Mit der Seele im Einklang sein

durch den Schatten "zu gehen" bedeutet ja nicht, dass man böses tut.
Sondern ein Zustand, in dem die positiven Gedanken nicht mehr vorhanden sind, wo alles
nur noch schwer und träge ist, in dem Zustand macht man die Erfahrung, dass die Welt
ein Ort zum fürchten sein kann, und das man, auch wenn Menschen um einen sind, schrecklich
allein ist. Wo der Glaube mit der Realität kollidiert, und der Zweifel an allem stärker ist.
Ein Platz ohne Gnade, dass ist die Dunkelheit.

Ah, jetzt weiss ich, was du mit 'Dunkelheit' und 'durch den Schatten gehen' meinst. Ich kenne diesen Zustand als Angst vor dem Nichtsein, einmal nicht mehr da zu sein. Ich habe das hin und wieder des nachts.

Ich kann dir ja nicht sagen, was du dagegen tun kannst. Aber ich weiss, was ich dagegen tue.
Ich stelle mich gerade hin, schliesse die Augen, atme durch das Rückgrat von unten nach oben hindurch bis über den Kopf und begleite den Atem mit meinen Händen. Über dem Kopf bilde ich eine Gralsschale und spreche die Worte 'O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund'.
Dann verweile ich in diesem Zustand, solange es geht und senke hernach das Gespürte in mein Herzzentrum ein.

Ich habe diese Gebärde aus dem Pranayama im Yoga
Alles Liebe
.
 
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Das war nicht nur mal so, ein paar Stunden, jahrelang war ich in einer schweren Depression
"gefangen" die Nacht der Seele.

Als ein sich permanent selbst überschätzendes Wesen, bin ich in die Nacht gegangen, "geläutert"
und demütig wieder daraus hervor gegangen. Manchmal vergleiche ich es mir der Reise des
Odysseus, die voller Schrecken war.

Ich konnte zwei Jahre nicht mehr schlafen, und Nacht für Nacht, kamen in mir entsetzliche
"Bilder" hoch, oder Dämonen, ich konnte nicht mehr und war bis auf 39 Kilo abgemagert
und ich bin groß.

Der Tiefpunkt war, als ich nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden konnte, da war
eine andere Kontinuität in mir, ein bisschen wie ein Tier, fühlen, riechen, hören, schmecken,
war wesentlicher als alles andere.

Da war nichts mehr von der einst stolzen, übermütigen und fröhlichen Frau.

Irgendwie war mir dann bewusst, dass ich da nicht mehr allein "raus" komme, ohne mir
weiter zu Schaden. Und dann bin ich, in eine Psychiatrische Klinik gegangen, dass war eine
gute Entscheidung.

Jetzt geht es mir gut, anders als vorher, ich bin leise geworden, bin mir so nah wie noch
nie zuvor, nüchtern und manchmal glücklich, einfach so.

Aber nie mehr unzufrieden.
 
Ah, jetzt weiss ich, was du mit 'Dunkelheit' und 'durch den Schatten gehen' meinst. Ich kenne diesen Zustand als Angst vor dem Nichtsein, einmal nicht mehr da zu sein. Ich habe das hin und wieder des nachts.

Ich kann dir ja nicht sagen, was du dagegen tun kannst. Aber ich weiss, was ich dagegen tue.
Ich stelle mich gerade hin, schliesse die Augen, atme durch das Rückgrat von unten nach oben hindurch bis über den Kopf und begleite den Atem mit meinen Händen. Über dem Kopf bilde ich eine Gralsschale und spreche die Worte 'O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund'.
Dann verweile ich in diesem Zustand, solange es geht und senke hernach das Gespürte in mein Herzzentrum ein.

Ich habe diese Gebärde aus dem Pranayama im Yoga
Alles Liebe
.
Für mich ist Schatten ein Konflikt mit der Realität, auch eine Verzerrung dieser, mit allen negativen Folgen.
 
Magst du etwas darüber sagen, wie dich diese Dämonen verlassen haben?
.

die zwei Jahre, in denen ich nicht schlafen konnte waren ein einziges Gebet, und darüber hinaus.
Insgesamt war der Leidensweg 12 Jahre.

In der Klinik wurde ich mit so vielen Mitteln ruhig gestellt, bis mir der Sabber aus dem Mund
lief, mein Geist dagegen war völlig klar. Es war eine sehr demütigende Erfahrung, in der ich mich
fragen musste, was ist nur aus mir geworden, ein Wrack, ein Haufen Elend. Auf der anderen Seite,
ich konnte wieder schlafen. Ich habe fast drei Wochen nur geschlafen, gegessen, Pillen geschluckt.

Und das laute, sich permanent drehende in den Gedanken war verschwunden. Sediert und eingepackt.
zb. die Gedanken, zu brennen, dass hat mich so in Panik versetzt, rational für mich nicht erklärbar.
Selbst wenn ich einkaufen war, hab ich mitten drin meinen Einkauf abgebrochen, um nach Hause zu rennen, weil ich dort einen Brand vermutete. Selbst in der Klinik, am Anfang, in den Träumen, brannte es, in allen Variationen. Das war weg.

