Das ist zu menschlich gedacht, so als wäre die höhere Macht ein Individuum - das sie nicht ist. Diese höhere Macht ist ein Naturgesetz, das nichts anderes kann, als da zu sein. Sie ist nichts von dir Getrenntes. Sobald du dich in einer Welt wiederfindest, befindest du dich in ihr.
Es ist das Naturprinzip der Entsprechung, das sich im Karma zeigt, und es ist völlig unpersönlich
Aha verstehe. Deine Theorie ist also, dass Karma nichts ist, was von einer höheren Intelligenz (Wesen) vollstreckt wird, sondern etwas, was einfach da ist.
Deine Theorie besagt also, so wie ein Naturgesetz z.B. die Gravitationskraft zwischen zwei Atomen darstellt, wirkt Karma wie ein anderes Naturgesetz als die Kraft, die bewirkt, dass eine Seelen, wenn sie schlechte Taten vollbringt, darauffolgend in schlechte Situationen hineingezogen wird.
Wie stellt diese Karma-Kraft fest, ob eine Tat schlecht war? Vor allem wenn es sich um komplexe schlechte Taten, wie z.B. Betrug, handelt? Und wie bewirkt diese Karma-Kraft, dass der Betreffende in unangenehme Situationen hineingezogen wird?
Und ich gebe dir nur konsistente Praxiserfahrung … Menschen sollten achtsam miteinander umgehen, aus dem einfachen Grund, weil es scheiße ist, unachtsam miteinander umzugehen.
Wenn du dem widersprichst, dann beschwere dich nicht darüber, wenn unachtsam mit dir umgegangen wird - denn das ist Karma.
Wenn du Karma als Konsequenzen des weltlichen Sozialverhaltens auffasst, widerspreche ich nicht. In unserer Erfahrung existieren diese definitv. Du könntest auch sagen, wenn jemand wo einbricht, kommt er vielleicht ins Gefängnis: Karma = das Justizsystem.
Ich bezog mich mit dem Begriff Karma aber auf die Vorstellung einer Gesetzmäßigkeit, die bewirkt, dass, wenn ich eine schlechte Tat vollbringe, ich daraufhin gegen den Willen meiner Seele, unausweichlich mit leidvollen Erfahrungen konfrontiert werde. Diese Art des Karmas existiert aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.