Mit Jesus Christus leben

Wer ist logos (das Wort), der göttliche Funke
Lieber Syrius
was uns beide unterscheidet, das ist das Selbstbewusstsein, wer du bist und wer ich bin.
Für dich ist der göttliche Funke ein Geschenk an deine Seele
bei der geistigen Geburt. Und der göttliche Funke ist verantwortlich für dein Leben. Wenn du das so fühlst, so mag das für dich auch so sein.
Für mich bin ich selbst und ist jeder selbst als Geistwesen dieser göttliche Funke, Licht vom Lichte Gottes. Und je mehr wir uns dessen bewusst sind, und im Glauben an Jesus Christus in der Liebe Gottes leben, umso stärker wird das Licht, das wir selbst als Geistwesen sind, bis wir in aller Demut von Jesus Christus wieder eingereiht werden in seine himmlische Hierarchie, im Schöpfungsplan Gottes.
Maine Auffassung stützt sich auf den Prolog zum Johannes-Evangelium, mit dem ich mich im Einklang fühle.

Lieber Eli,
so gross ist der Unterschied im Verständnis eigentlich nicht.
Wie Du selbst schreibst: Licht vom Licht. Natürlich benötigt man n ur einen kleinen Funken, um den Geistkörper zu beleben - und dieser dann, wenn er inkarniert ist, den menschlichen Körper.
Der göttliche Funke ermöglicht das Denken, Fühlen und Wollen - somit alles, was das Ich ausmacht - und somit verstehen wir es auf dieselbe Art - drücken es nur nicht gleich aus.
Lieber Syrius
Du verstehst, wie du es verstehen möchtest.
Ich gehe davon aus, was im Joh.-Ev. Kap.1 geschrieben steht:

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. 4 In ihm war das Lebe, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.
Das Wort (logos) ist das bewusste Sein von allem, was entstanden ist, von dir, von mir und von allen. In ihm war und ist das Leben, und das Leben war und ist noch immer das Licht, das bewusste Sein des Menschen, in jedem von uns.

Auch in Jesus war dieses Licht, der logos, das Wort. Deshalb heisst es im Joh.Ev. Kap.1,
9 Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Jesus Christus, das wahre Licht, sollte in diese Welt kommen, in sein Eigentum, in das Licht im Menschen. Er kam in sein Eigentum, doch die Seinen nahmen und viele nehmen ihn noch immer nicht in sich auf.

Wir sollen Jesus Christus als das Licht in uns aufnehmen.
12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;
Wer an Jesus Christus glaubt und ihn als das Licht in sich aufnimmt, der gehört zu den Kindern Gottes

Wem logos, das Wort noch immer nicht so ganz verständlich ist, dem empfehle ich das Buch `Die Logoslehre`, von Wilhelm Kelber (sehr zu empfehlen).
LG ELi
 
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:morgen:

Nur so ganz nebenbei, ist das Wort Logos ein geläufiger Begriff aus der griechischen Sprache:
„Logos/ λόγος“ bedeutet eigentlich der Grund im Sinne einer Ursache. Das „Wort“ an sich ist das „Léxi/ λέξη“ und der Gedanke die „Sképsi/ σκέψη“.

So steht also im griechischen Text des Codex Sinaiticus von ca. 324 n. Chr. bei Johannes 1[1-2]:
[1] στην αρχή είναι το λόγος και το λόγος είναι για τον Θεό
[2] και το θϲ είναι το λόγος τουϲ στην αρχή.
[1] Am Anfang ist der Grund und der Grund ist Gott
[2] und Gott ist der
Grund vom Anfang.

All diese Dinge spielen jedoch für die Botschaft keine Rolle. So bleibt also das Logos bestehen:
„Am Anfang war Gott!“

Merlin
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Nur so ganz nebenbei, ist das Wort Logos ein geläufiger Begriff aus der griechischen Sprache:
„Logos/ λόγος“ bedeutet eigentlich der Grund im Sinne einer Ursache. Das „Wort“ an sich ist das „Léxi/ λέξη“ und der Gedanke die „Sképsi/ σκέψη“.

