Wir leben in einer virtuellen Welt
Historische Kurzfassung dieser Theorie
Ein Gesamtbild-Modell muss alles beschreiben können, subjektive und objektive Erfahrungen, Physik und Metaphysik, das Normale und das Paranormale. Ein solches Modell muss in der Lage sein, sowohl die reguläre Physik als auch Metaphysik ableiten zu können. Daraus ergäbe sich zwangsläufig eine bessere Physik wie auch eine bessere Metaphysik.
Albert Einstein hat in den letzten 25 Jahren seines Lebens an der Einheitlichen Feldtheorie gearbeitet. Sie sollte eine Theorie von Allem werden, eine Übereinkunft bzw. ein Regelsatz, aus dem sich die gesamte Wissenschaft herleiten lässt. Einstein war darauf aus, Gesetzmäßigkeiten zu finden, aus denen er sowohl Quantenphysik wie auch Relativitätstheorie herleiten konnte. Das waren damals die zwei großen Themen in der Wissenschaft und es schien, dass sie nicht miteinander vereinbar wären. Einstein ahnte, dass es ein generelles Modell geben muss, aus dem man beide herleiten kann. Seine Suche führte Einstein zu zwei Grundsatzfragen, für die er Antworten finden wollte:
1. Warum ist die Lichtgeschwindigkeit konstant?
Aus der Antwort könnte man dann die Relativitätstheorie ableiten. Sobald man versteht, warum die Lichtgeschwindigkeit konstant ist, ergibt sich die Relativitätstheorie unter Anwendung von etwas Algebra von alleine.
Die zweite Frage war:
2. Warum sollten Teilchen keine Teilchen, sondern Wahrscheinlichkeitsverteilungen sein?
Wenn man das versteht, lässt sich die Quantenphysik unter Zuhilfenahme von etwas Algebra herleiten.
Hier mal ein paar Aussagen dazu von Einstein, damit man sieht, zu welchen Schlüssen er gekommen ist:
”Wenn wir von einem Feld denken, es sei entfernt (nicht-vorhanden), dann bleibt kein Raum übrig, weil Raum keine unabhängige Existenz besitzt.“
”Realität ist nur eine Illusion, wenn auch eine sehr beharrliche.“
”Der von der Physik beschriebene Raum, ist letzten Endes nicht von der Natur vorgegeben und existiert nicht unabhängig von menschlichen Gedanken. Raum ist eine Funktion unseres konzeptionellen Modells.“
Diese drei Zitate stammen von Einstein und nicht von einem langhaarigen New-Age-Hippie, der an der Straßenecke rumhängt. Na gut, Einstein hatte zwar lange Haare, aber er war kein Anhänger der New-Age-Bewegung. Sie stammen von einem der kompetentesten und einflussreichsten Wissenschaftler, der wusste, wie man ohne Scheuklappen denkt und das waren seine Schlussfolgerungen.
David Bohm war ein weiterer hochangesehener Wissenschaftler, der mit Einstein zusammengearbeitet hat, sagte dazu:
”Unsere Auffassung vom Bewusstsein muss so umfassend definiert sein, dass sie das Verständnis beinhaltet, was es bedeutet, dass sein Inhalt die Wirklichkeit als Ganzes umfasst.“ Anders gesagt: Bewusstsein muss die Wirklichkeit als Ganzes beinhalten.
Das ist ein Zitat von einem hoch kompetenten Physiker.
Die Wissenschaftler hatten damals folgendes Problem: Sie wussten zwar, dass Bewusstsein zentral für ihre Forschungen ist und das es ein fundamentaler Aspekt unserer Wirklichkeit ist. Aber sie hatten keine Ahnung, was sie mit dieser Erkenntnis anfangen sollten.
Im Oktober 1954 schrieb Einstein in einem Brief folgendes an Bohm:
”Man müsste eine Möglichkeit finden, das Kontinuum zu umgehen, also zusammen mit Raum und Zeit. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, auf welch fundamentalen Konzepten man eine solche Theorie aufbauen könnte.“
Die Quantenphysik verfolgte einen anderen Ansatz, der zu noch befremdlicheren Schlüssen bezüglich unserer Wirklichkeit führte.
