Ireland
Sehr aktives Mitglied
In der Tat wird das "Henne- Ei Problem" immer genauer untersucht, aktuell: https://www.huffingtonpost.de/2017/10/24/depression-studie-antibiotikum-behandlung_n_18366720.htmlUnd genau diese Ursachen konnten nie näher bestimmt werden: Aus den neuereren Versionen des DSM wurde die Ätiologie entfernt. Das bedeutet, man weiß nix Genaues nichts über Ursachen, weder physisch noch psychisch.
Ursprünglich wollte ich eine weitere Erkrankung nennen, die oft mit Depressionen verknüpft wird: Morbus Parkinson. Dann fiel mir auf, dass bezüglich der MS das Henne-Ei-Problem angesprochen wurde. Soll heißen, es lässt sich nicht zweifelsfrei bestimmen, was Ursache und was Folge ist. Denkbar ist z. B., dass durch einschneidende Ereignisse eine gedrückte Stimmung entsteht, die wiederum eine Veränderung im gesamten System der Botenstoffe auslöst (Beispiel Hashimoto). Das kann ebenso für den M. Parkinson gelten: Ist er eine Folge einer Depression oder ist die Depression die Folge der Erkrankung.
Ich will aber nicht weiter stören.
Gute Besserung allen
Rita
"Die Frage ist: Führen Entzündungen zu Depressionen oder ist es anders herum? Oder ist es nur Zufall?"
Und versucht sich an einer Antwort: "Bei experimentellen medizinischen Studien zeigte sich, dass ein erheblicher Prozentsatz gesunder Probanden, wenn man sie mit entzündungsfördernden Medikamenten wie Interferon behandelt, depressiv werden.“ Er schlussfolgert: "Wir denken also, wir haben Hinweise, dass es einen kausalen Effekt gibt.“
Hintergrund ist, dass Antidepressiva einfach nicht gut genug wirken, d.h. mindestens bei 30% (andere Studien gehen sogar von 50% aus) schlagen sie nicht an.
"Henne - Ei" auch hier: https://www.spektrum.de/news/depression-geht-mit-kleinerem-gedaechtniszentrum-einher/1353136
Lagopoulos und seine Kollegen vermuten daher, dass es die Erkrankung ist, die das Gehirn verändert. Mit Sicherheit können sie den Daten aber nicht entnehmen, wie Ursache und Wirkung in diesem Fall gelagert sind. Es wäre auch umgekehrt möglich, das Menschen mit einem kleineren Hippocampus einfach anfälliger für schwere Depressionen sind.
Eines scheint klar - Depressionen sind enorm vielfältig und man weiß noch lange nicht, was alles wie dazu beiträgt.