Du magst das grenzwertig nennen.
Für mich ist das eidetisches Denken.
Eben solche und ähnliche gesteigerte und damit nachrangige Eigenschaften halte ich nicht für identisch und ursprünglich.
Aus menschlicher Sicht wurde daher immer wieder das Verhältnis Herz und Kopf in den Mittelpunkt gerückt.
Als Zentrum des Lebens.
Daran kann man sich sehr wohl orientieren,
jedoch gleich ein unmittelbares Verhältnis zum allgemeinem System herzustellen,
das ist für mich ein übertriebenes Verhalten.
Ein wirkliches und damit ehrfürchtiges Verhältnis kann nur entstehen,
wenn man selbst erkennen kann,
dass man letztlich in seiner gesteigerten Form als Mensch in jeder seiner Phase sterblich ist.
Alles andere Konstruierte ist kein Gotterkennen und daher reines Wunschdenken,
das nie erreicht wurde und nie zu erreichen sein wird.
Aber dafür hat man als „Ersatz“ etwas sehr Wertvolles bekommen, man hat Gott gefunden.
Anderseits kennen wir zum Beispiel aus der Bibel Beschreibungen,
die besagen Jesus sei „bei Gott gewesen“ wenn er sich bereits zuvor in einer Nahtodsituation befunden hatte,
und danach dennoch wieder „Mensch geworden ist“.
Obwohl wir dabei darauf achten sollten, diese Definitionen stammen von historischen Personen, die sich an ihren eigenen Vorstellungen anlehnten. Jemand der nahe dem Tode gekommen war, der hatte nicht unmittelbar mit Gott Kontakt, sondern viel mehr mit seiner eigenen Sterblichkeit, aber auch mit dem verbleibenden Seelenelement und dessen Weiterbestand, Bekanntschaft gemacht in einer Bewusstwerdung – die freilich in der sozialen Umgebung weitgehend unbekannt gewesen ist.
Indirekt kann das Geschehen zu einem neuartigen Gottesverständnis führen, in der Situation selbst; den anderen Beteiligten kann man es nur erzählen.
Am Ende werden sie daran nicht glauben müssen,
sondern sie werden es erfahren,
zur Kenntnis nehmen müssen,
oder daran scheitern.
… und ein
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