Hier eine Kurzdarstellung darüber, warum es die Quantenphysik überhaupt gibt.
Entstehung der Quantentheorie
Quantenphysik basiert aufgrund des berühmten Doppelspalt-Experiments. Für viele Jahre wussten Wissenschaftler, dass man ein Interferenzmuster erhält, wenn Licht auf ein Hindernis mit zwei nebeneinander liegenden Spalten trifft. Dabei gelangt ein Teil des Lichts durch den einen Spalt und ein Teil des Licht durch den anderen Spalt. Und hinter dem Doppelspalt kommt es zu einer Wechselwirkung des Lichts auf einem Detektorschirm. Die Wechselwirkung ergibt sich dadurch, dass der Abstand des erstens Spalts zum zweiten Spalt einem ganzzahligen Wert in Wellenlängen entspricht, damit sie sich in Phase befinden und sich dadurch addieren. Es kommt zu einem Punkt auf dem Detektorschirm. Zwischen den hellen Punkten auf dem Detektorschirm befinden sich dagegen die Wellen nicht in Phase und löschen sich gegenseitig aus.
Dann kam Einstein daher und untersuchte den Photoelektrischen Effekt und zeigte, dass sich Licht wie ein Teilchen verhält. Licht hatte immer ein ganzzahlig Vielfaches eines Grundimpulses, wie man es von Teilchen erwarten würde. Von Teilchen würde man beim Doppelspalt-Experiment allerdings erwarten, dass sie entweder durch den einen oder den anderen Spat fliegen, sich dann hinter dem Spalt auf einer geraden Linie fortbewegen und man deswegen auf einem Schirm hinter den Spalten nur zwei Lichtpunkte messen könnte, entweder einen Punkt, der sich als Fortführung der Linie vom ersten Spalt zum Detektorschirm ergibt, oder einen Punkt, der sich als Fortführung der Linie vom anderen Spalt zum Schirm ergibt.
Wenn aber Licht ein Teilchen ist, warum erhält man dann ein Interferenzmuster? Deswegen entwickelte man einen Versuchsaufbau, der es erlaubte, einzelne Photonen in Richtung des Doppelspalts zu schießen. Mit einem Photon alleine kann man natürlich nichts messen. Deswegen feuerte man viele Photonen nacheinander ab, aber stets so, dass sich zu jedem Zeitpunkt nur ein einzelnes Photon am Doppelspalt befand.
Es ergab sich das Interferenzmuster. Aber wie kann das sein, wenn man doch nur einzelne Teilchen in Richtung des Doppelspalts schießt und sich trotzdem ein Interferenzmuster ergibt? Man hatte damals dafür keine Erklärung. Deswegen wollte man feststellen, was genau bei den beiden Spalten vor sich ging. Es wurden zusätzliche Detektoren direkt an den Spalten angebracht, die ermöglichen festzustellen, durch welchen Spalt das Photon geflogen ist. Das Ergebnis war:
Wenn man ein Photon am ersten Spalt mit dem dort installierten Detektor maß, dann flog es auf einer gerade Linie bis zum Detektorschirm und erzeugt dort einen hellen Punkt. Analog dazu verhielt sich ein Teilchen, das durch den anderen Spalt flog.
Aus diesem Verhalten schloss man damals, dass die Verhaltensänderung wohl an den Spalt-Detektoren liegen muss. Wenn man mit solchen Detektoren misst, ergibt sich ein erwartetes zweifaches Muster, weil die Teilchen entweder durch den einen oder den anderen Spalt geflogen sind. Wenn man dagegen die Spalt-Detektoren weglässt, ergibt sich ein breit gefächertes Interferenz-Muster.
Dann geschah etwas sehr Entscheidendes!
Man weiß nicht mehr, ob es ein Zufall war oder ob die Wissenschaftler besonders clever waren, aber bei einem Versuch ließ man die Spalt-Detektoren aktiviert, so dass gemessen wurde, durch welchen Spalt das Photon flog. Aber die Messdaten, die von den Detektoren zum System für die Datenerfassung weitergeleitet wurden, wurden nicht aufgezeichnet. Die erfassten Daten liefen quasi ins Leere und waren somit verloren. Wenn man ihn ähnlicher Weise ein Magnetlaufwerk zur Datenerfassung benutzt, aber wenn kein Band oder keine Speicherplatte eingelegt ist, dann bewegt sich zwar der Magnetkopf, aber es werden keine Daten gespeichert.
