Leben nach dem Tod? Unsinn!

habe das Gefühl dazu nochmal was sagen zu müssen.
Da ich selbst etwas polemisch war musste ich damit rechnen dass zurückpolemisiert wird.
Ich bin begeisterter Teetrinker. Vorallem grüner Tee schmeckt mir besonders gut. Ich würde aber meinen Tee nicht wechsütten, bevor ich ihn getrunken habe.
Was ich sagen will, man sollte erstmal das was man sucht vom Verstand her durchdrungen haben. Wenn man soweit ist, dass man verstanden hat, dann hat man sei Tässchen getrunken und das Tässchen ist wieder leer.
Verstehen heißt nicht, dass man sich so mit Wissen zuschüttet dass man keine andere Meinung zuläßt, verstehen heißt sein Wissen dort zu plazieren, wo es hingehört, es einzuordnen.
Goethe läßt seinen Dr. Faust, nach langen Jahren des Studiums sagen "... dass wir nichts wissen können, will mir schier das Hirn verbrennen". Er hat seine Tasse Tee leergetrunken und ist Aufnahmefähig für etwas neues. Wie wir alle wissen tritt nun Mephisto auf...

Auf die Behauptung, dass Gott im Atom wohne hätte ich die Antwort akzeptiert, dass er auch dort wohnt, jedoch nicht ausschließlich. Sattdessen :guru: sollte ich meinen Tee wegschütten. :guru:

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Weiser blinden Glauben verlangt. Im Gegenteil, diese Leute konnten immer auch Intellektuell überzeugen.
Falls nicht, ist Vorsicht geboten.

Es wäre dumm, wenn man eine Tasse voll Tee gegen eine Kanne voll Luft eintauschen würde.


Gruß Willibald
 
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@Astroharry: verlangt ja auch keiner.


Zum Text:



Die Tasse ist gefüllt, etwas 'anderes' geht demnach nicht hinein. Der Gelehrte sucht Hakuin auf, um durch ihn die Zen-Lehre quantitativ zu seinem 'intellektuellem' Wissen hinzuzuaddieren. Die Essenz des Zen ist jedoch dem Wesen nach vor allem eine Erfahrung, die sich der Beschreiblichkeit oder Definierbarkeit entzieht.

Hakuin bemerkt dies, und so wählt er ein Beispiel, das dem Gelehrten aufzeigen soll, in welcher Situation er steckt, und welchen Irrtum er im Begriff ist, zu begehen.


Der Professor/Gelehrte ist es gewohnt, sein Wissen aus "zweiter Hand" durch den Intellekt und das abstrakte Denken zu gewinnen. Hakuin versucht dem Professor deutlich zu machen, dass sein bereits erworbenes Wissen wie ein Filter wirken würde, welches nur die Aspekte aufnimmt, welche dem Professor "logisch" bzw. nachvollziehbar erscheinen. So würde ein Zen-Verständnis aufaddiert, das letzlich aber zwangsläufig bruchstückhaft und verzerrt sein muss, da zum eigentlichen Wesen des Zen - die unmittelbare Erfahrung des 'Satori' - in keiner Weise Kontakt hergestellt werden konnte.


Sichtbar wird auch die Präzision, mit der hakuin die Sprache einsetzt. Der Gelehrte bittet ihn, ihn im Zen zu "unterrrichten". Hakuin greift den Begriff "unterrichten" nicht auf, sondern antwortet, dass er ihm Zen lediglich "zeigen" könne, was ein feiner, aber entscheidender Unterschied ist.


Unsere Einstellung bestimmt unseren Erfahrungskorridor. Was wir wahrnehmen hängt davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Ein Dieb kann unter 100 Heiligen sein, aber aus seiner Perspektive heraus sieht er nur ihre Brieftaschen.



