Furcht vor dem Tod

Hatte heute abend wieder mal so einen Moment, da fiel mir folgendes zu(hoffe, es passt zun Thema, habe auch so eine Panik, mir liebgewonnenes zu verlieren):

Hab keine Angst vor der Vergänglichkeit,
hab keine Angst davor,
Menschen oder Dinge zu verlieren,
die du liebst.

Sei deshalb nicht unruhig,
denn du wirst die Zeit mit ebendiesen Menschen und Dingen
dann nicht geniessen können.

Lass die Vergänglichkeit zu,
nehme sie vorurteilslos an,
erst dann wirst du die Menschen und Dinge lieben und geniessen können,
gerade weil sie vergänglich sind.

Passt wohl nur auf den ersten Beitrag, aber trotzdem

LG, Mondfee
 
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Hallo Astarte,

beim tiefen Ausatmen geht es mehr um das Bewußtsein dabei, als um eine wirkliche körperliche Anstrengung. Du atmest ganz bewußt aus und läßt dann das Einatmen einfach passieren.

Nicht erschrecken - aber ich bin ziemlich sicher, dass Du bereits meditierst.

Meditation ist nicht daran gebunden, irgendwo ruhig zu sitzen, eine Kerze anzuzünden, auch nicht daran tief zu atmen ;), .... Dies sind alles bloß Techniken, die ein Kennenlernen des "Zustands" der Meditation ermöglichen. Aber das ganze Leben kann Meditation sein und alles kann als Meditationsmethode genutzt werden. Wenn Du im Hier und Jetzt lebst, Dich selbst entdeckst und der Realität ins Auge siehst, so ist das Meditation. Und das Selbst-Entdecken ist eigentlich ganz banal - man muss nicht unbedingt Engel, Auren, Krafttiere etc. sehen - Du nimmst einfach Dich bewußt wahr, Deinen Körper, Deine Gedanken, Deine Gefühle - eigentlich ganz simpel. Wenn Du beispielsweise wütend bist, dann nimmst Du das bewußt wahr - ohne Nicht-wütend sein zu wollen, weil das nicht der Wahrheit entsprechen würde. Aber unser Verstand legt sich da gerne quer, oder wir folgen einer bestimmten Moralvorstellung (sei es von einem Glaubensbekenntnis oder von der Gesellschaft vorgegeben) - und die sagen: "Nein, wütend sein ist ganz schlecht!" Also wollen wir nicht wütend sein, und verdrängen unsere Wut in das Unterbewußtsein. Und dadurch erscheint dann das einfache Selbst-Entdecken auf einmal schwierig.


Alles Liebe Dir
sam
 
Nochmal Hallo,

hier noch die zweite Stufe der Meditationstechnik zum Ausprobieren:


Sich auf den Tod einlassen (Teil 2)

In der zweiten Stufe kann die Erfahrung der Stille beim Ausatmen noch vertieft werden.

Setz dich 15 Minuten am Tag auf einen Stuhl oder auf den Fußboden und atme bewußt und tief aus.
Schließe beim Ausatmen die Augen und gehe nach Innen.
Und dann läßt du den Körper einatmen.
Während die Luft einströmt, öffnest du die Augen und gehst nach Aussen.

Also, wenn die Luft nach aussen geht, gehst du nach innen
und wenn die Luft nach innen geht, gehst du nach aussen.

Wenn du tief ausatmest, bist du leer.
Du bist in diesen einen Augenblick in gewisser Weise tot.
Betritt nun, in dieser Stille des Todes, dein Inneres.

Du atmest tief aus, schließt die Augen, und gehst in den leeren Raum in deinem Inneren.

Hier könntest Du vielleicht wirklich ausprobieren so tief auszuatmen, bis der Atemreflex kommt, damit Du "richtig leer" bist - aber nicht ohnmächtig werden :nono:


Ein schönes Wochenende Dir
sam
 
die meisten Menschen haben keine Angst vor dem Tod, sondern vor dem Leben - das ist das Problem für die Menschen.

Aolieah
 
Hallo Astarte,

nach den zwei vorbereitenden Stufen - nun die eigentliche Todes-Meditationstechnik:


"Richte dein Augenmerk auf das Feuer, wie es durch deine Gestalt aufsteigt, von den Zehen aufwärts, bis der Körper zu Asche wird - du jedoch nicht."

