Verschiedene Ursachen und Behandlungen von Depressionen (ausgelagert)

Wirksamkeit der Kognitiven Verhaltenstherapie
Mich würde interessieren, ob es nicht auch Fälle gibt in denen Verhaltenstherapie die Sache noch schlimmer macht. Bei mir ist es jedenfalls so, bin vermutlich kein Einzelfall.

Ich fand den Videolink von @Waldkraut interessant, besonders die Tatsache, dass über die Darmflora nicht-ängstliche Mäuse ängstlich gemacht werden konnten und umgekehrt. Mal davon ab, dass ich komplett gegen Tierversuche bin und mir menschliche Versuchspersonen lieber sind - ist auch deutlich sinnvoller.
 
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Na ja... Viele der neueren Antidepressiva haben Nebenwirkungen, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche. Zudem wird ständig am Symptomemkatalog herumgeschraubt und ich halte es für keine "Verschwörungstheorie", dahinter auch ein sehr großes Interesse der Pharmaindustrie oder bestimmer Berufsgruppen zu sehen, die natürlich an den diversen Behandlungsmethoden verdienen können.



Leider verschwunden bzw. verändert worden ist ein Text auf der zitierten Seite, der über die Wirksamkeit der Kognitiven Verhaltenstherapie bei Ängsten (oft Begleiter von Depressionen) informierte. Sinngemäß zusammengefasst stand da: Tatsächlich ist es so – Beispiel Behandlung von Angststörungen – dass bei 12 von 100 Betroffenen die Symptome nach einiger Zeit von allein verschwinden. Werden Betroffene mit Verhaltenstherapie traktiert, stellt sich bei 50 von 100 Behandelten eine Besserung ein. Das heißt, die Therapie hilft 38 von 100 Personen. Nun ja – die restlichen 50 und damit die Hälfte der Betroffenen hat dann Pech gehabt.

Wenn man sich jetzt noch einmal anschaut, was die AD "leisten", dann ist festzustellen, dass von 100 behandelten Menschen 40 bis 60 Personen von der AD-Behandlung nicht profitierten, die Nebenwirkungen aber frei Haus geliefert bekamen und lediglich 20 Personen mehr (im Vergleich zu keiner AD-Gabe) Besserung verspürten. Ganz schön krass - meiner Meinung nach.

Du hast Recht - Antidepressiva wirken nicht bei allen (je nach Studie sogar erschreckend wenigen).

Aber das Krankheitsbild der Depressionen ist so komplex, dass sich generelle Äußerungen schlecht tätigen lassen.

- es gibt ganz unterschiedliche Krankheitsbilder, die allesamt eine depressive Grundthematik haben
- Depression wird auch oft etwas genannt, was mit einer Depression wenig zu tun hat (irrationale Kognitionen usw.)
- die Erwartungen an Medikationen sind enorm hoch ("alles soll sofort besser werden")
- die Ursachen sind vielfältig und z.T. wahrscheinlich noch gar nicht bekannt (Hippocampus, Entzündungen ... )
- Kultur, soziale Schicht, Alter, Geschlecht, Tagesform ... bestimmen mit darüber, was als Depression wahrgenommen wird
- die Motivation für längere Therapien (kognitive Verhatlenstherapie z.B.) ist nicht immer besonders hoch, grad Depressive haben diesbzgl. enorme Probleme der Motivation (das macht das Krankheitsbild aus)
- logisch, dass Pharmafirmen ihre Produkte unter die Leute bringen wollen (wie alle Firmen)
- Pharmafirmen forschen und haben schon Millionen Menschen geholfen
- gute, sinnvolle Forschung ist extrem teuer und umfangreich und durch motivierte Einzelpersonen oder den Staat nicht finanzierbar
- was wirkt, hat auch Nebenwirkungen
- Antidepressiva wirken bei einigen Menschen sehr gut und man weiß im Vorfeld nicht, bei wem sie wirken und bei wem nicht
- ...