All diese Dinge spielen jedoch für die Botschaft keine Rolle. So bleibt also das Logos bestehen:
„Am Anfang war Gott!“
Lieber Merlin
Die Begrifflichkeit von `logos` ist sehr vieldeutig. Aus philosophischer und religiöser Sicht :
`Der altgriechische Ausdruck logos (λόγος lógos) hat ein außerordentlich weites Bedeutungsspektrum. Er wird unspezifisch im Sinne von „Wort“ und „Rede“ sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (wie „Vernunft“), ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Darüber hinaus existieren je nach Kontext noch spezifischere Verwendungen, beispielsweise als „Definition“, „Argument“, „Rechnung“ oder „Lehrsatz“. Auch philosophische und religiöse Prinzipien werden mit dem Ausdruck lógos bezeichnet, beispielsweise in den Fragmenten Heraklits und in Texten stoischer Philosophie sowie jüdisch-hellenistischer und christlicher Herkunft.`

Aus dem Zusammenhang im Prolog des Johannes-Evangeliums geht hervor, dass `logos` zudem eine personalisierte Bedeutung hat, wenn es heisst, `und logos war Gott`. Hierdurch erhält `logos` eine wesenhafte Bedeutung im Sinne von göttliche Wesenhaftigkeit`.​

Die im Prolog zum Joh.-Ev. mitgeteilte Botschaft heisst also,
Alles Sein ist aus der göttlichen Wesenheit entstanden und besitzt selbst göttliche Wesenhaftigkeit.
LG ELi
 
Lieber @ELi7

in der Genesis fällt mir auf, dass dort im Anfang nichts von einem Logós geschrieben steht.

1. Buch Moses 1
[1]
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. [2] Und die Erde war wüst und leer,
und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser

[3] Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. [4] Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis. [5] und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da wurde aus Abend und Morgen der erste Tag.

Die Verse von Johannes in seinem Prolog erinnern mich mehr an die Seelenlehre Platons. Er hatte von den drei Seelenaspekten der Triebhaftigkeit, des Muthaften als auch der Vernunft (Logistikón) geschrieben.

Er verglich die Seele mit einem Pferdewagen, wobei er Logistikón als den Wagenlenker bestimmte, der die beiden Pferde der Triebhaftigkeit und des Muthaften im Zaum halten müsse.
(Platon, Phaidon 107b–d)

Man könnte also glauben, dass sich Johannes mit seinem Prolog an Platon anlehnte? Dennoch halte ich diesen Gedanken für sinnvoll, denn jeder wird sich die Frage gestellt, woher dieser Gott wohl gekommen sei.

Wie ich schon öfters anmerkte, dürfte Gott wohl logisch aus einem Traum geboren worden sein. Seine Mutter könnte demnach die Ruah (Heiliger Geist) erscheinen? Etwas, das sich aus dem hebräischen weiblichen Aspekt der Ruah hergäbe.

Wie in unseren Träume die Protagonisten aus dem scheinbaren Nichts geboren werden, so könnte also es auch mit Gott in einem Traum vom Paradies gewesen sein. Darin läge dann sogar ein realer Kern.

Nun ja, eventuell ist das wieder einmal so ein Traum aus meiner kreativen Fantasie?
Eventuell würde ja auch Gott meine Geschichte aus dem Paradies gefallen? :)