Buddha weihte seine Jünger durch diese Technik ein. Er trug jeden auf, einfach zum Leichenverbrennungsplatz zu gehen und sich anzuschauen, wie eine Leiche verbrannt wird, ein toter Körper verbrannt wird. Der Jünger sollte nicht darüber nachdenken, sondern einfach hinschauen - er mußte 3 Monate, immer wenn eine Leiche verbrannt wurde - meditieren. Früher oder später fing er an, seinen Körper auf dem Scheiterhaufen zu sehen, er sah sich selber verbrennen.


Lege dich einfach hin.
Sieh dich zunächst selber als tot, der Körper ist wie eine Leiche.
Leg dich hin, gehe mit geschlossenen Augen nach innen und lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Zehen. Es ist am leichtesten mit den Zehen zu beginnen, weil sie am weitesten von deinem Ich, deinem Ego, deinem Verstand weg sind.

Du bist also mit deiner Aufmerksamkeit bei den Zehen und fühlst, wie das Feuer von dort aus aufsteigt und alles verbrennt. Spüre, wie die Zehen verbrennen, wie nur Asche zurück bleibt. Und dann geh langsam weiter. Schau einfach immer weiter zu, wie alles zu Asche wird. Das Feuer steigt aufwärts, und die Glieder, die es durchwandert hat, sind nicht mehr da. Sie sind zu Asche geworden. Geh weiter aufwärts, und am Ende verschwindet der Kopf.

Du bleibst als Zeuge zurück. Du wirst deinen Körper daliegen sehen, verbrannt zu Asche und bist als Zeuge noch da.

Mit dem Körper werden auch deine Erinnerungen verschwinden.
Erinnerungen gehören zum Körper, sie werden in den Gehirnzellen gespeichert. Werden bestimmte Gehirnzellen operativ entfernt bzw. durch Krankheit zerstört, dann gehen damit auch bestimmte Erinnerungen verloren. Wenn dein Körper verbrannt ist, werden also auch keine Erinnerungen mehr da sein und kein Verstand wird sich mehr melden.

Diese Meditationstechnik schafft Abstand zwischen dir und deinem Körper - bleibe für ein paar Momente ausserhalb des Körpers. Wenn du diesen Zustand einmal kennengelernt hast, sobald du erfahren hast, dass du dich vom Körper lösen kannst, dann kannst du im Körper bleiben und weißt doch, dass du nicht dein sterblicher Körper bist.

Wichtig ist bei dieser Technik, nicht zu schnell aufzugeben. Sie wird in etwa 3 Monate brauchen, wenn du jeden Tag eine Stunde "übst". Die Einbildungskraft (dass dein Körper zu Asche verbrennt) wird dir zu einer realen Erfahrung helfen, nämlich den Abstand zwischen Körper, Gedanken, Verstand und dem, der zuschaut wahrzunehmen. Du bist der unsterbliche Zuschauer.



Alles Liebe Dir
sam
 
Die Menschen haben Angst vor dem was sie nicht kennen

Denn die Angst ist eine wichtige Rolle ,für euch und eure Erfahrungen

Wenn die Angst ihr Ende findet ,nimmt keine Geburt und kein Tod mehr ihren Lauf ,alles was jetzt nichts ist wird ihren Lauf in einer ebene finden ,ganz wo anders gibt es das ,nun stehen wir auch noch dem bevor ,es dauert ,aber getan ist es schon

Es wird eine verschmelzung sein für euch Menschen ,wo kein Gedanke ,kein Glaube und vor allem keine Vorstellung mehr ihren weg suchen wird ,sondern nur noch das jetz in ihrer pracht stehen wird ,

es hört sich dann auf.............und neue Sterne bilden sich
 
Hallo zusammen,

nochmals Danke für Eure Antworten.

Sam,
vielen lieben Dank für Deine ausführliche Beschreibung der Meditationstechnik. Ich kann Dir - wie gesagt - nicht versprechen, ob ich sie anwenden werde, aber sollte ich später einmal auf den Trichter kommen, aktiv zu meditieren, werde ich diese Übungen vielleicht ausprobieren. Ich weiß es aber zu schätzen, wenn sich jemand Mühe macht, um mir etwas mit auf den Weg zu geben. Daher werfe ich Dein Geschenk nicht achtlos weg sondern werde es im Hinterkopf (und ausgedruckt auf Papier) behalten. Danke Dir nochmal.


