Psychiatrie

in der psychiatrie?

  • Ich wahr drin!

    Stimmen: 28 24,1%
  • Ich wahr nicht drin!

    Stimmen: 77 66,4%
  • Ich will mal rein!

    Stimmen: 11 9,5%

  • Umfrageteilnehmer
    116
Er [Der Therapeut oder Psychologe] lernt aber, dass er sich selbst nicht einbringen darf
Das, mit Verlaub, ist nicht korrekt so. Hier unterscheiden sich die "Stile" und Auffassungen darüber, was ein guter Psychotherapeut ist, erheblich. Erich Fromm beispielsweise fordert von einem Psychotherapeuten, dass er sich als ganzer Mensch einbringe und dass er gemeinsam mit dem Patienten durch den Akt des Heilens ebenfalls heiler werde.

Mein Eindruck ist, dass die heutigen Psychotherapeuten im Grunde genommen allzu stark durch das gesellschaftliche Umfeld beeinflusst sind - daher kommt der Abstand, mit dem sie dem Patienten begegnen. Ich heile dich, das ist dann ihre Vorstellung, und es widerspiegelt m.E. nur die gängigen Beziehungsmuster.
 
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"...mit dem sie dem Patienten begegnen. Ich heile dich, das ist dann ihre Vorstellung... "

ehrich gesagt, ich würde das aber auch so verlangen.

ich gehe jetz mal von meiner person aus, wenn ich mit dem psychologen zusammen etwas erarbeiten soll, also ich die lösung für mich bringe, dann muß ich da auch gar nicht hingehen. weil lösungen weiß ich auch alleine für mein problem, nur weiß ich nicht wie diese erreichen. darüber nachdenken tue ich auch ohne fachliche hilfe. da ist es quatsch das ich das noch mal beim psychologen tue. nur hinweistips , also denkrichtungen kann ich aber auch an jedem telefon, bzw. internetforum (ich meine jetzt direkte ärzte/psychologenforen, wo nur sie antworten) bekommen.
wenn ich einen psychologen bezahle, dann will ich auch direkte leistung(sprich lösung)

wenn ich mein fernsehn zur reparatur bringe, dann will ich auch nicht mit dem monteur drüber quatschen wie er repariert, sondern ich sage ihm was zu reparieren ist, er erbringt die leistung, ich bezahle, ok, fertig.
 
@Wirbelwind:
Wenn ein Pychologe von dir verlangt, dass du über deine Probleme in seiner Gegenwart "nachdenkst", dann kannst du ruhig den Psychologen wechseln. Ich bin mir bewusst, das ist anscheinend, was viele Psychologen genau tun - und genau das ist es auch, was viele Patienten von ihren Psychologen erwarten. Darum gehen sie mehrere Jahre zum Psychologen, quatschen und quasseln, der arme Mensch muss sich das alles anhören und am Ende kassiert er Geld dafür, dass er überhaupt nichts getan hat, ausser zuzuhören.

Das ist in meinen Augen nicht die ursprüngliche Idee hinter der Sache. Voraussetzung ist erstmal, dass der Patient unbedingt geheilt werden WILL, und das ist anscheinend oft schon mal gar nicht gegeben. Ich als Psychotherapeut würde einen derartigen Patienten ablehnen und darauf aufmerksam machen, dass er den Willen mitbringen muss, etwas zu verändern.
 
"Darum gehen sie mehrere Jahre zum Psychologen, quatschen und quasseln "

wer das brauch , da finde ich das ok, weil viele leuten werden psychisch krank, weil sie keinem zum reden haben. daher reden ist oft heilung.
 
Regina.Svoboda schrieb:
was ist eine "per se" unfreie Situation?

Hallo Regina
eine Situation die von vornherein, aus sich selbst heraus unfrei ist. Wenn, wie du nachher geschrieben hast, das Selbst noch nicht halbwegs oder völlig entfaltet ist.

