Katholische Kirche verdammt den Glauben an Wiedergeburt

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Ernsthaft: Dadurch, daß Gott für viele eine gänzlich andere Bedeutung hat (für mich ja gar keine), gibt es quasi unendlich viele Götter.

Auch im Ernst - dadurch, dass ich wem oder etwas eine andere Bedeutung zuweise, hat der oder das andere keine Änderung erfahren. Das fände dann nur in mir selber statt.

Lieben Gruß,
Rita

P.S. Schön, dass du wieder da bist!!:weihna1
 
Zum Begriff des Pantheismus, der hier immer wieder völlig sinnlos eingebracht wird:Wenn ich sage, dass das Urwesen, das Leben, die Energie Gottes ist ebenso in einem Tisch wie zu finden wie in einem Gänseblümchen, einem Stein und erst recht in einem jeden atmenden Wesen,

so ist doch da nicht von mehreren Göttern die Rede:confused: :confused:

offenbar handelt es sich hier im ein missverständnis, ritamaria: mit
PANTHEISMUS ist kein MEHRGOTTGLAUBE (=POLYTHEISMUS) gemeint,
pantheismus bedeutet, WELT und GOTT sind miteinander identisch.
eine aussage, die schopenhauer schon als "contradictio in adjecto"
und "verhinderten atheismus" bezeichnet hat.


pilger
 
ich glaube es ist besser, wenn wir zuerst klären, WAS gott für jeden
einzelnen bedeutet und erst nachher die frage, WO gott ist. ich glaube
nämlich, dass die meisten missverständnisse bereits bei dem völlig anderem
verständnis des wortes "gott" beginnen.

ein vorschlag,

pilger
 
offenbar handelt es sich hier im ein missverständnis, ritamaria: mit
PANTHEISMUS ist kein MEHRGOTTGLAUBE (=POLYTHEISMUS) gemeint,
pantheismus bedeutet, WELT und GOTT sind miteinander identisch.

pilger

ok, wo du Recht hast, hast du Recht - da habe ich im Eifer des Gefechts was verwechselt.
Wenn aber jemand oder etwas oder jemand durch sein So-Sein oder Da-Sein die Dinge bedingt und durchdringt, stimmt´s dann nicht wieder??

Gruß von Rita
 
Schalom Pilger

da möchte ich doch durchdringend wiedersprechen

pantheismus sagt, dass alles, was ist, Gott ist, also Geist, Materie, jegliche Form..

Durchdrinung von allem aber heisst nicht, dass das, was durchringt wird ebenfalls Gott ist, sondern blos das alles, was ist in welcher Form auch immer vom Geist Gottes (der nach der trinitätslehre eins ist mit dem Vater) berührt, durchdrungen, eingenommen wird...

Nehmen wir dazu mal das Klassische Weltbild, dass es eine Form gibt, und eine Materie, die diese Form ausfüllt... der Pantheismus nun sagt, das sowohl die Form, wie auch Materie die diese Form annimmt Gott ist... zu sagen aber Gott durchdringe alles heisst nur, dass Gott die Form ist, in die die Materie, die nicht Gott ist "gewzungen" wird, oder um in etwas modernerer Therminolgie zu sprechen... Gott ist das Muster, das alles durchdringt und Formt und allem seinen Platz zuweist, aber er ist nicht das, was den Platz zugewiesen bekommt

oder wie es im Johannesprolog heisst: im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott und selbiges war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe geworden und ohne das Wort ist nicht geworden..

Selbiges sagt uns die Genesis... im Anfang war Gott der als Geist über Towuhabowu schwebt, also über dem wüsten und und wirren. Durch das Wort Gottes nun (welches Gott selber ist) nimmt alles Form an und wird, wie es geworden ist, und ist nur, dank dem Wort. Das Wort also ist das Muster das die Welt errichtet. Das Muster aber, als Geistiges, nicht materielles und Methaphyisches ist alldurchdringend (denn wer sets dem Herren schranken), ist überall und nirgens..