Es wird mit Hochdruck geforscht (und es ist sehr gut, dass es Pharmafirmen gibt, die sich diese Forschung auch leisten können und hier wird es ganz schwierig ^^), einfach weil Depressionen weit verbreitet, sehr belastend und ohne gute Behandlung fürden Staat extrem teuer sind (Krankschreibungen, Pflege, Erwerbsunfähigkeit ... ), aber man sollte nicht den Fehler machen, schnelle Schlüsse ohne gute Basis ziehen zu wollen.
 
Na ja... Viele der neueren Antidepressiva haben Nebenwirkungen, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche. Zudem wird ständig am Symptomemkatalog herumgeschraubt und ich halte es für keine "Verschwörungstheorie", dahinter auch ein sehr großes Interesse der Pharmaindustrie oder bestimmer Berufsgruppen zu sehen, die natürlich an den diversen Behandlungsmethoden verdienen können.



Leider verschwunden bzw. verändert worden ist ein Text auf der zitierten Seite, der über die Wirksamkeit der Kognitiven Verhaltenstherapie bei Ängsten (oft Begleiter von Depressionen) informierte. Sinngemäß zusammengefasst stand da: Tatsächlich ist es so – Beispiel Behandlung von Angststörungen – dass bei 12 von 100 Betroffenen die Symptome nach einiger Zeit von allein verschwinden. Werden Betroffene mit Verhaltenstherapie traktiert, stellt sich bei 50 von 100 Behandelten eine Besserung ein. Das heißt, die Therapie hilft 38 von 100 Personen. Nun ja – die restlichen 50 und damit die Hälfte der Betroffenen hat dann Pech gehabt.

Wenn man sich jetzt noch einmal anschaut, was die AD "leisten", dann ist festzustellen, dass von 100 behandelten Menschen 40 bis 60 Personen von der AD-Behandlung nicht profitierten, die Nebenwirkungen aber frei Haus geliefert bekamen und lediglich 20 Personen mehr (im Vergleich zu keiner AD-Gabe) Besserung verspürten. Ganz schön krass - meiner Meinung nach.
mir wurden von unterschiedlichsten ärzten, die ich aufgesucht hatte wegen körperlicher beschwerden, antidepressiva verschrieben.
meine lebensgeschichte hat gereicht nach physischen ursachen erst mal nicht genauer zu forschen.
ich hab' die jeweiligen präparate auch ausprobiert und sehr schnell wieder abgesetzt - es ging mir nur noch sehr viel schlechter.
jetzt bin ich fast froh über die diagnose autoimmunerkrankungen.
denn endlich werden meine beschwerden ernst genommen und entsprechend behandelt.
die ursachen - auch die schulmedizin vermutet viren, aber ohne sie benennen zu können - sind wohl schon länger in mir gesteckt.
depressiv haben mich allerdings eher die ärztlichen vorurteile gemacht.
(ich hoffe im richtigen thread zu sein. sehr verwirrend, finde ich.)
 
Nochmal: diese Diskussion findet hier nicht statt. Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass MANCHE Depressionen auch anders behandelt werden können, wenn nämlich die Ursachen andere sind. Mir und anderen ist klar, dass das ein Streitthema ist.
Sorry, ich stelle mich nicht absichtlich dumm; möchte es halt wirklich gern verstehen. Wer sind diese manche?
Mir ist momentan gar nichts klar. o_O
 
Da wir nun ausgelagert wurden :D
Ich bin vollkommen deiner Meinung, dass man die physischen und psychischen Aspekte einer Depression nicht trennen kann. Beide Teile greifen wie Zahnräder in einander und müssen gleichwertig betrachtet und behandelt werden.