Regina.Svoboda schrieb:
Du wirst mit der Erfahrung Deines Selbst geboren (!). Die Aufgabe besteht darin sich im Prozess der Individualisierung (die das Individuum von diesem Selbst automatisch mehr oder weniger abtrennt) darauf rück-zu-besinnen.?

Das ist schon wahr, dass jedEr mit dem selbst geboren wird, aber wie wir überall sehen, ist die Rückbesinnung darauf nicht so einfach. In meinen augen ist sie ein Prozess, der einen Anfang und ein Ende hat. Dazu braucht es Zeit.

Regina.Svoboda schrieb:
Wenn Du von der Bereitschaft des Individuums sprichst sein Wohl HINTER das von anderen zu stellen, sich also fremd-bestimmen zu lassen aus Angst(!), kann ich Dir daher nicht recht geben.

Da bin ich teilweise einverstanden mit dir. Es ist sicher nicht gut, sich fremdbestimmen zu lassen. Vorallem nicht aus Angst. Aber gerade im Rückbesinnungsprozess gibt es doch im Gegenüber immer auch den Spiegel. Ein Gegenüber zeigt doch schön klar, wo ich in meinem Prozess stehe. Wenn dieses Gegenüber sagen wir mir freundschaftlich verbunden ist, es also meine Anstrengungen auf meinem spirituellen Weg wertschätzt, da kann ich mich doch auf einen Erfahrungsaustausch evtl,. sogar auf eine Vorbild Situatuâtion einlassen. Da habe ich keine Probleme damit.

Was ist, wenn die fremdbesitmmung unfreundlich geschieht, wie zB. im Militär. Dann gibt es Reibungswiderstand, wenn ich fremdbestimmt werde ohne positves Ziel für mich, werde ich mich wehren. Von daher braucht diese Situation erhöhte Achtsamkeit, damit ich den Moment nicht verpasse, wenn ich anfangen muss, mich zu wehren.
 
@Wallhall
Die Spiegelsituation sehe ich nicht als Fremdbestimmung sondern als eine Lernerfahrung. Natürlich ist am Ende ALLES eine Lernerfahrung aber ich verstehe unter fremdbestimmt eine von außen aufgezwungene Situation der ich mich NICHT entziehen kann. Im Gegensatz zur Lernsituation der Spiegelerfahrung der ich mich aus freiem Willen stets von neuem Stelle. Da gibt es einen Unterscheid und den nenne ich Freiwilligkeit. Der Punkt ist das ich durch ein NEIN, ich will nicht mehr, die Lernsituation nicht abbrechen kann und sie zum Zwang wird...
Mein Wille wird von dem bewussten gegenüber nicht mehr respektiert/ anerkannt. Er sie es maßt sich an über mich bestimmen zu können.

damit ich den Moment nicht verpasse, wenn ich anfangen muss, mich zu wehren.

genau das. und jetzt stell Dir vor in diesem Moment Deiner aktiven Gegenwehr..indem Du Dein NEIN kenntlich machst, sagt der andere: Das ist mir völlig egal: ICH bin im Recht und ICH werde Dich zwingen
DAS ist Anmaßung...

@fckw
Am Ende spielt es nicht einmal eine Rolle ob der Therapeut sich "einbringt". Er kann nicht heilen..er HAT diese Fähigkeit nicht. Bestenfalls dient er als Informationsquelle. Mit der Vorstellung für HEILUNG verantwortlich zu sein bürdet er sie es sich eine Last auf die nicht getragen werden muss, weil sie nicht getragen werden kann.
Zu heilen ist keine Beruf den man erlernen könnte..es ist eine Fähigkeit die man in sich trägt..und das ist was anderes als ein Therapeut.

@Wirbelwind
zuerst die schlechte Nachricht: Du bist kein Fernseher
und jetzt die Gute Nachricht: Du bist kein Fernseher

Anmerkung zu Deiner..Kritik?
man muss sich in diesem Seienszustand (der Schwäche) erfahren um sie wirklich beurteilen=verstehen zu können.
 