Merlin
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Wie erringt der Mensch die Unsterblichkeit der Seele?
Die Verse von Johannes in seinem Prolog erinnern mich mehr an die Seelenlehre Platons. Er hatte von den drei Seelenaspekten der Triebhaftigkeit, des Muthaften als auch der Vernunft (Logistikón) geschrieben.
Er verglich die Seele mit einem Pferdewagen, wobei er Logistikón als den Wagenlenker bestimmte, der die beiden Pferde der Triebhaftigkeit und des Muthaften im Zaum halten müsse.
Platon beschreibt die Seele in seinem Phaidros als einen von zwei Pferden, den Emotionen gezogenen Wagen, der von einem Wagenlenker gesteuert wird:
Der Mythos vom Seelenwagen
Dass die lenkende Tätigkeit des Logistikon gar nicht so einfach ist, zeigt Platon im Bild des Wagenlenkers und seiner beiden Rosse, das er im Dialog Phaidros zeichnet. Das Gespann ist ein Gleichnis für die Seele. Der Wagenlenker und die beiden ungleichen Rosse veranschaulichen die drei Seelenteile und ihr Verhältnis zueinander. Es geht in erster Linie darum, das ungestüme Ross zu bändigen. Der Wagenlenker stellt das Logistikon dar, das edle Ross das Thymoeides und das ungestüme Ross das Epithymetikon:
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In dem Masse, in dem der Mensch seine Triebe und Begierden beherrscht und seinen Seelenwagen der höheren Vernunft unterstellt, wird er Unsterblichkeit erlangen
LG ELi
 
Wer ist Gott?
Man könnte also glauben, dass sich Johannes mit seinem Prolog an Platon anlehnte? Dennoch halte ich diesen Gedanken für sinnvoll, denn jeder wird sich die Frage gestellt, woher dieser Gott wohl gekommen sei.
Wie ich schon öfters anmerkte, dürfte Gott wohl logisch aus einem Traum geboren worden sein. Seine Mutter könnte demnach die Ruah (Heiliger Geist) erscheinen? Etwas, das sich aus dem hebräischen weiblichen Aspekt der Ruah hergäbe.
Aristoteles beschreibt Gott als den unbewegten Beweger. Alles, was sich im gesamten Universum bewegt, wurde durch etwas bereits Existierendes bewegt. Also existierte ganz im Anfang etwas, was den ersten Impuls zur Bewegung voraussetzt, den unbewegten Beweger, den wir Gott nennen. Denn wenn es diesen nicht gäbe, würde sich auch in Ewigkeit nichts bewegen.

Und dies trifft auch auf das menschliche Sein zu.
Dass der Mensch in seinem Sein existiert, ist als Gewissheit unbestreitbar, was ein jeder bei und in sich selbst bestätigen kann. Alles in der Welt Seieinde, auch das eigene Sein, ist nicht aus dem Nichts, sondern aus einem bereits existierenden Sein hervorgegangen. Also existierte ganz im Anfang ein Sein, das dem unsrigen gleichartig ist, das nicht aus einem anderen Sein, sondern nur und ausschliesslich aus sich selbst als ein unbegrenztes, ungeborenes, unsterbliches, ewig und immerfort seiendes Sein existiert, das wir Gott nennen.
Aus der unbestreitbaren Tatsache, dass ICH BIN, erschliesst sich mir folglich dieser Nachweis, dass auch Gott existiert.
LG ELi
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Masse, in dem der Mensch seine Triebe und Begierden beherrscht und seinen Seelenwagen der höheren Vernunft unterstellt, wird er Unsterblichkeit erlangen
In einem späteren Werk ging Platon nochmals auf diese Gedanken ein. Er löste diese Trinität der Seele in die sterblichen Aspekte des Triebhaften und des Muthaften auf, wobei nur noch Logistikón als die unsterbliche Seele über den Tod hinaus bestehen sollte.

In diesem fiktiven Dialog hatte er dann folgerichtig über das Jenseits, mit einem Seelengericht, der Erkenntnisgewinnung und einer Seelenwanderung nachgedacht, nach dem Logisikón erneut inkarnieren könne. Ein Punkt, der ein wenig an die Offenbarung des Johannes erinnern lässt.

Platon ging jedoch noch einen Schritt weiter, indem er nicht nur den Menschen mit Logistikón beseelte, sondern auch Dinge und den gesamten Kosmos (die Weltseele). Am Ende dieses Dialoges mit sich selbst, stellt er dann das reine und vollkommene Logistikón über alles.