Erstmals, konnte ich nun mein wildes und lebenshungriges Treiben, in Ruhe betrachten, ohne
gejagt zu sein. Über 30 Jahre habe ich das Leben einer Getriebenen geführt. Als müsste ich alle
Erfahrungen der Welt, selbst ausprobieren. Und keine Ecke war mir zu dunkel, um selbst mal
einen Blick reinzuwerfen. Es gibt keine Religion, mit der ich mich nicht auseinander gesetzt habe,
mit Leib und Seele. Die Sehnsucht nach etwas das ich nur fühlen kann, war immer größer in mir,
um nirgendwo zu verweilen, die Suche nach Gott, jenseits aller Schriften. Ein unersättlicher
Geist wohnt in mir, nach Wissen wollen.

vor meinem Supergau, war ich voller Vertrauen, ich habe geleuchtet wie ein Stern.
Und so naiv.

Irgendwann nach zwei Jahren, habe ich gefühlt, dass das Dunkle weicht, es war nicht mehr
dieses ausgeliefert sein Gefühl, in mir wusste ich, dass sie sich auflösen, die "Dämonen".
Ich könnte jetzt stundenlang, dazu schreiben, aber ich versuch es kurz zu machen.

Irgendetwas war aufgebrochen in mir, habe die Welt, mit "neuen Augen" gesehen, für mich,
erst jetzt war mir bewusst, was Spiritualität bedeutet. Und das hat nichts mit Glauben zu tun.
Es ist einfach ein anderer DaSeins Zustand. Wie im Buddhismus, die Wunschlosigeit, weil man weiß,
das man alles hat, was man wirklich braucht. Und die Vergangenheit, ist nichts weiter, als eine ferne Erinnerung.

Was mir auch sehr geholfen hat, meine Schwingung zu finden und zu "manifestieren",
waren die Bücher von Carlos Castaneda, dort habe ich das gefunden, was Religionen nicht
"erzählen".

Rückblickend deute ich das Feuer u.a. als Reinigung und ich hätte nie gedacht, wie stark ich doch wirklich bin, und das nur ein selbstbestimmtes Leben für mich Sinn macht.

Das hier, dass Leben ist eine Reise, die irgendwann endet, aber bis dahin ist mein Leben
schrecklich-schön, und alles gehört dazu, der Kreis.
 
Das war nicht nur mal so, ein paar Stunden, jahrelang war ich in einer schweren Depression
"gefangen" die Nacht der Seele.

Als ein sich permanent selbst überschätzendes Wesen, bin ich in die Nacht gegangen, "geläutert"
und demütig wieder daraus hervor gegangen. Manchmal vergleiche ich es mir der Reise des
Odysseus, die voller Schrecken war.

Ich konnte zwei Jahre nicht mehr schlafen, und Nacht für Nacht, kamen in mir entsetzliche
"Bilder" hoch, oder Dämonen, ich konnte nicht mehr und war bis auf 39 Kilo abgemagert
und ich bin groß.

Der Tiefpunkt war, als ich nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden konnte, da war
eine andere Kontinuität in mir, ein bisschen wie ein Tier, fühlen, riechen, hören, schmecken,
war wesentlicher als alles andere.

Da war nichts mehr von der einst stolzen, übermütigen und fröhlichen Frau.

Irgendwie war mir dann bewusst, dass ich da nicht mehr allein "raus" komme, ohne mir
weiter zu Schaden. Und dann bin ich, in eine Psychiatrische Klinik gegangen, dass war eine
gute Entscheidung.

Jetzt geht es mir gut, anders als vorher, ich bin leise geworden, bin mir so nah wie noch
nie zuvor, nüchtern und manchmal glücklich, einfach so.

Aber nie mehr unzufrieden.
Ich finde es einfach toll, wenn jemand so offen und aufrichtig ist !!!
 
Schön finde ich ja, wenn die Seele sich entwickelt.
Ich dagegen finde es schön, dass ich mich nicht zu etwas oder jemand Anderem entwickelt habe, sondern immer noch Derjenige bin, der ich schon immer war.

Sich vorübergehend für dieses oder jenes zu halten, ist zwar ganz abwechslungsreich und unterhaltsam. Doch Derjenige, der sich diese unterschiedlichen Überzeugungen wie wechselnde Mäntel überstreift, ist darunter immer noch derselbe. Ich habe aufgehört, mich für meine Erfahrungen oder für mein Wissen zu halten. Alles nur Ballast, das ich wie ein Konsument in diesen oder jenen Situationen benutze. Aber nichts davon verändert mich. Das geht schon deswegen nicht, weil eine Seele stets nur im Jetzt existieren kann. Eine Veränderung würde bedeuten, das Jetzt verlassen zu können. Geht aber nicht.
 
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Ich dagegen finde es schön, dass ich mich nicht zu etwas oder jemand Anderem entwickelt habe, sondern immer noch Derjenige bin, der ich schon immer war.

Sich vorübergehend für dieses oder jenes zu halten, ist zwar ganz abwechslungsreich und unterhaltsam. Doch Derjenige, der sich diese unterschiedlichen Überzeugungen wie wechselnde Mäntel überstreift, ist darunter immer noch derselbe. Ich habe aufgehört, mich für meine Erfahrungen oder für mein Wissen zu halten. Alles nur Ballast, das ich wie ein Konsument in diesen oder jenen Situationen benutze. Aber nichts davon verändert mich. Das geht schon deswegen nicht, weil eine Seele stets nur im Jetzt existieren kann. Eine Veränderung würde bedeuten, das Jetzt verlassen zu können. Geht aber nicht.
Ja das sehe ich anders. Das Leben ist für mich Entwicklung.
 
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