"zuerst die schlechte Nachricht: Du bist kein Fernseher
und jetzt die Gute Nachricht: Du bist kein Fernseher

Anmerkung zu Deiner..Kritik?
man muss sich in diesem Seienszustand (der Schwäche) erfahren um sie wirklich beurteilen=verstehen zu können."

:schaf: ich habe jetzt KEIN wort von verstanden.

nee, ich bin auch kein fernseher, sondern ein radio.

man sieht mich nicht , aber hört mich.
 
ALSO
ich möchte vorher sagen dass ich nicht den ganzen Thread gelesen habe. Viel zu viel. Aber ich habe mehrere zusammenhängende Posts gelesen und konnte daraus hoffentlich (richtig) erschließen dass die Meinung des Verfassers zwischendurch nicht gewechselt hat.
Ich werde auch nicht sagen wen ich meine, es sind sowieso mehrere.
Dann möchte ich noch sagen dass ich, abgesehen von der Ausbildung und zahlreichen Praktiken (Praktikums?) mehr als 6 Jahre in verschiedenen Einrichtungen gearbeitet habe, unter anderem Psychatrien und betreutes Wohnen. Und ich habe einen Bruder, der seit einem Unfall geistig behindert ist. Also - WEHE mir wirft hier einer vor ich hätte keine Ahnung wovon ich rede!!!
So, tief luftholen...

Was hier einige ablassen mit ihren Meinungen über geistig Behinderte und Psychatrien ist nicht akzeptabel (fast hätt ich gesagt abartig...).
Jemand hat hier gesagt, geistig behinderte müssten wie kleine Kinder behandelt werden! WIE VIELE VON DENEN KENNST DU DENN BITTE??? NOCH NIE ETWAS VON MENSCHENWÜRDE GEHÖRT??? Behinderte möchten genauso behandelt werden wie jeder andere auch! Und wenn mir jetzt einer sagen will dass die meisten das doch eh nicht mehr entscheiden können dann RASTE ICH AUS!
Weiter, mehrere haben sich darüber beschwert dass Psychatrien Menschen einfach wegsperren können. In einem Beispiel war das 25 Jahre her, ok das weiß ich nicht. Aber die anderen, entweder ihr habt zu viele schlechte Filme gesehen oder es gab einen guten Grund euch wegzusperren! Selbst wenn die Familie einen einweisen lässt müssen 2 unabhängige Psychologen den geistigen Status des Patienten feststellen. Und wenn nicht beide zustimmen, läuft da garnichts! Und bei Gerichtsurteilen ist das auch nicht anders, da sind es sogar glaube ich drei (+1 vom Gericht).
Einige ziehen auch schön über Psychater/Psychologen her. Ich weiß nicht mehr wie genau der Wortlaut war aber sowas im Sinne von "Psychologen sind dumm, die sollten uns mal lieber zuhören, wir können ihnen die Warheit sagen" ist bei mir besonders hängen geblieben. Alles klar, das war wahscheinlich eine Person aus der zweiten Gruppe (nicht die Gruppe die zu viele schlechte Filme gesehen hat...). Dann fang mal an deinem Psychater zu erzählen dass du Engel sehen kannst und mit deinem Schutzengel sprichst. Mag schon sein dass das der Fall ist aber was soll der Psychologe denn bitte tun??? Seine Aufgabe ist es, geistig wirklich schwer kranken Menschen zu helfen. Soll er sich über alles was seine Patienten ihm so erzählen Gedanken machen und seine Weltanschauung überdenken???

Eine eigene Anschauung zu haben ist ok und sogar gut. Dazu haben wir a auch ein Esoterik Forum. Aber bevor man von solchen realen Dingen redet sollte man doch bitte mal überprüfen ob man überhaupt weiß wovon man da redet.
 
"Dann fang mal an deinem Psychater zu erzählen dass du Engel sehen kannst und mit deinem Schutzengel sprichst. Mag schon sein dass das der Fall ist aber was soll der Psychologe denn bitte tun??? "


für den psychologen gibts dann gar keine frage, der patient hat ne macke, gehört als psychisch kranker behandelt, wenn nicht gar weg geschlossen.
 
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