Manchmal spreche ich mit anderen über Zen, aber meistens nicht lange. Sie wollen ein Wissen über Zen, so wie andere Afrika vom klimatisierten Reisebus aus erforschen wollen. Das sie Zen auf diese Weise nicht verstehen können verstehen sie natürlich nicht. Zwangsläufig endet das Gespäch in der Sackgasse, der Fragende ist verwirrt und kann mit den reichlich unkonventionellen Antworten nur wenig anfangen.


Ein Schüler fragte Milarepa: "Was ist die Essenz des Buddha". Und Milarepa antwortete: "Siehst du die Zypresse im Hof ?"
 
Hierin liegt auch der Sinn der Koans. Dies sind Rätsel, die durch Logik nicht zu lösen sind. Der "Rätselnde" findet die Antwort in der rechten Meditation, nicht im logischen Analysieren.


"Du hörst den Ton zweier Hände, die ineinanderklatschen. Was ist der Ton der einen Hand?"


"Eine alte Kiefer verkündet das Dhamma"



Ein weiteres Koan ist im Mediatationsforum beschrieben.

Gruß,
KTG
 
hallo Kvatar, ich bin froh, dass die leere tasse tee nun endlich einen für mich annehmbaren Hintergrund gefunden hat.
Das Verstehen dieses beispiels habe ich nur fühlen können, aber die worte hast du nun für mich niedergeschrieben. Hätte es nicht so ausdrücken können.
Danke.
Gruß, IngeJo
:winken5:
 
Ich danke Dir für diese netten und aufmunternden Worte !! :winken5:


..und wünsche weiterhin allen ein schönes WE ! :)
 
Lieber Forum Freunde,

Ein unerfahrene Schuler sprach sein Zen Meister an: „Manchmal spreche ich mit anderen über Zen, aber meistens nicht lange. Sie wollen ein Wissen über Zen, so wie andere Afrika vom klimatisierten Reisebus aus erforschen wollen. Das sie Zen auf diese Weise nicht verstehen können verstehen sie natürlich nicht. Zwangsläufig endet das Gespräch in der Sackgasse, der Fragende ist verwirrt und kann mit den reichlich unkonventionellen Antworten nur wenig anfangen. Aber wenn Sie darüber sprechen, hören die Menschen zu. Wie kann ich diese unterschied verstehen?“

Der Zen Meister antwortet: „Eine Reisender kam mit viele durst in der Stadt. Er wollte unbedingt eine Tasse Tee trinken. Er ging zu erst zu einem großen neuen Teeladen um seinen Durst zu löschen. Der junge Inhaber erzählte ihm von der Vielfalt und der Qualität von seinen Tees. Er war davon überzeugt als einzige der besten Tees in der ganze Stadt anbieten zu können. Der Reisender war sehr durstig und fragte wie er so eine Tasse Tee zum trinken bekommen könnte um sein Durst endlich zu löschen. Der Inhaber erklärt ihm dass er muss nur über die nächsten 30 Tage, jeden Tag zwei Mal für eine Stunde in seine Tee Laden im Schneidersitz mit eine lehre Tasse schweigend das Teetrinken üben. Wenn er sich dadurch würdig genug gezeigt hat besteht vielleicht der Möglichkeit eine Tasse Tee zu bekommen. Allerdings der Tee werde er selber kochen müssen und die Blätter waren nur in 10 Kilogramm Mindestmengen lieferbar. Der Reisende war frustriert und war immer noch sehr durstig. Er ging verwirrt aus der Teeladen und stolperte über eine alte Mann die einfach und Bescheidend auf der Bürgersteig saß. Bevor der Reisender sich entschuldigen könnte sagte der alte Mann: Sie schauen aber sehr Müde und Durstig aus. Ich habe selber nur ein wenig Wasser anzubieten, aber Sie schauen wirklich sehr Müde und Durstig aus und ich bin gern bereit dieses Wasser mit dir zu teilen. Der Reisende war von der Bescheidenheit und Mitgefühl dieses alten Mann beeindruckt. Er löschte seinen Durst mit etwas von diesem Wasser. Dann setzte er sich neben der alter Mann hin und Sie unterhälten sich den ganzen Tag lang über Tee kaufen, Tee kochen, Tee trinken, und viele andere interessante und wichtige Sachen.“

Liebe Grüße, John
;) :)
 
Holla, John. Du bist ja ein echtes Multitalent - ein Allrounder sozusagen !! Dolldolldoll .. ;)


Bei Dir kann man ja alles lernen (jetzt NEU! sogar Zen!!!!!) - und das zu echt günstigen Preisen ! Jaaa, mal sehen - was nehme ich denn da ?