Mondfee,
ein sehr schönes Gedicht. Wenn der Inhalt erst mal vom Verstand zum Herzen durchgedrungen ist ... lieben und loslassen ... nunja, das ist in Arbeit. Vielleicht werde ich diese Lektion lernen, wenn mein armer, schwerkranker Vater sich tatsächlich verabschiedet. Auf der einen Seite zerreißt es mir das Herz, bin ich heute schon sehr traurig (ich glaube auf eine sehr egoistische Art und Weise; ich weine dem nach, was er für mich in der Vergangenheit bedeutet und Gutes getan hat). Auf der anderen Seite will ich ihn nicht länger festhalten, habe ich, wenn man das mal so sagen kann, irgendwie keine Lust mehr dazu, nachdem ich es jahrelang versuchte. Wenn er sich entschieden hat zu gehen, dann soll er.


"die meisten Menschen haben keine Angst vor dem Tod, sondern vor dem Leben - das ist das Problem für die Menschen.
Aolieah"

Jau, Aolieah, da kann ich Dir nur zustimmen. Bzw: Angst vor dem Tod beinhaltet Angst vor dem Leben und umgekehrt. Das trifft für mich nicht minder zu und ist ein weites Feld (zu bearbeiten), worüber sich auszulassen jedoch an dieser Stelle zu weit führen würde.


"Es wird eine verschmelzung sein für euch Menschen ,wo kein Gedanke ,kein Glaube und vor allem keine Vorstellung mehr ihren weg suchen wird ..."

Sag mal Anubis, bist Du kein Mensch???


Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen!

Astarte
 
@sam,
ich bin ganz neu auf dieser website gelandet und dein beitrag über todesmeditationstechniken hat mich veranlaßt mich sofort anzumelden, um darauf antworten zu können.
ich frage mich, woher hast du diese techniken und wer hat sie dir gezeigt? Ich selbst habe kenntniss über ähnliche techniken aus der buddhistisch tantrischen tradition. aus bestimmten gründen werden diese techniken nicht öffentlich gelehrt, schon gar nicht ohne direkte einführung durch einen meister, der bereits selbst erfahrung damit hat. meinst du wirklich, daß es sinn macht kostbares wissen einfach so dahinzuschreiben ohne daß wirklich darum gebeten wurde, noch daß du einschätzen kannst, was anderen damit widerfährt. diese techniken wirken, aber sollten nur angewendet werden bei entsprechender vorbereitung!!! ansonsten kann es den gegenteiligen effekt haben und menschen tragen wirklichen schaden davon und denken negativ über spirituelles wissen. ein bisschen mehr verantwortungsbewußtsein wäre wünschenswert und weniger wichtigmacherei .....
luni grüße
lunatica
 
Hallo Lunatica,

erstmal willkommen hier im Forum :)

"Das Schlimmste", dass mithilfe von Meditationstechniken passieren kann ist, dass Du Dich selbst erkennst, Dich selbst kennenlernst und Momente des einfachen stillen Seins erfährst.

Wir sind hier in einem Esoterik-Forum, wo jeder auf der Suche ist - auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach dem Sein, ....

" .... kostbares wissen einfach so dahinzuschreiben ohne daß wirklich darum gebeten wurde ... "
Wie kannst Du konkret um etwas bitten, das Du noch gar nicht kennst?
Wie kannst Du um einen Pfirsich bitten, wenn Du von dessen Existenz noch nie etwas gehört hast? Du wirst um etwas Fruchtiges, Saftiges und Süßes fragen. Und ein freundlicher Mensch wird Dir einen köstlichen Pfirsich geben.


Der Meister - der Meditation erfahren hat - wird in einer Einführung versuchen, diese mit Worten zu umschreiben und Techniken dafür weiterzugeben. Die Erfahrung selbst jedoch kann er nicht weitergeben - die kann jeder nur selbst machen. So soll auch Buddha kurz vor seinem Tod gesagt haben: "Sei dir selbst ein Licht."


Schön, dass Du bereits einige Meditationstechniken kennst.