So wird nun auch klar, was Platon mit der Sorge um das Seelenheil gemeint hatte. Es ging ihm also um die Sorge eines Philosophen.

Sicherlich alles klug und bemerkenswert durchdachte – aber so ist es nun einmal nicht. In unseren Träumen begegnen wir unserer Seele und davon ist Logistikón (Vernunft, Gedanken usw.) weit entfernt. Tja, so dämmert es ja auch inzwischen immer mehr, dass Logistikón nicht wirklich unser Wagenlenker ist – wir möchten ihn nur allzu gerne auf dem Kutschbock sitzen sehen.

Ich denke also nicht, dass ich Platons Seelenlehre teilen möchte. Logistikón erfüllt uns nicht mit Leben. Ja und so wird in in diesen Gedanken auch seine Körperfeindlichkeit deutlich (der Körper als Gefängnis des Geistes).

Merlin
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Ist das Leben und das eigene Sein nur ein Traum?
Sicherlich alles klug und bemerkenswert durchdacht – aber so ist es nun einmal nicht. In unseren Träumen begegnen wir unserer Seele und davon ist Logistikón (Vernunft, Gedanken usw.) weit entfernt. Tja, so dämmert es ja auch inzwischen immer mehr, dass Logistikón nicht wirklich unser Wagenlenker ist – wir möchten ihn nur allzu gerne auf dem Kutschbock sitzen sehen.
Ich denke also nicht, dass ich Platons Seelenlehre teilen möchte. Logistikón erfüllt uns nicht mit Leben. Ja und so wird in in diesen Gedanken auch seine Körperfeindlichkeit deutlich (der Körper als Gefängnis des Geistes).
Lieber Merlin
Ja, so kommt es mir auch so vor, als ob die 14 Jahre, die ich auf einer der Inseln unter dem Winde lebte, nur ein Traum gewesen sei. Und wenn ich nicht dieses Foto gemacht hätte, käme es mir heute auch so vor.
Playa vor Al Mare.webp

Und genau so ist es auch im Leben und im Sterben.
Oft denken wir, sterben, das tun nur die anderen, wir selbst können ja garnicht sterben, das ist nur geträumt und ganz unmöglich. Ich denke, dass dies stimmt - und auch wieder nicht stimmig ist.

So lange der Mensch meint, er sei der physische Körper und nur dieser sei existent, so stirbt er und wird wieder zu Staub, aus dem er entstanden ist. Wenn er aber ein selbst bewusster Mensch ist, weiss er, dass er ein göttliches Seelen-Wesen ist, das aus einem sterblichen materiellen Leib und aus einer unsterblichen Geistseele besteht. Der materielle Leib stirbt, die Seele wandert weiter, auf ihrem Wanderweg, bis die Verheissung erfüllt ist.

Du magst dies für einen Traum halten und eine `Körperfeindlichkeit` postulieren, für mich ist das vollbewusste Realität. Ja, so mögen die Menschen unterschiedliche Überzeugungen haben. Letztlich wird jeder dies ja selbst erleben, so oder so.
LG ELi
 
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Also existierte ganz im Anfang ein Sein, das dem unsrigen gleichartig ist, das nicht aus einem anderen Sein, sondern nur und ausschliesslich aus sich selbst als ein unbegrenztes, ungeborenes, unsterbliches, ewig und immerfort seiendes Sein existiert, das wir Gott nennen.
Lieber Eli,

ich würde das rational ganz einfach als das Phänomen der „Zeit“ benennen. Ohne Zeit gibt es kein Vorher oder Nachher, nichts würde geboren, sich verändern, sterben oder vergehen.

Nein, in einem Gott sehe ich ein anderes Wesen, das uns mit Hoffnung, Trost, Zuversicht und Beistand erfüllen soll. Etwas mit dem wir die Herausforderung in unserm Dasein leichter bestehen können. Ja und es soll auch mit dem Glücklichsein unsere Seele berühren:
„Kurzum, ein helles Licht des Morgensterns in unserem Herzen!“

Merlin
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