Was war wohl das Ergebnis dieses Experiments?
Es ergab sich ein Interferenz-Muster, trotz aktiver Spalt-Detektoren!
Wie das Ergebnis ausging, hing also davon ab, ob man hinschaute oder nicht, also das Verhalten im Doppelspalt beobachtete und damit das Ergebnis aufzeichnete. Wenn die Daten aufgezeichnet wurden, erhielt man stets nur zwei Lichtpunkte auf dem Detektorschirm. Wenn man sie dagegen nicht aufzeichnete, ergab sich ein Interferenz-Muster. Es war also das bewusste Aufzeichnen der Daten, das den Unterschied ausmachte, ob sich Licht wie eine Welle oder wie ein Teilchen verhielt. Das war eine wirklich bahnbrechende Entdeckung.
Plötzlich waren die Dinge nicht mehr klar definiert. Die bislang für richtig gehaltene grundsätzliche Behauptung, dass Dinge auch dann vorhanden sind, wenn man sie nicht beobachtet, erwies sich als Irrtum. Noch heute erzählen Laien so etwas, die die Tragweite dieses Experiments nicht verstanden haben.
Der Beginn der Sichtweise "die Welt ist virtuell"
Erwin Schrödinger war ein cleverer, junger deutscher Physikstudent, der ein Beispiel dafür ist, dass Durchbrüche in der Physik meistens von jungen Menschen gemacht werden, weil junge Menschen noch nicht lange genug vom bestehenden Weltbild geprägt wurden, um zu verstehen, was unwirklich ist. Junge Menschen sind noch unvoreingenommen und können deshalb noch außerhalb vorgegebener Normen denken, weil sie noch nicht lange genug unterrichtet wurden, um beides zu verlernen.
Was Schrödinger sagte war, dass wenn die Photonen einzelnen durch den Doppelspalt fliegen, und sich ein Photon offensichtlich nicht in Teile aufteilen kann, dann müssen die Photonen so durch den Doppelspalt fliegen, dass sie nur an den Stellen auf dem Detektorschirm landen, die sich dort als helle Stellen zeigen und niemals zwischen den Stellen. Schrödinger entwickelte ein Gedankenexperiment, in dem Photonen nicht Teilchen sind sondern Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Damit ist NICHT gemeint, dass das Photon irgendwo ist und wir einfach nicht wissen, wo genau, und deshalb definieren wir eine Wahrscheinlichkeit über seinen Aufenthaltsort. Sondern gemeint ist, dass das Photon wirklich nicht als Teilchen existiert. Es ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Dieser Begriff ist äußerst ungeschickt gewählt, weil jeder weiß, dass nur etwas bereits Vorhandenes verteilt gewesen kann. Da ein Teilchen aber erst bei der Messung sein Vorhandensein und damit seine Wirkung erlangt, kann es nicht rückwirkend als bereits vorhanden und verteilt vorausgesetzt werden. Aber bis heute wir haben nun mal nur diesen misxsverständlichen Begriff der Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Schrödinger schlussfolgerte: Wenn das Photon also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist und diese auf den Doppelspalt trifft, geht ein Teil der Wahrscheinlichkeitsverteilung durch den einen Spalt und ein Teil durch den anderen Spalt. Und hinter dem Spalt wechselwirken diese beiden Wahrscheinlichkeitsverteilungen miteinander genauso, wie eine Welle das machen wird. Dadurch ergibt sich dann ein Interferenz-Muster.
Die Physiker damals haben Schrödinger´s Gedankenexperiment nur belächelt und sich gedacht ”Naja, die Studenten haben schon schräge Ideen.“ Sein Modell lieferte zwar Ergebnisse, welche die Wirklichkeit abbildeten, aber es machte keinen Sinn, Teilchen als Wahrscheinlichkeitsverteilung zu betrachten. Man wendete dann Schrödinger´s Modell auf andere Bereiche an, und auch da lieferte es ein korrektes Abbild der Wirklichkeit, so dass man irgendwann Schrödinger doch ernst nehmen musste, obwohl das alles keinen Sinn machte.
