiran

danke für deine Aufmerksamkeit.......Du meinst den "bekannten" Jakobsweg...? Nein ;) aber ähnlich


Liebe Grüsse von der WanderNonne
 
Hallo Woherwig

auf meiner Pilgereise , lud mich Dein Bericht zur Rast ein. Ich werde noch verweilen ;) .....bis ich dann gestärkt weiterziehe.

Vielen Dank , wer ist Urheber diese wunderbaren Worte?
Vielleicht werde ich das nie erfahren- , das ist aber auch nicht unbedingt so wichtig.

liebe Grüsse von der WanderNonne

Ja , wirklich, wunderbare Worte, bin grad ganz sprachlos.
Das ist aber ein gutes Zeichen .
:flower2:
 
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Lieber Woherwig ,...

habe diese deine Ausführungen erst jetzt entdeckt ...

hab Dank für deine Mühe ...

werde mich in Ruhe einlesen .

In Liebe und Frieden

die Fee:)
 
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