Nif´s andere Welt ....

*Aufbruch- Frühjahr*

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"wolf's bane" Eisenhut (Aconitum)

Wir sind mitten im Vorfrühling nach dem phänologischen Kalender, der sich eben nicht an festgelegte Zeiten hält, genauso wenig wie die Natur selbst. Die Ahnen hielten das ähnlich, als Relikt blieb ein Abbild der zahlreichen Jahreskreis Feste. Etwas bleibt halt auch immer....

Der Eisenhut treibt jetzt schon aus, man nennt ihn auch Sturmhut, wie passend in dieser Zeit. Normalerweise hätte ich ihn erst in einigen Wochen erwartet. Aber die Sal-Weide Salix caprea, ist längst erwacht. Sie ist mitunter die erste im zeitigen Frühjahr und läutet den Frühling ein. Doch dieses Jahr ist es sehr früh. Und den ersten Kranich Zug konnte ich auch schon beobachten.

Dieses Jahr wäre das zweite Gartenjahr für die Zuflucht. Wobei eine geschlossene Schneedecke wäre schon schön gewesen....

EIn Tipp hätte ich da noch für altes Saatgut, Kamillentee. Das Saatgut 24 Stunden vor der Aussaat einweichen lassen. Es keimt so wesentlich besser, und nicht nur das alte Saatgut.☘️

Bei mir kommt der Frühling auch schon früh.
Die ersten zarten Blätter treiben aus.
Am Feld wo Hund und Reh sich quasi - Guten Morgen sagen standen 3 Störche oder Kraniche oder Reiher.
Ich konnte es aus der Weite nicht so genau sehen. Aber da sie doch sehr hell waren tippe ich mal auf Störche.

Irgendwie erinnert mich der Eisenhut ein bisschen an eine Palme auf dem Bild. ;D
 
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*Aus der Zeit treten...*


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Hier mein aktuelles Sumpfbeet Anfang des 2. Gartenjahr in der Zuflucht, in der Wildblumen Wiese.
Das Grauen für jeden Hobby Gärtner der es ordentlich mag.👍

Ein Sumpfbeet deshalb, weil ich möglichst viel Platz für Flora und Fauna schaffen wollte. Deshalb habe ich mich auch letztlich dafür entschieden, kein Moorbeet anzulegen. Es ist nämlich seltsam, das Torf aus einem anderen Moor zu entnehmen um hier ein künstliches Moor anzulegen. Darin sehe zumindest ich keinen Sinn.

Der künstliche "Sumpf", der auch mal trocken fallen darf, entspricht eher meine Vorstellung von Nachhaltigkeit. Und wurde bereits im ersten Jahr von Insekten und Amphibien besucht und besiedelt. Ja ich werde das Ding wahrscheinlich vergrößern 😁

Gepflanzt habe ich heimische Farne, Moose, Schwertlilien und natürlich die Wasserminze. Viel Pflege braucht es eigentlich auch nicht.

Es ist schon sehr seltsam.... Was als Zuflucht begann und viel Kraft brauchte, entwickelt sich nun zu einer echten Zuflucht. Dort wo die Welt irgendwo noch in Ordnung ist. Den Pflanzen zu lauschen nimmt das mit sich, was für mich keinen Platz in dieser Welt hat. Manchmal frage ich mich, wie viel ein Mensch ertragen kann....

Wenn ich aus dem einen Teil der Zuflucht in die andere Zone gehe, dort wo die Giftlinge hier Reich haben, merkt man inzwischen deutlich, wie sich die Atmosphäre ändert. Dort ist es plötzlich "stiller" "heimlicher" und "schattiger"... Aber für mich nicht bedrohlich. So wie ich es oft deutlich von anderen höre, die panisch alles "giftige" möglichst weit weg haben wollen.

Dieses Jahr kommt der Tabak😁 in die Zuflucht und ein Sandarium/Alpinum... Ein Mischung daraus möchte ich unbedingt versuchen. Und vielleicht siedeln sich ja auch Sandbienen an. Das wäre wirklich eine Freude ☘️

Und diese Freude teilen ich gerne....
 
*Die ersten "Giftlinge"....*

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Kuhschelle (Pulsatilla)

In der Zuflucht blüht derzeit die "hochgiftige" Kuhschelle ( eigentlich hat sie bereits einmal Dezember geblüht 🤔). Die schon bei Berührung Hautreizungen auslösen soll, aber mindestens fallen einem die Finger ab... Ich habe noch nichts dergleichen bemerkt.🤷

Wunderschön auch die weiße geisterhafte Kuhschelle.

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*Ich wachse wohin ich will...*

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In den Wäldern ist das Phänomen eigentlich ziemlich häufig zu beobachten, dass Bäume ineinander wachsen, aneinander oder so dicht nebeneinander, das sie praktisch miteinander verbunden sind über das Kambium. Sofern es sich um die selbe Art handelt. Ansonsten überwallen sich die Bäume nur, teilen sich aber keine Nährstoffe und auch kein Wasser.

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Das nennt sich auch Baumkuss oder Elfenkuss, Baumbraut und Baumhochzeit....

Man darf nicht vergessen, die Bäume reiben sich aneinander auf. Eine Wunde entsteht, die leider auch immer Eintrittspforte für diverse Keime sein kann. Gerne werden diese Bäume es also nicht haben.

Und manchmal "verspeisen" sie auch Dinge.
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Bei den Wurzeln passiert es ebenso, diese Verbindung. Allerdings kann man das nur erahnen. So wie hier bei einer Kiefer und einer Eiche. Wobei es hier zu keiner tatsächlichen Verbindung kommt, da sie eben nicht artverwandt sind.
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Die Natur scheint hier für alles eine Lösung gefunden zu haben. Und letztlich stützen die Bäume sich auch gegenseitig. Was immerhin vorteilhaft ist.

Ich finde es sehr faszinierend, wie "Platz" genutzt wird. Wie sich die Dinge ergänzen und es immer einen Weg gibt. Eben wachsen wohin man will....und was im vermeintlichen Weg ist, wird dann einfach ein Teil des Baumes.

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Noch so ein eigenwilliger Wunderling 😏
 
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