1823 Goethe wirbt in Marienbad um die achtzehnjährige Ulrike von Levetzow
1831 Vollendung von Faust, der Tragödie Zweiter Teil.
Dazwischen liegen 8 Jahre, in denen Goethe Faust Teil 2 Vollendet.
Im ersten Teil machte Goethe den Protagonisten Dr. Faust, ein hochverehrte Helfer der Menschen in jeglicher Not, zum Mädchenschänder, Mörder und Giftmischer.
Dr. Faust hat immerhin ein junges Mädchen gesellschaftlich ruiniert, ihren Bruder im Duell heimtückisch getötet und deren Mutter vergiftet, um sich ein Schäferstündchen zu sichern.
Als er sie aus der Todeszelle befreien will, entscheidet sie sich für den Tod.
Dieser Schwerverbrecher Faust hatte sich mit seinem Blut dem Teufel verschrieben und dennoch läßt er ihn an Ende sagen:
"Alles vergängliche ist nur ein Gleichnis,
das Unzulängliche hier wirds Ereignis
Das ewig Weibliche zieht und hinan"
Und Mephisto geht leer aus.
Faust ist keine leichte Kost. Ich möchte nicht behaupten dieses Werk zu verstehen. Noch weniger das Leben des Autors.
Dennoch ist Faust gespickt voll von Weisheiten, die man in kaum einem Werk in so Konzentrierter Form bekommt.
Mozart hat in seiner Zeuberflöte nun ganz offensichtlich den Weg des Menschen zur Erleuchtung beschrieben. Es gibt Tarotkarten, die einigen Szenen wunderbar entsprechen.
Mozart selbst war aber nicht gerade ein Mustergültiger Mensch.
Wie aber ist es denn mit Jesus, dem Herren aller kirschlichen Würden bestellt. Hat er sich nicht mit Huren und Zöllner abgegeben?
Der Lebenslauf eines Menschen gibt uns leider nicht immer direkt Auskunft über Charakter und Innenleben. Oft kommt es nicht so sehr darauf an, was ein Mensch tut, sondern warum er es tut. Wir können nicht hineinschauen und kennen die Innere Seite nicht.
Solange gilt für mich:
"Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein"
Gruß Willibald