Ach ja: ich hätte gerne eine doppelt heftige Erleuchtung mit viel Borniertheit, dazu bitte ein halbstündiges Gespräch via Medium mit Brigitte Bardot. Als Hauptgang möchte ich dann eine Engelsmeditation mit Lichtvision und etwas Reinkarnation. Zum Hiervisualisieren bitte.


Danke.



...tztztz..

:roll:
 
Ich bin neu hier und möchte zu dem Thema auch gerne meine unmaßgebliche Meinung loswerden. Laßt uns:debatte: !

Etwas confused war ich von der Aussage, das Leben nach dem Tod hätte vermutlich keine Auswirkungen auf unser Leben im Hier und Jetzt. Der Meinung bin ich allerdings ganz und gar nicht.

Wenn wir uns unsere (westliche, andere kenne ich nicht so gut) Gesellschaft mal ansehen, dann wird deutlich, dass sich das Verhalten immer weiter weg von Ehren- oder Moralkodexen (verflixt, wie ist nur der Plural von Kodex?!) bewegt, seien es jetzt christliche Werte, die den Bach 'runter gehen oder einfach menschliche. An diese Stelle ist die Selbstvergottung getreten: Ich, ich und nochmals ich. Das Universum kreist um mich, die anderen existieren nur, um für mich entweder von Vorteil zu sein oder aber ignoriert werden zu können. Was ich sehe, muss ich haben, vom besten, vom Feinsten, und zwar sofort. Das letzte Hemd hat keine Taschen, und was ich bis jetzt nicht konsumiert/genossen/in meinen Besitz gebracht habe, werde ich nie haben können. Meinen Launen muss nachgegeben, meine Bedürfnisse gestillt werden - egal, wer auf der Strecke bleibt. Ich buchstabiere Leben S.P.A.S.S.! Möglichst viel verlangen, möglichst wenig geben, das ist ökonomisch. Vom korrupten Politiker, der das in ihn gesetzte Vertrauen missbraucht, bis hin zum Priester, der Kinder schändet, weil ihm die Regungen seines Schwanzes wichtiger sind als Gott und sämtliche Gebote handelt heute fast jeder nach diesem Motto.

Solches Verhalten ist aber nur dadurch möglich, dass 98% der Menschen an kein Leben nach dem Tode glauben.

Was aber, wenn es DOCH noch weitergeht? Was, wenn man sich mit seinen Handlungen hier und heute tatsächlich die Welt kreiert, in der man "danach" leben wird? Was, wenn alle die, die sich so üppig am Buffet des Lebens bedient haben, irgendwann auch die Rechnung dafür zahlen müssen? Was, wenn die Waagschale sich tatsächlich von allein wieder ins Gleichgewicht pendelt, wenn übermäßiges Nehmen auf Kosten anderer durch übermäßiges Geben in der anderen Welt ausgeglichen werden müsste?

Schrecklich! Denn das würde bedeuten, dass man vielleicht wieder vorsichtiger mit der Seele des anderen umgehen müsste (z.B. mit dem betrogenen Partner und dessen Schmerz), obwohl man vielleicht "gar keine Lust dazu" hat. Dass nicht nur das für mich Angenehme und Vorteilhafte gelten kann, gegen die Interessen aller anderen. Dass ich vielleicht auch mal VERZICHT leisten muss, obwohl der nun wirklich nicht in Mode ist (zumindest sofern ihn nicht ausschließlich die anderen leisten).

Ja, was wäre wenn...?