ähnlich sehen des die Kabbalisten.. bei ihnen geht das Wort aus vom eine, und je mehr es sich vom Urspung entfernt, desto mehr wird es von einer Hülle umkleidet bis das Wort erstarrt in der Festigkeit der Materie... Dabei aber bleibt alles was ist gefestigt und gefertigt durch das Wort, wie es im Sefer Jezira heisst : er gab den Buchstaben (dem Wort) eine Form und eine Gestallt und in dem er sie kombinierte schuf er die Seele all dessen, was ist und sein wird..

zudem ist der Pantheismus dem Christentum nicht wirklich fremd, vorallem nicht, wenn man Katholik ist, denn in der Katholischen Bibel gilt das Buch des Jesus Sirach nicht als Apokryph, wie bei den Evangelisten (und auch bei diesen heisst es, ich Zitiere Luther "Das sind Bücher, so der Heiligen schrift nicht gleich gehalten, und doch nützlich und gut zu lesen sind").... nun aber heisst es bei Jesus Sirach 43.27-29

Durch den Herren findet jeder Weg sein Ziel
und durch das Wort besteht alles
Wenn wir auch viel sagen, so reicht es nicht aus
mit einem Wort : Er ist Alles

lg

FIST
 
"durchdringt" ist pantheismus in höchstform :) !


"Durchdringt" heißt nicht: "identisch mit".

Wenn wir sagen: Die göttliche Vernunft durchdringt alle Erscheinungen dieses Universums, heißt das nicht, daß dieser Gott nur in diesem Universum zu finden und mit ihm identisch ist. Es ist sein Werk, er manifestiert sich in ihm, aber zugleich ist er mehr als nur dieses sein Werk.

Diese Position wird "schwacher Pantheismus" genannt, die Position, die von einer Identität von Gott und Universum ausgeht (Gott ist identisch mit dem Universum und außerhalb dieses Universums nicht zu finden) "starker Pantheismus".

Wenn mich nicht alles täuscht, vertritt Rita einen "schwachen Pantheismus".

Zum Begriff der beiden Positionen "stark" und "schwach":

http://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismus
 
Schalom Alechem

so sagte ja auch Johannes Paul II.

Christus ist die Sichtbarkeit des unsichtbaren Gottes. Durch ihn durchdringt der Vater die gesamte Schöpfung, und der unsichtbare Gott wird unter uns gegenwärtig und spricht mit uns“ (Johannes Paul II., Homilie während der Eucharistiefeier in der Sixtinischen Kappelle, 8. April 1994, Nr. 4).

und

In der Heiligen Schrift wird auch oft ein Bezug hergestellt zwischen der Schöpfung und dem »Logos«, der sie durchdringt und dort wirkt: »Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes […] Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es; er gebot, und alles war da […] Er sendet sein Wort zur Erde, rasch eilt sein Befehl dahin« (Ps 33,6.9; 147,15)

Man war sich bewußt, daß sich Gottes Gegenwart ihrem Wesen entsprechend nicht auf eine Stätte hin begrenzen läßt, da sie alle Orte durchdringt

Die göttliche Weisheit ist das Licht, das die ganze Schöpfung durchdringt.

Darum ist die Liturgie der Himmel auf Erden, und in ihr durchdringt das fleischgewordene Wort die Materie mit einer potentiellen Heilskraft, die in ihrer ganzen Fülle in den Sakramenten offenbar wird: da teilt die Schöpfung einem jeden die ihr von Christus übertragene Macht mit

und Benedikt XVI. meint dazu

Mit seiner Liebe durchdringt Gott die ganze Schöpfung und die Menschheitsgeschichte

die Quelle ist die Website des Heiligen Stuhles

lg

FIST
 
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ähnlich sehen des die Kabbalisten.. bei ihnen geht das Wort aus vom eine, und je mehr es sich vom Urspung entfernt, desto mehr wird es von einer Hülle umkleidet bis das Wort erstarrt in der Festigkeit der Materie... Dabei aber bleibt alles was ist gefestigt und gefertigt durch das Wort, wie es im Sefer Jezira heisst : er gab den Buchstaben (dem Wort) eine Form und eine Gestallt und in dem er sie kombinierte schuf er die Seele all dessen, was ist und sein wird..

Klingt einleuchtend. Doch würde ich davon abraten, "logos" konkretistisch als "Wort" zu übersetzen, wie es in den zahlreichen Bibelversionen üblich ist. "logos" ist ein durchaus vieldeutiger Begriff und meint nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch "Vernunft", "Logik", "Geist".

Der Genesis-Text macht weitaus mehr Sinn, wenn wir übersetzen:

"Am Anfang war die Vernunft. Und die Vernunft war bei Gott. Und Gott war die Vernunft."

Alles-was-ist wäre dann eine Manifestation dieser göttlichen Vernunft. "Wort" assoziiert unwillkürlich eine Lautproduktion, und so fragt sich der naive Leser gleich: "Mit wem redet Gott da eigentlich? Vor der Erschaffung der Welt war doch keiner da, mit dem er Dialoge hätte führen könnte."

Und die Vorstellung eines vor sich hinmonologisierenden Gottes, der also Selbstgespräche mit sich führt, hat aus heutiger Sicht leicht etwas Neurotisches.
:)
 
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