Jo, meine Mitbewohnerin geht seit, ich glaube, > 5 Jahren zum Psychotherapeuten, ursprünglich mal zur Behandlung ihrer Essstörung. Dreimal darfste raten, inwiefern die Behandlung erfolgreich war. Wenn ich höre, was die da so über alles miteinander quasseln, dann könnte man den Psychotherapeuten auch durch ein schlaues Computerprogramm ersetzen. Das gibt's sogar, nennt sich "Eliza". Mal googlen, dann findet sich schnell was. Findige Psychologen meinten ernsthaft und frohlockend, dieses Programm könne ihren Job ersetzen. Dabei war es ursprünglich dazu gedacht, um Sprachverarbeitung zu demonstrieren. Es scannt einen Eingabesatz nach Schlüsselworten (etwa "Vater", "Kindheit" usw.) und stellt eine entsprechende Frage, z.B. "Erzähl mir mehr von deinem Vater!". Man glaubt es kaum, aber dieses stupide Programm war in den Augen von manchen Psychologen genau das, worauf sie gewartet hatten!Angelus schrieb:Einige ziehen auch schön über Psychater/Psychologen her.
Wer behauptet, man müsse mehrere Jahre Psychotherapeutische Sitzungen machen, um ein Problem lösen zu können, ist in meinen Augen ein Scharlatan. Niemals hat Quasseln jemals ein Problem lösen können, sondern immer war es vom Willen der Person abhängig, etwas zu ändern. Dann aber genügen in der Regel wenige Sitzungen zur Klärung eben dieses Problems.
Und man sollte sich ebenfalls davor hüten zu glauben, alles wäre kurierbar oder heilbar.
Ah ja, dann noch das: "2 Experten müssen ihre Meinung abgeben" - hier kommt er, der entmündigte Mensch. Er, der sein Leben in die Hände der Experten legt, weil er glaubt, diese wüssten, wovon sie sprechen. Ich stehe nahe am Ende meines Studiums (Wirtschaft + Informatik) und sehe, "dass wir nichts wissen können!" Was uns da verkauft wird an Expertenwissen, ist allzu oft pures Rätselraten und nichts weiteres. Mir geht das dahinterstehende Allmachtsgetue ("Ich weiss alles! 2/3/4/X Experten können sich nicht irren!") ziemlich auf den Wecker.