Ich wollte dich auch keinesfalls aus dem anderen Thread rauswerfen. Sollte das herrisch oder böse bei dir angekommen sein, tut mir das leid.
Dort hat einfach die TE öfters erwähnt, dass sie im Faden das Augenmerk auf rein körperliche Ursachen legen will (weil eben sehr oft ADs verschrieben werden, wo NEM reichen würden). Deswegen wollte ich im anderen Faden das Thema nicht weiter vertiefen :)

nene, du hattest schon Recht, denn ich habe ohne groß zu lesen in diesem Thread hineingestochert... das ist eine schlechte Angewohnheit von mir, ich muss das in Zukunft im Auge behalten und mich gegebenfalls zügeln... für eine Rüge (wenn sie dann auch berechtigt ist) bin ich gegenüber aufgeschlossen.

aber es ist natürlich nett von dir das du dir deswegen Gedanken machst mich eventuell verletzt zu haben = hast du aber nicht:love:
 
Ich fand den Videolink von @Waldkraut interessant, besonders die Tatsache, dass über die Darmflora nicht-ängstliche Mäuse ängstlich gemacht werden konnten und umgekehrt. Mal davon ab, dass ich komplett gegen Tierversuche bin und mir menschliche Versuchspersonen lieber sind - ist auch deutlich sinnvoller.
ich hab' da ein like drunter gesetzt, weil ich auch denke, dass die darmgesundheit sehr viel zu tun hat mit unserer psychischen aber auch physischen gesundheit.
OT ein -
mir tun natürlich auch die tiere leid, die für die medizinische forschung herangezogen werden -
allerdings bin ich ehrlich genug mir einzugestehen, dass ich nicht als versuchskaninchen dienen möchte.
du schon?
und was ich nicht will, das mute ich auch keinem anderen menschen zu.
bislang gibt es keine alternative zu versuchen an lebenden organismen.
OT aus.
 
Sorry, ich stelle mich nicht absichtlich dumm; möchte es halt wirklich gern verstehen. Wer sind diese manche?
Mir ist momentan gar nichts klar. o_O
Es ist bei einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto anscheinend noch Insiderwissen, dass sie häufig genug über das Blutbild nicht feststellbar ist. Eine gezielte Untersuchung ist nötig. Die Symptome sind - unter anderem - Erschöpfung und Depression. Da helfen weder Psychotherapie noch Antidepressiva.

Wenn diverse Ärzte*innen nicht darauf kommen die Untersuchung zu veranlassen, weil mit dem Blutbild alles in Ordnung ist, dann ist es für Betroffene einfach gut zu wissen, dass man das selbst in die Hand nehmen und sich - trotz unauffälligen Blutbildes - bei einer nuklearmedizinischen Praxis untersuchen lassen kann um das abklären zu lassen.

Bei Vitamin D scheiden sich die Geister, anscheinend ist das offiziell noch ungeklärt und daher eine Glaubensfrage. Man kann sich entscheiden wem man glauben will: denen, die sich durch die Einnahme von Vitamin D besser fühlen, oder denen, die behaupten das sei ein reiner Placeboeffekt.

Gibt es sowas wie Vitamin- und Mineralstoffmangel? Wirkt sich das ggf. auch auf die Psyche aus? Wer könnte ein Interesse daran haben, dass diese Fragen offiziell ungeklärt bleiben oder sich Gerüchte möglichst lange halten?
 
allerdings bin ich ehrlich genug mir einzugestehen, dass ich nicht als versuchskaninchen dienen möchte.
du schon?
Nicht bei allen Versuchen, aber wenn mir der Versuch logisch und relativ harmlos erscheint, würde ich mich zur Verfügung stellen - ich bin ein neugieriger Mensch.

Hätte ich eine Krankheit, unter der ich sehr leide und es gäbe neue Methoden, würde ich mich unter Umständen ebenfalls zur Verfügung stellen. Das ist aber reine Spekulation, zur Zeit habe ich keinen Grund.

Naja, ich experimentiere mit Yamswurzel in Bezug auf Hashimoto. Wenn mir das hilft, behalte ich es bei statt Hormone zu nehmen. Aber das ist keine offizielle Studie, nur Eigenforschung.
 
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