Besser nicht drüber nachdenken. Es ist ja wissenschaftlich nicht beweisbar, dass es ein Leben nach dem Tode gibt. Und ehe es mich nicht trifft, kann ich getrost so weitermachen wie bisher und darauf hoffen, es hat keinerlei Konsequenzen *erleichtertaufatme*.

Das Argument, diejenigen, die an ein Leben nach dem Tode glaubten tun das nur aus Angst vor dem Tode ist haltlos. Denn - wie aufgezeigt - hat die "Gegenfraktion" ebenfalls allen Grund, aus Angst an ihrem Glauben bzw. Nicht-Glauben festzuhalten. Und die ist m.E. sogar die größere.

Da Quantität allein aber noch nicht als Beweis gelten kann, bleibt abzuwarten, welche Theorie sich letztendlich als die richtige herausstellen wird. HINweise auf eine Möglichkeit des Überlebens des Bewusstseins existieren zur Genüge (Tonbandstimmen, mediale Durchgaben, NDE's, OBE's, Erinnerungen an frühere Leben, Kreuzkorrespondenzen etc.), schlüssige BEweise bis jetzt noch nicht. Aber: Auch die "Gegenseite" kann mit keinem schlagenden Beweis aufwarten, dass es KEIN nachtodliches Leben gibt.

Vielleicht ist unsere Welt doch komplexer, als es der Mehrheit unserer kontrollsüchtigen Spezies Recht sein könnte.

Bißchen lang für's erste Mal, aber betrachet es als Einstand...
:D
 
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Hallo Sanhei
(kann es sein, daß du dich vertippt hast bei diesem Nick und er ein bissel "keltischer" ausfallen sollte?)

98% aller Menschen wissen nichts vom Leben nach dem Tode?
O nein, das kann nicht stimmen. Es gibt zu viele Menschen, die die Ärzte vom Tode zurückgeholt und die etwas erlebt haben.

Und es gibt zwei Strömungen. Die eine, die du beschrieben hast, aber es gibt schon eine andere, die sich leider noch zu wenig traut, gegenzusteuern, die aber da ist; im geheimen und vorsichtig, aber sie tut es.

Ich weiß, daß manche selbst dort nicht immer sicher sind und manchmal ausscheren, weil sie meinen, daß sie dies und das nicht anders bekommen, es aber unbedingt haben müssen.

Da kannst du nichts machen, das wird es immer geben.
Habe ein bissel Geduld, so kann es nicht weitergehen.

Die wilden, schwarzen Gedanken der Menschen werden von der Natur überall beantwortet, sie finden ihren Widerhall, aber niemand hört darauf.

Ich gehöre nicht zu der Kategorie der Nichtwähler. Aber eigentlich war meine Wahl keine Wahl, sondern eine Nichtwahl. Ich hatte Schröder einmal gewählt, aber ich habe nicht i h n gewählt, sondern Kohl n i c h t gewählt.

Auch diesmal bin ich nicht für Schröder, aber ich werde Schröder wählen, weil es wieder eine Protestwahl gegen Stoiber ist, den ich seit 14 Jahren kenne und seine Gesinnung, die bissig, giftig, brutal, rücksichtslos, starr ist und das schon zu Zeiten, als er noch mit grimmigem Gesicht neben Strauß stand.

Das sind für meine Begriffe auch nicht gerade Dinge, die von einem Wähler mit Verantwortung getragen werden können. Aber wenn die "Volksvertreter" nur "Ich-Vertreter" sind und Mensch und Natur sich selbst überlassen und wir sehen können, wo wir bleiben, was bleibt uns zu tun?
Was können wir tun, wenn Johannisburg soo endet?

Es wird noch eine Weile dauern, bis alle eingesehen haben, was Leben wirklich bedeutet und wie es definiert wird. Aber im Moment ist doch nur Unvernunft gefragt und du kannst nur bei dir selbst beginnen, etwas zu verändern, indem du halt d i c h veränderst.
Wenn jeder das tun würde......................Ja, wenn......!
Morgan
 
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