Die Quantenphysik ist heute eines der erfolgreichsten Spezialgebiete der Physik und sie macht selbst heute noch keinen Sinn. Die Physiker verstehen es bis heute nicht.
Bis zu diesem Zeitpunkt wusste man, dass die Aufzeichnung der Messdaten beim Doppelspalt-Experiment wesentlich ist und das Bewusstsein ein Rolle spielt. Man formulierte das damals folgendermaßen:
"Die Wahrscheinlichkeitsfunktion ”kollabiert“ zu einem physischen Teilchen in dem Moment, in dem ein bewusster Beobachter eine Messung vornimmt."
Diese Formulierung kann man nicht oft genug wiederholen, daher nochmal: Die Messung kollabiert die Wahrscheinlichkeitsfunktion und dadurch entsteht das Teilchen. Keinen Moment vorher.
Weil man bereits bei den Spalten gemessen hat, entsteht das Teilchen bereits im Doppelspalt und dann verhält es sich auch so wie ein Teilchen und fliegt gradlinig bis zum Detektorschirm. Im anderen Fall wird die Messung nicht im Doppelspalt, sondern erst hinten am Detektorschirm vorgenommen. Es gab also kein physisches Teilchen bei den Spalten, d.h. kein Teilchen, bevor es nicht auf dem Detektorschirm gemessen wurde, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Das war die Antwort und ist bis heute die Antwort.
Wachsende Zustimmung für eine virtuelle Welt
Dazu wieder einige Zitate von Wissenschaftlern, die an der Quantentheorie mitgewirkt haben:
Das erste Zitat stammt von Eugene Wigner, einem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Physiker.
”Es bleibt bemerkenswert, egal wie sich unsere zukünftigen Konzepte auch entwickeln mögen, dass die Erforschung der Erfahrbarkeitswelt zu der wissenschaftlichen Schlussfolgerung geführt hat, dass der Inhalt von Bewusstsein die ultimative, universelle Wirklichkeit bildet.“
Das sind keine New-Age-Leute. Das New-Age gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, als diese Aussagen gemacht wurden. Sie stammen aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Das sind erstklassige Physiker.
Dazu noch Max Planck, der Vater der Quantenphysik, hat sie zwar nicht erfunden, hat aber wesentliche Beiträge dazu geleistet.
”Wissenschaft kann die ultimativen Mysterien der Natur nicht lösen, denn letzten Endes sind wir selbst Teil des Mysteriums, das wir zu lösen versuchen.“
(Anm. von mir: Wir sind keine Teile sondern Beteiligte. Später darüber mehr).
Zusammenfassung
1. Unsere Wirklichkeit gibt es nur in der Qualität von Bewusstsein.
2. Wirklichkeit, Masse, Teilchen. etc. alles existiert zunächst nur als Wahrscheinlichkeitsverteilung, bis jemand eine Messung vornimmt.
Das sind zwei fundamentale Wahrheiten, die wir bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts kannten. Wir scheinen dieses aber selbst heute noch nicht verstanden zu haben. Der Mainstream der Wissenschaftler wird diese zwei Kernsätze lesen und sagen ”Nee, das kann nicht stimmen!“
Wie kommt es, dass unserer geistiges Niveau im Laufe der letzten 100 Jahre heruntergeschraubt wurde? Der Grund dafür ist der gleiche wie in anderen Bereichen: Man stößt auf ein Hindernis, das man mit den bestehenden gedanklichen Konzepten einfach nicht überwinden kann. In so einem Fall meidet man das gesamte Thema, denn das kann die eigene Karriere beenden. Man arbeitet in dem Bereich, wo man etwas bewegen kann, wo man wissenschaftliche Abhandlungen beschreiben kann und wo Geldmittel dafür bereitgestellt werden. Dem ganzen, hier kurzbeschriebenen Konzept ist man einfach aus dem Weg gegangen, weil niemand wusste, was man damit anfangen sollte. Es war eine Sackgasse.
