K
Karuna
Guest
Er wechselte ein paar Worte mit dem Verkäufer, der mit zwei Abaayas wiederkam.
Neugierig befühlte sie den Stoff: schwarze, halbschwere Seide und ausgezeichnet verarbeitet. Ein Muster war eingewebt und der Rand mit Brokatborte verziert.
Sie zog kurz entschlossen eine Abaaya über und betrachtete sich erneut im Spiegel. Ja, das war die totale Verwandlung, und irgendwie begann es ihr zu gefallen. Die Abbaya reichte bis zum Boden.
Als der Verkäufer mit den Schleiern kam, suchte sie einen leichten aus. Sie band ihn um den Kopf und wickelte ihn vorne so, dass nur noch ihre Augen frei waren. Aber dann entschied sie sich anders und drapierte den Schleier um. Nunmehr war ihr ganzes Gesicht verhüllte.
Stella stand da, völlig schockiert. Schockiert darüber, an sich selbst erkannt zu haben, wie man einfach verschwindet, weil Männer mit alten Köpfen ihre Frauen lieber verstecken, als sie stolz der Öffentlichkeit zu zeigen. Aber da war ein anderer Teil von ihr, der begann sich zu begeistern. Dieser Teil war fasziniert von der für sie exotisch anmutenden Maskerade. So beschloss sie, in den nächsten Wochen das Spielchen mitzumachen, um dann wieder in ihre alten Kleider zu schlüpfen.
Mein Vögelein., hörte sie wie aus weiter Ferne Mahouds Stimme. Du siehst fantastisch aus.
Ich sehe fantastisch aus. Sie fragte sich bange, ob der Schleier Einfluss auf ihre Persönlichkeit haben könne?
Er steht dir gut!, sagte Mahoud sichtlich zufrieden. Komm, wir gehen.
Text von Karuna

Neugierig befühlte sie den Stoff: schwarze, halbschwere Seide und ausgezeichnet verarbeitet. Ein Muster war eingewebt und der Rand mit Brokatborte verziert.
Sie zog kurz entschlossen eine Abaaya über und betrachtete sich erneut im Spiegel. Ja, das war die totale Verwandlung, und irgendwie begann es ihr zu gefallen. Die Abbaya reichte bis zum Boden.
Als der Verkäufer mit den Schleiern kam, suchte sie einen leichten aus. Sie band ihn um den Kopf und wickelte ihn vorne so, dass nur noch ihre Augen frei waren. Aber dann entschied sie sich anders und drapierte den Schleier um. Nunmehr war ihr ganzes Gesicht verhüllte.
Stella stand da, völlig schockiert. Schockiert darüber, an sich selbst erkannt zu haben, wie man einfach verschwindet, weil Männer mit alten Köpfen ihre Frauen lieber verstecken, als sie stolz der Öffentlichkeit zu zeigen. Aber da war ein anderer Teil von ihr, der begann sich zu begeistern. Dieser Teil war fasziniert von der für sie exotisch anmutenden Maskerade. So beschloss sie, in den nächsten Wochen das Spielchen mitzumachen, um dann wieder in ihre alten Kleider zu schlüpfen.
Mein Vögelein., hörte sie wie aus weiter Ferne Mahouds Stimme. Du siehst fantastisch aus.
Ich sehe fantastisch aus. Sie fragte sich bange, ob der Schleier Einfluss auf ihre Persönlichkeit haben könne?
Er steht dir gut!, sagte Mahoud sichtlich zufrieden. Komm, wir gehen.
Text von Karuna