Wie hast Du Dich dafür vorbereitet? Vielleicht kannst Du die Vorbereitung näher beschreiben?


Alles Liebe Dir
sam
 
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Hallo Sam°,
danke für dein Willkommen im Forum. Ich wäre sehr gerne erst einmal mit einer Vorstellung hier eingestiegen, aber bei der Thematik war es mir wirklich ein Bedürfnis sofort zu reagieren.

Ich weiß nicht woher du deine Erfahrungen hast, ob du Menschen bereits angeleitet hast, selbst angeleitet wurdest, so daß du sagen
kannst, daß bei der Anwendung von Meditationstechniken "nur passieren kann", daß man sich selbst erkennt. Ich stimme mit dir vollkommen überein, daß
bei richtiger Anwendung,
ntsprechender Reife ein Erkenntnisprozess eintritt. Nur sind mir auch Fälle bekannt, wo die Reife gefehlt hat, Techniken falsch, oft nur nach
Anweisung in einem Buch angewandt wurde und die Personen in der Psychatrie gelandet sind. Natürlich kann man sagen, daß ist dann wohl ihr Karma, aber ich denke doch auch, daß jene die Techniken verbreiten und nicht wissen wer wie damit umgeht auch Verantwortung tragen. In allen alten spirituellen Traditionen, die mir bekannt sind, und das beschränkt sich hauptsächlich auf die asiatische Kultur, gab es deshalb eine Reihenfolge, die es einzuhalten sinnvoll schien und sich in vielen Jahrhunderten bewährt hat.
Jeder Schüler, der die verschiedenen Stufen durchlaufen war, hatte spirituelle Erfahrungen gesammelt, Erkenntnisse und deshalb auch großen Nutzen
von der Anwendung spiritueller Techniken.
Übertragen in unserem normalen Leben ist das doch auch nicht anders? Setzt du ein kleines Kind auf ein Motorrad, damit es die tolle Erfahrung machen kann, und genau weiß wie es sich anfühlt, damit es weiß wonach es fragen kann?
Ein Esoterikforum, wo jeder auf der Suche ist, auf der Suche nach Antworten, bietet meiner Meinung nach eine gute Plattform, um herauszufinden, was es alles gibt und womit man etwas anfangen kann. Aber auch wenn man auf der Suche nach Antworten ist setzt das voraus, daß man zuerst Fragen stellt, um dann Antworten zu bekommen.
Gibt man die Antwort bevor die Frage kam, nimmt man dem Frager die Möglichkeit selbst herauszufinden, wohin er will, man manipuliert ihn in eine Richtung, wo er vielleicht selbst
nicht hin wollte oder noch nicht reif dafür ist. Hinweise zu geben und auf Reaktionen zu warten ist meiner Ansicht nach hilfreich und da sehe ich den großen Unterschied.

Anscheinend hast du bisher Erfahrungen gemacht mit Lehrern, die so wie du mit Worten Techniken erklärt haben. Meine Erfahrung ist da anders. Ein realisierter Meister zeigt, oft ohne viel Worte und kommunziert die Bedeutung, die lebendige Übertragung. Für mich ein großer Unterschied zu gelesenen Anweisungen. Warum wohl gilt zum Beispiel in der buddhistischen Tradition, daß Lehren nicht einfach gelesen und danach angewandt werden, sondern vom Meister zum Schüler übertragen werden?

Wie du vielleicht daraus schließen kannst, kommen meine Erfahrungen mit Meditation aus der buddhistischen Tradition. Mein Training ist sehr traditionell, aber mitten im westlichen Leben.
Ich habe viele Menschen erlebt, die nach jahrelangen do it your self Versuchen sich spirituelle total verwirrt hatten, und entweder ihr Ego unglaublich gestärkt oder durch die Hölle gegangen sind.
Letztere waren dankbar für die Sicherheit, die ein qualifizierter Meister bieten kann, erstere hatten Probleme überhaupt etwas anzunehmen.
Ohne Suche entwickeln wir uns nicht weiter, aber ein spiritueller Supergau im Geist ist sicher nicht der Weg?
Das Thema ist riesig und ich denke auch wichtig, zumindest wert, daß man sich damit beschäftigt.
greetings Lunatica
 
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