Soviel zur diesbezüglichen wissenschaftlichen Historie in Kurzform.
Abschließend möchte ich einen Sprung in die Gegenwart machen und auf drei Wissenschaftler aufmerksam machen.
Edward Fredkin
Edward Fredkin startete 1992 den Forschungsbereich der Digitalen Physik. Fredkin ist einer der führenden und angesehensten theoretischen Physiker der Gegenwart. 1992 stellte er seine Forschungsergebnisse zur Digitalen Physik auf einem Physik-Kolloquium vor. Seine Kernaussagen waren:
- Wir leben in einer digitalen Computer-Simulation.
- Unsere Wirklichkeit ist digital, informations-basiert.
- Wirklichkeit besteht aus Information und unsere Wirklichkeit wird irgendwo berechnet.
Man muss schon ziemlichen Mumm haben, um so etwas auf einem Physik-Kolloquium vorzutragen. Aber er sagte das nicht, weil er nächtliche Eingebung hatte oder weil er dachte, das wäre doch eine nette Idee. Sondern er präsentierte eine wissenschaftliche Herleitung, wie er zu diesem Schluss gelangt ist. Aus seiner Sicht war das, was er präsentierte, eine wissenschaftliche Tatsache. Wenn man jemandem sagt, dass wir in einer Computer-Simulation leben, dann sind natürlich die ersten beiden Fragen sofort: ”Wo ist der Computer? Und wer hat ihn programmiert?“ Fredkin konnte darauf nur antworten, dass seine Herleitung keine Schlüsse darüber zuließe und seine Formulierung war, dass der Computer ”in einem anderen Bereich“ sei. Mehr konnte er dazu nicht sagen.
Brian Whitworth
Withworth ist kein Physiker, sondern Mathematiker und arbeitet am Zentrum für Diskrete Mathematik und theoretische Berechnungen in Neuseeland. Die digitale Physik wurde im Laufe der Jahre auf der ganzen Welt populär. Sie ist zwar noch immer ein Randbereich, aber Durchbrüche kommen immer nur aus Randbereichen. Sie kommen niemals aus dem Mainstream, weil das nicht die Aufgabe des Mainstream ist. Der Mainstream hat die Aufgabe für Stabilität und Infrastruktur zu sorgen. Kreatives Denken kommt immer aus Randbereichen.
Withworth sah sich an, was die Vertreter der Digitalen Physik zu sagen hatten, also das unsere Wirklichkeit virtueller Natur ist und irgendwo berechnet wird. Die fundamentale Theorie der Physik sagt hingegen einfach, die Wirklichkeit ist da, weil sie da ist. Alles fing mit dem Urknall an und für den Urknall gab es keinen Auslöser. Die traditionelle Physik fängt einfach mit dem Big Bang an. Da hat man auf einmal diese ganz hoch komprimierte Energie, die sich ausdehnt und sich abkühlt und Sonnen und Planeten werden gebildet.
Wenn man annimmt, das etwas ohne Ursache geschieht, dann ist das aber eine mystische Annahme. Die fundamentale Physik basiert auf der mystischen Annahme, dass unser Universum plötzlich aus dem Nichts entstanden ist.
Brian Withworth betrachtet nun die beiden Konzepte der traditionellen und der digitalen Physik. Er hat dann eine große Tabelle angelegt und alle wissenschaftlichen Fakten aufgelistet, die wir heute durch Experimente wissen. Dann hat er jeden einzelnen Punkt aus dem Blickwinkel der Digitalen Physik und der Annahme einer virtuellen Wirklichkeit betrachtet. Und in einem zweiten Schritt hat er die traditionelle Physik hergenommen und betrachtet, wie sie die wissenschaftlichen Fakten erklären kann. Nachdem er die ganze Tabelle abgearbeitet hatte, formulierte er folgende Aussage:
”Physiker, wacht auf!
Das Konzept der Digitalen Physik erklärt die bekannten wissenschaftlichen Fakten deutlich besser, als das die traditionelle Physik es kann.
Es kann mehr erklären und führt zu weniger Problemen und Widersprüchen.“